DE626749C

DE626749C - Sonnenkompass

Info

Publication number: DE626749C
Application number: DEP69148D
Authority: DE
Original assignee: HELLMUT POHLE DIPL ING
Current assignee: HELLMUT POHLE DIPL ING
Priority date: 1934-03-21
Filing date: 1934-03-21
Publication date: 1936-03-02

Description

Sonnenkompaß Die Erfindung betrifft einen Sörinenkompaß zur Ermittlung- der Himmelsrichtung aus der Stellung der Sonne mit zwei um den Mittelpunkt :einer waagerechten Scheibe drehbaren Zeigern,- von denen der eine als Ei..-istellzeiger für den- Sonnenstand und der andere als Visierzeiger für die gesuchte Richtung dient.
Gemäß der Erfindung wird die Scheibe mit zwei Skalen - (Winkelteilung und . Sonnenstandsdiagramm) versehen und der- Einstellzeiger mit einem einen Lichtschlitz tragenden Verlängerungsteil gelenkig verbunden.
Durch diesen Aufbau des. Sonnenkompasses ist @es möglich, die Himmelsrichtung unter Berücksichtigung der durch die Zeitgleichung bedingten Korrektur unmittelbar festzustellen, ohne daß. es notwendig ist, die Korrekturwerte einer gesondert bei der Feststellung der Himmelsrichtung zu benutzenden Tabelle zu entnehmen, so daß, übertragungsfehler vermieden werden und .ein rasches Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Gerät gewährleistet ist.
Um die auf 'der einen Seite der Scheibe aufgetragene Rosen- bzw. Winkelteilung nach der Himmelsrichtung zu orientieren, ist es nur notwendig, den Einstellzeiger nach der Ortszeit und der zugeordneten Sonnenstandskurve - die Sonnenstandskurven sind auf der anderen Seite der Scheibe angeordnet - einzustellen. Wird jetzt der Einstellzeiger, dessen Verlängerung einen Lichtschlitz trägt, auf die Sonne gerichtet,., so zeigt der durch den.Schlitz fallende Lichtstreifen, der mit einem auf dem Zeiger angeordneten Richtungspfeil zur Deckung gebracht wird, die Sonnenrichtung auf .der Rose an.
Zweck der Erfindung ist es, ein in der Tasche -tragbares Gerät zur Richtungsbestimmun.g Mach dem Stand der Sonne zu schaffen, finit dem die Himmelsrichtung Wesentlich genauer bestimmt werden kann, als dies bisher bei Benutzung einer Taschenuhr als Sonnenkompaß möglich war, das sehr einfach in seiner Handhabung ist und das daher auch von jedem Laien benutzt werden kann.
Die beiliegende Zeichnung erläutert die Erfindung in einem Beispiel, bei welchem zwecks besserer Raumausnutzung die zwei Skalen auf der. Vorder- und Rückseite der Scheibe angebracht sind. Fig. i zeigt die Vorderseite des Gerätes mit der Winkelteilung, Fig. eine Seitenansicht und Fig.3 die Rückseite finit dem Sonrienstands,diagramm.
Mit i ist die Scheibe bezeichnet, um deren Mittelpunkt der Einstellzeiger a und der Visierzeiger 3 drehbar sind. Die Scheibe i trägt .eine Skala ta (Fig. i) mit Winkelteilung (Windrose und Gradeinteilung) und ein Sonnenstandsdiagramm b (Fig. 3) mit den für jede Tageszeit verschiedenen Sonnenstandskurven. Der Einstellzeiger z trägt im Bereich der Skala. a Ablesemarken c und einen Sonmenrichtungspfeild und im Bereich .der Skalab eine Kaleinderteilunge und ist gelenkig verbunden mit einem Verlängerungstei14, der einen Lichtschlitz 5 trägt. Der Visierzeiger 3 trägt im Bereich der Skala a Ablesemarken f und Knöpfe 6; welche das Visieren in beiden Richtungen ermögliche, wie die beiden Visierrichtungspfeile g angeben.
Eine Ausgestaltung des Sonnenkompasses für den Geländesport ist -durch ein auf der einen Seite der Scheibe aufgetragenes quadratisches' Gitternetz mit metrischer Einteilung erreicht, welches die Verwendung des Gerätes auf der Karte erleichtert und seine Anwendung ,als Kartenwinkelmesser und Planzeiger gestattet.
Weiterhin kann man die Brauchbarkeit des Sonnenkompasses noch dadurch erhöhen, daß man der Scheibe am äußeren Umfnng eine metrische Teilung gibt, so daß die Scheibe auch als Kartenzirkel verwendet werden kann.
Die Anwendung des Sonnenkompasses ist folgende: .
Der Einstellzeiger 2 wird auf der Scheibe i so lange gedreht, his die für die Ortszeit zutreffende Zeitkurve die Kante der Kalenderskala e ran dem für das Datum zutreffenden Teilstrich schneidet, z. B. die 8-Uhr ,Kurve am. i i. September in der Zeichnung Fig. 3. An diesem Tage hat ,also die Sonne um 8 Uhr die Himmelsrichtung Ost-Südost (Teilstrich 44 Fig. i). Daraufhin wird das Gerät so gehalten, daß bei waagerecht liegender Scheibe i der durch den Lichtschlitz 5 des Verlängerungsteiles 4 gehende Lichtstrahl auf den Somnenrichtungspfeil d fällt. Die Winkeheilung a ist nun nach den Himmelsrichtungen orientiert. Der Visverzeiger 3 wird nun auf das gesuchte Ziel oder den gesuchten Winkel eingestellt, und man visiert über die kegelförmigen Knöpfe 6 hinweg.
Schließlich ist, der Sonnenkompaß: auch als Sonnenuhr zu verwenden, wenn man die Himmelsrichtungen auf andere Weise festgestellt hat. Man braucht dann nur in umgekehrter Weise zunächst die Windrose zu orientieren, -dann den Einstellzeiger auf die Sonne einzustellen, um am Kalender die Ortszeit abzulesen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Ermittlung der Himmelsrichtung aus der Stellung der Sonne mit zwei um den Mittelpunkt einer Scheibe -drehbaren Zeigern, von denen der eine als Einstellzeiger für den Sonnenstand und der andere als Visierzeiger für die gesuchte Richtung dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (i) mit zwei Skalen (Winkelteilung und Sonnenstandsdiagramm) versehen und der Einstellzeiger (z) mit einem einen Lichtschlitz (5) tragenden Verlängerungsteil (4) gelenkig verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellzeiger (2) außer einer Ablesemarke (c) für die Gradteilung und einem Sonnenrichtungspfeil. {ui!) für die Fämstellung der Lichtmarke noch eine Kalenderteilung (w) aufweist, welche mit den an sich bekannten, für jede Tageszeit verschiedenen Sonnenstandskurven (b) zusammenwirkt:
3. Vorrichtung nach Anspruch i, da- durch. gekennzeichnet, daß der Visierzeiger (3) außer Ablesemarken (f) und Visierrichtungspfeilen (g) noch Knöpfe (6) trägt, welche das Visieren in. beiden Richtungen erlauben.