DE276741C

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Publication number: DE276741C
Application number: DENDAT276741D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Einstellung von Reibungsgetrieben für die Geschwindigkeitsänderung bei Kraftfahrzeugen. Die bisher bekannten Vorrichtungen leiden alle unter dem Mangel, daß ihre Empfindlichkeit nicht so groß ist, um auch schon bei kleinen Änderungen in der Umdrehungszahl des Motors anzusprechen. Die Folge ist, daß die verschiebbaren Teile

ίο zur Änderung der Geschwindigkeit nicht so verschoben werden, wie es kleinen Änderungen der Umdrehungszahl des Motors entspricht. Erst größere Änderungen können wirksam auf das Getriebe übertragen werden.

Wenn daher der Motor beispielsweise auf hügeliger Straße häufigen Umdrehungsschwankungen, unterworfen ist, so wird nicht ein sanftes allmähliches Ausgleichen zwischen der Umlaufzahl des Reibungsgetriebes und des Motors erfolgen, sondern dieses wird vielmehr ^stoßweise vor sich gehen.

Diesen Mängeln sucht die vorliegende Er-

- findung im wesentlichen dadurch abzuhelfen, daß sie die Verschiebung der Hauptscheibe des Reibungsgetriebes durch eine Schraubenspindel hervorruft, welche unter dem Einflüsse eines Sperrades steht. Dieses Sperrad wird.mittels eines Exzenters und Sperrklinken von einer Nebenwelle angetrieben.. Welche einen Zentrifugalregulator in Drehung ver-35

setzt. Von diesem wird durch eine Hebelübertragung ein Steuerschieber in Gestalt eines ■längsverschiebbar angeordneten Schlüssels angetrieben, der die Sperrklinken derart steuert, daß diese abwechselnd das Sperrad sowohl zur Links- als auch Rechtsdrehung zwingen und dadurch die mit der Schraubenspindel gekuppelte Reibscheibe in ihrer Ebene geradlinig verschieben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur selbsttätigen Geschwindigkeitsänderung.

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch dieselbe.

Fig. 3 zeigt eine Einzelheit.

Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Gesamtanordnung, eingebaut in den Rahmen eines Automobils.

Die Vorrichtung zur selbsttätigen Einstellung des betreffenden Organes des Reibungsgetriebes besteht aus einer Schraubenspindel H, die mit einem der beiden Lagerschlitten D¹ der Welle N¹ der Reibscheibe B verbunden ist Auf der Spindel/? sitzt eine gegen Ver-Schiebung gesicherte, im Innern als Mutter ausgebildete drehbare Scheibe D, deren Rand mit Zähnen für das Einspielen von Sperrklinken ausgerüstet ist. Die Hülse /, die auf der Welle H drehbar angeordnet ist, trägt die

beiden Sperrklinken /, welche durch eine Feder K abwechselnd in Eingriff in das Sperrrad D gebracht werden. Das Ausrücken der· einen oder der anderen Klinke wird durch den längsverschiebbaren Teil L bewirkt, der mit gegeneinander versetzten Aussparungen versehen ist und das Einspielen der Sperrklinken in das Sperrad D steuert.

Zum Antrieb der Vorrichtung dient ein

ίο Exzenter M, das auf einer Zwischenwelle N sitzt, auf der ein Fliehkraftregler angeordnet ist. Dieser· Regler steuert den verschiebbaren Teil L. dadurch, daß er seine Hubbewegung durch die Druckplatte O und. den Hebel P auf die Stange R und von hier aus auf das Steuerorgan L überträgt. Der Kraftschluß zwischen den Teilen P und Ό wird durch die Feder Q erzielt. Die Hülse / wird durch die Exzenterstange in (Fig. 4) in pendelnde Bewegung versetzt. Je nach der Stellung des Steuerorganes L wird das Sperrad D durch die eine der beiden Klinken in der entsprechenden Richtung gedreht. Durch diese Drehung wird die Schraubenspindel H längsverschoben, wobei auch die mit ihr verbundenen Lager D¹ der Reibscheibe B mitgenommen werden.

Claims

Patent-Anspküche:

r. . Vorrichtung .zur selbsttätigen Einstellung von Reibungsgetrieben, insbesondere für Motorfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrad (D), welches eine Spindel (H) zur Längsverschiebung der ·"." Reibscheibe antreibt, mittels eines Exzenters (M) von einer Nebenwelle (N) angetrieben wird, auf der ein Zentrifugalregulator sitzt, der mittels eines Steuerschiebers die Sperrklinken (/) des Sperrades derart steuert, daß diese abwechselnd das Sperrad zur Links- oder zur Rechtsdrehung zwingen, und dadurch die Schraubenspindel (H) und die mit ihr gekuppelte Reibscheibe (B) in ihrer Ebene in der einen oder andern Richtung verschieben,
2.. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber als Schlüssel (Z,) ausgebildet ist, der zwei je auf einer Seite, aber versetzt zueinander liegende Aussparungen aufweist, in welche während seiner Längsverschiebung entweder von links oder von rechts her die Sperrklinken so weit eintreten können, daß sie in Eingriff mit dem Sperrrad kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.