DE577423C

DE577423C - Aufzugsvorrichtung mit ruckweiser Entspannung der Triebfeder

Info

Publication number: DE577423C
Application number: DE1930577423D
Authority: DE
Inventors: Siegfried Giers
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1930-10-22
Filing date: 1930-10-22
Publication date: 1933-05-31

Description

Aufzugsvorrichtung mit ruckweiser Entspannung der Triebfeder Für den Aufzug der Triebfedern von Uhren, Laufwerken o. dgl. ist bereits vorgeschlagen worden, das eine (äußere) Federende nicht fest mit dem Federhaus zu verbinden, sondern eine lose Verbindung vorzusehen. Bei einem bestimmten Wert der Federspannung ist dann keine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Aufzugsmotor und der Feder mehr vorhanden, und diese kann entweder an der «'andung des Federhauses entlang gleiten, oder die die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Antriebsrad und dem Federhaus bildenden Glieder gleiten wirkungslos über das Federhaus hinweg.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für den Aufzug der Triebfedern von Uhren und Laufwerken, bei der ebenfalls keine feste Verbindung zwischen der Triebfeder und dem Federhaus vorhanden ist. Gemäß der Erfindung wird eine als llitnehmer ausgebildete Kupplung vorgesehen, an der das eine Ende der Triebfeder befestigt ist und die durch eine an_ ihr angreifende Feder eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Triebfeder und dem Antriebswerk bzw. dem Federhaus herstellt. Dabei sollen in dem Federhaus ein oder mehrere Anschläge vorgesehen sein, an die sich der drehbare llitnehmer so lange anlegt, als die Kraft der Kupplungsfeder größer als die der Triel)fccler ist. L`berwiegt dagegen die Kraft der Triebfeder, so wird der lIitnelimer gedreht und außer Eingriff mit dem Anschlag im Federhaus gebracht. Dabei kann sich die Triebfeder um einen gewissen Wert entspannen und zieht dabei den lIitnehmer in den Bereich des nächsten Anschlages, wo er unter Wirkung der Kupplungsfeder mit diesem in Eingriff kommt. Die erfindungsgemäße Anordnung unterscheidet sich von den bekannten Ausführungen ähnlicher Art dadurch vorteilhaft, daß sie infolge der Verwendung einer kräftigen Kupplungsfeder und der Mitnehmerkupplung auch bei kräftigen Uhrentriebfedern eine ruckweise Entspannung ermöglicht.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Abb. i und :2 zeigen die neue Einrichtung in Vorder-und Seitenansicht, bei welcher der Aufzug der Feder von ihrem inneren Ende aus erfolgt, während der Antrieb des Gangwerkes von dem äußeren Ende aus bewirkt wird. Nach den Abb. 3 und .f erfolgt der Aufzug und Ablauf der Feder umgekehrt wie in den Abb. i und 2.
Die in den Abb. i bis q. dargestellte Einrichtung besteht aus dem Zahnkranz, welcher den einen Teil des mehrteiligen Federgehäuses bildet. Die Seitenwände 3 und ig, welche die übrigen Teile des Federgehäuses darstellen, sind lose drehbar in dem Zahnkranz 2 angeordnet. An der Innenwand des Zahnkranzes 2 sind vier Anschläge :4 bis 7 ausgebildet. Das innere Ende der Feder q ist an der `Felle S befestigt. An dem äußeren Ende der Feder 9 ist eine Mitnehmernocke io vorgesehen, die um eine Drehachse ii, deren Enden an den Seitenwänden 3 und ig des Federhauses befestigt sind, schwingbar ist. Eine Feder 12 wirkt mit ihrem einen Ende auf den Mitnehmer io und ist mit ihrem anderen Ende an der innerhalb des Zahnkranzes--, beweglichen Gehäusewand 3 befestigt. Über den Zahnkranz 2 wird nach Abb. i und 2 das Gangwerk, von dem nur der Trieb 13 angedeutet ist, angetrieben. Dagegen wird die Feder g von innen her durch ihre Welle 8 über die Zahnräder 14 und i5 aufgezogen. Nach den Abb. 3 und 4 erfolgt Aufzug und Ablauf der Feder g umgekehrt, und zwar wird die Feder g von ihrem äußeren Ende aus über den Trieb 13 aufgezogen, und das innere Ende wirkt über die Welle 8 auf die Zahnräder 14 und 15.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist folgende: Die Welle 8 wird nach den Abb. i und 2 über die Räder 14 und 15 beispielsweise vermittels eines Ferrarismotor o. dgl. angetrieben, wodurch die Feder g nach und nach gespannt wird. Die Feder 12 zieht den Mitnehmer io gegen einen der Anschläge 4 bis 7. Ist die Spannung der Triebfeder g dagegen so groß geworden, daß sie die Gegenkraft der Feder 12 überwinden kann, so schwenkt die Triebfeder g den Mitnehmer io um die Drehachse ii aus dem Bereich eines der Anschläge 4 bis 7. Die Gehäusewände 3 und ig mit der Triebfeder g drehen sich dann in Pfeilrichtung so weit, bis der Mitnehmer io durch den nächsten Anschlag an der Weiterdrehung verhindert wird. Die Feder g hat sich hierbei um eine Viertelumdrehung entspannt. Darauf wird die Feder g, da der Ferrarismotor mit etwa konstanter Tourenzahl weiterläuft und somit sich auch das Federhaus 3 weiterbewegt, von neuem gespannt, bis sich der vorher beschriebene Vorgang wiederholt.
Die neue Einrichtung läßt sich nicht nur bei Uhren und Laufwerken mit selbsttätigem elektrischem Aufzug anwenden, sondern bei jeder Art von Uhren überhaupt, also auch bei Uhren mit Handaufzug. Bei elektrischem Aufzug kann jede Art von Aufzugsmotoren benutzt werden. Es läßt sich beispielsweise anstatt des Ferrarismotors der bekannte Synchronkleinmotor verwenden. Anstatt des Zahnkranzes z kann auch ein Sperradgetriebe, ein Klinkenhebel o. dgl. vorgesehen werden.

Claims

PATEN- T Ah sPRi'crir,: i. Aufzugsvorrichtung für Uhren mit ruckweiser Entspannung der Triebfeder, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Triebfeder an einem als Mitnehmer ausgebildeten Kupplungsteil befestigt ist, und daß an diesem eine Feder angreift, welche den Kupplungsteil in die Stellung einer kraftschlüssigen Verbindung der Triebfeder mit dem Antriebswerk bzw. dem Federhaus zu bringen bemüht ist, und welche so bemessen ist, daß bei einer bestimmten Gegenspannung der aufgezogenen Triebfeder die Kupplung gelöst wird.
2. Aufzugsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Federhaus Anschläge (4 bis 7) vorgesehen sind und der Mitnehmer (io) drehbar im Federhaus gelagert ist und durch die -Kraft der Kupplungsfeder (12) mit wenigstens einem der Anschläge in Eingriff gehalten wird, bis die Kraft der Triebfeder (g) die der Kupplungsfeder überwiegt, und daß bei Überschreitung einer bestimmten Spannung der Triebfeder die Verbindung zwischen dem Mitnehmer bzw. dem Federende und dem einen Anschlag aufgehoben und unter teilweiser Entspannung der Triebfeder die Kupplung an dem nächsten Anschlag hergestellt wird.
3. Aufzugsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (2), über welches der Aufzug oder der Ablauf der Triebfeder (g) erfolgt, mit den Anschlägen (4, 5, 6, 7) als Zahnkranz ausgebildet ist, welcher einen Teil des Federgehäuses bildet, und daß die Seitenwände (3, ig) des Federgehäuses drehbar in dem Zahnkranz gelagert sind.