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Entfernungsmesser Die Erfindung bezieht sich auf einen Entfernungsmesser,
der aus einem ein Objektiv tragenden Rohr besteht, in dem ein eine Mattscheibe tragendes
Rohr verschiebbar gelagert ist. Nach der Erfindung ist auf dem die Mattscheibe tragenden
Rohre ein mit Abflachungen versehener Griffring befestigt, der zum Halten des Instrumentes
während seiner Einstellung durch Drehen des mit dem Objektiv versehenen Rohres dient
und durch den eine Schraube geführt ist, durch die das das Okular tragende Rohr
festgestellt werden kann.
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Die Abflachungen des Griffringes dienen als Fingerrasten, durch die
der Benutzer des Instrumentes instinktiv gezwungen werden soll, das die Mattscheibe
tragende Rohr nicht zu drehen, sondern ruhig am Auge zu behalten, und zur Einstellung
nur das das Objektiv tragende Rohr zu drehen, wodurch die Einstellungssicherheit
erhöht wird und wodurch vermieden wird, daß durch die Augenmuschel evtl. Schrammen
auf den Augengläsern des Beobachters verursacht werden. Der Griffring bietet genügend
Platz für die Schraube, durch die das das Okular tragende Rohr in der richtigen
Lage für das Auge des Beschauers festgestellt werden kann.
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Zweckmäßig liegen der Teilstrich für die Einstellung des Okulars und
der Teilstrich für die Ablesung der Entfernung auf einer und derselben Mantellinie
des die Mattscheibe tragenden Rohres. Die Teilstriche sind durch einen in einer
Einkerbung des Griffringes liegenden Strich geradlinig verbunden, so daß auch abgelesen
werden kann, wenn beide Rohre bis an den Griffring geschraubt sind.
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Der Griffring bzw. seine Schraube haben ferner noch den Zweck, den
Messer in dem Behälter mittels in ihm vorgesehener Vorsprünge so zu halten, daß
sich der Messer unabhängig vom Auszug des Okularrohres greifbar immer in gleicher
Höhe im Behälter und in gleicher Lage zum Deckel befindet, durch den das Objektiv
abgedeckt wird. Das Instrument kann also im Behälter nicht klappern, wenn das Okularrohr
ganz oder teilweise eingeschraubt ist. Vielmehr deckt die Innenseite des Deckels
das Objektiv stets gut ab, so daß es nicht verschmutzen kann.
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Das das Okular tragende Rohrstück ist mit einem schrägen Schlitz versehen,
in den ein Zapfen des die Mattscheibe tragenden Rohres eingreift. Es kann natürlich
auch das Rohrstück mit einem Zapfen versehen sein, der in einen Schlitz des Rohres
eingreift.
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Das die Mattscheibe tragende Rohr ist im Objektivrohr so einschraubbar,
daß höchstens durch eine Umdrehung (36o° nicht übersteigend) des Rohres an dem Skalenringe
jede Entfernung von ganz nahe bis unendlich eingestellt
werden
kann. Zur Erreichung dieses Zweckes ist natürlich ein steiles Gewinde notwendig.
Da zur Einstellung das Objektivrohr höchstens um 36o°, meistens aber um weniger
gedreht wird, kann man die Entfernung sehr schnell messen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Entfernungsmesser,
Abb. 2 eine Seitenteilansicht des Entfernungsmessers, Abb. 3 einen Schnitt nach
der Linie A-B der Abb. i und Abb. 4 einen Schnitt durch den Behälter mit dem darinliegenden
Instrument in Ansicht.
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An dem einen Ende des Rohres i ist ein aus drei Linsen bestehendes
Objektiv 2 in bekannter Weise befestigt. In das andere Ende des Rohres i ist ein
steilgängiges Gewinde eingeschnitten, in das das entsprechende Außengewinde des
mit einer Mattscheibe 3 versehenen Rohres 4 eingreift. Das Rohr 4 ist mit einem
nach innen ragenden Zapfen 5 versehen, auf dem ein Gleitstück 6 liegt, das in den
Schlitz 7 eines Rohres 8 eingreift, das in dem Rohre 4 verschiebbar gelagert ist.
An dem oberen Ende des Rohres 8 ist die Augenmuschel g befestigt, die das Okular
io trägt. Um ein unerwünschtes Spiel zwischen den Rohren 4 und 8 zu vermeiden, ist
letzteres mit einem winkelförmigen Einschnitt i i versehen, durch den eine federnde
Zunge 12 gebildet wird, die sich mit der gewünschten Spannung gegen die Innenfläche
des Rohres 4 legt.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, wird beim Drehen der Augenmusehel 9
der Abstand zwischen dem Okular io und der Mattscheibe 3 verändert. Die Stellung
des Okulars io kann an - der Dioptrieskala 13 der Augenmuschel g abgelesen
werden, die sich über dem Teilstriche 14 auf dem Rohre 4 bewegt.
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Auf dem Rohre 4 ist ein Griffring 15 befestigt, der zwei Abflachungen
16 hat, die als Fingerrasten dienen. Durch den Ring 15 und das Rohr q. ist eine
Schraube 17 mit einem gerändelten Kopf geführt. Durch diese Schraube kann
das Rohr 8 festgestellt werden.
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Das Rohr i ist mit einem Skalenringe 18 versehen, der über dem Teilstriche
ig des Rohres 4 gedreht werden kann. Die beiden Teilstriche 14 und ig liegen auf
einer und derselben Mantellinie des Rohres 4 und sind durch den Strich 2o verbunden,
der in der Einkerbung 2i des Griffringes 15 liegt.
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Vor dem Gebrauch des Instrumentes wird nach dem Lockern der Schraube
i; das Instrument gegen das Licht, am besten gegen den Himmel, gerichtet und die
Augenmuschel g mit dem Okular so lange gedreht, bis das Fadenkreuz 26 auf der Mattscheibe
3 scharf eingestellt ist. Die Schraube 17 wird dann genügend festgezogen, wodurch
die individuelle Einstellung für sämtliche Messungen gesichert ist.
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Beim Messen der gewünschten Entfernung wird das Instrument mit zwei
Fingern der einen Hand an den Fingerrasten 16 des Griffringes 15 und mit
der anderen Hand am Rohre i gehalten. Durch Drehen des Rohres i wird auf der Mattscheibe
3 der Gegenstand scharf eingestellt, dessen Entfernung gemessen werden soll. Ist
das Bild des Gegenstandes scharf, so kann seine Entfernung am Skalenringe 18 abgelesen
werden. Nach dem Gebrauch wird das Rohr i vollständig über das Rohr 4 geschraubt,
bis der Skalenring 18 an den Griffring i5- stößt. Das Instrument kann dann mit dem
Objektiv :2 nach oben in den rohrförmigen Behälter 22, z. B. aus Leder, gesteckt
werden, in dem ein Ring 23 vorgesehen ist, auf den sich der Griffring
15 bzw. seine Schraube 17 auflegen kann. Das Instrument ragt dann
einen Teil aus dem Behälter heraus und kann an diesem leicht erfaßt werden. Die
Lage des Instrumentes in dem Behälter ist stets die gleiche, und zwar ist sie unabhängig
von dem Betrag, um den das Okularrohr ausgezogen ist. Der Behälter 22 kann durch
einen Deckel 24 abgeschlossen werden, der an einem Riemen 25 befestigt ist. Dieser
ist an seinem einen Ende mit dem Behälter verbunden und kann an seinem anderen Ende
mit dem Behälter, z. B. durch einen Druckknopf 27, befestigt werden.- Da das Instrument
in dem Behälter stets die gleiche Lage hat, kann der Deckel 24 auch stets mit der
gleichen Spannung auf den oberen Rand der Objektivfassung gedrückt werden, so daß
das Objektiv vor Staub gut geschützt ist.