DE692873C - Einrichtung zur Ferneinstellung von Richtgebern - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Ferneinstellung von Richtgebern In selbsttätigen Steuereinrichtungen für Luft- und Wasserfahrzeuge müssen die Richtgeber zur Einstellung des Sollwertes, z. B. der Kursrichtung am Kreisel- oder Magn;etkompaß, einstellbar sein. .Da nun der Richtgeber gewöhnlich nicht an der Steuerstelle, im Flugzeug .also nicht am Führersitz, angeordnet ist, ist eine Einrichtung zur Ferneinstellung des Richtgebers, z. B. des Kompaßgehäuses oder auch der von dem Kompaß betätigten Regelvorrichtung für die Ruderlegvorrichtung, von der Steuerstelle aus erforderlich. Die Ferneinstellung erfolgt gemäß einer an der Steuerstelle vorgesehenen Skala durch eine mechanische Einstellverbindung, die insbesondere in Flugzeugen sehr leicht sein muß und beispielsweise in einer biegsamen Welle besteht. Bei diesen Einrichtungen ergibt sich infolge der Elastizität der Einstellverbindung der Übelstand, daß nicht die gesamte, an der Steuerstelle gemäß der Skala von Hand eingeleitete Einstellbewegung .auf den Richtgeber übertragen wird und somit eine Fehlstellung am Richtgeber entsteht.
• Die Betätigung der mechanischen Einstellverbindung erfolgte bisher von Hand mittels einer an der Kommandostelle, also am Führersitz, befindlichen Kurbel. Infolgedessen waren die durch Deformation der F-instellwelle ,auftretenden Fehleinstellungen, beispielsweise des Kompasses, recht erheblich, auch wenn die Entfernung zwischen vier Steuerstelle und dem Richtgeber nur wenige Meter betrug, Diese Nachteile sind bei der Einrichtung gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß mit der biegsamen Welle ein ihren schnellen Antrieb bewirkender, an der Geberstelle ein-und ausschaltbarer Kraftantrieb, z. B. Elektromotor, an derjenigen Stelle gekuppelt ist, von welcher der über ein Getriebe mit Übersetzeng ins Langsame zum Richtgeber führende Zweig der Welle und der über ein. ebensolches Getriebe zur Anzeigevorrichtung führende Zweig der Welle während der Einstellung gleiche oder nahezu gleiche Torsionen erleiden.
• Die ;neue Einstellvorrichtung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Es ist I( das Gehäuse eines Elektrolytkompasses mit den Gegenelektroden e, und e2 und dem Kompaßsystem h, welches die Hauptelektrode e trägt. An die Elektroden des Elektrolytkompasses ist in irgendeiner bekannten Weise beispielsweise ein Servomotor zur Einstellung des Seitenruders eines Flugzeuges angeschlossen. Der Kompaß I( ist gewöhnlich hinten im Rumpf des Flugzeuges angeordnet. Sein Gehäuse ist über die am Umfang vorgesehene Schneckenverzahnung Knittels Schnecke;s und biegsamer Welle w von dem Motor m ein-L` steilbar, der über ein Ritzel ri däs auf der biegsamen. Welle angeordnete Zahnrad r2 antreibt. ' Die biegsame Welle w führt vom Kompaß bis zum Führersitz, wo sich die Kursskala A befindet. Diese ist z. B. auf ,einem Schneckenrad angeordnet, welches von der Schnecke s2 angetrieben wird. Der Kurs wird gegenüber der festen Marke a angezeigt. Am Führersitz befindet -sich außerdem der Schalter B, mit welchem der Flugzeugführer den Motor in dem einen oder anderen Sinne so lange einschaltet, bis gegenüber der Marke a der gewünschte Kurs angezeigt wird. Die Übersetzungsverhältnisse der beiden links und rechts vorgesehenen Schneckenantriebe sind entsprechend den üblichen Stellvorrichtungen sehr groß und vollkommen gleich gewählt. Dadurch nun, daß das Stirnrad r2 an derjienigen Stelle der biegsamen Welle w argeordnet ist, von welcher aus bei der Einstellung des Gehäuses g und der Skala A gleich große Deformationen der Welle auftreten, u,.rd ,erfindungsgemäß ,erreicht, daß der Verdrehungswinkel des Kompaßgehäuses mit dem Drehwinkel der Scheibe A stets genau übereinstimmt.
• Es versteht sich im Rahmen der Erfindung ohne weiteres, daß die Erfindung nicht beschränkt ist - auf die Einstellung eines Kompasses, sondern für beliebige Impulsgeber, beispielsweise Höhenmesser, Geschwindigkeitsmesser u. dgl., in Selbststeuereinrichtungen verwendbar ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:. Einrichtung zur Ferneinstellung von Richtgebern, z. B. Kompaß, in einer Selbststeueranlage für Fahrzeuge, insbesondere .Luftfahrzeuge, bei welcher zwischen dem .einzustellenden Teil des Richtgebers und einer an der Geberstelle vorgesehenen Anzeigevorrichtung eine mechanische Einstellverbindung mit tordierbarer, insbesondere biegsamer Welle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Welle ,ein an der Geberstelle ein- und ausschaltbarer Kraftantrieb, z. B. Elektromotor, an derjenigen Stelle gekuppelt ist, von welcher der zum Richtgeber führende Zweig der Welle und der zur Anzeigevorrichtung führende Zweig der Welle während der Einstellung gleiche oder nahezu gleiche Torsionen erleiden.