DE692398C - Anlenkung von Hohlkoerperrudern an in Plattenbauart ausgefuehrten Hintersteven - Google Patents

Description

Bei Zweischräubenschiffen hat man es unternommen, den ans Stahlguß gefertigten Hintersteven durch eine aus Platten genietete oder geschweißte Konstruktion zum Abschluß des Schiffskörpers zu ersetzen, um so.denSchwie rigkeiten aus dem Wege zu gehen, die mit der Herstellung und der termingemäßen Beschaffung größerer Stahlgußteile verbunden sind. Solche Plattenkonstru'ktionen für den hinteren Abschluß des Schiffskörpers sind hauptsächlich dann am Platze, wenn das Ruder unmittelbar hinter dem Schiffskörper angeordnet, das Hinterschiff des Zweischraubers also ohne Ruderbrunnen ausgeführt ist. Hintersteven, die aus Platten zusammengebaut werden, sind an sich bekannt. Die vorgeschlagenen praktischen Ausführungen von Hintersteven aus Plattenkonstruktionen haben jedoch in der Fachwelt nicht befriedigt. Durch die Einrichtungen zur Anlenkung des Ruders wird der Aufbau der Plattenkonstruktion beeinträchtigt. Bei Plattenrudern wird für die Anlenkung derselben eine Anzahl von Fingerlingen benötigt; für Hohlkörper sind zu diesem Zweck Halter erforderlich, die in. jedem Fall in die Plattenkonstruktion eingefügt werden müssen und ein sorgfältiges Ausrichten und Bearbeiten erfordern. Daneben mußte die Plattenkonstruktion für die Aufnähme der Ruderkräfte und der Beanspruchungen bei Grundberührungen, beim Dokken usw. bemessen werden. Die Vorteile der neuzeitlichen Plattenbauart für den hinteren Abschluß des Schiffskörpers konnten daher infolge der Anlenkung des Ruders nicht zur Geltung kommen. .

Aus der Bauart des Simplex- Balanceruders ist die Anlenkung von Balancerudern mit Profilform mittels eines im Ruderkörper angeordneten und mit diesem zusammen losnehmbaren Ruderstevens bekannt. Diese Art der Ruderanlenkung ist nur für Balanceruder und ebenfalls nur bei Schiffen mit Schrauben-oder Ruderbrunnen angewandt. worden. ⁴S Erfindungsgemäß wird die bekannte Art der Ruderanlenkung bei Zweischraubenschiffen angewendet, bei denen der Hintersteven aus Platten zusammengebaut ist, indem der durch den Ruderkörper hindurchgehende, die Drehachse bildende, losnehmbare Ruderträger mit seinen Enden an Teile der Plattenkonstruktion des Hinterstevens angeschlosssen wird. Dadurch wird es ermöglicht, den hinteren Abschluß des Schiffskörpers als reine Plattenkonstruktion aufzubauen, ohne daß auf die Übertragung der Ruderkräfte oder auf die sonstigen Kräfte, die auf diesen Teil des Schiffskörpers wirken, anderweitig Rücksicht genommen zu werden braucht.

Beim Erfindungsgegenstand wird gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel das unbalancierte Hohlkörperruder α an den Ruderträger b angelenkt, der außerhalb des hinteren Abschlusses für den Schiffskörper c angebracht ist. Der Ruderträger b wird dabei lösbar mit dem Schiffskörper verbunden. Zu diesem Zweck erhält er an seinen Enden entweder nach dem Vorschlag des Patents 496825 waagerechte Flanschen, oder die Lösbarkeit der Verbindung zwischen Schiffskörper und Ruderträger wird, wie in der Zeichnung dargestellt, am oberen Ende durch den senkrechten Flanscht 'und am unteren Ende des Ruderträgers b durch den Konus e hergestellt. Die entsprechenden Teile am Schiffskörperc, der Flansch/ und die Ruderhacke g, können aus Platten angefertigt und durch Nietung oder Schweißung mit dem Schiffskörper verbunden werden.

Durch die Anlenkung des Hohlkörperruders α am Ruderträger b wird ferner ein glatter Strömungsverlauf zwischen Schiffskörper und Ruder erreicht.

Claims (1)

1. 85 Patentanspruch:

   Anlenkung von Hohlkörperrudern an in Plattenbauart ausgeführten Hintersteven für Zweischraubenschiffe, gekennzeichnet durch die Anwendung eines durch den Ruderkörper hindurchgehenden, die Drehachse bildenden, losnehmbaren Ruderträgers, dessen Enden an Teile der Plattenkonstruktion angeschlossen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen