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Schwimmerabstützung für Flugzeuge. Die nachstehend beschriebene Erfindung
bezieht sich auf die Abstützung von Schwimmkörpern an Flugzeugen.
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Zur Befestigung von Schwimmern an Flugzeugen baute man bisher im allgemeinen
ein Gerüst aus Streben unter den eigentlichen Flugzeugkörper, wobei die einen Strebenenden
an der Flugzeugrumpfunterseite befestigt waren, während die anderen freien Strebenenden
zur Schwimmerbefestigung dienten. Gegen eine Quer- und Axialverschiebung sicherte
man das Strebengebilde meistens noch durch einen Diagonalverband und sonstige Drahtverspannungen.
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Diese Befestigungsart von Schwimmern an Flugzeugen hat mancherlei
Nachteile. Die große Anzahl von Streben und Verspannungen trägt wesentlich zur Erhöhung
des schädlichen Luftwiderstandes bei. Da diese Anordnung aus vielen Elementen besteht,
von denen jedes einzelne wesentlich ist, ist die Betriebssicherheit von vornherein
sehr begrenzt, zumal wenn man bedenkt, daß bei schlechten Landungen ganz außergewöhnliche
Beanspruchungen in den einzelnen Streben des Gestelles auftreten. Schwimmergestellbrüche
gehören infolgedessen heute noch zu den Normalerscheinungen eines Flugbetriebes
mit Schwimmermaschinen. Auch in anderer Hinsicht hat die erwähnte Konstruktionsart
noch Nachteile. Vor allem erfordert die ':Montage besondere Vorrichtungen und besonders
geschickte Arbeiter, so daß es in manchen Fällen sehr schwer ist, das Anbringen
der Schwimmer vorzunehmen.
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Der Erfindungsgegenstand bildet demgegenüber eine Schwimmerabstützung,
die jedes komplizierte Strebenwerk vermeidet und eine sehr einfache und vorteilhafte
Herstellungsmöglichkeit sowie eine gute Anschlußmöglichkeit - für die Schwimmer
gewährleistet.
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Sie kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß als Hauptträger
für jeden Schwimmer eine starre, biegungssteife, am Rumpf starr angebrachte und
annähernd horizontal verlaufende, flossenartige Stütze dient, an deren unterem Teile
der Schwimmer starr oder gelenkig befestigt ist. Die Stützen haben zweckmäßig flügelprofilähnlichen
Querschnitt, so daß nicht nur der schädliche Luftwiderstand sehr gering wird, sondern.
auch noch Auftriebskräfte erzielt werden. Durch die Anwendung der erfindungsgemäß
ausgebildeten Stützen ergibt sich die Möglichkeit für eine Schwimmerbefestigung,
die in ihrer Eigenart noch weitere Vorteile bietet.
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Vorteilhaft baut man ein Hauptstützenpaar in der Schwerpunktsebene
des, Flugzeuges an, während die auftretenden Drehmomente, welche besonders beim
An- und Abwassern sehr groß sind, durch ein in entsprechendem Abstande angeordnetes
weiteres Stützenpaar aufgenommen werden. Statt den letzteren
können
auch andere Abstützungen vorgesehen sein.
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Diese letztgenannten Stützen können entsprechend der geringen Beanspruchung
in ihrer Konstruktion wesentlich schwächer gehalten -,verd'en und haben daher mehr
den Charakter einer Hilfskonstruktion. Infolgedessen können diese Abstützungen auch
durch eine geeignete andere Abstützungsart ersetzt `,werden, wie z. B. durch eine
einfache Stababstützung, die unter Umständen auch während des Fluges, wenn, die
Schwimmer entlastet sind, an den Rumpfteil angelegt werden kann, um eine weitere
Verringerung des Luftwiderstandes herbeizuführen. An Stelle der erwähnten Hilfsstützen
kann jedoch auch ein durchgehendes, brückenartiges Hilfsstück b@zw. Verbindungsstück
treten, auf welchem der Vorderteil des Rumpfes lastet.
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Im weiteren Ausbau der Erfindung kann man ferner die fest angebauten
Hilfsstützen durch Gelenke mit den Schwimmern verbinden, während die Schwimmer selbst
gegen die stummelartigen Hauptstützen abgefedert sind.
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Durch diese Befestigungs- oder Anordnungsart von Schwimmern bei Flugzeugen
mittels solcher Stützen wird ein äußerst solider und einfacher, insbesondere für
die Stabilität des Flugzeuges günstiger Aufbau erzielt und jede Anwendung von Streben
und Verspannungen überflüssig. Auch kann der unterhalb des Flugzeugrumpfes zwischen
den Schwimmern befindliche Raum für Armierungszwecke vorteilhaft ausgenützt werden,
da, wie bereits geschildert, keinerlei Bauelemente zwischen den Schwimmern erforderlich
sind. So eignet sich ein erfindungsgemäß ausgebildetes Flugzeug hervorragend als
Torpedoflugzeug.
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Auf der Zeichnung sind .einige Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Vorderansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten
Flugzeuges.
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Abb. 2 zeigt die Seitenansicht zu Abb. i. Bei diesem Ausführungsbeispiel
finden beispielsweise als Haupt- und Hilfsstummel ausgebildete Abstützungen.Anwendung.
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Abb. 3 zeigt die Draufsicht auf ein Flugzeug, bei dem ein weiteres
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes Anwendung findet, und zwar ist hier
außer den Hauptabstützungen unter Weglassung der Hilfsstützen nur eine jeweils seitlich
ausschwenkbare Abstützung vorgesehen, welche auf der Zeichnung in ausgeschwenktem
Zustande dargestellt ist.
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Abb. q. zeigt eine Seitenansicht von Abb. 3, wobei die auslegerartigen
Abstützungen an den Flugzeugrumpf angeschwenkt dargestellt sind.
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In Abb. i und 2 bezeichnet a den Flugzeugrumpf, an dessen Seiten Hauptstützen
b bzw. Hilfsstützen c, beispielsweise in Stummelfoirm ausgeführt, angeordnet sind.
An der Unterseite dieser Stummel sind die mit d bebezeichneten Schwimmer in der
geschilderten Weise befestigt.
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In den Abb. 3 und q. sind als Hilfsabstützung vorgesehene Abstützungen
f eingezeichnet.
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Diese z. B. schwenkbaren Abstützungen können im Bedarfsfalle in Versenkungen
g eingeschwenkt werden.