-
Winkelmeßgerät, insbesondere für Heereszwecke Die Erfindung betrifft
ein Winkelmeßgerät, welches dazu dienen soll, die Marschrichtung von Truppen und
die Fahrtrichtung von Fahrzeugen festzustellen, und das ferner zum Lesen von Karten
und Skizzenzeichnen im Gelände dient. Es soll also insbesondere für Heereszwecke
bestimmt sein.
-
Es sind bereits Kartenwinkelmesser bekannt, die aus einer Scheibe
bestehen und ein Loch im Kreismittelpunkt zum Durchstechen einer Nadel oder eines
Fadens haben, der als Halbmesser dienen kann. Derartige Geräte können mit einfacher
Vollkreiseinteilung versehen sein.
-
Auch ist es bekannt, solche Kartenwinkelmesser, die nur einen Halbkreis
darstellen, mit doppelten Halbkreiseinteilungen zu versehen, um durch Auflegen des
Kartenwinkelmessers in verschiedenen Lagen die Winkel in einem Vollkreis messen
zu können. Das hierzu nötige Umlegen wird oft störend empfunden.
-
Es sind weiterhin Winkelmeßgeräte bekannt, die aus einer Scheibe mit
einer radialen Nut oder Rinne bestehen. Diese Geräte ermöglichen zwar das Zeichnen
auf einer Unterlage, sie sind aber nur mit einfachen Winkeleinteilungen, und zwar
nur je für einen Viertel- oder für einen Halbkreis, versehen, wodurch ein unmittelbares
Ablesen größerer Winkel erschwert wird und Irrtümer entstehen können. Ferner ist
bei diesen bekannten Meßgeräten die Nut derart breit ausgeführt, daß man, da der
Querschnitt ein rechtwinkliger ist, nicht mit der Genauigkeit zeichnen kann, wie
es Vermessungsarbeiten im Heeresdienst erfordern.
-
Ferner ist es bekannt, eine mit einer Spiralteilung versehene durchsichtige
Scheibe zur Winkelmessung zu verwenden.
-
Andere bekannte Geräte sind mit losen oder beweglich an der Scheibe
befestigten Teilen versehen; durch diese Anordnung wird jedoch die Genauigkeit des
Gerätes beeinträchtigt.
-
Die militärischen Vermessungen, z. B. im Stellungskriege, verlangen
zum Kartenwinkelmessen eine einfache und feldmäßige Vorrichtung, durch welche es
ermöglicht wird, Richtungen mittels der Bussole festzustellen und auf der Karte
einzutragen und Ziele, Punkte, Radien u. dgl. über die ganze Kreisfläche unter dem
Gerät einzutragen, ohne daß man das Gerät von der Karte oder sonstigen Unterlage
wegzunehmen braucht. Das Gerät
soll ferner, z. B. für artilleristische
Zwecke, ein genaues Ablesen und Eintragen von Abständen und Entfernungen ermöglichen.
-
Die Bussolen sind im allgemeinen mit einfachen Vollkreiseinteilungen
versehen. Infolgedessen muß auch der Kartenwinkelmesser eine Vollkreisteilung haben.
Um ohne weiteres beim Kartenlesen und beim Angeben und Eintragen von Zielen den
Ergänzungswinkel finden zu können, ist es vorteilhaft, daß der Kartenwinkelmesser,
wie es bei anderen Winkelmessern bekannt ist, zwei gegenläufige Kreisteilungen hat.
-
Um für diese Zwecke ein besonders geeignetes Meßgerät zu schaffen,
beruht die Neuerung bei einem scheibenförmigen, zweckmäßig durchsichtigen Winkelmeßgerät,
von dessen Mittelpunkt aus Radiallinien laufen und das rechts und links herum mit
Vollkreisteilungen versehen ist; gemäß der Erfindung im wesentlichen in folgender
Ausbildung.
-
Der Nullstrich, der von dem durchlochten Mittelpunkt ausgeht und zweckmäßig
auf der anderen Seite des Mittelpunktes eine Fortsetzung hat, ist besonders deutlich
markiert, so daß man ihn z. B. durch Fühlen mit der Hand schnell in seiner Lage
feststellen, einen Zeichenstift daran entlang führen o. dgl. kann. Dieser Nullstrich
kann hierzu aus einer Längsnut oder einem Winkeleinschnitt oder aus einem Draht
oder aus einer Schnur oder aus einer auf der Unterseite der Scheibe befindlichen
Rippe bestehen. Zu dem so bebesonders kenntlichen Nullstrich können auf der Scheibe
parallele Striche angebracht sein.
-
Des weiteren betrifft die Erfindung die weitere Ausbildung einer solchen
mit doppelter Kreisteilung, Radiallinien und der besonderen Nullstrichmarkierung
versehenen Winkelmeßscheibe.
-
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen,
und zwar Abb. i in Draufsicht ein Gerät mit einer Zeichenrinne, die mit einer seiner
Seiten parallel verläuft, Abb. 2 einen Ouerschnitt durch das Gerät der Abb. i nach
der Linie A-A senkrecht zur Rinne, Abb. 3 und q. zwei verschiedene Querschnitte
der Rinne selbst und der ihr am nächsten liegenden Teile in vergrößertem Maßstabe,
Abb.5 in Draufsicht ein ähnliches Gerät wie Abb. i, welches jedoch eine Spiralteilung
zur Abstandsmessung anstatt einer gewöhnlichen Längenteilung hat,; Abb.6 in Draufsicht
eine dritte Ausführungsform mit einer diagonal angeordneten Rinne; in der Scheibe
um die Rinne herum sind Aussparungen vorhanden, um die Unterlage unter dem Gerät
für Zeichenzwecke besser zugänglich zu machen, Abb. 7 einen Querschnitt nach der
Linie B-B der Abb. 6 senkrecht zur Zeichenrinne, Abb.8 in Draufsicht eine vierte
Ausführungsforrrr, bei welcher die Rinne durch einen Draht ersetzt ist, Abb. g einen
Querschnitt nach der Linie C-C der Abb. 8 senkrecht zum Draht, Abb. io den Draht
(nach Abb. 8) selbst und die Anordnung seiner Befestigung in der Scheibe, Abb. i
i von oben gesehen ein fünftes Ausführungsbeispiel mit teilweise offener Zeichenrinne,
Abb. i2 einen O_uerschnitt des Gerätes der Abb. i i nach der Linie D-D senkrecht
zur Zeichenrinne sowie Abb. 13 und 1q. verschiedene Ausführungsformen einer
Kante in der Scheibe zur Anmerkung der Nullinie.
-
Das erste Ausführungsbeispiel (Abb. i und 2) besteht aus einer quadratischen
Scheibe von zweckmäßig durchsichtigem Material, wie z. B. Celluloid. Vom Mittelpunkt
22 der Scheibe gehen in an sich" bekannter Weise radiale Linien aus. Diese Radiallinien
führen bis zu einer Kreisteilung und entsprechen einer geeigneten Haupteinteilung
dieses Kreises 25. Die Einteilung 26 des Kreises 25 kann in Graden, Strichen oder
anderen Abständen geeigneter Art bestehen. In der Zeichnung ist eine Einteilung
des Kreises in 6 300 Striche dargestellt. Im Mittelpunkt 22 des Kreises ist
in an sich bekannter Weise ein kleines Loch zum Hineinstecken einer Nadel o. dgl.
angebracht. Längs dem Halbmesser, der zur Ausgangslinie der Winkeleinteilung gewählt
worden ist, läuft erfindungsgemäß eine besondere Kennzeichnung in Form einer Nut,
eines Schlitzes oder einer Rinne 23, die sich parallel der einen Seite der Scheibe
von dem Mittelpunkt 22 oder nahe von ihm aus nach einer der anderen Seiten der Scheibe
erstreckt, so daß sie möglichst über den Kreis 25 hinausreicht. Die Kanten der Rinne
werden zweckmäßig nach Abb. 3 oder Abb. q. ausgeführt, damit durch die Rinne dem
verwendeten Zeichenstift, einem Bleistift, einer Ziehfeder o. dgl. eine bessere
Führung gegeben wird. Vom Nullradius, also von dem Schlitz oder der Rinne 23 aus,
sind, wie es bei anderen Winkelmessern bekannt ist, Einteilungen sowohl im Sinne
des Uhrzeigers 26 als auch in der entgegengesetzten Richtung 27 außerhalb des Kreises
25 vorgesehen. Die Zeichenrinne 23 bewirkt teils eine deutliche Kennzeichnung der
Nullpunkte der Einteilungen, teils ermöglicht sie das Auftragen von Zeichen, z.
B. Linien oder Punkten, auf eine Karte oder Zeichnung unter dem Gerät in bestimmten
Winkellagen.
Diese Eintragungen können bei geeigneter Stellung der Scheibe im Bereich der ganzen
Kreisfläche erfolgen. Auf der Scheibe 2 1 befinden sich außerdem Linien 29, welche
parallel zu dem Nullradius oder der Zeichenrinne 23 laufen. Sie erleichtern die
Einstellung des Gerätes nach der Nordsüdrichtung.
-
1Iit diesem Gerät kann man zunächst Winkelmessungen bei stilliegender
Scheibe machen. Das Gerät folgt aber infolge des Vorhandenseins der Zeichenrinne
23 und des kleinen Loches 2-2 im Mittelpunkt einem anderen Grundsatz; es stellt
nämlich eine bewegliche Scheibe mit einem festhaltbaren Mittelpunkt dar. Der feste
Punkt oder die besonders markierte Linie 23 kann dadurch in verschiedener Lage der
Scheibe mittels der Zeichenrinne auf die Karte oder Unterlage aufgetragen werden.
-
Der Vorteil der Einteilungen sowohl von links nach rechts 26 als auch
von rechts nach links 27 ist bekannlich, daß man ohne Rechnung den Ergänzungswinkel
zu einem Winkel findet. Um Verwechslungen und Irrtümer zu vermeiden, können die
Einteilungen voneinander verschieden ausgeführt werden, z. B. durch verschiedene
Größe, verschiedenes Ausseheil der Ziffern oder verschiedene Farben bzw. dadurch,
daß die eine Bezifferung im Verhältnis zur anderen umgekehrt ist.
-
Das Mittelloch 22 wird zweckmäßig durch eine kleine Metallöse vor
Beschädigung geschützt. Außerdem sind kleine Löcher 3o angebracht, um die Scheibe
mit Hilfe von durchgesteckten Nadeln oder Reißnägeln auf der Unterlage befestigen
zu können.
-
Ein Gitternetz 31 (Abb. 5 und i i) kann als Nomogramm für Skizzenzeichnungen
vorgesehen sein. Die Teilung 32 bildet einen Längenmaßstab.
-
L "m eine angenäherte Messung von Winkeln im Gelände zu ermöglichen,
ist die Scheibe 2 1 mit einer geraden Einteilung 34 versehen, welche Winkelmaße
darstellt und nach einer üblichen Einteilung und unter der Voraussetzung angefertigt
ist, daß die Scheibe bei der Messung in einer bestimmten Entfernung vom Auge gehalten
wird. In Abb. i ist die Einteilung 34 nahe der einen Kante der Scheibe vorgesehen
und in Strichen nach derselben Einteilung angeordnet wie der Kreis für die Winkelmessung
auf einer Karte. Um die Scheibe bei der Messung in die richtige Entfernung vom Auge
zu bringen, so daß jeder Teil der Einteilungen dem zu messenden Winkel entspricht,
wird in an sich bekannter Weise an der Scheibe eine Schnur, ein Riemen o. dgl. (in
der Zeichnung nicht gezeigt) befestigt, der mit einem Knoten versehen ist, welcher
z. B. zur Messung bei gestrecktem Riemen an dem Backenknoten gehalten wird. Die
Länge des Riemens wird derart bemessen, daß er als Radius zwischen der Scheibe und
der Backe den Werten der Einteilung 34 entspricht. In Abb. i ist unten links ein
Loch 33 zum Anbringen. eines solchen Riemens gezeigt. Infolge der erwähnten Beschaffenheit
des Werkstoffes der Scheibe können die Ziellinien im Gelände durch die Scheibe hindurch
mit dieser Einteilung in Beziehung gebracht werden.
-
Damit eine möglichst genaue Winkelmessung im Gelände ausgeführt werden
kann, wird zweckmäßig die fragliche Einteilung 34 bei dem einen - in der Abb. r
dem linken -Ende mit einer Öffnung 37 abgeschlossen, deren eine mit der Einteilung
parallele Kante erfindungsgemäß mit Zähnen oder Zacken versehen ist, welche eine
Feineinteilung 35 eines geeigneten Teiles der Einteilung 34 darstellt. In Abb. r
ist die. Kante in fünf Teile geteilt, und demnach entspricht jeder Teil zehn Strichen,
bei einer Teilung in 6 3oo Kompaßstrichen würde jeder Teil i ° - 17,5 Strichen entsprechen.
Abstände, die weniger als fünf Striche ausmachen, werden geschÜtzt. Der mittelste
Teil 38 dieser gezackten Kante ist in der Zeichnung als rechteckige Aussparung ausgeführt,
die übrigen Teile 39 als gekrümmte Einkerbungen. Dies ist zweckmäßig, um das Ablesen
zu erleichtern. Aus demselben Grunde können die Zacken 36 nach den Spitzen zu abgeschrägt
werden, wodurch das Licht derart gebrochen wird, daß die Spitzen glänzen. Die Zacken
können gegebenenfalls auch mit Farben belegt werden.
-
Die Linie, die an der anderen Seite des Mittelpunktes 22 eine Fortsetzung
der Nulllinie bildet, ist in der Höhe der Teilkreisteilungen 26, 27 wie die
Zeichenrinne 23 durchbrochen. Diese Durchbrechung 24 dient zum Zeichnen auf der
Unterlage.
-
Die zweite Ausführungsform (Abb. 5) des Meßgerätes unterscheidet sich
von der ersten hauptsächlich dadurch, daß innerhalb des Kreises 25 eine an sich
bekannte spiralförmige Teilung 4o angebracht ist, die sehr genaue Abstandsablesungen,
z. B. auf einem Schießplan im Maßstabe i : ioo ooo, bis auf einige Meter ermöglicht.
Von der. Mitte 22 als Ausgangspunkt steigt die Spiralteilung mit einer Längeneinheit,
z. B. einem Zentimeter, je Windung. Der Kreis 25 ist mit der Nullinie als Ausgangslinie
durch die Radien 41, beziffert mit i bis 9, in zehn gleich große Sektoren geteilt,
deren Schnittpunkte mit der Spirale 4o eine gewisse Anzahl Längeneinheiten bzw.
die Hunderter kennzeichnen. Die Fünfziger sind auch bezeichnet, und zwar durch gebrochene
Radien 42. Kleinere Teilstriche 43, die Teile von Radien ausmachen,
werden
verwendet, um niedrigere Teilungen als die Fünfziger zu bezeichnen. Alle die obenerwähnten
Kennzeichnungsstriche weisen zwar auf die Spirale 4o und gehen dicht zu ihr hin,
aber sie schneiden diese deshalb nicht, daß ein genaues und deutliches Ablesen ermöglicht
wird.
-
Die Spiralteilung ist jedoch nicht auf Geräte mit vollem Teilkreis
begrenzt. Für weite Entfernungen und bei Winkelmessern, die den ganzen Kreis nicht
umfassen, wird die Spiralteilüng statt dessen derart verlegt, daß sie zwar ein:
deutliches Ablesen gestattet, aber nicht weiter nach den Seiten zu geht, als dies
für ein bequemes Ablesen zweckmäßig ist.
-
Ein bekannter Vorteil der Spiralteilung ist, daß sich ihre Genauigkeit
und Fähigkeit, kleine Änderungen der Masse festzustellen, mit dein zu messenden
Abstand vergrößert.
-
Bei der dritten Ausführungsfcrm (Abb. 6) ist die Zeichenrinne 23 auf
der quadratischen Scheibe 2r diagonal angeordnet. Auf beiden Seiten des Teiles,
wo die Zeichenrinne 23 angebracht ist, sind Ausschnitte 44 vorgesehen. Die Spiralteilung
ist hier nur innerhalb der übrigen Hälfte des Kreises 25 angeordnet.
-
Bei der vierten Ausführungsform (Abb. 8) ist die Zeichenrinne 23 durch
einen Metalldraht ersetzt, der in einer Öffnung 46 der Scheibe 2t in solcher Weise
eingespannt ist, daß er den Nullradius genau kennzeichnet. Drückt man auf den Draht,
so wird dadurch eine schwache Linie auf die Unterlage eingedrückt; dies findet in
noch schärferem Grade statt, wenn die Unterseite des Drahtes scharfkantig ist. Abb.
ro ist ein besonderes Schaubild des Drahtes. Dieser kann auch in einer ganzen Scheibe
eingelassen sein.
-
In Abb. 8 sind die Winkel in Graden angegeben; die übrigen Maße können
z. B. in Kilo-Metern und Unterteilen davon angegeben sein.
-
In der fünften Ausführungsform (Abb. z r) ist die Zeichenrinne zum
Teil durch eine Kante 53 ersetzt, die eine Kennzeichnung der Nullinie darstellt.
Diese Kante 53 kann aus der Kante einer sektorförmigen öffnung 54 der Scheibe bestehen.
Zweckmäßig wird diese Kante mit einer abwärts gehenden scharfen Rippe 55 (Abb.
13) versehen. Fällt die Öffnung 54 fort, so kann dafür auf der Unterseite
der Scheibe eine dünne, zweckmäßig scharfkantige Rippe 56 (Abb. 14) vorgesehen sein.
-
Für die Verwendung des Gerätes ist es meist zweckmäßig, die Karte
oder Zeichnung auf einer festen Unterlage, z. B. auf einem Krokierbrett mit kreuzweise
verbundenen Holzplatten, so zu befestigten, @daß man, wie weiter unten erwähnt,
die Nordsüdlinie und andere Ausgangszeichen eintragen kann.
-
Der Standortspunkt ist bekanntlich der Platz, auf dem man sich befindet;
unter Ausgangspunkt wird hier weiterhin ein in einiger Entfernung vom Standortspunkt
gelegener Punkt verstanden, von welchem ausgehend man, im Standortspunkt stehend,
Winkel mißt.
-
Die Einstellung des Gerätes nach Norden erfolgt derart, daß es mit
einer durch die Mitte 22 gesteckten Nadel auf dem Kartenpunkt des Standorts festgelegt
wird, daß dann eine der parallelen Linien 2,9, die über der Karte von Norden nach
Süden verlaufen sollen, mit dem nächsten Meridian der Karte parallel gestellt und
daß schließlich in dieser Stellung mittels der Zeichenrinne 23 eine Linie aufgezeichnet
wird, wo diese Zeichenrille die Stricheinteilungen 26 und 27 schneidet, so daß sich
diese Nordsüdlinie ein wenig außerhalb der äußeren Stricheinteilung befindet.
-
Die Einstellung des Gerätes nach einem Ausgangspunkt ist in derselben
Weise wie vorher vorzunehmen, nur daß in diesem Fall kein Parallelstellen stattfindet.
Die Linie, die in der Zeichenrinne eingetragen wird, wird die Ausgangslinie genannt.
-
Wenn die Zeichenrinne sich über der fraglichen -Nordsüdlinie befindet,
werden clie Richtungen auf der Einteilung von links nach rechts 26 abgelesen. Ist
das Meßgerät im Verhältnis zur Nordsüdlinie gedreht, so werden die Richtungen auf
der Einteilung von rechts nach links 27 mit Hilfe dieser Nordsüdlinie abgelesen.
Entsprechend können die Winkelwerte zur Ausgangslinie abgelesen werden. Die Strichzahl
der Richtung gibt die Winkelzahl zwischen der Richtung nach dem Ausgangspunkt und
der Richtung nach dem Ziel an. Wenn sich die Zeichenrinne 23 über der Ausgangslinie
befindet, können die Winkelwerte der Richtungen auf der Einteilung 26 abgelesen
werden. Liegt die Zeichenrinne über dem Ziel, werden Richtungen auf der Einteilung
27 abgelesen.
-
Da man beim Kartenlesen Winkel vom Gelände in die Karte oder umgekehrt
übertragen will, sind die in gerader Linie aufgetragenen Winkelwerte 34 wichtig.
Für das richtige Messen mit ihr ist es notwendig, die Länge des Riemens ein für
allemal so abzupassen, daß die Abstände dieser Einteilung gleichwertigen Winkeln
im Gelände entsprechen.
-
Bei Verwendung der Spiralteilung wird ebenfalls zunächst das Meßgerät
in einem der Punkte, zwischen denen die Messung geschehen soll, festgelegt. Es wird
dann so gedreht, daß die Spiralteilung 4o den anderen Punkt der zu messenden Strecke
schneidet. Die Tausender werden auf der Numerierung längs der Zeichenrinne 23 abgelesen,
die Hunderter
nach den durchgezogenen Radien 41, die Fünfziger
nach den gestrichelten Radien 42 und die Zwanziger mit Hilfe der kurzen Striche
43, die längs der Spirale 4o eingesetzt sind. Zwischen den Zwanzigern geschieht
mit Leichtigkeit eine annähernde Bestimmung bis auf 2 bis 3 Meter, indem man das
Meßgerät mehrmals über dem betreffenden Punkt hin und her dreht, bis man sieht,
daß die Spirale gerade über dem Punkt liegt.
-
Zum Ablesen von Abständen auf einer Unterlage wird eine Linie. in
der beabsichtigten Richtung von demjenigen Punkte, von dem der Abstand festgestellt
werden soll, eingezeichnet. Das Meßgerät wird nun mit dem Punkte der Spiralteilung,
der dem betreffenden Abstand entspricht, auf den erwähnten Punkt so gelegt, daß
die Mitte 22 des Gerätes über die gezeichnete Linie kommt. Durch das Mittelloch
22 wird dann der Abstand mit einer Nadel aufgetragen.