DE692915C - Kartenwinkelmesser, z. B. fuer artilleristische Zwecke - Google Patents

Kartenwinkelmesser, z. B. fuer artilleristische Zwecke

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DE692915C
DE692915C DE1936D0073501 DED0073501D DE692915C DE 692915 C DE692915 C DE 692915C DE 1936D0073501 DE1936D0073501 DE 1936D0073501 DE D0073501 D DED0073501 D DE D0073501D DE 692915 C DE692915 C DE 692915C
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disc
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Instructional Devices (AREA)

Description

  • Kartenwinkelmesser, z. B. für artilleristische Zwecke Beim Richten von Geschützen auf Grund von Netzkarten bedient man sich des Kartenwinkelmessers, bestehend aus enger dünnen und ebenen Scheibe aus durchsichtigem Stoff, z. 3. Celluloid o. dgl., mit einer Kreisteilung von 6400 Teilen oder Strichen, auf den ganzen Kreisumfang bezogen, und einer von dem Mittelpunkt des Teilungskr,eisres ausgehenden Schnur. Man ermittelt damit den Winkel zwischen jeweils zwei kartenmäßig gegebenen oder aus zwei Kartenpunkten sich ergebenden Richtungen. Ninunt man z. B. für das gleichlaufende Richten der Geschütze einer Batterie mittels Nadel einen Grundrichtungspunkt an, auf dessen Richtung die weiteren Richtungsang,aben für die Geschütze der Batterie bezogen werden sollen, so handelt es sich zunächst um die Aufgabe, den Winkel zwischen der Verbindungslinie des Grundgeschützes mit dem Grundrichtungspunkt einerseits und der Gitterlinien der Karte, z. B. den Gitternordlinien, andererseits festzustellen.
  • Man hat also immer den Mittelpunkt der Kreis teilung der Scheibe auf den Kartenpunkt des Scheitelpunktes des zu messenden Winkels einzustellen, die Schnur nacheinander mit den beiden Winkelschenkeln zur Deckung zu bringen und den Teilungswert jeder der beiden Schnurrichtungen abzulesen, worauf sich die zu ermittelnde Winkelgröß,e erst durch Errechnung der Differenz der beiden Ablesungen ergibt.
  • Man hat nun diesen bekannten Kanten winkelmesser dahin verbessert, daß man die Nulirichtung der Teilung auf der Scheibe mit den Nordsüd- oder Westostrichtungen der Karte in Übereinstimmung bringen kann, indem man die Scheibe mit zu der Nullrichtung ihrer Teilung parallel verlaufenden Linien oder Kanten versieht und diese auf die Linien der Karte einstellt.
  • Bei einem derartiger Kartenwinkelmesser besteht die Erfindung darin, daß über der durchsichtigen Scheibe eine zweite, obere Scheibe vorgesehen ist, welche in bezug auf jene um eine mit dem Mittelpunkt der Kreisteilung zusammenfallende Achse drehbar ist, wobeieine Kreisteilungsmeßvorrichtung ( Skala) längs des Kreisrandes der Drehschleibe angeordnet ist. Indem man die untere Scheibe ruhen läßt, durch Drehen der oberen Scheibe und unter Benutzung der Schnur den Nullstrich der oberen Scheibe auf die Richtung des einen Winkelsche1lkels einstellt und hierauf die Schnur in die Richtung des anderen Winkelschenkels bringt und den Tedungswert dieser Schnurrichtung abliest, kann ohne Errechnung die Winkelgröße ermittelt werden, denn dieser Teilungswert gibt sie unmittelbar an. Und insoweit die Netzrichtungen der Karte mit eine Rolle spielen. sind die Aufgaben gleichfalls, nämlich durch die Einstellung der Nullrichtung der Teilung der unteren Scheibe auf die Nordsüd- oder Westostrichtungen, auf die einfachste Handhabung und die Ermittlung der Winkelgrößen ohne Zwischenrechnung zurückgeführt.
  • Die Ausbildung mit auf die Netzlinien einstellbarer Scheibe und einer zeiten Scheibe bietet gegenüber den bisherigen E4artemvinkelmessern noch den weiteren Vorteil, daß man die Scheiben nicht aus durchsichtigem Stoff herzustellen genötigt ist, weil die Einstellung des Teilungsmittelpunktes auf den Karte punkt des Scheitelpunktes des zu messenden Winkels, die wegen der Sclmur, insbesondere des Schnurknotens, im Bereich der Teilungsachse immer mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet ist, entbehrlich ist.
  • Dies erkennt man aus der folgenden Beschreibung zur Abb. - 1 der Zeichnung.
  • Das Gerät nach dieser Abbildung besteht aus der unteren Scheibe 1, die auf die Kartenfläche zu legen ist und ruht, d. h. nicht gedreht wird, und aus der wieder auf der Scheibe 1 liegenden Scheibe II, die um die Achse der Kreisteilung der Scheibe I drehbar ist. Die Fläche des Zeichnungsblattes stelle eine Karte mit den Nordlinien N dar. Weiter seien A, B und C für ein Beispiel einer Messung die gegebenen Kartenpunkw in dem Sinne, daß der Kartenpunkt C der Scheitelpunkt des zu messenden Winkels ist, auf dessen Schenkeln die beiden Kartenpunkte A und B liegen.
  • Zunächst bringt man das Gerät in irgendeine Lage (in die Lage links), bei welcher der Scheitelpunkt 0 außerhalb des Gerätes liegt, also sichtbar ist, bei welcher ferner die gerade Kante der unteren Scheibe I sich deckt mit einer Nordlinie N und bei welcher schließlich die auf den Kartenpunkt B gerichtete Schnur, die vom Mittelpunkt der Scheibe II ausgeht, nicht nur durch den Punkt B, sondern zugleich auch durch den Scheitelpunkt C läuft. Hat man das Gerät in eine solche Lage gebracht, so dreht man bei ruhender unterer Scheibe 1 die drehbare Scheible II. bis der Nullpunkt der Kreisteilung sich mit der SchnurrichtungC-B deckt. Hierauf verschiebt man das Gerät und bringt es in eine solche Lage (Lage rechts), bei welcher die Kante der unteren Scheibe sich wieder mit einer Nordiinie N deckt, bei welcher ferner der Scheitelpunkt C wieder außerhalb der Scheibe liegt und bei welcher schließlich die auf den Punkt A gerichtete Schnur s nicht nur durch den Punkt A, sondern zugleich auch durch den Punkt C geht. Dann braucht man nur den Kreistellungswert, der sich mit der Schnurrichtung deckt, abzulesen, denn dieser gibt ohne weiteres die Größe des Winkels a an.
  • Vielfach ist die Aufgabe die, die Richtung zwischen einem Kartenpunkt A und einem Kartenpunkt C gegen die Nordrichtung zu bestimmen. Dann braucht man das Gerät nur in eine der oben geschilderten Lagen zu bringen, um unmittelbar die Größen des Winkels ablesen zu können, wenn man den Nullstrich der Kreistellung vorher auf den Nullstrich der unteren Scheibe eingestellt hatte.
  • Bei Verwendungen dieser Art braucht ma also den Mittelpunkt der Kreisteilung nicht mit dem Scheitelpunkt des zu messenden Winkels zur Deckung zu bringen, man braucht also die Scheiben nicht durchsichtig zu machen. Mithin kann man sie fester und haltbarer, etwa aus Metall herstellen, womit man auch den Nachteil der durchsichtigen Scheiben vermeidet, daß sie durch die Be nutzungen und das Tragen in der Tasche Einritzungen bekommen und damit an Durch-Iässigkeit einbüßen. Ein Gerät dieser Art stellen die Abb. 2 und 3 dar. list die untere, II die obere Scheibe; 4, 5 und 6 sind die Kanten der unteren, ruhenden Scheibe 1, die auf die Nordsüd- oder die Westostlinien der Karte einzustellen sind, und 7 ist ein Vorsprung der Scheibe I mit dem Nullstrich ihrer Teilung.
  • Indem man eilt solches Gerät verwendet, kann man zugleich auch schon die Abweichung der Nadelnordrichtuing von der Gitternordrichtung berücksichtigen, und zwar dadurch, daß man die drehbare Scheibe aus der zunächst, d. h. ohne Berücksichtigung der Abweichung, gewonnenen Einstellung um den auf der Karte angegebenen Deklinationswinkel je nach dem Vorzeichen der Deklination im abziehenden oder zuziehen den Sinne dreht.
  • Soll die Korrektion von Gittemord auf Magnetnord vorgenommen werden, so ist nach der Erfindung außer der ruhenden Scheibe 1 und der drehbaren Scheibe II darüber noch eine besondere dritte Scheibe III vorgesehen, welche wiederum konzentrisch drehbar und mit einer Kreisteilung oder Einstellstrichen versehen ist. Ein solches Gerät stellen die Abb. 4 und 5 dar. Bei dessen Verwendung braucht der Messende für die korrigierende Einstellung keine Additions- und Subtraktionsrechnung vorzunehmen, sondern nur die drehbare Scheibe um den in Strichen gegebenen D eklinationswinkel gegenüber der Teilung der unteren Scheibe in dem einen oder anderen Sinne zu drehen. Indem so die stufenweise gewonnenen Einstellungen der Scheiben in der Endeinstellung aller drei Scheiben erhalten und ablesbar bleiben, ist nicht nur das Endergebnis ohne weiteres ablesb!ar, sondern, da keine Rechnungsergebnisse in dem Endergebnis enthalten sind, auch j'ederzelt eine Nachprüfung aufs einfachste, schnellste und zuverlässigste durchführbar.
  • In gleicher Weise könnte ferner noch eine besondere drehbare Scheibe mit Kreisteilung vorgesehen sein für die Messung des Winkels zwischen zwei Richtungen, von welchen keine die Gitternord- oder Magnetnordrichtung ist, eine aber hinsichtlich ihres Winkelabstandes von der Gittsernord- oder Magnetnordrichttng bekannt ist. Man denke z. B. an, die Messungen der Winkel der einzelnen Zielrichtungen mit der Richtung zum Grundrichtungspunkt.
  • Man könnte diese Messung allerdings auch mit nur zwei Scheiben vornEehmen, wie es denn überhaupt möglich ist, für alle Einstellungen mit weniger zu drehenden S,cheibren und schließlich mit nur einer zu drehenden Scheibe auszukomumen, indem man mit der einen oder anderen oder jeder zu drehenden Scheibe nacheinander mehrere Einstellungen vornimmt; es ist aber insbesondere aus dem schon angegebenen Grunde zweckmäßig, die einzelnen Einstellungen mit je einer besonderen zu drehenden Scheibe vorzunehmen, also entsprechend viele zu drehende Scheiben vorzusehen.
  • Gegebenenfalls kann noch eine Noniusvorrichtung in der Form einer besonderen drehbaren Scheibe, z. B. als vierte Scheibe (es genügt eine Scheibe in der Form eines Kreisausschnittes), zur genauen Ablesung des Endergebnisses bis auf die in den Teilungen selbst nicht mehr angegebenen Bruchteile angeordnet sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1 - Kartenwinkelm-esser, z. B. für artilleristische Zwecke, bestehend aus einer durchsichtigen Scheibe mit Kreisteilung, einer im KreisteiLungsmittleLpunkt festgemachten Schnur und Mitteln (Kanten, Linien) zur Anlage der Scheibe auf eine in der Karte durch parallele Linien (Nor!dsüd- oder Westostlinien, Gitternetz) angegebene Richtung, dadurch gekennzeichnet, daß über der durchsichtigen Scheibe eine zweite, obere Scheibe vorgesehen ist, welche in bezug auf jene um eine mit dem Mittelpunkt der Kreisteilung zusammenfallende Achse drehbar ist, wobei die Kreis teilungsmeßvorrichtung (Skala) längs des Kreisrandes der Drehscheibe angeordnet ist.
  2. 2. Änderung des Kartenwinkelmessers nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß an Stelle der durchsichtigen Scheibe eine Scheibe aus undurchsichtigem Stoff höherer spezifischer Biegefestigkeit als Celluloid, z. B. aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, tritt.
  3. 3. Kartenwinkelmesser nach Anspruch I oder 2, dadurchgekennzeichnet, daß- außer der unteren, ruhenden Scheibe zwei oder mehr konzentrisch drehbare Scheiben, ,die gegebenenfalls in der Größe von Sektoren hinreichen, vorgesehen sind für die unmittelbare Berücksichtigung von Korrekturen o. dgl., wie z. B. der Deklination, oder für die Ermittlung des Bruchwertes des abzulesenden Ergebnisses durch Nonien.
DE1936D0073501 1936-09-17 1936-09-17 Kartenwinkelmesser, z. B. fuer artilleristische Zwecke Expired DE692915C (de)

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DE (1) DE692915C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2840921A (en) * 1955-12-27 1958-07-01 Nels H Swanson Twist drill gauge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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