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Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas, Wasser o. d'gl. mit fortlaufendem
Einzug der Grundgebühr Zusatz zum Patent 677 8o5 Die Erfindung bietrifft !einen
Selbstverkäufer für Elektrizität- Gas; Wasser o. dgl. mit fortlaufendem Einzug einer
Grundgebühr durch ein unabhängig von der Belastung laufendes Triebwerk (Synchronmotor,
Ferraxismotor, Uhrwerk), bei dem selbsttätig durch eine vom Grundgebührlaufwerk
angetriebene Schaltvorrichtung die Größe des Rücktr'ebies des Vorgabewerkes innerhalb
einer Kassierperiode (z. B. eines Monats) geändert wird, mach Patent 677 8o5, Gemäß.
der Erfindung des Hauptpatents wird bei deinem derartigen Selbstverkäker von einer
Vorrichtung, die nach Verbrauch einer hesimmten einstellbaren Verbrauchsmittelmengeeine
einen kleinen Rji.cktrieb bewirkende Übersetzung zwischen Verbrauc116-messex und
Vorgabewerk einschaltet, der Rücktrieb- in :eine Anfangsstellung sowie die Elnschaltun
,g der einen ;größeren Rücktrieb bewirkenden Übersetzung durch das Grundgebühr7:aufwerk
gesteuert. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung der die Umschaltung
bewirkenden bzw. vorbereitenden Vorrichtung,. und zwar wird erfindungsgemäß dies
daduxch erreicht, @daß das umschaltbare Rad m einer Schwinge gelagert ist, die um
einen von dem durch das GrundgebüWlaufwerk gesteuerten Hebel vorgegebeneta Weg verstellt
werden kann. Dieser Hebel isst mit der Schwinge teils formsdhlitssig, teils kraftsrbl:üs@spg,
vorzugsweise Über einen Zwischenhebel gekuppelt, wobei eine sowohl. an ,der Schwinge
als ,auch an dem Zwischenhebel angreifende Feder ein in der Schwinge gelagertes
und vom Zähler angetriebenes
Ritzet gegen die Verzahnung eines
Tarifschaltrades zieht. Dieses Tarifschaltrad wird somit vom Zähler direkt angetrieben,
seine Verzahnung ist an eizier bestimmter Stelle unterbrochen. Hier ist eine Raste
@ gesehen, in die das Ritzet unter Verschwenkung der Schwinge einfallen kann, so
daß die Umdrehungen des Zählers nunmehr über eine andere Übersetzung als vorher
auf das Kassiergetriebe übertragen werden. Die Vorteile der Erfindung liegen vor
allem darin, d;aß eine leichte und zuverlässige Umschaltung erfolgt. Plötzliche
und schlagartige Umschaltbewe@gungen, die das Getriebe schädigen können, finden
nicht statt. Die Steuerorgane sind zumeist gelenkig und so miteinander verbunden,
daß der Zähler selbst weder durch gleitende noch durch ruhende Reibung belastet
wird. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Zähler geringen Stromverbrauch
registrieren soll. Abgesehen von der durch die anzutreibenden Rädergetriebe hervorgerufenen
mechanischen Belastung, die als konstanter Wert betrachtet und mit bekannten Mitteln
kompensiert werden kapn., hat der Zähler lediglich die zur Aufspeäche- ; rung einer
Rückstellkraft für das Tarifschaltrad aufzubTingende Arbeit zu leisten. - Da hierzu
aber nureine schwache Federerforderlich ist, fällt diese Belastung überhaupt nicht
ins Gewicht.
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Es sind zwar schon bei Selbstverkäufern für Elektrizität o. dgl. zur
Umschaltung, von Getrieben dienende Räderschwingen bekannt; die Steuerung der Schwinge
durch den Zähler und .ein Grundgebührlaufwerk ist jedoch bei diesen bekannten Einrichtungen
nicht vorhanden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung und der
nachstehenden Beschreibung dargestellt und erläutert.
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Das umschaltbare Kuppelrad i ist in einer Schwinge 2 gelagert, die
um den Zapfen 3 verschwenkbar ist. Es wird über die Welle q. vom Verbrauchszähler
angetrieben. Ebenfalls auf der Welle q. sitzt :ein Ritzet 5, das mit der Verzahnung
des Tarifrades 13 in Eingriff steht. Die Umdrehungen des Rades i werden entweder
über die I'@.äder 6, 7 oder über die Räder 8, 9 auf die Räder i o übertragen. Leztere
sitzen auf der Welle i i, die die Verbindung des Zählers mit dem Vorgabewerk 12
beliebiger Ausführung darstellt. Das> Tarifschalträd 13 besitzt eine Reihe von Löchern
14.: je nach der Zahl der zu höherem kWh-Preis abzunehmenden Einheiten wird ein
Schraubstift 15 in eines der Löcher 1 ¢ eingesetzt. Die Schwinge 2 ist über den
Zwischenheb-el2q. mit einem zeitwerkgesteuerten Hebel 20 verbunden, der mittels
.eines Langloches 21 auf einem Bolzen gelagert ist. Die Schwinge 2 trägt einen Stift,
der in ein Langloch des Zwischenhebels- 24 eingreift. Der Hebel 24 und die Schwinge
2 ,;sind mittels _der Feder 25 miteinander vert#ind'en. Am Zwischenhebel 24 greift
weiter-A3in eine Feder 26 an, die bestrebt ist; den zeitwerkgesteuerten Hebel 2o
nach unten und rechts außen zu ziehen. An dem zeitwerkgesteuerten Hebel 2o sitzt
ein Ansatz oder ein besonderer Hebel 23, der in kurzen Zeitabständen von
einer Kurbel, einem Nocken 22 o. dgl. angehoben wird und seinerseits den Hebel--o
anhebt. Die Zeitwerksteuerung des Hebels 20 erfolgt von dem die Grundgebühr einziehenden
Synchronmotor über die Welle 17 und ein :entsprechendes Rädergetriebe, mittels dessen
gleichzeitig die Steuerscheibe 18 in langsame Umdrehungen versetzt wird dermaßen,
daß sie etwa pro Woche oder pro Monat eine vollständige Umdrehung ausführt. Sie
ist mit einer Raste o. dgl. 19 versehen; in die der Hebel 2o mit einem Zapfen einfallen
kann.
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Die Umschaltung des Kuppelrades i nach Maßgabe der innerhalb eines
durch die Umdrehung der Steuerscheibe.iß bedingten Verrechnungsabschnittes. abgenommenen
Verbrauchseinheiten (kWh) erfolgt durch die Verstellung des Tarifrades 13, wird
aber durch den zeitwerkgesteuerten Hebel2o vorbereitet. Dieser Hebel gibt in Verbindung
mit dem von ihm gesteuerten Gestänge der das Kupp elrad i tragenden Schwinge 2 den
Weg für die Verstellung und damit für die Umschaltung frei.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende. Bei Beginn eines
Verrechnungsabschnittes liegt das Tarifsch:altrad 13 unter dem Zug einer Feder 27
o. dgl. mit dem Stift 15 gegen einen festen Anschlag an. Der Zähler treibt über
die Welle q. und das Ritzet 5 das Tarif schaltrad 13 in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles an. Werden so viele Verbrauchseinheiten (kWh) verbraucht, daßi das Ritzet
5 in die Raste 16 einfallen kann, so findet unter dem Zug der Feder 25 eine
Verschwenkung der Schwinge 2 dermaßen statt, d,aß das Kuppelrad i nicht mehr mit
dem Rad 6, sondern mit dem Rad 8 kämmt. Damit diese Verschwenkung stattfinden kann,
wird die Umschaltbewegung durch die Zeitsteuervörrichtung vorbereitet. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist angenommen, daß der Beginn .eines Verrechnungsabschnittes vorliegt. Der Hebe12o
ist in die Raste 19 der Steuerscheibe 18 eingefallen und hat die Schwinge 2 über
den Zwischenhebel 24, der mit seinem Langloch einen in der Schwinge ä sitzenden
Stift umfaßt, nach unten gedrückt; das Ritzet 5 , steht mit der Verzahnung des in
seine Anfangslage zurückgekehrten Tarifschaltrades in
Eingriff,
und das Kuppelrad i steht in Eingriff mit dem Übersetzungsrad 6. Die Vorrichtung
nimmt die -Stellung A an, und es erfolgt die Verrechnung der entnommenen KEowattstunden
.zum hohen Tarif. Der Zähler läuft und-treibt das Rädergetriebe i, 5, 6, 7, i o
sowie das Tarifs.chaltradi 3 an. Gleichzeitig wird die Steuerscheibe 18 in
Richtung des eingezeichneten Pfeiles durch das Zeitlaufwerk angetrieben, das auch
auf :die schnell umlaufende Kurbel 22 :einwirkt. Letztere hebt über den Hebel
23 den Hebel 2o in kurzen Zeitabständen ,an, so daß bei entsprechender Verdrehung
der Scheibe 18 der Hebel 2o, :der außerdem bei der Mitnahme durch di:e Scheibe
18 sich mittels des Langloches 21 auf seinem Bolzen verschieben kann, mittels seines
Zapfens sich .auf dem Umfange der Scheibe 18
abstützen kann. Der Hebe124 ist
dieser Bewegung gefolgt, da !er den Stift. in der . Schwinge 2 mit einem Langloch
umfaßt. Die Feder 25 ist gespannt worden. Hebel 2o hat jetzt die strichpunktiert
angedeutete Stellung B; die Räder i und 6 stehen immer noch in Eingriff miteinander,
und :es :erfolgt Verrechnung zum hohen Tarif.
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Erfolgt nun entsprechend dem Verbrauch über das Kitzel 5 eine solche
Verdrehung :des Tarifsch altrades 13, daß das: Kitzel 5 in :die Raste 16 einfallen
kann, so kann die Schwinge 2 unter Entkupplung der Räder i und 6 und Einkupplung
der Räder i und 8 (s. Stellung C) :dem Zug der vorgespannten Feder 25 folgen, und
der Zähler wirkt jetzt über die Übersetzungsräder 8, 9 auf das Kassierwerk :ein.
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Inzwischen treibt -der Synchronmotor die Steuerscheibe 18 weiter an,
und nach Ablauf eines Verrechnungsabschnittes kann der Hebel 20 unter dem Zug der
Feder 26 in :die Raste i9 reinfallen. Über den. Zwischenhebel 24 wird die Schwinge
2 nach unten gedrückt. Dabei kehrt das Tarifschaltrad 13 in die Anfangslage zurück;
Ritzel5 wird dann beim Anheben der Hebel 20, 23, 24 durch Kurbel 22 mittels Feder
25 wieder mit der Verzahnung des Tarifschaltrades 13 in Eingriff gebracht,
und sämtliche Teile biefinden sich in dem anfangs ,geschilderten Zustand.
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Domit bei Einfall des -Kitzels 5 in die Raste 16 seine Zähne
nicht dauernd auf dem Umfang der . Raste 16 reiben, kann -,eine Buchse o. dgl. auf
.der Welle q. sitzen, die die Verzahming des Kitzels 5 :et;vvas von dem Umfang der
Raste 16 abhebt, oder das Kitzel 5 kann so ,ausgeführt werden, daß es nutr
auf einem bestimmten Teil seiner L!ängsansdehnung verzahnt ist und nach Einfall
in die Raste 16 mit Oesem unverzahnten Teil gegen den Umfang des Tarifschaltrades
13 anliegt. .