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Die
Erfindung betrifft ein Massenspektrometrie-Verfahren entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
einem bekannten Verfahren dieser Art (US-A-4,761,545) ist eine maflgeschneiderte
Anregung für
Ionenfallen-Massenspektrometrie
offenbart, d. h. alle Signale werden erzeugt durch Ausbilden eines
mehrschrittigen Betriebs, beginnend mit einem Anregungsprofil in
der Massendomäne,
Umwandlung desselben in ein Anregungsspektrum in der Frequenzdomäne, Umsetzen
desselben durch inverse Fouriertransformationen in ein Zeitdomänensignal, welches
keine konstruktiven oder destruktiven Spitzen haben darf. Spezielle
Phasenwinkel und Größenwerte
müssen
den diskreten Frequenzkomponenten zugeordnet werden, was eindeutig
nicht bedeutet, dass ein breitbandiges Rauschsignal erzeugt wird.
Der vierstufige Prozess kommt bei einem Masseanalysevorgang anstatt
bei einer Ionenfalle während
eines Ionenspeichervorgangs zur Anwendung.
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Bei
einem weiteren bekannten Verfahren (International Journal of Mass
Spectrometry and Ion Process, 88(1989) 283-290, T. Vulpius et al.: "External phase shift
ion ejection in Fourier transform ion cyclotron resonance spectrometry" werden Frequenzdurchläufe ("Chirps") an die Falle angelegt,
wobei auf den Frequenzdurchlauf bei einer vorgegebenen Frequenz
eine Phasenverschiebung angewandt wird, sodass die Fouriertransformation
bei der Phasenverschiebungsfrequenz eine "Kerbe" zeigt.
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Bei
einer Klasse von herkömmlichen
Massenspektrometrie-Verfahren,
die als so genannte MS/MS-Verfahren bekannt sind, werden Ionen (die als
Primär-
oder Ausgangsionen bezeichnet werden) mit Masse/Ladungs-Verhältnissen
in einem ausgewählten
Bereich in einer Ionenfalle gespeichert. Die eingefangenen Ausgangsionen
lässt man
dann dissoziieren oder deren Dissoziation wird bewirkt (beispielsweise
durch Kollision mit Hintergrund-Gasmolekülen in der Falle), um Ionen
zu erzeugen, die als Tochter- oder Folgeionen bezeichnet werden.
Die Folgeionen werden dann aus der Falle ausgestoßen und
detektiert.
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Beispielsweise
offenbart US-A-4,736,101 ein MS/MS-Verfahren, bei welchem Ionen
(mit einem Masse/Ladungs-Verhältnis in
einem vorgegebenen Bereich) in einem dreidimensionalen Quadrupol-Einfangfeld
eingefangen werden. Das Einfangfeld wird dann abgescannt, um unerwünschte Ausgangsionen (Ionen,
die keine Ausgangsionen mit einem gewünschten Masse/Ladungs-Verhältnis sind)
nacheinander aus der Falle auszustoßen. Das Einfangfeld wird dann
erneut geändert,
damit es fähig
wird, interessierende Folgeionen zu speichern. Danach wird bewirkt,
dass die eingefangenen Ausgangsionen dissoziieren, um Folgeionen
zu erzeugen, und die Folgeionen werden zur Detektion nacheinander
aus der Falle ausgestoßen.
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Um
vor der Dissoziation der Ausgangsionen unerwünschte Ausgangsionen aus der
Falle auszustoßen,
lehrt U5-A 4 736 101, dass das Einfangfeld durch einen Durchlauf
der Amplitude der Grundspannung, welche das Einfangfeld definiert,
abgescannt werden sollte.
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US-A
4 736 101 lehrt außerdem,
dass während
der Zeitspanne, in welcher die Ausgangsionen dissoziieren, ein zusätzliches
Wechselspannungsfeld an die Falle angelegt werden kann, um den Dissoziationsvorgang
zu unterstützen (siehe
Spalte 5, Zeilen 43 – 62)
oder um ein bestimmtes Ion aus der Falle auszustoßen, sodass
das ausgestoßene
Ion während
des nachfolgenden Ausstoßens
und der Detektion von Probenionen nicht detektiert wird (siehe Spalte
4, Zeile 60 bis Spalte 5, Zeile 6).
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US-A
4 736 101 schlägt
außerdem
vor (in Spalte 5, Zeilen 7 – 12),
dass während
einer anfänglichen
Ionisierungsperiode ein zusätzliches
Wechselspannungsfeld an die Falle angelegt werden könnte, um
ein spezielles Ion auszustoßen
(insbesondere ein Ion, das ansonsten in großen Mengen vorhanden wäre), welches
ansonsten die Untersuchung anderer (weniger häufiger) interessierender Ionen
stören
würde.
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EP-A
362 432 offenbart (beispielsweise in Spalte 3, Zeile 56 bis Spalte
4, Zeile 3), dass ein breites Frequenzbandsignal ("Breitbandsignal") an die Endkappenelektroden
einer Quadrupol-Ionenfalle angelegt werden kann, um alle unerwünschten
Ionen während
eines Speicherschritts für
Probenionen gleichzeitig resonant aus der Falle (über die
Endkappenelektroden) auszustoßen.
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EP-A
362 432 lehrt, dass das Breitbandsignal angelegt werden kann, um
unerwünschte
Primärionen
zu beseitigen, und zwar als vorbereitender Schritt für einen
chemischen Ionisationsvorgang, und dass die Amplitude des Breitbandsignals
im Bereich von etwa 0,1 Volt bis 100 Volt liegen sollte.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein weiteres Verfahren zur
Massenspektrometrie mit einer kürzeren
Anwendungszeit und bei dem verunreinigende Ionen vermieden werden
zur Verfügung zu
stellen.
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung besteht in einem Massenspektrometrieverfahren, bei welchem
ein Breitbandsignal (Rauschen mit einem breiten Frequenzspektrum) über ein
Kerbfilter an eine Ionenfalle angelegt wird, um alle Ionen bis auf
ausgewählte
Ausgangsionen resonant aus der Falle auszustoßen. Ein solches kerbgefiltertes
Breitbandsignal wird vorliegend als "gefiltertes Rauschsignal" bezeichnet.
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Vorzugsweise
ist das Einfangfeld ein Quadrupol-Einfangfeld, das durch eine Ringelektrode und
zwei Endkappenelektroden definiert ist, die symmetrisch entlang
einer z-Achse angeordnet sind, und das gefilterte Rauschen wird
an die Ringelektrode (anstatt an die Endkappenelektroden) angelegt,
um unerwünschte
Ionen in radialer Richtung (zu der Ringelektrode hin) anstatt in
der z-Richtung zu einem entlang der z-Achse montierten Detektor
hin auszustoßen.
Durch Anlegen des gefilterten Rauschens an die Falle in dieser Weise
kann die Standzeit eines solchen Ionendetektors deutlich erhöht werden.
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Außerdem weist
das Einfangfeld vorzugsweise eine Gleichspannungskomponente auf,
die derart gewählt
ist, dass das Einfangfeld sowohl bei einer hohen Frequenz als auch
bei einer niedrigen Frequenz abbricht, d. h. eine hohe als auch
eine niedrige Grenzfrequenz aufweist und Ionen mit einer Resonanzfrequenz
unterhalb der niedrigen Grenzfrequenz oder oberhalb der hohen Grenzfrequenz
nicht einfangen kann. Das Anlegen des erfindungsgemäßen gefilterten
Rauschsignals an ein solches Einfangfeld ist funktional äquivalent
einem Filtern der eingefangenen Ionen über ein Kerbbandpassfilter, das
diese hohe und diese niedrige Grenzfrequenz aufweist.
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Das
Anlegen des gefilterten Rauschens entsprechend der Erfindung hat
mehrere deutliche Vorteile gegenüber
den herkömmlichen
Verfahren, die es ersetzt. Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein gefiltertes Rauschsignal angelegt, um schnell alle Ionen
resonant aus einer Falle auszustoßen, bis auf die Ausgangsionen
mit einem Masse/Ladungs-Verhältnis
in einem ausgewählten
Bereich (die ein kleines "Fenster" einnehmen, das durch
die Kerbe in dem Kerbfilter bestimmt ist). Bei Verfahren nach dem
Stand der Technik, bei welchen das Einfangfeld abgescannt wird,
um andere Ionen als solche mit einem ausgewählten Masse/Ladungs-Verhältnis auszustoßen, erfordert
der Scannvorgang sehr viel mehr Zeit, als bei Anlegen des gefilterten
Rauschens entsprechend der Erfindung erforderlich ist. Während der
langen Zeitdauer eines solchen Abscannens des Feldes entsprechend
dem Stand der Technik können
in der Falle unvermeidlich verunreinigende Ionen erzeugt werden,
und trotzdem werden viele dieser verunreinigenden Ionen keine Feldbedingungen
erfahren, die geeignet sind, um diese aus der Falle auszustoßen. Der erfindungsgemäße Vorgang
des Anlegens des gefilterten Rauschens vermeidet eine Ansammlung
solcher verunreinigenden Ionen.
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Die
Erfindung ermöglicht
außerdem
das Ausstoßen
unerwünschter
Ionen in Richtungen weg von einem Ionendetektor, um die Standzeit
des Detektors zu erhöhen,
und ermöglicht
ein schnelles Ausstoßen
unerwünschter
Ionen mit einem Masse/Ladungs-Verhältnis unterhalb eines minimalen Wertes,
oberhalb eines maximalen Wertes und außerhalb eines Fensters (zwischen
dem minimalen und dem maximalen Wert), welches durch das gefilterte
Rauschsignal bestimmt ist.
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Bei
einer Ausführungsform
wird, nachdem das gefilterte Rauschen an die Falle angelegt wurde und
ausgewählte
Ausgangsionen in der Falle gespeichert wurden (und unerwünschte Ionen
ausgestoßen wurden),
ein zusätzliches
Wechselspannungsfeld an die Falle angelegt, um die Dissoziation
der gespeicherten Ausgangsionen zu bewirken. Die resultierenden
Folgeionen werden in der Falle gespeichert und werden später durch
einen in der Falle oder außerhalb
der Falle vorgesehenen Detektor detektiert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine vereinfachte
schematische Darstellung einer Vorrichtung, die zur Realisierung einer
Klasse von bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung geeignet ist.
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2 ist ein Diagramm, welches
Signale darstellt, die während
der Ausführung
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erzeugt werden.
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3 ist ein Graph, der eine
bevorzugte Ausführungsform
des kerbgefilterten Breitbandsignals darstellt, welches während der
Ausführung
der Erfindung angelegt wird.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
in 1 gezeigte Quadrupol-Ionenfallenvorrichtung
ist geeignet zur Realisierung einer Klasse von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung. Die Vorrichtung aus 1 weist
eine Ringelektrode 11 und Endkappenelektroden 12 und 13 auf. Ein
dreidimensionales Quadrupol-Einfangfeld wird in dem Bereich 16 erzeugt,
der von den Elektroden 11 – 13 eingeschlossen
ist, wenn der Grundspannungsgenerator 14 angeschaltet wird,
um eine HF-Grundspannung (mit einer hochfrequenten Komponente und
optional außerdem
einer Gleichspannungskomponente) zwischen der Elektrode 11 und
den Elektroden 12 und 13 anzulegen. Der Ionenspeicherbereich 16 besitzt
die Abmessung z0 in der z-Richtung (der vertikalen
Richtung in 1) sowie
(in radialer Richtung von der z-Achse durch den Mittelpunkt der
Ringelektrode 11 zu der Innenseite der Ringelektrode 11)
den Radius r0. Die Elektroden 11, 12 und 13 sind über den
Kopplungstransformator 32 in üblicher Art geerdet.
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Ein
zusätzlicher
Wechselspannungsgenerator 35 kann eingeschaltet werden,
um ein gewünschtes
zusätzliches
Wechselspannungssignal (beispielsweise das erfindungsgemäße gefilterte Rauschsignal)
zwischen den Endkappenelektroden 12 und 13 anzulegen.
Das zusätzliche
Wechselspannungssignal wird derart gewählt (auf eine Weise, die später detailliert
erklärt
wird), dass gewünschte
eingefangene Ionen bei ihren axialen Resonanzfrequenzen in Resonanz
versetzt werden. Alternativ kann der Generator 35 für die zusätzliche
Wechselspannung (oder ein zweiter Wechselspannungsgenerator, der nicht
in 1 gezeigt ist) zwischen
die Ringelektrode 11 und Masse geschaltet werden, um ein
gewünschtes
kerbgefiltertes Rauschsignal an die Ringelektrode 11 anzulegen,
um unerwünschte
Ionen (bei deren radialen Resonanzfrequenzen) in radialen Richtungen
resonant aus der Falle auszustoßen.
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Ein
Glühfaden 17 richtet,
wenn er durch die Glühfaden-Stromversorgung 18 versorgt
wird, einen ionisierenden Elektronenstrahl durch eine Öffnung in der
Endkappenelektrode 12 hindurch in den Bereich 16.
Der Elektronenstrahl ionisiert Probenmoleküle innerhalb des Bereichs 16,
sodass die resultierenden Ionen in dem Bereich 16 durch
das Quadrupol-Einfangfeld
eingefangen werden können.
Die zylindrische Gatterelektrode und die Linse 19 werden
durch die Steuerschaltung 21 für die Glühfadenlinse gesteuert, um den
Elektronenstrahl wunschgemäß durchzulassen
und auszublenden.
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In
einer Ausführungsform
weist die Endkappenelektrode 13 Perforationen 23 auf,
durch welche hindurch Ionen aus dem Bereich 16 (in der
z-Richtung) ausgestoßen
werden können,
und zwar zur Detektion durch einen extern angeordneten Sekundärelektronenvervielfachungsdetektor 24.
Ein Elektrometer 27 empfängt das am Ausgang des Detektors 24 auftretende
Stromsignal und wandelt es in ein Spannungssignal um, welches in
der Schaltung 28 aufsummiert und gespeichert wird, um in
dem Prozessor 29 verarbeitet zu werden.
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Bei
einer Variante der Vorrichtung aus 1 sind
die Perforationen 23 weggelassen und ersatzweise ist ein
falleninterner Detektor vorgesehen. Ein solcher in der Falle vorgesehene
Detektor kann die Endkappenelektroden der Falle selbst umfassen. Beispielsweise
könnte
eine oder könnten
beide Endkappenelektroden aus phosphoreszierendem Material (oder
teilweise aus diesem) aufgebaut sein, welches in Reaktion auf das
Auftreffen von Ionen auf einer seiner Oberflächen Photonen emittiert. Bei
einer anderen Klasse von Ausführungsformen
ist der falleninterne Ionendetektor getrennt von den Endkappenelektroden
vorgesehen, ist aber integral mit einer oder beiden derselben montiert
(um so Ionen zu detektieren, welche auf die Endkappenelektroden
auftreffen, ohne wesentliche Verzerrungen der Gestalt der dem Bereich 16 zugewandten
Oberflächen
der Endkappenelektroden einzubringen). Ein Beispiel für diesen
Typ von falleninternem Ionendetektor ist ein Faraday-Effekt-Detektor,
bei welchem ein elektrisch isolierter leitfähiger Stift mit seiner Spitze
bündig
zu der Oberfläche
einer Endkappenelektrode montiert ist (vorzugsweise an einer Stelle
entlang der z-Achse im Mittelpunkt der Endkappenelektrode 13).
Alternativ können
andere Arten von falleninternen Ionendetektionsvorrichtungen angewandt
werden, beispielsweise eine Ionendetektionsvorrichtung, die resonant angeregte
Ionen detektieren kann, die nicht direkt auf diese auftreffen, (Beispiele
für diese
letztere Art von Detektionsvorrichtung sind Resonanzleistungsabsorptions-Detektionsvorrichtungen
und Wellenstrom (Image Current)-Detektionsvorrichtungen). Das Ausgangssignal
des jeweiligen falleninternen Detektors wird über geeignete Detektorelektronik
auf den Prozessor 29 geführt.
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Die
Steuerschaltung 31 erzeugt Steuersignale, um den Grundspannungsgenerator 14,
die Glühfaden-Steuerschaltung 21 und
den zusätzlichen Wechselspannungsgenerator 35 zu
steuern. Die Steuerung 31 sendet Steuersignale an die Schaltungen 14, 21 und 35 in
Reaktion auf Befehle, die sie von dem Prozessor 29 erhält, und
sendet in Reaktion auf Anforderungen von dem Prozessor 29 Daten
an den Prozessor 29.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als nächstes unter
Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Wie in 2 angegeben ist,
besteht der erste Schritt dieses Verfahrens (welcher während der
Periode "A" erfolgt) darin,
Ausgangsionen in einer Falle zu speichern. Dies kann erreicht werden
durch Anlegen eines Grundspannungssignals an die Falle (durch Aktivierung
des Generators 14 aus der Vorrichtung aus 1), um ein Quadrupol-Einfangfeld aufzubauen, und
durch Einbringen eines ionisierenden Elektronenstrahls in den Ionenspeicherbereich 16.
Alternativ können
die Ausgangsionen extern erzeugt werden und dann in den Speicherbereich 16 eingespeist
werden.
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Das
Grundspannungssignal wird so gewählt, dass
das Einfangfeld (in dem Bereich 16) Ausgangsionen (beispielsweise
Ausgangsionen, die aus Wechselwirkungen zwischen Probenmolekülen und
dem ionisierenden Elektronenstrahl resultieren) als auch Folgeionen
(die während
der Periode "B" erzeugt werden können) speichert,
die ein Masse/Ladungs-Verhältnis in
einem gewünschten
Bereich aufweisen. Das Grundspannungssignal weist eine HF-Komponente
auf und weist vorzugsweise auch eine Gleichspannungskomponente auf,
deren Amplitude derart gewählt
wird, dass bewirkt wird, dass das Einfangfeld sowohl eine hohe Grenzfrequenz
als auch eine niedrige Grenzfrequenz für die Ionen, die es speichern
kann, aufweist. Diese niedrige Grenzfrequenz und diese hohe Grenzfrequenz
entsprechen jeweils (und in allgemein bekannter weise) einem bestimmten
maximalen und minimalen Masse/Ladungs-Verhältnis.
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Außerdem wird
während
Schritt A ein kerbgefiltertes breitbandiges Rauschsignal (das Signal "gefiltertes Rauschen" in 2) an die Falle angelegt. 3 stellt das Frequenz-Amplituden-Spektrum einer
bevorzugten Ausführungsform
eines solchen gefilterten Rauschsignals dar, und zwar zur Nutzung für den Fall,
dass die HF-Komponente des an die Ringelektrode 11 angelegten
Grundspannungssignals eine Frequenz von 1,0 MHz aufweist, und für den Fall,
dass das Grundspannungssignal eine nicht optimale Gleichspannungskomponente
aufweist (beispielsweise gar keine Gleichspannungskomponente). Der
Ausdruck "optimale
Gleichspannungskomponente" wird
später
erklärt.
Wie in 3 angegeben ist,
erstreckt sich die Bandbreite des gefilterten Rauschsignals von
etwa 10 kHz bis zu etwa 500 kHz (wobei Komponenten mit zunehmender
Frequenz Ionen mit abnehmendem Masse/Ladungs-Verhältnis entsprechen).
In dem gefilterten Rauschsignal ist bei einer Frequenz (zwischen
10 kHz und 500 kHz), die der axialen Resonanzfrequenz eines in der
Falle zu speichernden speziellen Ausgangsions entspricht, eine Kerbe
(mit einer Breite von etwa 1 kHz) vorhanden.
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Alternativ
kann das erfindungsgemäße gefilterte
Rauschsignal eine Kerbe aufweisen, welche der radialen Resonanzfrequenz
eines in der Falle zu speichernden Ausgangsions entspricht (dies
ist geeignet bei einer Klasse von Ausführungsformen, die später diskutiert
werden soll, bei welchen das gefilterte Rauschsignal an die Ringelektrode
einer Quadrupol-Ionenfalle anstatt an die Endkappenelektroden einer
solchen Falle angelegt wird), oder es kann zwei oder mehr Kerben
aufweisen, die jeweils der Resonanzfrequenz (axial oder radial)
eines anderen in der Falle zu speichernden Ausgangsions entsprechen.
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Für den Fall,
dass das Grundspannungssignal eine optimale Gleichspannungskomponente
aufweist (d. h. eine Gleichspannungskomponente, die so gewählt ist,
dass sowohl eine gewünschte
niedrige Grenzfrequenz als auch eine gewünschte hohe Grenzfrequenz für das Einfangfeld
eingestellt ist) kann während
der Ausführung
der Erfindung ein gefiltertes Rauschsignal mit einer schmaleren
Frequenzbandbreite als jener, die in 3 gezeigt
ist, angewandt werden. Ein solches gefiltertes Rauschsignal mit
schmalerer Bandbreite ist geeignet (angenommen, eine optimale Gleichspannungskomponente
ist angelegt), da Ionen mit einem Masse/Ladungs-Verhältnis oberhalb
des maximalen Masse/Ladungs-Verhältnisses,
welches der niedrigen Grenzfrequenz entspricht, keine stabilen Bahnen
in dem Einfangbereich aufweisen werden und somit selbst ohne Anlegen
irgendeines gefilterten Rauschsignals aus der Falle entweichen werden.
Ein gefiltertes Rauschsignal mit einer minimalen Frequenzkomponente
wesentlich oberhalb von 10 kHz (beispielsweise 100 kHz) wird typischerweise
geeignet sein, um unerwünschte
Ausgangsionen resonant aus der Falle auszustoßen, wenn das Grundspannungssignal
eine optimale Gleichspannungskomponente aufweist.
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Ionen,
die während
der Periode A in dem Fallenbereich 16 erzeugt werden (oder
in diesen eingespeist werden), welche ein Masse/Ladungs-Verhältnis außerhalb
des gewünschten
Bereichs aufweisen (der durch die Kombination aus gefiltertem Rauschsignal
und dem Grundspannungssignal bestimmt wird) werden aus dem Bereich 16 entweichen,
wobei sie möglicherweise
den Detektor 24 sättigen,
während sie entweichen,
wie es durch den Wert des "Ionensignals" in 2 während
der Periode A angezeigt wird.
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Vor
dem Ende der Periode A wird der ionisierende Elektronenstrahl abgeschaltet.
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Nach
der Periode A wird während
der Periode B ein zusätzliches
Wechselspannungssignal an die Falle angelegt (beispielsweise durch
Anschalten des Generators 35 der Vorrichtung aus 1 oder eines zweiten zusätzlichen
Wechselspannungsgenerators, der an die geeignete Elektrode oder
die Elektroden angeschlossen ist). Die Amplitude (die angelegte
Ausgangsspannung) des zusätzlichen
Wechselspannungssignals ist geringer als jene des gefilterten Rauschsignals
(typischerweise liegt die Amplitude des zusätzlichen Wechselspannungssignals
in der Gröflenordnung
von 100 mV, während
die Amplitude des gefilterten Rauschsignals in der Gröflenordnung
von 10 V liegt). Das zusätzliche
Wechselspannungssignal weist eine Frequenz auf, die derart gewählt ist,
dass sie die Dissoziation eines bestimmten Ausgangsions bewirkt
(um aus diesem Folgeionen zu erzeugen) weist aber eine ausreichend
niedrige Amplitude (und somit Leistung) auf, damit es nicht eine
wesentliche Anzahl der dadurch angeregten Ionen bis zu einem Grad
in Resonanz bringt, der für
die falleninterne oder fallenexterne Detektion ausreicht.
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Als
nächstes
werden während
der Periode C die Folgeionen nacheinander detektiert. Dies kann erfolgen,
wie durch 2 vorgeschlagen
ist, indem die Amplitude der HF-Komponente des Grundspannungssignals
(oder sowohl die Amplitude der HFals auch der Gleichspannungs-Komponente
des Grundspannungssignals) abgescannt wird, um nacheinander Folgeionen
mit unterschiedlichen Masse/Ladungs-Verhältnissen aus der Falle auszustoßen, und zwar
für eine
Detektion außerhalb
der Falle (beispielsweise durch einen Sekundärelektronenvervielfacher 24,
der in 1 gezeigt ist).
Der in der Periode C aus 2 gezeigte
Abschnitt des "Ionensignals" weist vier Peaks
auf, die jeweils nacheinander detektierte Folgeionen mit einem unterschiedlichen
Masse/Ladungs-Verhältnis
repräsentieren.
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Wenn
während
der Periode C die Detektion von Folgeionen außerhalb der Falle erfolgt,
werden die Folgeionen vorzugsweise in der z-Richtung zu einem Detektor
hin (beispielsweise dem Sekundärelektronenvervielfacher 24),
der entlang der z-Achse angeordnet ist, aus der Falle ausgestoßen. Dies
kann unter Nutzung eines Summenresonanzverfahrens, eines massenselektiven
Instabilitätsausstoßverfahrens,
eines Resonanzausstoßverfahrens
(bei welchem eine Kombination aus Einfangfeld und zusätzlichem
Wechselspannungsfeld überstrichen
oder abgescannt wird, um Folgeionen nacheinander aus der Falle in
der z-Richtung auszustoßen)
oder durch irgendein anderes Ionenausstoßverfahren erfolgen.
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Wenn
während
der Periode C eine falleninterne Detektion angewandt wird, werden
die Folgeionen vorzugsweise durch einen falleninternen Detektor
detektiert, der an der Stelle einer oder beider Endkappenelektroden
der Falle (und vorzugsweise um die z-Achse zentriert) angeordnet
ist. Beispiele solcher falleninternen Detektoren wurden zuvor diskutiert.
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Um
die Standzeit eines falleninternen oder fallenexternen Detektors
zu erhöhen,
der entlang der z-Achse (oder an den Endkappenelektroden) angeordnet
ist, sollten die unerwünschten
Ionen, die während
der Periode A (durch das gefilterte Rauschsignal) resonant aus der
Falle ausgestoßen
werden, in radialen Richtungen ausgestoßen werden (zu der Ringelektrode
hin, nicht zu den Endkappenelektroden), sodass sie während des
Schritts A nicht auf den Detektor auftreffen.
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Wie
zuvor unter Bezugnahme auf 1 angegeben
wurde, kann dies erreicht werden, indem das gefilterte Rauschsignal
an die Ringelektrode einer Quadrupol-Ionenfalle angelegt wird, um
unerwünschte
Ausgangsionen (bei ihren radialen Resonanzfrequenzen) resonant aus
der Falle in radialen Richtungen (weg von dem Detektor) auszustoßen.
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Während der
Periode, die unmittelbar auf die Periode C folgt, sind alle Spannungssignalquellen (und
der ionisierende Elektronenstrahl) abgeschaltet. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann dann wiederholt werden (d. h. während der Periode D in 2).
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Bei
einer Variante des Verfahrens aus 2 weist
das zusätzliche
Wechselspannungssignal zwei oder mehr unterschiedliche Frequenzkomponenten in
einem ausgewählten
Frequenzbereich auf. Jede dieser Frequenzkomponenten sollte Frequenz-
und Amplitudencharakteristiken der zuvor unter Bezugnahme auf 2 beschriebenen Art aufweisen.
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Eine
Klasse von Ausführungsformen
der Erfindung beinhaltet Varianten des Verfahrens aus 2, bei welchen zusätzliche
Generationen von Folgeionen (beispielsweise Folgefolgeionen oder
andere Produkte der zuvor erwähnten
Folgeionen) in einer Falle isoliert werden und dann detektiert werden. Beispielsweise
kann nach dem Schritt B in dem Verfahren aus 2 erneut das gefilterte Rauschen an die
Falle angelegt werden, um alle Ionen bis auf ausgewählte Folgeionen
(d. h. Folgeionen mit Masse/Ladungs-Verhältnissen in einem gewünschten
Bereich) auszustoßen.
Die in der Falle isolierten Folgeionen können dann dissoziieren gelassen
werden (oder deren Dissoziation kann bewirkt werden), um Folgefolgeionen
zu erzeugen, und die Folgefolgeionen können dann nacheinander während des
Schritts C detektiert werden.
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Beispielsweise
kann während
des Schritts B bei dem Verfahren aus 2 das
zusätzliche
Wechselspannungssignal aus einem ersteren Abschnitt gefolgt von
einem späteren
Abschnitt bestehen: der erstere Abschnitt weist eine Frequenz auf,
die derart gewählt
ist, dass die Erzeugung eines Folgeions (durch Dissoziation eines
Ausgangsions) bewirkt wird, und der letztere Abschnitt weist eine
Frequenz auf, die derart gewählt
ist, dass die Erzeugung eines Folgefolgeions (durch Dissoziation
des Folgeions) bewirkt wird. Zwischen dem Anlegen dieses ersteren und
des späteren
Abschnitts kann ein gefiltertes Rauschsignal angelegt werden, um
andere Ionen als das Folgeion resonant aus der Falle auszustoßen.
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In
den Ansprüchen
sollen mit dem Ausdruck "Folgeion" sowohl Folgefolgeionen
(zweite Generation von Folgeionen) als auch die nachfolgende (dritte
oder spätere)
Generation von Folgeionen ebenso wie die "erste Generation" von Folgeionen bezeichnet werden.
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Verschiedene
andere Modifikationen und Varianten des beschriebenen Verfahrens
der Erfindung werden für
Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, ohne dass vom Schutzumfang
der Erfindung abgewichen wird. Obgleich die Erfindung in Verbindung
mit speziellen bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
wurde, sollte verstanden werden, dass die Erfindung, wie sie beansprucht
wird, nicht ungebührend
durch diese speziellen Ausführungsformen eingeschränkt werden
soll, sondern durch die Ansprüche
begrenzt ist.