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Schreibvorrichtung, insbesondere für schreibende Höchstverbrauchsanzeiger
Es sind Schreibvorrichtungen, insbesondere für schreibende Maximumzeiger, bekannt,
bei denen ein die Schreibfeder tragender Führungsschlitten zeitweise mit dem Meßwerk
gekuppelt ist. Während der Kupplungsperiode wird der Führungsschlitten in der einen
Richtung bewegt und kehrt nach dem Entkuppeln unter dem Zug eines Kraftspeichers
in die Nullage zurück. Soll bei derartigen Schreibvorrichtungen der Wechsel im Charakter
der Meßgröße gekennzeichnet werden, so sind bisher komplizierte Zusatzeinrichtungen
erforderlich. Diese Zusatzeinrichtungen sind infolge ihres komplizierten Aufbaues
teuer, und außerdem ist die Möglichkeit einer fehlerhaften Anzeige bei nicht gleichzeitigem
Ansprechen der verschiedenen Teile gegeben.
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Gemäß der Erfindung wird deshalb die Schreibvorrichtung selbst so
ausgebildet, daß bei einem Wechsel im Charakter der zu messenden Größe die Aufzeichnung
in einer anderen Richtung erfolgt. Dies wird dadurch erreicht, daß zwei Gegengewichte
angeordnet sind, von denen nach Entkuppeln des Führungsschlittens bei einer nach
links erfolgten Bewegung das rechte und bei einer nach rechts erfolgten Bewegung
das linke Gegengewicht wirksam ist und die Rückführung des Schlittens in die Nullage
herbeiführt. Die weiteren Kennzeichen der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung
erläutert werden, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
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r ist ein von einem Uhrwerk o. dgl. vorwärts bewegter Registrierstreifen.
Die Nullinie des Registrierstreifens befindet sich vorzugsweise in der Mitte, kann
aber auch irgendeinen anderen Wert zwischen den beiden Endlagen haben. Gegen den
Registrierstreifen rückt ein Schreibstift oder eine Schreibfeder 2, die von dem
Führungsschlitten 3 in bekannter Weise geführt wird. Die Bewegung des Führungsschlittens
3 erfolgt unter dem Zug einer Schnur q., deren Enden durch eine Schraubenfeder 6
miteinander verbunden sind. Die Schraubenfeder 6 dient dazu, die Schnur q. stets
straff gespannt zu erhalten. Die Schnur q. ist über zwei Führungsrollen 5 geführt.
Diese Führungsrollen 5 sind lose auf ihrer Achse drehbar. Auf derselben Achse sind
noch die Gewichtsrollen 15, ebenfalls lose drehbar, befestigt, um welche die Schnur
eines Rückführungsgewichts gewickelt wird. Durch Stifte 16 und Anschläge 17 ist
die Bewegung der Gewichtsrollen nach der einen Seite begrenzt. Mit der z. B. auf
der rechten Seite der Vorrichtung angeordneten Führungsrolle 5 ist durch eine federnde
Reibkupplung ein Zahnrad 8 verbunden. Dieses Zahnrad steht in Eingriff mit einem
Triebrad 7, welches direkt oder indirekt vom Verbrauchsmeßgerät, dessen Höchstbelastung
registriert
werden soll, angetrieben wird. Das Triebrad 7 ist mit Anker io eines elektromagnetischen
Relais g befestigt. Der Drehpunkt des Ankers io liegt bei ii. An dem Anker io ist
außer dem Triebrad 7 noch ein Arm befestigt, an dem ein Anschlagstift i2 befestigt
ist. Durch Drehen um einen. Drehpunkt 13 kann der Anschlagstift 12 verstellt werden.
Die Verdrehung des Anschlagstiftes 12 ist durch eine Führungsnut mit einem Anschlagpunkt
begrenzt. , Die Wirkungsweise der Einrichtung ist_folgende: Vom Verbrauchsmeßgerät
wird über das Triebrad 7 das Zahnrad 8 angetrieben. Da die rechte Führungsrolle
5 mit dem 'Zahnrad 8 durch eine federnde Reibkupplung verbunden ist, macht sie dieselben
Bewegungen des Zahnrades 8 mit und überträgt ihre Bewegungen durch die Schnur q.
auf den Führungsschlitten 3. Angenommen, der Höchstverbrauch bei Strombezug solle
registriert werden, so wird der Führungsschlitten 3 beim Ausführungsbeispiel proportional
zur Belastung nach rechts ver= schoben, dabei macht der Schreibstift 2 in üblicher
Weise die Aufzeichnungen. Ein an. der linken Führungsrolle 5 befestigter Anschlag
i8 kommt bei der Rechtsdrehung des Rades 5 gegen einen Anschlag 1g der linken Rückführungsrolle
15 zu liegen, d: h. sobald der Führungsschlitten 3 nach rechts verschoben wird,
Vermittels dieser beiden Anschläge 18, ig nimmt die linke Führungsrolle 5 die lose
auf .derselben Achse sitzende linke Rückführungsrolle 15 mit. Die Schnur
des linken Gewichtes wickelt sich nunmehr auf der linken Rückführungsrolle 15 auf.
Nach Beendigung der Regrstrierperiode wird durch eine Uhr oder eine ähnliche beliebige
Zeitvorrichtung ein Kontakt gesteuert; das Relais g wird erregt und zieht den Anker
des Hebels io an. Dadurch kommt der Trieb 7 mit dem Zahnrad 8 außer Eingriff. Nunmehr
kann der Führungsschlitten 3 unter dem Zuge des linken Fallgewichtes in seine Nullstellung
zurückkehren. Dabei überträgt der Anschlag ig die Bewegung des Gewichtes über den
Anschlag 18 auf die Führungsrolle. Damit der Führungsschlitten 3 nur bis zur Nulllinie
zurückkehrt, ist ein Anschlag vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel ist ein solcher
Anschlag dadurch gegeben, daß an dem Relaisanker io ein Winkelarm angelenkt ist,
der diesen Anschlag trägt. Sobald der Relaisanker io angezogen und der Trieb 7 vom
Zahnrad 8 entkuppelt wird, wird der Anschlag 12 um eine bestimmte Wegstrecke nach
unten bewegt. Die Spitze des Anschlages 12 bietet dann dem Anschlage 1q. der rechten
Führungsrolle 5 einen Widerstand, und -der Führungsschlitten 3 kann nur bis zur
vorher bestimmten Nullage zurückkehren.
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Falls die Aufzeichnung des Maximums. bei -Stromabgabe erfolgt, wird
entsprechend der veränderten Drehrichtung des KWH-Zählers der Führungsschlitten
bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nach links verschoben. Nunmehr nimmt ein
Anschlag 18 der rechten Führungsrolle 5 vermittels eines Anschlages ig der lose
auf derselben Achse befindlichen Rückführungsrolle die letztere mit, und das rechte
Rückführungsgewicht wird angehoben. Wenn die Registrierperiode vorbei ist, wird,
wie bereits vorher geschildert, der Trieb 7 vom Zahnrad 8 entkuppelt, und der Führungsschlitten
kehrt unter dem Zug des rechten Rückführungsgewichtes in seine Nullage zurück.
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.'Durch die Anschläge an den Halterungen der Achsen der Führungs-
bzw. Rückführungsrollen wird erreicht, daß die Bewegung des Führungsschlittens _3
_ einerseits _- bei der Registrierung, andererseits bei der Rückführung in die Nullage
nur innerhalb der vorgesehenen Einteilung verbleibt.
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Die Einrichtung kann natürlich auch so ausgeführt werden, daß die
Führungs- bzw. Rückführungsrollen nur auf einer Seite der Einrichtung angeordnet.
werden, die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß die Drehrichtung des
Registrierstreifens nicht von oben nach unten, sondern in einer Horizontalen verläuft
und daß die Registriereinrichtung demgemäß anstatt in einer -horizontalen in einer
vertikalen Ebene verläuft. Bei dem dargestellten Ausfühzzuzgsbeispiel ist als Nullinie
die Mittellinie des Registrierstreifens angenommen. Die Einrichtung kann aber auch
so ausgeführt werden, daß die Nullinie betriebsmäßig nach links oder nach rechts
verlegt wird. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß der Anschlag 1q. verstellbar
ist. Falls die Nullinie verlegbar sein soll, wird die Skala zweckmäßig nicht mit
Zahlen, sondern nur mit einer Dezimalteilung versehen.