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Orientierungsbussole.
Die Erfindung betrifft die Anordnung eines an sich bekannten Diopters an einer Bussole nach Patent Nr. 85523, wodurch das Instrument in Verbindung mit einem eigens konstruierten Bussolenhalter für Stativ und daher auch für feinere Feldaufnahmen tauglich gemacht wird. Dieser Bussdlenhalter ermöglicht ein rasches Montieren der Bussole auf einem Stock und gestattet weiter die Drehung des Instrumentes nach den drei Richtungen des Raumes. Er besteht aus einem kleinen viereckigen Brettchen aus hartem Holz.
Ein rechtwinklig gebogenes, rundes Messingstäbchen steckt mit einem Schenkel drehbar in einem entsprechenden Bohrloche des Brettchens, während an der gegenüberliegenden Seite ein Zinkblechplättchen mit abgerundetem Aussenrande aus dem Brettchen hervorragt.-Das hervorstehende Ende des Plättchens passt in einen entsprechenden Schlitz am Boden des Bussolengehäuses und dient zur Befestigung der Bussole am Bussolenhalter, das freie Ende des Messingstäbchens passt in ein vertikal angebrachtes Bohrloch am Stocke und dient zur Befestigung von Bussole und Bussolenhalter am Stock. Fig. 3 zeigt den Bussolenhalter zusammengelegt, Fig. 4 zeigt denselben gebrauchsfertig, in Fig. 5 ist die Gebrauchsweise des Bussolenhalters, sowie die Drehbarkeit der Bussole mit Hilfe desselben zu ersehen.
Eine eigene Visiervorrichtung wurde an dem Instrument nur mit Rücksicht auf den Bussolenhalter, der die Bussole für Stativarbeit geeignet macht, angebracht, da. beim Handgebrauch infolge der Unmöglichkeit einer genauen Winkelablesung die Visierkante des viereckigen Gehäuses allein schon eine für diese Zwecke hinreichend genaue Visiervorrichtung abgibt. Das Diopter an dem Instrumente unterscheidet sich aber von den Visiervorrichtungen an anderen bekannten Bussolen dadurch, dass es in Form zweier kurzer Nuten über die Mitte des Vorder-und Hinterrandes des Deckrahmens geht und dadurch die Visierlinie über die Mitte der Windrose, den Gradstrich des abzulesenden Winkels und die Spitze der Ablesemarke führt.
Die in den Deckrahmen eingesenkten beiden Visiernuten stören weiters nicht, wie die verschiedenen aufklappbaren Diopter an anderen Instrumenten, das Gesichtsfeld und ermöglichen, da sie oben offen sind, zum Unterschied von Dioptern mit runder Öffnung und Fadenkreuz, das Anvisieren des Direktionsobjektes schon bei geneigter Lage der Bussole und ziemlicher Entfernung des Auges vom Instrumente. Fig. 1 zeigt den Deckrahmen mit den beiden Diopternuten D N in der Draufsicht. Fig. 2 zeigt Deckrahmen und Diopternut von der Seite.
Um aber ein bequemes und genaues Arbeiten mit der Bussole auch beim Gebrauche in der Hand zu erzielen, ist eine weitere Neuerung an dem Instrumente vorgenommen worden. Ein Hauptübelstand aller Orientierungsbussolen besteht darin, dass die für die Orientierung notwendigen Arbeiten, Visiere, Beobachtung der Magnetnadel, Einstellung der Windrose und Ablesen des Richtungswinkels nur nacheinander und nicht gleichzeitig gemacht werden können. Zur teilweisen Behebung dieses Übelstandes sind an manchen Bussolen Spiegel angebracht, welche aber nicht ein gleichzeitiges Sehen von Direktionsobjekt und Windrose erlauben.
Bei vorliegender Bussole fällt die Arbeit des Visieres dadurch weg, dass ein an der Unterseite des Gehäusebodens leicht anzubringender Aufsichtssucher das Bild des anzuvisierenden Gegenstandes nach oben in ein im Boden angebrachtes Fenster wirft, Das
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Fenster hat die Form eines stehenden Quadrates und besitzt einen diagonal gespannten Faden, der die Visierrichtung anzeigt. Beim Daraufsehen auf die Bussole können jetzt unschwer die in der Visierrichtung liegenden Objekte ermittelt werden bzw. die Bussole kann nach dem Direktionsobjekt gerichtet werden, ohne dass es nötig ist nach demselben zu visieren. Es kann demnach gleichzeitig beim Daraufsehen mit einem Blick Winkel, Direktionsobjekt und Magnetnadel kontrolliert werden, wodurch auf bequeme Weise eine genaue Ermittlung des Direktionswinkels auch beim Gebrauch in der Hand ermöglicht ist.
Fig. 6 zeigt die ganze Bussole mit aufgesetztem Sucher nebst Wirkungsweise desselben im Durchschnitt, Fig. 7 die Bussole und das am Gehäuseboden befindliche Diopterfenster mit Visierfaden sowie Wirkungsweise dieser Visiervorrichtung in der Draufsicht. Magnetnadel sowie das
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PATENT-ANSPRÜCHE : i. Orientierungsbussole nach Patent Nr. 85523, gekennzeichnet durch am Deckrahmen angebrachte Diopternuten, welche die Visierlinie über die Mitte der Windrose, die Spitze der Ablesemarke und den Gradstrich des abzulesenden Winkels führen, ferner infolge ihrer Konstruktion das Gesichtsfeld in keinem Teile verdecken und zwecks Visur eine absolute Horizontalstellung des Instrumentes und besondere Annäherung des Auges an das Instrument nicht nötig machen.