DE1907029A1 - Rechengeraet zur Bestimmung radioaktiver Niederschlaege - Google Patents

Rechengeraet zur Bestimmung radioaktiver Niederschlaege

Info

Publication number
DE1907029A1
DE1907029A1 DE19691907029 DE1907029A DE1907029A1 DE 1907029 A1 DE1907029 A1 DE 1907029A1 DE 19691907029 DE19691907029 DE 19691907029 DE 1907029 A DE1907029 A DE 1907029A DE 1907029 A1 DE1907029 A1 DE 1907029A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
scale
back plate
cloud
calibrated
circular arc
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691907029
Other languages
English (en)
Inventor
Frachet Louis Charles
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRACHET LOUIS CHARLES
Original Assignee
FRACHET LOUIS CHARLES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRACHET LOUIS CHARLES filed Critical FRACHET LOUIS CHARLES
Publication of DE1907029A1 publication Critical patent/DE1907029A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G1/00Hand manipulated computing devices
    • G06G1/02Devices in which computing is effected by adding, subtracting, or comparing lengths of parallel or concentric graduated scales

Description

  • Rechengerät zur Bestimmung radioaktiver Niederschläge Die Erfindung betrifft ein Rechengerät zurBestimmung radioaktiver Niederschläge.
  • Nach einer Explosion eines nuklearen Sprengsatzes in der Nähe der Erdoberfläche können radioaktive Niederschläge auftreten und beträchtliche Gebiete verseuchen. Das radioaktive Niederschlagsgebiet erstreckt sich in der Richtung, in die der Wind weht, und schreitet mit der mittleren Geschwindigkeit des Windes voran.
  • Die Niederschläge erreichen und bedecken den Erdboden, die Einrichtungen und Gegenstände derart, daß Personen, -die sich in diesem Gebiet aufhalten oder sich.
  • darin bewegen der doppelten Gefahr radioaktiver Bestrahlung und Verseuchung ausgesetzt sind.
  • Da es sich hierbei um einen zeitlich verzögerten Vorgang handelt, lässt sich der Umfang der Gefahrenzone, die. versucht wird, vorausberechnen. Hierzu ist es nötig, einige bestimmte Werte der Explosion zu kennen, die darauf Einfluss haben.
  • Eine derartige Vorausberechnung interessiert sowohl die militärische Führung als auch den nationalen Zivilschutzdienst, denn mit Kenntnis der Werte ist es möglich, die bedrohten Truppen und die Zivilbevölkerung zu warnen, so dass sie geeignete schutzmaßnahmen ergreifen können.
  • Die derzeit gebräuchliche Vorau-sberechnungsmethode, die vomNilitär benutzt wird, ist die in dem STANDARDISATION AGREEMENT (STANAGX 210)/2 beschriebene und von den Mitgliedsstaaten-der Nato und Frankreich übernommene. Danach bestehen zwei Versionen.
  • Die eine, das exakte Verfahren genannt, ermöglicht es, die Gefahrenzone relativ genau zu bestimmen.
  • Sie wird von den Spezialorganen großer Einheiten, der sogenannten "Centres N.B.C." angewendet und erfordert die Verwendung von vier aufeinander abgestimmten Nomogrammtafeln. Die Auswertarbeit kann lange dauern -einer Zeit, wo die Ergebnisse sehr dringend benötigt werden - und das Ergebnis kann durch eine versehentlich falsche Verschiebung- verfälscht werden. Die andere, das vereinfachte Verfahren genannte lässt eine allgemeinere Vorschau zu. Sie kann von kleinen Einheiten verwendet werden; sie erfordert zum einen eine periodische Messung, die vom Centres N.B.C. erarbeitet wird und "Messung der resultierenden Windverhältnisse" genannt wird, und zum anderen zwei Nomogrammtafeln und eine Spezialpause, die 11Vorschaulehre" im Maßstab ihrer Karte. Es erweist sich, dass die Bedingungen im Feld wenig geeignet sind, auf Nomogrammtafeln aus Papier zu arbeiten, und dass die "Vorschaulehre" bei gewissen Maßstäben besonders sperrig ist.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile dieser Verfahren zu überwinden.
  • Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Rechengerät zur Bestimmung radioaktiver Niederschläge dadurch gekennzeichnet, dass es eine undurchsichtige Rückplatte von dreieckiger Form und eine drehbar darauf befestigte, durchsichtige Scheibe aufweist, dass die drehbare Scheibe +) konzentrisch zum Mit£el- und Drehpunkt angeordnete Skalen aufweist, wobei sich eine erste Skala auf der Rückplatte befindet, die in Einheiten der Sprengkraft der nuklearen Sprengkörper geeicht ist und auf die eine erste radiale Marke auf der Drehscheibe einstellbar ist, eine zweite Skala auf der Rückplatte, im Maßstab der sogenannten Zone a geeicht, sich befindet, der eine dritte Skala zugeordnet ist, die auf der Scheibe angebracht ist und Einheiten der Windgeschwindigkeit aufweist, während eine vierte bis achte Skala auf der Rückplatte angebracht sind und in Werten der Wolkenspitzenhöhe, der Wolkenbasishöhe, der Höhe von zwei Drittel der Stielhöhe des Wolkenpilzes, des Radius der Wolke und der Fallzeit der mittleren Teilchen von der Wolkenunterkante geelcht sind, denen gegenüber eine zweite, radial verlaufende Marke auf der Scheibe angebracht ist, und dass Kurven gleicher Zeit für die Spanne zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner auf der- Rückplatte angebracht sind, eine neunte Kurven skale, in Werten der Wolkengipfelhöhe geeicht, und eine zehnte Kurvenskala, in Werten der-Wolkenbasishöhe ge-+) und die Rückplatte eicht, auf der Drehscheibe angebracht sind und die Kurven gleicher Zeitspanne zwischen Lichtblitz und Exploosionsdonner auf der Rückplatte schneiden, eine elfte kreisbogenförmige Skala auf der Rückplatte angebracht und in Werten des Intervalls zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner geeicht ist, dass eine zwölfte kreisbogenförmige Skala sich auf der Drehscheibe befindet, der elften Skala gegenüber steht und in Werten der Breite der Wolke geeicht ist, eine dreizehnte kreisbogenförmige Skala auf der Rückplatte angebracht ist, die in Werten der Lichtblitzdauer geeicht ist, und eine dritte Marke, in radiale ler Richtung verlaufend, sich auf der Drehscheibe befindet und sich gegenüber der dreizehnten Skala verschieben lässt.
  • Hiermit können Vorausberechnungen nach der genauen Methode angestellt werden in gleicher Güte wie mit den Nomogrammen, aber die Ergebnisse liegen nahezu sofort vor, denn es genügt eine AnSangseinstellung, worauf das Ergebnis abgelesen werden kann. Bei Veränderungen der Ausgangswerte oder der Maßstäbe der vorschriftsmässigen Nomogramme kann das Rechengerät sehr einfach an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Es behält dabei seine prinzipiellen Vorteile, wie auch dann, wenn neue Unterlagen vorliegen.
  • Es weist dieselben Vorzüge für das vereinfachte Verfahren auf, und es ermöglicht eine schnelle Bestimmung des gefährdeten Gebietes bei allen gebräuchlichen Kartenmaßstäben, indem noch vier unterschiedliche Maßstäbe vorgesehen sind.
  • Auf seiner Rückseite trägt das Gerät eine Aufzeichnung der ordnungsgemäßen Meldungen, die gebraucht werden, um die Ausgangsmessungen und das Ergebnis der Arbeit weitergeben zu können. Der Sinn Jeder standardisierten Rubrik der Berichte ist damit gegeben.
  • Mit seiner wenig sperrigen und somit praktisohen Gestalt ersetzt das gegenüber atmosphärischen Einflüssen unempfindliche Rechengerät folgende Gegenstände: Vier Nomogramstafeln, vier Lehren, drei Standardmeldungen, einen Winkelmesser, ein in den verschiedenen- Kartenmaßstäben geeichtes Lineal.
  • Darüber hinaus erleichtert die unmittelbare Gegenüberstellung der beobachtetenWrte und des Ergebnisses die Arbeit der für die Vorausberechnung zuständigen Stellen; der wesentliche Vorzug liegt aber darin, dass die Berechnungen schnell durchgeführt werden können.
  • Nachfolgend wird anhand der Zeichnung die Erwindung im einzelnen beschrieben, so dass ihre Vorteile, Eigenschaften und Merkmale noch deutlicher offenbar werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Rechengerät zur Bestimmung radioaktiver Niederschläge; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorderseite der undurchsichtigen Rückplatte des Rechengerätes; Fig. 5 eine Draufsicht auf die drehbare, durchsichtige Einstellscheibe; Fig. 4 eine Ansicht der Rückseite der undurchsichtigen Rückplatte.
  • Das Rechengerät zur Bestimmung des radioaktiven Niederschlags nach der Erfindung besteht aus zwei Teilen, und zwar einer durchsichtigen Scheibe 1, die um eine Achse o drehbar auf einer undurchsichtigen Rückplatte 2 angebracht ist, welche Dreiecksform hat und deren Scheitelwinkel 400 beträgt.Die drehbare Scheibe 1 und die Rückplatte 2 weisen verschiedene Skalen auf, und die Scheibe 1 ermöglicht es, die Anfangsgegebenheiten einzustellen und das Resultat dann abzulesen.
  • Auf der Fig. 2 ist zu erkennen, dass die RUckplatte 2 auf ihrer Vorderseite von oben nach unten folgende Skalen und Kurven aufweist: - eine Skala 3, als Kreisbogen um den Drehpunkt 0, die in Einheiten der Sprengkraft der nuklearen Sprengsätze von 1 kt bis 10 Mt geteilt ist (Maßstab pn) - eine Skala 4,als Kreisbogen um den Drehpunkt O,in Werten der Länge der Zone 1" in km geeicht (Maßstab "Z 1") - eine Skala 5, als Kreisbogen um den Drehpunkt O,ln Werten der Gipfelhöhe der Wolke in km geeicht (Maßstab "S") - eine Skala 6, als Kreisbogen um den Drehpunkt O,in Werten der Basishöhe der Wolke in km geeicht (Maßstab "B") - eine Skala 7, als Kreisbogen um den Drehpunkt 0,in Werten der Höhe von zwei Drittel der Stielhöhe des Wolkenpilzes in km geeicht (Maßstab "2/3") - eine Skala 8, als Kreisbogen um den Drehpunkt O,in Werten des Radius der Wolke in km geeicht (Maßstab "R") - eine Skala 9, als Kreisbogen um den Drehpunkt 0, in Werten der Fallzeit in Stunden der mittleren Teilchen von der Wolkenbasis geeicht (Maßstab T") - eine Kurvenschar 10 mit Kurven gleicher Zeit für die Zeitspanne Lichtblitz-Explosionsdonner, in sec. geeicht - eine Skala 11 entsprechend den Zeitintervallen "Lichtblitz-ExplosionsdonnerW in sec. geeicht mit zugehörigen Angaben in km-für den Abstand des Beobachters vom Explosionsort und - eine Skala 12, als Kreisbogen um den Drehpunkt 0, für die Dauer der Lichterscheinung in sec.
  • Die in der Fig. 3 dargestellte, drehbare Scheibe 1 trägt folgende Skalen und Marken: - eine Marke 13, bestehend aus einem radial verlaufenden Strich, der gegenüber der Skala 3 auf der Rückplatte 2, die in Werten der Sprengkraft P geeicht ist, verschieblich ist - eine Skala 14,als Kreisbogen um den Drehpunkt 0, für die Wind ~geschwindigkeit in km/h (Maßstab V"), die der Skala 4 auf der Rückplatte 2 gegenüber liegt, welche die Länge der nZone 1" bestimmt - eine Marke 15 in einer Linie mit der Marke 13, die vor den Skalen 5 bis 9 auf der Rückplatte 2 verschieblich ist - eine Kurvenskala 16 für die Gipfelhöhe der Wolke'in Tausendstel geeicht, die die Kurvenschar 10 für gleiche Zeitabstände zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner auf der Rückplatte schneidet - eine Kurvenskala 17 für die Basishöhe der Wolke in Tausendstel, die die Kurvenschar 10 auf der Rückplatte 2 schneidet - eine Skala 18, als Kreisbogen um den Drehpunkt 0, entsprechend der Wolkenbreite in Tausendstel. (Maßstab "L"), die der Skala 11 auf der. RUckplatte 2 zugeordnet ist, welche in Zeitintervallen zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner geeicht ist, und - eine Marke 19 in einer Linie mit den Marken 15 und 15, die gegenüber der Skala 12 auf der Rückplatte 2 verschieblich ist, welche in Einheiten der Lichtblitzdauer geeicht ist.
  • Um das Gerät nach dem vereinfachten Verfahren benutzen zu können, weist die als Kreissektor mit 400 ffnungswinkel ausgebildete Rückplatte entlang ihrer beiden Längskanten 2a und 2b die Skalenteilungen 20 und 21 in den Maßstäben 1: 50 000 und 1:100 000 und auf der Rückseite entlang derselben Kanten die Skalenteilungen in den Maßstäben 1:250 000 und 1:200 000 auf (Fig. 4).
  • An Jede Skala 20 bis 23 sind die Radien der entsprechenden Explosionswolken herangezeichnet, wobei diese zu sechs Gruppen nach ihrer Explosionsstärke zusammengefasst sind, um das Gerät für das vereinfachte Verfahren verwendbar zu machen (rechteckige Kästchen).
  • Es bedeuten: A - 2 kt (Radius 1,2 km) B = 5 kt (Radius 1,75 km) C = 30 kt (Radius 3,6 km) D = 100 kt (Radius 6 km) E = 300 kt (Radius 9,4 km) F = 1 Mt (Radius 16 km).
  • Schließlich ist auf der Rückseite der RUckplatte 2 entlang der Kante 2c eine Gradeinteilung 24 angebracht, mit der die Zone'nach dem Gitternetz der Karte bestimmt werden kann.
  • Auf der RUckseite der Rückplatte 2 des Rechengerätes sind Felder für verschiedene Eintragungen vorgesehen. In dem schematisch mit 25 bezeichneten Feld ist folgende Eintragung vorzunehmen: Alarmmeldung "N.B.C.-3" D - Datum und Stunde "Z" des Angriffes F - Koordinaten des Punktes Null Y - Lage der Grenzen "G" und "D"; acht zusammenhängende Ziffern der benutzten Einheit Z - Geschwindigkeit Länge Zone 1" Radius Wind km Wolke (km/h) 3 oh. km 3 ch. 2 ch.
  • In gleicher Art sind auf der Rückseite der Rückplatte 2 weitere Bezeichnungen vorhanden, die schematisch mit dem Rechteck 26 angedeutet sind und folgenae Bedeutung haben: meldung "resultierende Winde"
    z m rx
    Datum Stunde
    A3 mm
    C eRiChtUngl Geschwindigkeit
    D .(km/h
    On f \ {
    D t des resulttverenden Windes
    E erenden Windes
    (Je eine Zeile für Jede
    J Expl.-Stärke)
    Explos.-Stärke
    d.Wolke
    2 1,2
    5 1,75
    30 3>6
    100 6
    300 9,4
    1000 16
    Die Rückseite der Rückplatte 2 trägt noch Aufzeichnungen, die den Bericht des Beobachters betreffen und schematisch durch das Trapez 27 angedeutet sind. Sie sind: Bericht des Beobachters nN.B.C.-lw B - Position des Beobachters: Koordinaten C - Richtung,- in der der Angriff beobachtet wurde D - Datum und Stunde #Zft des Angriffes E - Dauer des Lichtblitzes in Sekunden F - Ort des Angriffs H - War die Explosion in der Luft oder am Boden? J - Zeitspanne zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner in Sekunden K - War ein Bxplosionskrater vorhanden? Abmessungen L - Größe der Wolke im Augenblick der Wahrnehmung des Explosionsdonners M - Höhe des Gipfel8 und der Basis der Wolke 10 Minuten nach der Explosion Die Maßstäbe, Skaleneinteilungen und Kurven des Rechengerätes sind nach folgender Art aufgebaut: Ein Maßstab der Sprengkraft, durchlaufend von 1 kt bis 10 Mt dient als Ausgang für den Aufbau.
  • In der oberen Hälfte des Rechengerätes sind die Maßstäbe für die Vorherbestimmung der radioaktiven Niederschläge angeordnet.
  • Inder unteren Hälfte befinden sich die Skalen und Kurven zur Bestimmung der Sprengkraft.
  • Alle Skalen sind folgendermaßen aufgebaut: Auf dem ursprünglichen Nomogramm werden zunächst eine bestimmte Anzahl Ausgangspunkte ausgewählt, etwa 20 bis 5Q Je nach den Eigenheiten der Umstände. Diese Punkte werden einer nach dem anderen, nachdem die entsprechende Sprengkraft eingetragen war, übertragen. Alsdann werden in einer zweiten Stufe gewisse Korrekturen bei zu geringer Amplitude angebracht, schließlich wenigstens die Veränderung der Ausgangsgegebenheit, die Veränderung, die sich aus einem Irrtum ergeben hat, in das ordnungsgemäß Nomogramm eingeführt. Schließlich ist die komplette Skala eingetragen nach einer letzten Kontrolle auf der Grundlage der verschiedenen Ausgangswerte.
  • Die Bestimmung der Sprengkraft mit Hilfe der Gestalt der Wolke hat ein ganz bestimmtes Problem aufgeworfen, denn die Original-Nomogrammtafel weist Charakteristiken auf, die nicht einfach wie die anderen mit einfachen SkalenmaßstCben Übertragen werden können, ohne dass für die verschiedene Sprengkraft Abstufungen vorgenommen werden. Nach einer Reihe von Versuchen wurde eine Lösung gefunden, die aus der Überlagerung zweier Kurvenscharen besteht. Es hat sich schließlich bei Versuchen gezeigt, dass diese Lösung den Veränderungen der Gegebenheiten und deren Charakteristiken am genauesten Rechnung trägt.
  • Die Konstruktion dieser Kurven erfolgt nach demselben Prinzip wie bei den Skalen, Jedoch mit folgendem Unterschied: Jeder Konstruktionspunkt wird gewonnen durch Schnitt von etwa 20 Linien (einer für die Grundmessung). Da wenigstens 10 Punkte nötig sind zum Zeichnen Jeder Kurve, müssen insgesamt mehrere tausend Messungen durchgeführt werden.
  • Dies ist unerlässlich, um das Rechengerät mit nur einer einzigen Rechenseite herstellen zu können, wodurch seine Handhabung vereinfacht wird, und es insbesondere möglich ist, die gewonnenen Ergebnisse verschiedener Herkunft miteinander zu vergleichen.
  • Es soll nun die Anwendungsweise des erfindungsgemäßen Rechengerätes beschrieben werden.
  • .1. Fall: - Erstellung einer Vorherschau (Chef eines N.B.C.-Zentrums, Analytiker, evtl. A.S.-Offizier einer großen Einheit, 8taatsmaJor für den Zivilschutz) Es wird genau nach der vorschriftsmäßigen Methode vorgegangen , dazu Jedoch statt der Nomogrammtafeln das Rechengerät verwendet, was bedeutet, dass a) zuerst die Grundeinsteilungen an einem der vorgenannten Teile vorgenommen werden, so dass die Sprengkraft bestimmt werden kann: - Dauer des Lichtblitzes (Marke 19 auf Skala 12) - Zeit zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner und Breite der Wolke während ihres Aufstiegs mit Hilfe der Skalen 11 und 18 - Zeit zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner und Gipfelhöhe oder Basishöhe der Wolke mit Hilfe der Kurven 10 und 16 oder 10 und 17 - oder weiter, wenn man im Besitz einer Größenabmessung der Wolke ist, wie der Gipfelhöhe, durch Einstellen der radialen Marke 15 auf der Skalenteilung 5 - oder schließlich direkt durch Einstellen der Sprengkraft P (Marke 15 auf Skala 3), wenn sie bekannt ist (vom Analytiker) b) ablese»derErgebnisse, indem die Drehscheibenstellung festgehalten wird, - zuerst der fünf Parameter der Wolke (S,B, 2/3, R und T), die zur grafischen Konstruktion nützlich sind, - dann der Länge der "Zone In (Maßstab wZ) in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit (MaBstab V), da Ja dieser letztere Wert bekannt ist, und zwar durch Ablesen auf den Skalen 4 und 14.
  • c) die Alarmmeldung N.B.C.-3 wird abgefasst, indem die Zusammenstellung auf der RUckseite des Rechengerätes benützt wird.
  • 2. Fall: Entgegennahme eines Berichtes N.B.C.-3 mit einer Alarmmeldung auf radioaktiven Niederschlag (Chef eines Korps oder Kommandant einer isolierten Einheit, Stab A.S. des Korps und der örtlich verantwortlichen Dienststellen und mobile Einheiten des Zivilschutzes).
  • Auf der Karte werden die Umrisse der vorausberechneten Zone eingetragen, wie sie in der Alarmmeldung N.B.C.-3 angegeben sind unter Verwendung - der Meldung auf der Rückseite mit den Aufzeichnungen in den verschiedenen Rubriken - des Winkelmessers, unter Umständen mit einem Winkel von 400 - desjenigen der vier Maßstabslineale, das zu der vorliegenden Karte passt.
  • 3. Fall: Vereinfachtes Verfahren (dieselben Stellen wie im 2. Fall).
  • Die N.B.C.-Meldung liegt nicht vor, dafür aber der letzte Windbericht. Es werden nun nacheinander folgende Schritte durchgeführt: a) Aus den Windbericht (unter Zuhilfenahme der Meldung auf der Rückseite) werden die Richtung des Windes und seine Geschwindigkeit zugehörig zu der betrachteten Explosionsstärke entnommen.
  • b) Die Achse des Rechengerätes wird in diese Riohtung gebracht und die seitlichen Grenzen (Winkel von 400) unter Verwendung der Seitenränder 2a und 2b des Gerätes eingezeichnet.
  • c) Die Sprengkraft wird auf der Skala P aufgesucht.
  • d) Der Radius der Wolke wird abgelesen und mit diesem Radius ein Kreis um den Punkt Null herum gezeichnet, oder der Radius wird auf den grafischen Maßstabsskalen passend zur Karte unmittelbar abgelesen.
  • e) Die Länge der Zone 1 abhängig von der Wind geschwindigkeit wird bestimmt, letzteres aus dem Windbericht entnommen, und die Grenze als Bogenstück eingezeichnet. Mit doppeltem Abstand wird die Zone 2 eingezeichnet.
  • f) Nunmehr werden die Kreise eingezeichnet, die die Stunden angeben, wann der Niederschlag zu erwarten ist (H + 1, H + 2, usw.), und zwar in Abständen vom Mehrfachen der Windgesohwindigkeit.
  • g) Schließlich wird die Zeichnung noch dadurch vervollständigt, dass die Tangentenan den Kreis von den beiden Schnittpunkten des Bogens der Zone 1 und der seitlichen Grenzlinien gezogen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1. Rechengerät zum Vorausbestimmen radioaktiver Niederschläge, gekennzeichnet durch eine undurchsichtige Rückplatte (2) dreieckiger Form, eine auf der Platte (2) drehbar befestigte durchsichtige Scheibe (1), wobei auf der undurchsichtigen Platte (2) und auf der durchsichtigen Scheibe (1) kreisbogenförmige Skalen angebracht sind, deren Mittelpunkte in der Drehachse der Scheibe (1) liegen, eine erste kreisbogenförmige Skala (3) auf der Rückplatte (2), die in Einheiten der Sprengkraft (P-) eines nuklearen Sprengkörpers geeicht ist und auf die eine erste radiale Marke (13) auf der Drehscheibe (1) einstellbar ist, eine zweite kreisbogenförmige Skala (4) auf der Rückplatte (2), die in Einheiten der Länge (Z1) der Zone 1" geeicht ist und der eine dritte Skala (14) auf der Drehscheibe (1) zugeordnet ist, die Werten der Windgeschwindigkeit (V) entspricht, kreisbogenförmige vierte bis achte Skalen (5,6,7,8,9) auf der Rückplatte (2), die Werten der Wolkenspitzenhöhe (s), der Wolkenbasishöhe (B), der Höhe (2/D) von zwei Drittel der Stielhöhe'des Wolkenpilzes, dem Radius (R) der Wolke beziehungsweise der Fallzeit (T) der mittleren Teilchen von der Wolkenunterkante entsprechen, wobei diesen Skalen (5,6,7,8,9) eine zweite radiale Marke (15) auf der Drehscheibe (1) zugeordnet ist, Kurven (10) gleicher Zeit für die Spanne zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner auf der Rückplatte (2), eine neunte kreisbogenförmige Skala (16), die in Werten der Wolkengipfelhöhe geeicht ist und eine zehnte kreisbogenförmige Skala (17), die in Werten der Wolkenbasishöhe geeicht ist, wobei diese Skalen (16,17) auf der Drehscheibe (1) angeordnet sind und die auf der Rückplatte (2) befindlichen Kurven (10) gleicher Zeitspanne zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner schneiden, eine elfte kreisbogenförmige Skala (11) auf der Rückplatte (2), die in Werten der Zeitspanne zwischen Lichtblitz und Explosionsdonner geeicht ist, eine zwölfte kreisbogenförmige Skala (18) auf der Drehscheibe (1), die der elften Skala (11) zugeordnet und in Werten der Breite der Wolke geeicht ist, eine dreizehnte kreisbogenförmige Skala (12) auf der RUckplatte (2), die in Werten der Lichtblitzdauer geeicht ist, und eine dritte radiale Marke (19) auf der Drehscheibe (1), die der dreizehnten Skala (12) zugeordnet ist.
    2. Rechengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Drehscheibe (1) befindlichen drei radialen Marken (1),15,19) in einer Linie liegen.
    5. Rechengerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die undurchsichtige Rückplatte (2) in der Form eines Kreissektors zwischen den radialen Seitenbegrenzungslinien (2a,2b) einen Winkel von 400 einschließt.
    4. Rechengerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen (20,21,22,23) mit den verschiedenen Maßstäben entlang der beiden radialen Seitenkanten (2a,2b) der Rückplatte (2) auf deren Vorder- und Rückseite angeordnet sind.
    5. Rechengerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Jede Skala (20,21,22,25), die entlang der radial verlaufenden Seitenkanten (2a,2b) der Rückplatte (2) angebracht sind, die Radien der Wen in sechs Explosionsstärkengruppen eingetragen sind zur Verwendung im vereinfachten Verfahren.
    6. Rechengerät nach einem der Ansprüche 5 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogenförmige Außenkante (2c) der Rückplatte (2) auf ihrer Rückseite eine Gradeinteilung (24) aufweist.
    L e e r s e i t e
DE19691907029 1968-02-12 1969-02-12 Rechengeraet zur Bestimmung radioaktiver Niederschlaege Pending DE1907029A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR139460 1968-02-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1907029A1 true DE1907029A1 (de) 1969-09-11

Family

ID=8645837

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691907029 Pending DE1907029A1 (de) 1968-02-12 1969-02-12 Rechengeraet zur Bestimmung radioaktiver Niederschlaege

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE727886A (de)
DE (1) DE1907029A1 (de)
FR (1) FR1575578A (de)
NL (1) NL6902216A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR1575578A (de) 1969-07-25
NL6902216A (de) 1969-08-14
BE727886A (de) 1969-07-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1907029A1 (de) Rechengeraet zur Bestimmung radioaktiver Niederschlaege
DE344256C (de) Raeumliches Messgeraet
DE3152377C2 (de)
DE630518C (de) Belichtungsmesser
DE910595C (de) Rosenkompass mit in eine seitlich angeordnete neigbare Visiereinrichtung eingespiegelter Kompassanzeige
DE905672C (de) Anordnung zur genauen Bestimmung von Laengenabstaenden, insbesondere zur Fokussierung optischer Geraete
DE506886C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erschliessen physikalischer Eigenschaften durchstrahlter Objekte
DE632592C (de) Schaerfentiefe-Recheninstrument fuer optische Instrumente, insbesondere photographische Objektive
DE285717C (de)
DE944687C (de) Anzeigegeraet fuer grosse Messbereiche der Messeinheit, insbesondere Teufenzeiger
CH612500A5 (en) Length- and angle-measuring instrument having secondary stepped scales
DE557753C (de) Winkelmessgeraet, insbesondere fuer Heereszwecke
DE951242C (de) Logarithmische Rechenvorrichtung
DE584624C (de) Geraet zur mechanischen Auswertung von Funkpeilungen
DE842547C (de) Nonius
AT90495B (de) Zinsenmesser.
DE387780C (de) Vorrichtung zum Ermitteln von Hoehenwinkeln und Sichtverhaeltnissen nach Raum-darstellungen, Schichtlinienkarten u. dgl.
DE3832764C2 (de)
DE714168C (de) Vorrichtung zum Messung der Farbigkeit einer Beleuchtung
DE354969C (de) Verfahren und Vorrichtung zur spektroanalytischen Zerlegung und Intensitaetsmessung von Roentgenstrahlen
DE1774824A1 (de) Handrechenscheibe fuer die Antennen-Koppelortverfahren-Navigation
DE1623445B1 (de) Navigationseinrichtung
DE586570C (de) Artilleristischer Rechenschieber
DE2426032C2 (de) Gradmesser mit SchiebemaBstab
DE1002138B (de) Blendenanordnung an einem Geraet zur Aufnahme von unter kleinen Winkeln gestreuten Roentgenstrahlen