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Geschwindigkeitsmesser fÜr Fahrzeuge. Die vorliegende Erfindung betrifft
zum Gebrauch bei Fahrzeugen, insbesondere bei Autornobilen, bestimmte Gesch-,vindigkeitsmesser,
die als messenden Teil einen Fliehkraftreglerenthalten. Im allgemeinen werden die
Geschwindig ge gkeitsinesser für FahrzeuC mit mehreren Anzeigevorrichtungen ausgestattet,
z.B. außer mit der Anzeig gevorrichtun- für den Führer noch mit einer Registriereinrichtung
und, insbesondere bei Automobilen, mit einem Fernzeiiger, der di,# Geschwindigkeit
des Fahrzeugs von einem außerhalb desselben liegenden Ort aus zu erkennen ##estattet.
Diese vielen An#zeigevorrichtungenbringen es mit sich,daß die an den beweglichen
Teilen der Geschwindigkeits.-messer angreifenden Reibungswiderstände und die diesen
Teilen innewohnende Massenträgheit verhältnismäßig groß werden. Zur Verminderung
g der dadurch bedingten Übelstände, geringe Empfindlichkeit und geringe Genauigkeit,
hat man bereits verschiedene --Maßnahmen ergriffen. So h-at man z. B. die .die Bewegun,-
der Fliehkraftpendel auf die Anzeigeorgane übertragenden Glieder und die Anzeiggeorgane
s21bst möglichst leicht gehalten, oderman hat den Fliehkraftregler mit verhältnismäßig
g hohen Umdrehungszahlen laufen lassen. Beide Maßnahmen verringerten jedoch die
Dauerhaftigkeit des Getriebes und haben es nicht immer vermocht, die Empfindlichkeit
dieser Meßvorrichtungen und die Genauigkeit ihrer Angaben auf das ' gewünschte
Maß zu bringen.
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Der Erfindung gemäß läßt sich bei den vorliegenden Geschwindigkeitsmessern
eine durchgreifende '\-7er.besserun#- dadurch erzielen, daß man zur Verstellung
der Anzeigeorgane eine ständig umlaufende Welle vorsieht, deren Drehhe'wegung durch
ein Wendegetriebe auf die Anzeigeorgane übertragen wird, und daß man den Fliehkraftregler
nur zur Ein- und Ausschalüung.dieses Wendegetriehes dienen läßt. An der ständig
umlaufenden Welle, die z. B. von einer Achse des Fährzeuges aus angetrieben werden
magg, können dann Verstellikräfte zur Wirkung gebracht werden,diee selbst große
Reibungs- und MassenwIderstände im Getriebe des Reglers genügend rasch und sicher
Überwinden lassen. Der Fliehkraftregler kann dabei verhältnismäßig leicht gehalten
werden. Die Ausbildung der neuen Antrieibs-vorrichtung kann in ähnlicher Weise -wie
bei den mittelbaren meclianischen Reglern der Kraftmaschinen geschehen, und zwar
wird man im vorliegenden Fall zur Ein- und Ausschaltung des Wendegetriebes vorwiegend
entweder mechanische oder magnetische Hilfskraft zur Anwendung bringen. Selbstverständlich
muß .man auch durch Anordnung einer sogenannten Rückführung -dafür sorgen, daß,
nachdem die Anzeigeorgane die der gerade vorliegenden Geschwindigkeit entsprechende
Stellung erreicht haben, die Steuerorgane wieder diejenige Lage gegenüber 4er Reglermuffe
einnehmen, bei der die Anzeigeorgane und die genannte ständig umlaufende Welle nicht
miteinander gekuppelt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel eines der Erfindung entsprechenden
Geschwindiigkeitsmessers dargestellt, und zwar in Abb. i in einem in der Richtung
der Reglerachse geführten Längsschnitt, in Abb. 2-in einem nach der Linie 2-2, in
Abb. 3 in einem nach der Linie 3-3 und in Abb. 4 in einem nach der
Linie 4-4 der Abb. i ge-
führten Querschnitt, während Abb. 5 eine Ansicht
auf die von dem Führer des Fahrzeugs abzulesende Skala wiedergibt.
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Bei 4em dargestellten Geschwindigkeitsmesser ist in einem Gehäuse
a ein mit zwei Schwungkörpern bl und b' ausgestatteter Fliehkraftregler angeordnet,
dessen Spindel b'
einerseits in ein-er Stirnwand des Gehäuses a ,und anderseits
in einer mit diesem #Gehäuse fest verbundenen Platte & gelagert ist.
Der Antrieb des Reglers erfolgt von einer Welle c aus, die mit einer Achse des Fahrzeugs,
.dessen Geschwindigkeit zu messen ist, verbunden werden soll, und die mit der Reglerspindel
so gekuppelt ist, daß diese nur bei einer solchen Drehting der Welle c in Umdrehung
versetzt wird, d.ie Eigner VorwärtshewegungdesFahrzeugsentspricht. Diedie beiden
Wellen miteinander verbindende Kupplung besteht aus einem gezahnten Rad c, das auf
der Reglerspindel befestigt ist, und aus einer auf der Welle c befestigten Scheibe
cl, die eine durch eine Feder c3 an das gezahnte Rad angedrücIde Klinke c', trägt.
Die Schwungkörper bl- und bl des Reglers sind mit izwei -Armen b' und bl au der
Reglerspindiel gelenkig befestigt. Zwei andere Arme, M' und bl, übertragen die Ausschlagsbewe.,grung
-der Schwungkörper bl und b'
auf einen,in der hohlausgebildeten Spindel b'#
geführten Bolzen bl, der sich auf einen einar-migen, um ein-en mit dein Gehäuse
a fest verbundenen Zapfen a2 drehbaren Hebel d
stützt. Der
Hebel d stützt sich seinerseits wieder auf drei Blattfedern el, e' und e,
und zwar zunächst, wenn sich,die- Reglerspindel in Ruhe befindet oder eine geringe
Drehgeschwindigkei# besitzt, nur auf die erste, von einer gewissen Drehgeschwindigkeit
der Reglerspindel an auf die erste und zweite und späterhin auf alle drei Federn.
Diese Einrichtung ist getroffen worden, um erreichen zu können, daß die durch das
Ausschlagen der Fliehkraftpendel hervorgerufene Verschiebung des Bolzens
b' möglichst proportional der Dre%,--sch."vill#di,#,-,keit der Reglerspindel
wird. Auf der Spindel b3 ist ferner ein Keggelrad b9 befestigt, das mit einem auf
einer Welle f befestigten Keggelrad fl in Eingriff steht. Außer diesem Kegelrad
trägt die Welle f noch zwei Reibräder e und g', die zusammen mit einem
Reibrad g3 ein Wendegetriebe bilden. Das Rad g3 sitzt auf einem Zapfen h, auf dem
noch ein Kegelrad hl- befestigt ist, das mit einem auf einer Welle i angeordneten
Rad il in Eingriff steht. Der Zapfen h ist in einem Rahmen hl gelagert, der um einen
Zapfen j
und die Welle i kippbar ist. Unter dein Rahmenit', der aus einemt
umnagnetischen Stoff hergestellt und an zwei einander gegenüberfiegenden Seiten
mit zwei Eisenstücken kl und k2 versehen ist, sind zwei Elektromagnete
11- und 12 angeordnet. Die Welle i ist durch Stirnräder i' und eil mit einer
um einen Bolzen m2 drehbaren Trommel m gekuppelt, die mit einer Teilung versehen
ist. Um die Teitung, die dem Führer des Fahrzeugs die gemessene Geschwindigkeit
anzeigen soll, sichtbar werden zu lassen, ist das Gehäuse a mit einem Fenster as
ausgestattet, in dem zugleich eine Strichmarke 0 als Zeiger angebracht ist.
Mit der Trommel m ist eine Welle n fest verbunden, mit der die Bewegung der Trommel
auf einen Fernzeiger und auf das Zeigerwerk einer Registriervorrichtung Übertragen
werden soll. Die Welle i ist teilweise als Schraubenbolzen ausgebildet, auf den
eine Militter ö, aufgeschraubt ist. Bei einer Drehung der Welle i wird diese
Mutter, die seitlich mit einer Gabel ol- versehen ist, die über einen parallel der
Welle i angeordneten Führungsbolzen p hinweggreift, achsial verschoben. Auf
der Mutter o s,ind, durch eine Hartgtumniplatte o' voneinander und von der Mutter
isoliert, zwei Metallwinkel os und o' (befestigt. Zwischen diese Winkel ragt das
freie Ende des Hebels d hinein. Dieser Heibel, der mit dem einen Pol einer
Elektrizilätsquelle zu verbtinden ist, und die beiden Winkel os und o', von denen
der erste in leitender Verbindung mit dem .einen Ende der Wicklung des Magneten
11 und der zweite in leitender Verbindung mit,dem einen Ende der Wicklungdes
Magneten 11 steht, bilden zusamm#en einen Umschalter, der es gestattet, entweder
den einen oder den andern der beiden Magomete in Tätig-,keit zu setzen.
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Die Wirkunggsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende. Bewegt
sich das Fahrzeug, mit dem. der Geschwindigke-itsmesser verbunden ist, vorwärts,
so werden die Reglerspindel b' und die Welle f angetrieben. Die Schwungkörper
bl und bl erhalten dann das Bestreben, sich von -der Reglerachse zu entfernen und
pressen dabei den Bolzen b'
entgegen-,der Wirkung der Federn e",
e`
,Lind es gegen den Hebel d. der sich mit seinem freien Ende igeg
g gen den Winkel o' legt. Dadurch wird der Strom des Magneten 12 geschlossen und
das E, isenstück -k2 nach unten gezogen, so:daß das Reibrad g3 zur Berührung
mit dem Reibrad gl kommt. Durch diese Berührung erlhält die Welle i und damit auch
die Trommel m und die 'Welle it einen Antrieb, wohei die Trommel m.im Sinne des
in Abb. 5 eingezeichneten Pfeils gedreht wird. Dabei wird die Mutter o, in
Abb. i betrachtet, nach rechts geschraubt. Dieser Vorgang dauert so lange, bis die
von den Federn el, e' und e-' auf die Stange d ausgeübte Kraft die
von dein Bolzen b' auf diese Stange ausgeübte, etwas übersteigt. Dann entfernt sich
das freie Ende des Hebels d von dem Winkel 04, und das Reihradgs kehrt wieder
in seine Mittellage zurück, in, -der es ,keinen Antrieb erfährt. Läßt die Geschwindig-lkeit
dies Eahrzeugs nac#h, so legt sich der Hebel d gegen den Winkel os, und -der
Magnet 11- wird betätigt, also das Eisenstück kl- nach unten gezogen. Infolgedessen
kommt das Reibrad gs zur Berührung mit dem Radig, und die Wellei wird im urngekehrten
Sinn wie vorher angetrieben, und zwar so lange, 'bis die am Hebel d angreifenden
Kräfte wieder im Gleichgewicht sind.