DE842547C - Nonius - Google Patents

Description

• Gegenstand vorliegewdçr Erfindung ist ein Nonius zur Feinablesung an Längen- und Kreisteilungen. Bei der Verwendung der bisher üblichen Nonien hat sich insbesondere bei Kreisteilungen mit geringem Durchmesser, beispielsweise Mikrometerschrauben, der Nachteil gezeigt, daß in der Ablesestellung nicht oder nicht einwandfrei die gesamte Noniusbreite überblickt werden kann. Zur Feinablesung muß daher das Meßgerät so weit verdreht werden, bis der Bereich der zur Deckung gekommenen Teilstriche in eine etwa senkrechte Lage zum Auge kommt.
• Um diesen Mangel zu beseitigen, hat man schon den Abstand der Skalenstriche so gewählt, daß die Gesamthreite des Nonius kleiner wurde. Hierdurch wird zwar eine Hinundherbewegung des Meßgerätes während der Ablesung vermieden, die Teilstriche des Nonius kommen aber durch diese Anordnung so dicht nebeneinander, daß eine einwandfreie Ablesung schwierig ist.
• Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Nonius werden diese Nachteile weitgehend beseitigt.
• Die Noniusskala ist zu diesem Zweck in zwei oder mehrere Gruppen von Skalenstrichen aufgeteilt, und die Gruppen sind um so viel Einheiten der Meßskala versetzt angeordnet, daß sie in etwa dem gleichen Ablesebereich liegen. So können z. B. die Noniusstriche o bis 4 und 5 bis 9 derart ineinanderliegen, daß die Länge der Noniusskala auf etwa die Hälfte verkürzt ist. Einen noch kleineren Ablesebereich bei gleichbleibender Skala des Meßgerätes erhält man, wenn der Nonius in drei Gruppen aufgeteilt wird, die ineinandergeschachtelt angeordnet sind.
• Die Teilstriche können außerdem in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein, doch bringt man zweckmäßigerweise nicht die in ihrem Wert benachbarten zusammen, um eine einwandfreie Ablesung zu erzielen. Da die meisten zu messenden Werkstücke ein glattes Soll maß haben, liegt die weitaus größte Zahl der Noniusablesungen in der Nähe des Nullwertes. In vorzugsweiser Ausführung der Erfindung werden deshalb der Nullwert in die Mitte und die übrigen Werte beiderseits der Nullstellung angeordnet.
• Beispielsweise können die Noniuswerte die Reihenfolge 5-4-3-2-I-0-9-8-7-6 haben.
• In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele in vergrößerter Darstellung gezeichnet, und zwar zeigt Fig, I einen etwa um die Hälfte verkürzten Nonius, Fig. 2 den gleichen Nonius in einer anderen Ablesestellung, Fig. 3 und 4 Nonien mit in der Mitte angeordnetem Nullwert, Fig. 5 einen in drei Teile geteilten Nonius.
• Bei den in Fig. I und 2 dargestellten Nonien ist die Gruppe mit den Skalenstrichen von 6 bis 9 um fünf Einheiten der Meßskala versetzt angeordnet, so daß der Wert 6 zwischen die Werte o und I zu liegen kommt. Der Nonius erstreckt sich dadurch über insgesamt fünf Einheiten der Meßskala, ist also gegenüber der bisher üblichen auf etwa die Hälfte verkürzt. Gemäß Fig. I beträgt der ab-. gelesene Wert s6, o und nach Fig. 2 55,7.
• Nach den Fig. 3 und 4 sind die Skalen mehrmals unterteilt und liegen im Bereich des Nullpunktes.
• Dabei zeigt Fig. 4 noch das besondere Merkmal, daß die Werte mit relativ kurzem Abstand gegenüber den entsprechenden Werten der Meßskala (I und g bzw. 12 und 8 usw.) beiderseits der Nullstellung angeordnet sind.
• Durch die Überlagerung der drei Gruppen von Skalenstrichen (Fig. 5) in etwa dem gleichen Ablesebereich wird die Gesarntlälnge auf vier Meßskalenteile verkürzt. Die Teilstriche liegen in diesem Fall zwar etwas dichter zusammen, trotzdem ist aber noch eine gute Ablesung möglich.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Nonius zur Feinablesung von Läingen-und Kreisteilungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Noniusskala in mindestens zwei Gruppen von Skalenstrichen aufgeteilt ist, die zueinander um eine oder mehrere Einheiten der Hauptskala versetzt angeordnet sind.
2. 2. Nonius nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzt angeordneten Gruppen von Skalenstrichen etwa im gleichenAblesebereich liegen.
3. 3. Nonius nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nullwert der Noniusskala in deren Mitte angeordnet ist.
4. 4. Nonius nach den Ansprüchen I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenstriche mit ihrem kürzesten Abstand von einem Skalenstrich der Hauptskala beiderseits des Nullstriches der Noniusskala symmetrisch angeordnet sind.