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Zähler für Elektrizität, Gas u. dgl. Alle Tarife mit veränderlichem
Einheitspreis für die kWh, die sogenannten Staffeltarife, haben, insbesondere bei
mehrfacher Staffelung, den Nachteil, daß die buchhalterischenMehrarbeiten gegenüber
dem normalen Zählertarif derartige Kosten verursachen, da(i diese die Vorteile des
größeren Umsatzes aufwiegen. Dies ist auch die Ursache dafür, daß die Staffeltarife
nicht die Verbreitung gefunden haben, die man erwartete.
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Für Mehrfachtarifzähler, abgestuft nach der Tages- oder Jahreszeit,
sind bereits Einrichtungen bekannt geworden, welche die Buchhaltungsarbeiten auf
ein Minimum reduzieren, und zwar durch- Anordnung eines Preiszählwerkes mit veränderlichen
Übersetzungsrädern zwischen diesem und dein Elektrizitätszähler. Die Änderung der
Übersetzungsräder erfolgt hierbei durch Stufenscheiben, welche von einer Uhr im
Verlaufe von 24 Stunden oder auch im Jahr einmal leerumgedreht werden. .
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Vorliegende Neuerung betrifft ebenfalls eine Preiszählwerksanordnung
für Staffeltarifzähler; es handelt sich aber nicht uni eine mit der Tages- oder
Jahreszeit periodisch wechselnde Staffelung des Tarifes, sondern der Einheitspreis
soll verändert werden in Abhängigkeit von der in einem bestimmten Zeitabschnitt
(z. B. im Jahr) verbrauchten Elektrizitätsmenge (kWh). Das geschieht erfindungsgemäß
dadurch, daß der Verbrauchsinesser ein Element bewegt, das mit fortschreitendemV
erbrauch (z. B. kWh) zwischen deinVerbrauchsmesser und demPreiszählwerk verschiedene
Übersetzungen einschaltet und das am Ende einer gewissen Betriebsdauer (z. B. eines
Jahres) wieder in seine Anfangslage zurückgestellt wird.
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In welcher Weise das an einem Konsumstaffeltarifzähler, bei dem der
Einheitspreis nach der Menge der verbrauchten kWh abgestuft sein soll, durchgeführt
werden kann, ist durch Fig. i erläutert.
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Der Elektrizitätszähler i treibt über eine Schnecke 2, Rad 3, Welle
4, über die Räder 5 und 6 das Stromverbrauchszählwerk 7 an. Die Welle 4 treibt gleichzeitig
über eine Schnecke 8 und ein Rad 9 die Stufenscheibe io an, auf welcher der Hebel
i i schleift. Das Rad 6 treibt auch die Friktionsscheibe i2 an, welche durch die
Feder 13 gegen die Friktionsscheibe 14 gedrückt wird, so daß sich die Drehbewegung
der Scheibe 12- auf die Scheibe 14 überträgt. Die Scheibe 1,4 treibt über die Welle
15, Trieb 16, Kronenrad 17 und die Preisräder 18 und i 9 das Preiszählwerk 2o. Die
Welle 15 ist in vertikaler Richtung verschiebbar und hängt in der Gabel ei
des Hebels 22. Der Hebel 22 ist durch die Welle 23 zwangläufig mit dem Hebel i i
verbunden. Die Übersetzung der Welle 4 auf die Stufenscheibe io ist so gewählt,
daß sich die Stufenscheibe bei der höchst vorkommenden Belastung in einem Jahr im
Höchstfalle einmal herumdreht. Bei der Drehung der Stufenscheibe fällt bei jedem
Stufenwechsel der Hebel i i ein entsprechendes Stück tiefer und damit auch, der
Hebel 22. Mit diesem senkt sich dann auch die Welle 15 und damit
die
Friktionsscheibe rd.. Hierdurch wird das Übersetzungsverhältnis der Friktionskupplung
i2 bis 1q. allmählich kleiner und damit auch der Gang des Preiszählwerkes allmählich
langsamer.
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Die Abstufungen der Stufenscheibe -sind den jeweiligen Rabattsätzen
entsprechend, gewählt. Das Preiszählwerk zeigt also jederzeit den Preis für den
gesamten Stromverbrauch in Mark und Pfennigen an, und zwar unter Berücksichtigung
der festgesetzten Rabattsätze.
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Mit Beginn eines neuen Verrechnungsjahres wird die Stufenscheibe io
wieder in die Anfangslage zurückgedreht, ebenso das Preiszählwerk 2o.
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Es. läßt sich,die Anordnung auch so treffen, daß das Preiszählwerk
nach jeder Kassierung in seine Nullstellung zurückgebracht wird.
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An Stelle des Preiszählwerkes kann auch das Münzwerk eines Selbstverkäufers
treten. Die vorliegende Neuerung läßt sich nicht nur für den Konsumstaffeltarif
in der einfachsten Form verwenden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, beispielsweise
bei Werken mit ausgesprochenen Belastungsspitzen wieder auf den Anfangskilowattstundenpreis
dauernd oder zeitweise zurück= zugreifen, wenn das Maximum, d. h. die Durchschnittsbelastung
während einer bestimmten Zeitdauer, einen zu hohen Wert erreicht. In diesem Falle
kann der Preishebel ii durch eine Maximumanzeigervorrichtung in seine Anfangslage
geführt und in dieser Lage gesperrt werden. Auch läßt sich der Preishebel beispielsweise
während der Zeitdauer der Hauptbelastung des Werkes vorübergehend in die Anfangsstellung
bringen, also die Steuerung der Übersetzung durch das vom Verbrauchsmesser bewegte
Element während bestimmter Tageszeiten aufheben. Ferner ist die Kombination der
Steuerung mit einer Tarifeinrichtung bekannter Art in der Weise möglich, daß durch
diese Einrichtung die Steuerung der Übersetzungen nicht aufgehoben wird.
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In Fig. 2 ist als Beispiel solcher Kombination einMaximumstaffeltarifzähler
mit Preiszählwerk dargestellt.
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Der Verbrauchsmesser i treibt über die Schnecke 2, über Rad 3, Welle
q. und die Räder 5, 6 und! 7 das Stromverbrauchszählwerk 8 an.
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Das Rad 7 treibt auch die Friktionsscheibe g, welche durch die Feder
io gegen die Friktionsscheibe i i gedrückt wird, so d-aß sich die Drehbewegung der
Scheibe g auf die Scheibe i i überträgt. Die Scheibe i i treibt über die Welle 12,
über Trieb 13; Kronenrad rd. und die Preisräder 15 und 16 das Preiszählwerk-i7 an.
Auf der Verlängerung der Welle ¢ sitzt das Rad 18 und die Schwinge ig. In letzterer
ist das. Rad 2o gelagert, welches mit Rad 18 ständig in Eingriff ist. Die Schwinge
ig bildet in der Verlängerung den Anker 21 zum Relais 22.
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Bekommt das Relais Arbeitsstrom, und ist der Anker angezogen und damit
die Schwinge angehoben, so steht das Rad 2o mit dem Rad 23 in Eingriff. Auf dem
Rade 23 sitzt mit dem einen Ende fest die Spiralfeder 2q., deren anderes Ende am
Gestell befestigt ist, so daB die Spiralfeder gespannt wird, wenn sich das Ra,d
23 dreht. Das Rad 23 sitzt fest auf der Welle 25, auf der auch,der Mitnehmer 26
fest aufsitzt. Die Stufenscheibe 27 ist dägegen auf der Welle 25 :drehbar gelagert.
In der Stufenscheibe sitzt der Stift 28. Dreht sich das Rad 23, so legt sich der
Stift 2g des Mitnehmers. 26 gegen den Stift 28, und die Stufenscheibe wird mitgedreht.
Schließt nun die Uhr 30 im gegebenen Moment die beiden Kontakte 31, so wird
damit die Relaisspule kurz geschlossen und die Schwinge ig durch die Feder 32 heruntergezogen,
so daß die. Räder 2o und: 23 außer Eingriff kommen. Durch die Spiralfeder 2q. dreht
sich das Rad 23 wieder in .die Anfangslage zurück, und zwar so weit, bis der zweite
Stift 33 des' Mit= nehmers 26 sich gegen den am Gestell festsitzenden Stift 34 legt.
Die Stufenscheibe 27 bleibt dagegen in der vorgeschobenen Stellung stehen.
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Auf der Stufenscheibe schleift derHebel 35. Mit letzterem zwangläufig
verbunden ist der Hebel 36 durch die Welle 37. In der Gabel 38 des Hebels 36 hängt
die Welle 12, welche in vertikaler Richtung verschiebbar ist. Bei der Drehung der
Stufenscheibe senkt ,sich bei jedem Stufenwechsel der Hebel 35 und damit
auch der Hebel 36 um ein entsprechendes Stück. Gleichzeitig hiermit senkt sich die
Welle i2 und die Friktionsscheibe i i. Damit wird das Übersetzungsverhältnis der
Friktionskupplung g bis ii größer, und damit auch der Gang des Preiszählwerkes schneller.
Die Stufen der Scheibe 27 werden entsprechend dem mit der Höchstbelastung variierenden
kWh Preise ausgebildet. Bei Beginn einer neuen Verrechnungsperiode wird auch hier
die Stufenscheibe und das Preiszählwerk wieder in die Anfangsstellung zurückgedreht.