DE972410C

DE972410C - Kamera mit Belichtungsmesser

Info

Publication number: DE972410C
Application number: DEG11775A
Authority: DE
Inventors: Hans Gossen; Wolf Kroeger
Original assignee: P Gossen and Co GmbH
Current assignee: P Gossen and Co GmbH
Priority date: 1953-05-20
Filing date: 1953-05-20
Publication date: 1959-07-16

Description

Die meisten fotoelektrischen Belichtungsmesser besitzen eine Rechenvorrichtung, mit deren Hilfe man auf Grund des gemessenen Lichtwertes bei einer vorgegebenen Filmempfindlichkeit die an der Kamera einzustellenden Aufnahmewerte von Blende und Belichtungszeit ermittelt. Von diesen Rechenvorrichtungen sind viele Ausführungsformen bekannt, denen allen aber eines gemeinsam ist: Nach Betätigung des meist kreisring- oder walzenförmigen Verstellgliedes der Rechenvorrichtung stehen sich ein oder mehrere Wertepaare von Blendenöffnung und Belichtungszeit zur Ablesung und Einstellung an der Kamera richtig gegenüber.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera mit einem an- oder eingebauten derartigen Belichtungsmesser, und zwar besteht das Neue darin, daß zwischen den beiden Skalen eine drehbare Walze angeordnet ist, die mehrere Reihen von Leitlinien trägt, welche die Werte der beiden Skalen in verschiedener Weise miteinander verbinden, und daß zur Übertragung zusammengehöriger Aufnahmewerte auf die Kamera zwei getrennte Zeiger einstellbar angeordnet und mit den Einstellorganen von Belichtungszeit und Blende am Kameraverschluß verbünden sind. Dadurch wird erreicht, daß ein Wertepaar schnell ausgewählt und zugleich am Kameraverschluß eingestellt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung schematisch dargestellt. Dabei ist der aus Fotoelement, Meßinstrument, Zeiger und Skala bestehende eigentliche Belichtungsmesser der besseren Übersicht wegen nicht mitgezeichnet worden; mit

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dem gestrichelt umrandeten Teil ι der Zeichnung soll lediglich die Rechenvorrichtung angedeutet werden, die aus der feststehenden Reihe 2 der Belichtungszeiten, der ebenfalls feststehenden Reihe der Blendenwerte 3 und einer drehbaren Walze 4 besteht, die entsprechend dem gemessenen Lichtwert stufenweise verdreht wird und die auf ihrer Oberfläche Reihen von Leitlinien besitzt, welche die Werte von Blende und Belichtungszeit in verschiedener Weise verbinden. Diese Walze ist zweckmäßigerweise unterhalb eines Sehschlitzes drehbar gelagert; durch den Schlitz hindurch kann die jeweils eingestellte Reihe der Leitlinien beobachtet werden.

Über den beiden feststehenden Skalenreihen 2 und 3 können nun mit Hilfe von Drehknöpfen 5, 6 und Zahnstangen 7, 8 je eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise Fenster 9 und 10, bewegt werden. Durch Gestänge 11 und 12 sind dabei die Zahnstangen 7, 8 mit den Einstellorganen für Blende und Zeit am Kameraverschluß verbunden.

Diese neue Vorrichtung benutzt man folgendermaßen: hat man die Walze 4 entsprechend dem gemessenen Lichtwert eingestellt, so sind die einzelnen richtigen Wertepaare der Skalen 2 und 3 durch Leitlinien miteinander verbunden. Während man bislang das aus der Reihe der Wertepaare ausgewählte Wertepaar ablesen, im Gedächtnis behalten und dann am Kameraverschluß einstellen mußte, braucht man nunmehr gemäß der vorliegenden Anordnung nur noch mit Hilfe der Drehknöpfe 5 und 6 die Anzeigefenster 9 und 10 auf das Wertepaar, das man benutzen will, einzustellen. Über die Gestänge 11 und 12 sind dann auch gleichzeitig die entsprechenden Einstellungen am Kameraverschluß selbst erfolgt.

Im gezeichneten Beispiel ist die Belichtungszeit »V50 Sekunde« mit dem Blendenwert »5, 6« durch eine Leitlinie verbunden. Soll nun aber aus bestimmten Gründen die Aufnahme mit einer kleineren Blende, beispielsweise »11« gemacht werden, so stellt man das Fenster 10 auf diesen Wert ein. Die entsprechende Leitlinie weist jetzt auf die Belichtungszeit K¹Z₁₀ Sekunde« hin; auf diesen Wert wird das Fenster 9 eingestellt.

Im dargestellten Beispiel ist die Verbindung zwischen den Anzeigefenstern 9 und 10 und den Einstellorganen am Kameraverschluß durch die Gestänge 11 und 12 hergestellt. Selbstverständlich könnte man an der Stelle der Gestänge Schraubenspindeln, Schnurzüge, Rädergetriebe oder ähnliche Übertragungsmittel mit dem gleichen Erfolg benutzen.

Auch müssen die Anzeigevorrichtungen 9 und 10 nicht unbedingt als Fenster ausgebildet sein; sie könnten auch aus einer Zeigerspitze, einem farbigen und durchsichtigen Blättchen oder einer ähnlichen Anordnung bestehen.

Zwecks Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit und etwaiger Vorsatzfilter können die Zwischenglieder 11 und 12 in an sich bekannter Weise mit Vorrichtungen versehen sein, mit deren Hilfe man sie stufenweise verkürzt oder verlängert. Derartige Einrichtungen können dann nötig werden, wenn die genannten Faktoren nicht schon in der Rechenvorrichtung des Belichtungsmessers berücksichtigt sind.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Kamera mit fotoelektrischem Belichtungsmesser, bei der zur tabellenmäßigen Ablesung der ermittelten Aufnahmewerte eine feste Skala der Belichtungszeiten und eine feste Skala der Blendenwerte parallel zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Skalen (2 und 3) eine drehbare Walze (4) angeordnet ist, die mehrere Reihen von Leitlinien trägt, welche die Werte der beiden Skalen in verschiedener Weise miteinander verbinden, und daß zur Übertragung zusammengehöriger Aufnahmewerte auf die Kamera über den beiden Skalen zwei getrennte Zeiger (9 und 10) einstellbar angeordnet und mit den Einstellerganen von Belichtungszeit und Blende am Kameraverschluß verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 303 088, 466 607, 666 365, 669 129, 861 192, 887906;

österreichische Patentschrift Nr. 139 561 (Fig. 14 bis 16);

schweizerische Patentschrift Nr. 213 267 (Fig. 4 bis 6);

französische Patentschriften Nr. γγ8 357 (Fig. 5, 6), 860 167 (Fig. 5 bis 8), 895 503; USA.-Patentschriften Nr. 1 543 208, 1 623 998, 209 156, 2 341 393, 2 509 385, 2 532 892.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609577/277 T. (909 554/13 7.59)