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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Massenspektrometer und
genauer die Technik der Verringerung oder Beseitigung von Artefakten
wie "Geisterspitzen" von Massenscans,
die aus der Massenanalyse von Ionen erhalten werden, die in Ionenfallen
gefangen sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Quadrupol-Massenanalysatoren
wurden herkömmlich
als Durchflußvorrichtungen
verwendet, das heißt
ein kontinuierlicher Strom von Ionen tritt in den Quadrupol ein
und verläßt ihn.
In jüngerer
Zeit wurde derselbe Quadrupol-Massenanalysator
jedoch als Kombination einer linearen Ionenfalle mit einem Massenanalysator
verwendet. Dies bedeutet, daß die
lineare Ionenfalle Ionen innerhalb des Quadrupolvolumens ansammelt
und einsperrt. Die lineare Ionenfalle ist durch einen länglichen
Multipolstabsatz gekennzeichnet, in dem ein zweidimensionales RF-Feld
verwendet wird, um Ionen radial einzusperren, und Gleichspannungs-
(DC) Schranken- oder Einfangfelder verwendet werden, um die Ionen
axial einzusperren. Nach einer geeigneten Füllungszeit werden die eingefangenen
Ionen dann massenabhängig
ausgelesen, beispielsweise unter Verwendung einer radialen oder
axialen Ausstoßtechnik.
Beispiele von Quadrupol-Massenanalysatoren,
die das Einfangen von Ionen und Massenanalysefunktionen kombinieren,
werden unter anderem im US-Patent Nr. 5,420,425 von Bier at. al.
und dem US-Patent Nr. 6,177,668 von Hager beschrieben.
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In
solchen Quadrupol-Massenanalysatoren zeigt der Massenscan manchmal
Geisterpeaks, das heißt Satellitenpeaks,
die benachbart zu den Hauptpeaks auftreten und die den Massenscan
fraglich machen. Ein Beispiel hierfür ist in 1A dargestellt,
in der ein Massenscan 78 einen Hauptmassenpeak 82 zeigt.
Der Satellitenpeak 80 an der niedrigen Seite des Hauptpeaks 82 ist
ein Geisterpeak oder Artefakt. Der kleine Peak 84 an der
höheren
Seite des Massenpeaks 82 ist ein berechtigter Isotoppeak.
Diese Spektrogramme wurden unter Verwendung einer kommerziell verfügbaren,
von AgilentTM unter der Produktnummer ES
Mix G2421A hergestellten Standardlösung und verdünnt in Acetonitril
und Wasser angefertigt. Artefakte dieser Typen wurden bei einer
Reihe von Massenspektrometern beobachtet, wenn ein Quadrupolstabsatz
als Kombination einer Ionenfalle und eines Massenanalysators betrieben
wird. Mit zunehmender Masse nimmt die Schwere der Artefaktpeaks
zu, indem die Massentrennung mit der Masse zunimmt, das heißt das Problem
ist bei hohen Massen am schlimmsten. Das Problem ist auch wesentlich
deutlicher bei langsamen Scangeschwindigkeiten (beispielsweise 250
Da/s), wenn die Auflösung
am besten ist. Das Alter der Ausrüstung und die Länge der
Stäbe ist
ebenso ein Faktor. Abhängig
von den parametrischen Bedingungen, in erster Linie dem Schrankenpotential
an einem Endabschnittselement, wie etwa einer zum axialen Einfangen
der Ionen verwendeten Ausgangslinse, können die Artefaktpeaks minimiert
werden, jedoch auf Kosten der Hauptpeakintensitäten. Wiederum abhängig vom
Gerät und
wie dieses eingestellt ist, kann der Artefaktpeak entweder auf der
Seite höherer
oder niedrigerer Massen des Hauptpeaks sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung kann diese unerwünschte
Erscheinung verringern und in bestimmten Fällen beseitigen.
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Es
wird postuliert, daß Artefakte
als Ergebnis zufällig
verteilter Potentialgradienten auftreten, die über die Länge des einfangenden Quadrupolstabsatzes
verteilt sind. Dies führt
dazu, daß räumlich verteilte
und isolierte Ionenpopulationen unterschiedlicher kinetischer Energien
in der Ionenfalle auftreten. Wenn die Ionen die Falle verlassen,
erscheinen die isolierten Ionenpopulationen mit denselben m/z-Werten
am Ausgangsende zu verschiedenen Zeiten. Da Ionen, die die Falle
verlassen, von irgendwo entlang der gesamten Länge der Falle kommen können, können sich
Ionen mit denselben m/z-Werten nicht identisch verhalten, was die
Geisterpeaks verursacht.
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Die
Erfindung teilt die Ionenfalle in Kammern auf, und zwar durch die
Anwendung wenigstens eines diskreten axialen Felds zur Erzeugung
von Potentialschranken entlang der axialen Dimension der Falle (zusätzlich zu
den Schranken, die zum anfänglichen
Einfangen der Ionen verwendet werden). Diese Schranken hindern die
isolierten Ionenpopulationen entlang der Falle daran untereinander
ins Gleichgewicht zu kommen.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird folgendes zur Verfügung gestellt: ein Verfahren
zum Betreiben eines Massenspektrometers mit einem Satz länglicher
Stäbe,
der ein Eingangsende, eine Längsachse und
ein entfernt liegendes Ende hat.
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Das
Verfahren umfaßt
folgendes: (a) das Zuführen
von Ionen in den Satz von Stäben über das
Eingangsende; (b) das Einfangen wenigstens einiger der in den Satz
von Stäben
eingeführten
Ionen durch das Erzeugen eines RF-Felds zwischen den Stäben und
eines Schrankenfelds, das benachbart zum entfernt liegenden Ende
ist; (c) nach dem Einfangen von Ionen das Ausbilden wenigstens eines
zusätzlichen
Schrankenfeldes im Inneren des Satzes von Stäben, um wenigstens zwei Kammern
von eingefangenen Ionen zu definieren; (d) das Ausstoßen wenigstens
einiger Ionen mit einem ausgewählten
Masse-zu-Ladungs-Verhältnis
aus ausgewählten,
aber nicht allen, von den Kammern; und (e) das Detektieren wenigstens
einiger der ausgestoßenen
Ionen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Ionen von nur einer der Kammern detektiert.
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Dieses
Verfahren kann auf Massenspektrometern umgesetzt werden, bei denen
Ionen axial, das heißt entlang
der Längsachse,
oder radial, das heißt
quer zur Längsachse,
ausgestoßen
werden. Im Fall eines axial ausstoßenden Spektrometers arbeitet
das entfernt liegende Ende als ein Ausgangsende für die eingefangenen Ionen
und es wird vorzugsweise ein zusätzliches
Schrankenfeld ausgebildet, so daß die ausgewählte Kammer zwischen
dem zusätzlichen
Schrankenfeld und dem Schrankenfeld definiert ist, das zum entfernt
liegenden/Ausgangs-Ende benachbart liegt. Im Fall eines radial ausstoßenden Massenspektrometers
kann die ausgewählte
Kammer irgendwo entlang des Satzes von Stäben definiert werden, wobei
vorzugsweise ein Detektor bereitgestellt wird, der dafür konfiguriert
ist, Ionen zu detektieren, die im wesentlichen nur aus der ausgewählten Kammer
ausgestoßen
werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Massenspektrometer bereitgestellt,
das folgendes umfaßt:
einen Multipolsatz von Stäben,
der ein Volumen definiert; Stromversorgungsmittel, die mit dem Satz
von Stäben
verbunden sind, um in dem Volumen ein RF-Feld zu erzeugen, um Ionen
in einem ausgewählten
Bereich von Masse-zu-Ladung-Verhältnissen
entlang ersten und zweiten orthogonalen Dimensionen einzusperren;
Mittel zum Einbringen und Einfangen von Ionen in dem Volumen entlang
einer dritten Dimension, die im wesentlichen orthogonal zu den ersten
und zweiten Dimensionen ist; Mittel zur Definition von wenigstens
zwei Kammern für
eingefangene Ionen; Mittel zum Ausstoßen von Ionen mit einem ausgewählten Masse-zu-Ladung-Verhältnis aus
wenigstens einer der Kammern; und Mittel zum Detektieren der ausgestoßenen Ionen.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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Die
oben genannten und weitere Eigenschaften der Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung bestimmter Ausführungsformen von dieser und
aus der beigefügten
Zeichnung, die nur beispielhaft die Prinzipien der Erfindung veranschaulicht,
besser verständlich.
Die Zeichnung stellt folgendes dar:
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1A stellt
ein Massenspektrogramm dar, das das Vorkommen von falschen Geisterpeaks
zeigt.
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1B stellt
ein Massenspektrogramm dar, das unter Bedingungen ähnlich denen
in 1A erhalten wurde und das keine falschen Geisterpeaks
hat. Dieses Spektrogramm wurde erhalten, indem das in 5 dargestellte
Artefaktbeseitigende Gerät
eingesetzt wurde.
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2 stellt
ein schematisches Diagramm eines Dreifach-Quadrupol-Massenspektrometers
dar, das eine lineare Ionenfalle (Q3) umfaßt, mit der die Erfindung verwendet
werden kann.
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3 stellt
ein zeitliches Ablaufdiagramm dar, das eine Verschiedenheit von
Wellenformen zeigt, die zur Steuerung der in 2 dargestellten
linearen Ionenfalle (Q3) verwendet werden.
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Die 4A bzw. 4B stellen
eine radiale bzw. axiale Querschnittansicht eines modifizierten
Quadrupolstabsatzes/einer modifizierten linearen Ionenfalle dar,
ausgerüstet
mit Linacs (extra Elektroden) zur Herstellung eines axialen DC-Feldes.
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5 stellt
eine perspektivische Ansicht eines modifizierten Quadrupolstabsatzes/einer
modifizierten linearen Ionenfalle dar, die mit vorbelegten metallisierten
Ringen zur Erzeugung von Potentialschranken entlang der axialen
Dimension des Stabsatzes ausgestattet ist.
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6 stellt
ein zeitliches Ablaufdiagramm dar, das eine Verschiedenheit von
Wellenformen zeigt, die zur Steuerung der in 5 dargestellten
modifizierten linearen Ionenfalle verwendet werden.
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7A stellt
ein schematisches Diagramm eines modifizierten Quadrupolstabsatzes/einer
modifizierten linearen Ionenfalle dar, der/die dafür konfiguriert
ist, Ionen zu detektieren, die radial aus der Falle ausgestoßen werden.
Die Falle umfaßt
Mittel zur Erzeugung axialer Felder.
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7B stellt
ein schematisches Diagramm eines modifizierten Quadrupolstabsatzes/einer
modifizierten linearen Ionenfalle dar, der/die dafür konfiguriert
ist, Ionen zu detektieren, die radial aus der Falle ausgestoßen werden.
Die Falle ist mit vorbelegten metallisierten Ringen zur Erzeugung
von Potentialschranken entlang der axialen Dimension des Stabsatzes
ausgestattet.
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8 stellt
eine Seitenansicht zweier Stäbe
eines sich verjüngenden
Stabsatzes dar, der die Erzeugung eines axialen Feldes ermöglicht,
das anstatt oder zusätzlich
zu einem der Quadrupolstabsätze
einer linearen Ionenfalle verwendet wird.
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9 stellt
eine Endansicht des Eingangsendes des Stabsatzes aus 8 dar.
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10 stellt
eine Querschnittansicht im Zentrum des Stabsatzes aus 8 dar.
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11 stellt
eine Endansicht des Ausgangsendes des Stabsatzes aus 8 dar.
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12 stellt
eine Seitenansicht zweier Stäbe
eines modifizierten Stabsatzes dar, der die Erzeugung eines axialen
Feldes ermöglicht,
das anstatt oder zusätzlich
zu einem der Quadrupolstabsätze
einer linearen Ionenfalle verwendet wird.
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13 stellt
eine Endansicht des Eingangsendes des Stabsatzes aus 12 dar.
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14 stellt
eine Querschnittansicht im Zentrum des Stabsatzes aus 12 dar.
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15 stellt
eine Endansicht des Ausgangsendes des Stabsatzes aus 12 dar.
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16 stellt
eine Seitenansicht zweier Stäbe
eines modifizierten Stabsatzes dar, der die Erzeugung eines axialen
Feldes ermöglicht,
das anstatt oder zusätzlich
zu einem der Quadrupolstabsätze
einer linearen Ionenfalle verwendet wird.
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17 stellt
eine Endansicht des Stabsatzes aus 16 dar
und sie zeigt elektrische Anschlüsse
an diesen.
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18 stellt
eine Seitenansicht zweier Stäbe
eines weiteren modifizierten Stabsatzes dar, der die Erzeugung eines
axialen Feldes ermöglicht,
das anstatt oder zusätzlich
zu einem der Quadrupolstabsätze
einer linearen Ionenfalle verwendet wird.
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19 stellt
eine Endansicht des Stabsatzes aus 18 dar
und sie zeigt elektrische Anschlüsse
an diesen.
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20 stellt
eine Seitenansicht eines weiteren modifizierten Stabsatzes dar,
der die Erzeugung eines axialen Feldes ermöglicht, das anstatt oder zusätzlich zu
einem der Quadrupolstabsätze
einer linearen Ionenfalle verwendet wird.
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21 stellt
eine Seitenansicht eines weiteren modifizierten Stabsatzes dar,
der die Erzeugung eines axialen Feldes ermöglicht, das anstatt oder zusätzlich zu
einem der Quadrupolstabsätze
einer linearen Ionenfalle verwendet wird.
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22 stellt
eine Querschnittansicht im Zentrum des Stabsatzes aus 21 dar.
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23 stellt
eine schematische Ansicht noch eines weiteren modifizierten Stabsatzes
dar.
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24 stellt
eine Endansicht des Stabsatzes aus 23 dar.
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Detaillierte Beschreibung
veranschaulichender Ausführungsformen
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Die
Erfinder haben die Theorie aufgestellt, daß das Artefaktproblem auf metallurgische
Eigenschaften der Stäbe
zurückgeführt werden
kann, die in linearen Ionenfallen („LIT") eingesetzt werden, in Verbindung mit deren
geometrischer Form. Anfänglich
wurde beobachtet, daß das
Einwechseln eines neuen Satzes von Stäben, die typischerweise aus
rostfreiem Stahl hergestellt sind, dieses Problem lösen konnte.
Es wurde ebenfalls beobachtet, daß in vielen Fällen, in
denen neue Stabsätze
installiert wurden, keine Artefaktpeaks auftraten, daß jedoch
nach einer Dauer von vielen Stunden oder sogar Tagen die Artefakte
zurückkamen.
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2 veranschaulicht
ein Dreifach-Quadrupolmassenspektrometergerät 10, bei dem einer
der Quadrupolstabsätze,
Q3, als kombinierte lineare Ionenfalle und Massenanalysator betrieben
wird. Auf einem solchen Gerät
wurden Experimente durchgeführt
und die Erfindung kann für
Spektrometer dieses Typs verwendet werden, sie ist jedoch nicht
darauf beschränkt.
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Genauer
umfaßt
das Gerät 10 eine
Ionenquelle 12, die eine Electrospray-Ionenquelle, ein Ionenzerstäuber, eine
Glimmentladungsvorrichtung oder jede andere bekannte Ionenquelle
sein kann. Ionen aus der Ionenquelle 12 werden durch eine
Apertur 14 in einer Aperturplatte 16 geführt. Auf
der anderen Seite der Platte 16 befindet sich eine Vorhanggaskammer 18,
die mit Vorhanggas aus einer Quelle (nicht dargestellt) versorgt wird.
Das Vorhanggas kann Argon, Stickstoff oder ein anderes Inertgas
sein, so wie dies im US-Patent Nr. 4,861,988 der Cornell Research
Foundation Inc. beschrieben ist, das auch eine geeignete Ionenzerstäubungsvorrichtung
offenbart.
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Die
Ionen laufen dann durch eine Öffnung 19 in
einer Öffnungsplatte 20 in
eine differentiell gepumpte Vakuumkammer 21. Die Ionen
laufen dann durch eine Apertur 22 in einer Skimmerplatte 24 in
eine zweite differentiell gepumpte Kammer 26. Typischerweise
liegt der Druck in der differentiell gepumpten Kammer 21 bei etwa
130 Pa (1 Torr) oder 270 Pa (2 Torr) und die zweite differentiell
gepumpte Kammer 26, die oft als die erste Kammer des Massenspektrometers
aufgefaßt
wird, wird auf einen Druck von etwa 930 mPa (7 mTorr) oder 1070
mPa (8 mTorr) entleert.
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In
der Kammer 26 befindet sich ein herkömmlicher Nur-RF-Multipolionenleiter
Q0. Seine Aufgabe ist es, die Ionen zu kühlen und zu fokussieren und
er wird durch den relativ hohen in der Kammer 26 herrschenden Gasdruck
unterstützt.
Diese Kammer 26 dient auch dazu, eine Schnittstelle zwischen
der unter Luftdruck arbeitenden Ionenquelle 12 und den
unter niedrigerem Druck arbeitenden Vakuumkammern bereitzustellen
und dabei dazu zu dienen, vor der weiteren Verarbeitung mehr von
dem Gas aus dem Ionenstrom zu entfernen.
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Eine
Interquad-Apertur IQ1 trennt die Kammer 26 von einer zweiten
Hauptvakuumkammer 30. In der zweiten Kammer 30 befinden
sich Nur-RF-Stäbe,
die mit ST bezeichnet sind (kurz für „Stubbies", um Stäbe mit einer kurzen axialen
Ausdehnung zu bezeichnen), die als Brubakerlinse dienen. Ein Quadrupolstabsatz
Q1 befindet sich in der Vakuumkammer 30, die auf etwa 1,3 × 10–3 Pa
(1 × 10–5 Torr)
bis 4 × 10–3 Pa
(3 × 10–5 Torr) leergepumpt
ist. Ein zweiter Quadrupolstabsatz Q2 befindet sich in einer Kollisionszelle 32,
der ein Kollisionsgas 34 zugeführt wird. Die Kollisionszelle 32 ist
dafür eingerichtet,
auf den Ausgang zu ein axiales Feld bereitzustellen, so wie dies
durch Thomson und Jolliffe im US-Patent Nr. 6,111,250 offenbart
ist. Die Zelle 32, die typischerweise auf einem Druck im
Bereich von 6,7 × 10–2 Pa
(5 × 10–4 Torr)
bis 1,3 Pa (10–2 Torr) gehalten wird, befindet
sich in der Kammer 30 und umfaßt Interquad-Aperturen IQ2,
IQ3 an beiden Enden. Hinter Q2 befindet sich ein dritter Quadrupolstabsatz
Q3, der mit 35 bezeichnet ist, und eine Ausgangslinse 40.
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Jeder
Stab in Q3 hat einen Radius von etwa 10 mm und eine Länge von
etwa 120 mm, jedoch werden auch andere Größen betrachtet und können in
der Praxis verwendet werden. Es ist für die Stäbe wünschenswert, daß sie so
dicht wie möglich an
der idealen Konfiguration liegen, beispielsweise perfekt kreisförmig oder mit
perfekt hyperbolischen Flächen,
um ein Quadrupolfeld der Güte
zu erzielen, das für
die Massenanalyse erforderlich ist. Sich gegenüberliegende Stäbe in Q3
haben vorzugsweise einen Abstand von etwa 20 mm, jedoch werden auch
andere Abstände
betrachtet und in der Praxis verwendet. Der Druck im Q3-Bereich
ist nominal derselbe wie derjenige für Q1, nämlich 1,3 × 10–3 Pa
(1 × 10–5 Torr)
bis 4 × 10–3 Pa
(3 × 10–5 Torr).
Ein Detektor 76 zur Detektion von Ionen, die axial durch
die Ausgangslinse 40 austreten, wird bereitgestellt.
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Spannungsversorgungen
für RF, 37,
für RF/DC, 36,
und für
RF/DC und zusätzliche
Hilfs- (AC) Wechselspannung, 38, werden bereitgestellt
und an die Quadrupole Q0, Q1, Q2 und Q3 angeschlossen. Q0 wird als
ein Nur-RF-Multipolionenleiter
betrieben, dessen Aufgabe es ist, die Ionen so wie im US-Patent
Nr. 4,963,736 beschrieben abzukühlen
und zu fokusieren. Q1 ist ein standardauflösender RF/DC-Quadrupol. Die RF-
und DC-Spannungen sind so gewählt,
daß nur
interessierende Zwischenionen oder ein Bereich von Ionen nach Q2 übertragen
wird. Q2 wird aus einer Quelle 34 ein Kollisionsgas zugeführt, um
Zwischenionen zu dissoziieren und damit Fragmentionen zu erzeugen.
Q3 wird als lineare Ionenfalle betrieben und zum Einfangen der Fragmentionen
sowie aller nicht dissoziierten Zwischenionen verwendet. Die Ionen
werden dann unter Verwendung einer axialen Ausstoßtechnik
auf eine masseabhängige
Weise aus Q3 ausgegeben. Q3 kann ebenfalls als ein standardauflösender RF/DC-Quadrupol
arbeiten.
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In
der dargestellten Ausführungsform
werden Ionen aus der Ionenquelle 12 in die Vakuumkammer 30 geführt, wo,
falls gewünscht,
ein Zwischenion mit einem ausgewählten
m/z-Wert (oder einem Bereich von Masse-zu-Ladung-Verhältnissen)
durch Q1 ausgewählt
werden kann, indem die auf den Quadrupolstabsatz angewendeten RF
+ DC-Spannungen beeinflußt
werden, wie dies dem Fachmann gut bekannt ist. Nach der Zwischenionenauswahl
werden die Ionen durch einen geeigneten Spannungsabfall zwischen
Q1 und Q2 nach Q2 hinein beschleunigt, wodurch eine Fragmentierung
herbeigeführt
wird, so wie dies im US-Patent Nr. 5,248,875 offenbart ist. Der
Grad der Fragmentierung kann teilweise durch den Druck in der Kollisionszelle
Q2 und die Potentialdifferenz zwischen Q1 und Q2 gesteuert werden.
In der dargestellten Ausführungsform
liegt zwischen Q1 und Q2 ein DC-Spannungsabfall von etwa 40–80 Volt
vor.
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Die
Fragmentionen werden zusammen mit nicht dissoziierten Zwischenionen
aufgrund ihrer Bewegungsenergie und des umgebenden Druckgradienten
zwischen Q2 und Q3 nach Q3 hineingebracht. Nach einer geeigneten
Füllzeit
kann auf IQ3 ein Sperrpotential angewendet werden, um die Zwischenionen
und deren Fragmente in Q3 einzufangen. Nachdem sie in Q3 eingefangen
sind, können
die Zwischenionen und deren Fragmente massenselektiv aus der linearen
Ionenfalle ausgelesen werden, wobei sie ein MS/MS oder ein MS2-Spektrum ergeben.
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3 zeigt
detaillierter die zeitlichen Ablaufdiagramme von Wellenformen, die
auf den Quadrupol Q3 angewendet werden. In einer anfänglichen
Phase 50 wird ein DC-Sperrpotential auf IQ3 abgesenkt,
um es der linearen Ionenfalle zu ermöglichen, sich für eine Zeitdauer
aufzufüllen,
die vorzugsweise im Bereich von etwa 5–1000 ms liegt, wobei 50 ms
bevorzugt sind.
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Anschließend folgt
eine Abkühlungsphase 52,
in der die Ionen in der Falle sich für eine Dauer von etwa 10 ms
in Q3 abkühlen
oder thermisch angleichen können.
Die Abkühlungsphase
ist optional und kann in der Praxis weggelassen werden.
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Auf
die Abkühlungsphase
folgt eine Massenscan- oder Massenanalysephase 54, in der
die Ionen in einer massenabhängigen
Weise axial aus Q3 ausgelesen werden. In der dargestellten Ausführungsform
wird auf einen Satz von Polpaaren eine AC-Dipolhilfsspannung in
der x- oder y-Richtung (orthogonal zur axialen Richtung) angewendet,
die der zum Einfangen von Ionen in Q3 verwendeten RF-Spannung überlagert
ist. Die Frequenz faux der AC-Hilfsspannung
wird vorzugsweise auf eine vorbestimmte Frequenz ῳejec gesetzt, von der bekannt ist, daß sie ein
axiales Ausstoßen
bewirkt. (Jede lineare Ionenfalle kann abhängig von ihrer genauen geometrischen
Konfiguration eine etwas verschiedene Frequenz für das optimale axiale Ausstoßen haben.) Gleichzeitig
sind die Amplituden der Q3-RF-Spannung
und der Q3-AC-Hilfsspannung linear ansteigend oder stufenweise abgetastet.
Diese spezielle Technik verbessert die Auflösung des axialen Ausstoßens.
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Nach
dem Massenscan wird in einer folgenden Phase 56 Q3 von
allen Ionen geleert. In dieser Phase werden alle Spannungen abgesenkt,
um das Leeren der Falle zu gestatten.
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Bei
der Untersuchung des Artefaktphänomens,
das im Gerät 10 von
Q3 herrührt,
ist es bekannt, daß die
Ionen, die axial aus dem Q3-LIT ausgelesen werden, von irgendwo
entlang der Länge
des Q3-Stabsatzes kommen können
und dies auch tun, jedoch verlassen Ionen desselben m/z-Werts die
Falle nicht notwendigerweise zum selben Zeitpunkt. Dabei wird vermutet,
daß entlang
der Länge
des Q3-Stabsatzes Ionenpopulationen vorkommen, die voneinander durch
Spannungsgradienten isoliert sind, das heißt verschiedene Ionenpopulationen
sind auf leicht verschiedene Spannungspotentiale angeregt und haben
damit leicht verschiedene kinetische Energien. Die Erfahrung hat
gezeigt, daß verschiedene
Stabsätze
wahrscheinlich verschiedene isolierte Ionenpopulationen haben, was
die Existenz zufällig
verteilter Spannungsgradienten auf den Q3-Stabsätzen impliziert.
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Damit
können
manche Ionenpopulationen in der LIT von anderen Ionenpopulationen
unterschiedene kinetische Energien haben. Es wird daher angenommen,
daß diskrete
oder verschiedene Ionenpopulationen die Potentialgradienten oder
-schranken widerspiegeln, einschließlich IQ3 und der Ausgangslinse
an den entgegengesetzten Enden der Q3-LIT. Es können auch noch andere Mechanismen
im Spiel sein, die zu zufällig verteilten
Spannungsgradienten oder Schranken führen, die entlang der Länge oder
axialen Dimension von Q3 auftreten.
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Von
den zufällig
verteilten Potentialschranken oder -Gradienten, die die Übertragungseigenschaften beeinflussen,
wird angenommen, daß sie
von Unregelmäßigkeiten
der Oberflächenpotentiale
der Stäbe
herrühren,
möglicherweise
aufgrund unterschiedlicher Oberflächenzusammensetzungen in Elementen
oder Oxiden. Oxidation erklärt
wahrscheinlich, warum der Artefakteffekt allmählich auftritt. Es wird postuliert,
daß diese Irregularitäten Veränderungen
in der Austrittsarbeit auf der Staboberfläche bewirken und damit die
effektive RF-Spannungsamplitude an verschiedenen Positionen entlang
der Stäbe
verändern.
Siehe dazu Gerlich, Dieter, 'Inhomogeneous-RF
Fields: A Versatile Tool For The Study of Processes With Slow Ions', Advance in Chemical
Physics Series, Band 52, Seiten 75–81, 1992.
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Es
gibt drei mögliche
Lösungen
für das
Artefaktproblem in LITs. Der erste Ansatz umfaßt die Verbesserung der metallurgischen
Eigenschaften der Stabsätze
und speziell der Leitungseigenschaften. Der zweite Ansatz umfaßt die Anwendung
eines kontinuierlichen Axialfelds auf den LIT-Quadrupolstabsatz,
um Ionen in Richtung des Ausgangsendes der Falle zu treiben und
damit isolierte Populationen zu beseitigen. Das Verhalten der LIT
wurde untersucht, wenn Linacs für
diesen Zweck eingesetzt wurden. Der dritte Ansatz umfaßt die Anwendung
diskreter Axialfelder zur Erzeugung einer oder mehrerer Potentialschranken
entlang der axialen Dimension der Falle. Diese Schranken verhindern,
daß die
isolierten Ionenpopulationen entlang der Falle untereinander interferieren.
Das Verhalten der LIT wurde untersucht, wenn Potentialschranken
durch die Anwendung vorbelegter metallisierter Ringe erzeugt wurden,
die den Quadrupolstabsatz umgaben. Der zweite und dritte Ansatz
stellen ein Mittel bereit, um isolierte Ionenpopulationen in detektierten
Ionen auszuschließen.
Der erste Ansatz stellt ein Mittel zur Verbesserung des zufälligen Potentialgradienten
bereit, der aus den metallurgischen Eigenschaften der Stäbe hervorgeht.
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I. Verbesserte Metallurgische
Eigenschaften
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Ein
Ansatz zur Verringerung des Artefaktproblems, der hier als Hintergrund
zur hier beanspruchten Erfindung beschrieben ist, ist es, die metallurgischen
Eigenschaften der Stabsätze
zu verbessern, damit diese bessere Leitungseigenschaften und weniger
Oxidationsneigung haben. Die Stabsätze wurden herkömmlich aus
rostfreiem Stahl hergestellt und unter Verwendung konventioneller
Bearbeitungsverfahren. Diese Verfahren sind nicht immer in der Lage
jenseits einer bestimmten Stablänge
enge Toleranzgrenzen einzuhalten (die hohe Genauigkeit ist für das Erreichen
des für
die Massenanalyse erforderlichen Quadrupolfelds ausreichender Güte wichtig),
und daher wurden andere Materialien und Herstellungstechniken entwickelt,
um präzise Stabsätze bereitzustellen.
Beispielsweise hat der Anmelder relativ lange Stabsätze unter
Verwendung von vergoldeten Keramikstäben entwickelt. Für die Durchführung der
folgenden Experimente wurden vergoldete Keramikstäbe und vergoldete
Stäbe aus
rostfreiem Stahl als Q3-Stäbe
verwendet.
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Beim
Einsatz von neun vergoldeten Stabsätzen wurde festgestellt, daß 8 von
9 Sätzen
die Artefakteffekte in wenigstens einer Orientierung oder der anderen
auf eine akzeptables Niveau verringert haben (wobei die Orientierung
dadurch definiert ist, daß die
Stäbe auf
Q2 zu oder alternativ auf den Detektor zu angeordnet sind). Nur
ein Stabsatz ging in beide Orientierungen durch. Es wird angenommen,
daß die
Goldschicht eine verbesserte gleichförmige leitende Schicht bereitstellt
und daher zufällige
Spannungsschranken oder -Gradienten entlang der Stäbe verringert.
Das Vergolden der Stabsätze
half jedoch nur die Deutlichkeit der Artefaktpeaks zu verringern.
Es beseitigte das Phänomen
nicht vollständig.
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Anstelle
von Gold sind andere metallische amorphe Beschichtungen ausreichendend.
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II. Kontinuierliche Axialfelder
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Ein
weiterer Ansatz, der hier als Hintergrund zur hier beanspruchten
Erfindung beschrieben ist, konzentriert sich auf das Erzeugen und
Bereitstellen von einem oder mehreren Axialfeldern im Q3-LIT. Ein
Axialfeldtyp, der hier als ein „kontinuierliches" Feld bezeichnet
wird, arbeitet so, daß er
die Ionen, die über
die ganze Länge
von Q3 eingefangen sind, in Richtung des Ausgangsendes des Stabsatzes
treibt. Dies hat den Effekt, die eingefangenen Ionen zu versammeln
und diskrete Ionenpopulationen zu beseitigen. Das Axialfeld stellt auch
sicher, daß im
wesentlichen alle Ionen eines gegebenen m/z-Wertes, die zum axialen
Ausstoß ausgewählt sind,
die Falle im wesentlichen zum selben Zeitpunkt verlassen.
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Die 4A bzw. 4B stellen
radiale und axiale Querschnittansichten von Linacs vom „Manitoba"-Typ dar, die ein
Beispiel eines Geräts
sind, das für
die Anwendung kontinuierlicher Axialfelder verwendet werden kann.
Die Linacs umfassen vier extra Elektroden 102, die zwischen
den Hauptquadrupolstäben 35 von Q3
eingeführt
sind. Es sind verschiedene Elektrodenformen möglich, jedoch haben die bevorzugten
Elektroden T-förmige
Querschnitte. Die Linac-Elektroden werden auf demselben DC-Potential 104 gehalten,
jedoch variiert die Tiefe, d, des Stammabschnitts 106,
wie am besten in 4B zu sehen ist, um ein in etwa
gleichförmiges
elektrisches Feld entlang der axialen Dimension von Q3 bereitzustellen.
Siehe Loboda et al., „Novel Linac
II Electrode Geometry for Creating an Axial Field in a Multipole
Ion Guide", Eur.
J. Mass Spectrom., 6, 531–536,
(2000) für
detailliertere Informationen zu diesem Thema. Die Linacs erzeugen
ein kontinuierliches DC-Axialfeld (symbolisch repräsentiert
durch die Feldlinien 108), das eine Kraft anwendet, die
die Ionen in Richtung des Ausgangsendes des Q3-Stabsatzes treibt. Das Artefaktphänomen kann
mittels dieses Ansatzes im wesentlichen beseitigt werden.
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Mit
Bezug auf 3 ist zu bemerken, daß das Axialfeld
während
der Einbringungsphase der Ionen 50 vorzugsweise abgeschaltet
ist, damit die Raumladungseigenschaften der Falle nicht beeinträchtigt werden. (Wenn
das Axialfeld während
der Füllzeit
an ist, ist die Füllzeit
verkürzt.)
Während
des Ausstoßens,
wenn die Ionen austreten, sind die Raumladungseffekte unbedeutend
und/oder sie werden durch das Axialfeld kompensiert.
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Es
wurde beobachtet, daß für verschiedene
Stabsätze
verschiedene Axialgradienten erforderlich sind, um die Geisterartefaktpeaks
abzumildern. Experimentell erforderte eine LIT-Länge von etwa 20 mm einen Potentialgradienten
von 0,05 bis 0,15 Volt/cm. Der Wer kann mit der Anwendung verändert werden,
um Veränderungen
zwischen Instrumenten auszugleichen. Außerdem sind für Ionen
positiver und negativer Art Axialfelder unterschiedlicher Polarität erforderlich.
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Bei
der Anwendung der Linacs wurde bemerkt, daß zwischen den Linacfeldern
nahe IQ3 eine gewisse Wechselwirkung auftrat, die die Übertragung
von Ionen nach Q3 hinein während
der Ioneneinbringungsphase 50 beeinträchtigt. Dies konnte durch das
Justieren der Position der Linacs relativ zum Ende der Stabsätze beseitigt
werden. Genauer wechselwirkt das DC-Feld mit einem Streuungsfeld,
das von IQ3 und dem Ende des Q3-Stabsatzes erzeugt wird. Diese Wechselwirkung
beeinflußt
die Ionen, die die Falle füllen,
derart, daß der Füllgrad verringert
wird. Zur Vermeidung dieser Wechselwirkung wird das Ende der Linac-Elektrode vom Ende des
Stabsatzes um 1 bis 4 mm abgerückt.
Typischerweise dringt das Streuungsfeld in den Stabsatz auf einer Länge ein,
die etwa ½ Stabradius
entspricht, oder etwa 6 mm in der dargestellten Ausführungsform.
Daher sind etwa 4 mm Lücke
ausreichend, um diese Wechselwirkung zu beeinflussen. Es ist auch
festzustellen, daß der normale
RF/DC-Auflösungsmodus
des Betriebs durch das Vorhandensein der Linac-Hardware nicht wesentlich
beeinträchtigt
wird, wenn geeignete Spannungen angewendet werden.
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Alternativ
können
verschiedene andere Mechanismen verwendet werden, um ein kontinuierliches
Axialfeld in einer linearen Ionenfalle zu erzeugen, das das Artefaktproblem
beseitigt. Ein Anzahl von diesen, wird in den US-Patenten Nr. 5,847,386
oder 6,111,250 von Thomson und Jollife beschrieben. Diese Patente
beschreiben die Erzeugung eines Hilfsaxialfelds in einem standardauflösenden Quadrupol
oder einer Kollisionszelle wo Ionen nicht eingefangen werden, jedoch
können
die meisten von ihnen für
eine Ionenfalle verwendet werden.
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Wie
in den oben genannten Patenten beschrieben ist, können Axialfelder
in einem oder mehreren Stabsätzen
kurzgefaßt
durch folgendes erzeugt werden: Verjüngen der Stäbe (8 bis 11);
Anordnen der Stäbe
in Winkeln zu einander (12 bis 15);
Segmentieren der Stäbe
(16–17);
Bereitstellen einer segmentierten Ummantelung um die Stäbe (18–19);
Bereitstellen widerstandsbeschichteter oder segmentierter Hilfsstäbe (18–19);
Bereitstellen eines Satzes leitender Metallbänder die entlang jedes Stabs
in Abständen
angeordnet sind, mit einer Widerstandsbeschichtung zwischen den
Bändern (20);
Ausformen jedes Stabs als Rohr, mit einer äußeren Widerstandbeschichtung
und einer leitenden inneren Beschichtung (21–22);
eine Kombination von beliebigen zwei oder mehreren der oben genannten
Arten; oder jedes andere geeignete Verfahren.
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Genauer
zeigen die 8 bis 11 einen
sich verjüngenden
Stabsatz 262, der ein Axialfeld bereitstellt. Der Stabsatz 262 umfaßt zwei
Paare von Stäben 262A und 262B,
die beide gleichermaßen
verjüngt
sind. Ein Paar 262A ist so orientiert, daß die breiten
Enden 264A der Stäbe
am Eingang 266 zum inneren Volumen 268 des Stabsatzes
sind und die schmalen Enden 270A am Ausgangsende 272 des
Stabsatzes sind. Das andere Paar 262B ist so orientiert,
daß die
breiten Enden 264B am Ausgangsende 272 des inneren
Volumens 268 sind und so, daß die schmalen Enden 270B am
Eingang 266 sind. Die Stäbe definieren eine mittlere Längsachse 267.
Jedes Stabpaar 262A, 262B ist elektrisch miteinander
verbunden, mit einem RF-Potential, das auf jedes Paar (über Trennkondensatoren
C2) von einem RF-Generator 274 angewendet
wird, der Teil der Stromversorgung ist. Auf jedes Paar wird von
DC-Quellen 276-1 und 276-2 eine getrennte DC-Spannung
angewendet, das heißt
Spannung V1 auf ein Paar 262A und Spannung V2 auf das andere
Paar 262B. Die sich verjüngenden Stäbe 262A, 262B befinden
sich in einem isolierten Halter oder Träger (nicht abgebildet), so
daß die
Mittelpunkte der Stäbe
auf den vier Ecken eines Quadrats liegen. Es können auch andere Anordnungen verwendet
werden, um das gewünschte
Feld bereitzustellen. Beispielsweise können die Mittelpunkte der breiten
Stabenden näher
an der Mittelachse 267 angeordnet sein, als die Mittelpunkte
der schmalen Enden.
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Die 12 bis 15 zeigen
einen im Winkel orientierten Stabsatz 262, der ein Axialfeld
bereitstellt, wobei gestrichene Bezugsziffern Teile kennzeichnen,
die denen in den 8 bis 11 entsprechen.
In den 8 bis 11 haben die Stäbe denselben
Durchmesser, wobei jedoch die Enden 264A' eines Paares 262A' an einem Ende
näher an
der Achse 267' des
Quadrupols liegen und die Enden 268B' des anderen Paares 262B' am anderen
Ende näher
an der Mittelachse 267' liegen.
In beiden beschriebenen Fällen
stellen die DC-Spannungen ein Axialpotential bereit (das heißt ein Potential
auf der Achse 267), das an einem Ende verschieden von demjenigen
am anderen Ende ist. Vorzugsweise ist der Übergang glatt, er kann jedoch
auch eine stufenweiser Übergang
sein. In jedem Fall wird ein axiales Feld entlang der Achse 267 erzeugt.
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Die 16 und 17 zeigen
einen segmentierten Stabsatz 296, der ein Axialfeld bereitstellt
und der aus zwei Paaren von parallelen zylindrischen Stäben 296A, 296B besteht,
die in der üblichen
Weise angeordnet sind, die jedoch in Längsrichtung in sechs Segmente 296A-1 bis 296A-6 und 296B-1 bis 296B-6 unterteilt sind
(die Abschnitte 296B-1 bis 6 sind nicht separat
dargestellt). Die Lücke 298 zwischen
benachbarten Segmenten oder Abschnitten ist sehr klein, beispielsweise
etwa 0,5 mm. Jedem A-Abschnitt und jedem B-Abschnitt wird vom RF-Generator 274 über Trennkondensatoren
C3 dieselbe RF-Spannung zugeführt,
jedoch wird jedem über
Widerstände
R1 bis R6 eine verschiedene DC-Spannung V1 bis V6 zugeführt. Damit
erhalten die Abschnitte 296A-1, 296B-1 die Spannung
V1, die Abschnitte 296A-2, 296B-2 erhalten die
Spannung V2, etc. Dies erzeugt eine gestufte Spannung entlang der
Mittellängsachse
des Stabsatzes 296, wie in 16 dargestellt
ist, die auf der vertikalen Achse die axiale Spannung aufträgt und auf
der horizontalen Achse den Abstand entlang des Stabsatzes. Die verschiedenen
Spannungen können
von getrennten DC-Spannungsversorgungen für jeden Abschnitt erzeugt werden
oder von einer Spannungsversorgung mit einem Widerstandsteilernetzwerk
zur Versorgung jedes Abschnitts.
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Die 18–19 zeigen
eine segmentierte Ummantelung um die Stäbe, die ein Axialfeld bereitstellt. In
dieser Anordnung sind die Quadrupolstäbe 316A, 316B herkömmlich ausgeführt, jedoch
sind sie von einer zylindrischen Metallummantelung oder Schale 318 umgeben,
die in sechs Segmente 318-1 bis 318-6 unterteilt ist,
die durch isolierende Ringe 320 getrennt sind. Das Feld
auf der Mittelachse 322 des Quadrupols hängt von den
Potentialen auf den Stäben 316A, 316B und
ebenso vom Potential auf der Ummantelung 318 ab. Der genaue
Beitrag der Ummantelung hängt
vom Abstand der Mittelachse 322 zur Ummantelung ab und
er kann durch ein geeignetes Modellierungsprogramm bestimmt werden.
Durch die Aufteilung der Ummantelung in Segmente kann ein Axialfeld
in einer Weise ähnlich
derjenigen der 16–17 erzeugt
werden, das heißt gestuft
und einen Gradienten approximierend.
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20 zeigt
als eine Art zur Bereitstellung eines Axialfelds einen Satz leitender
Metallbänder,
die entlang jedes Stabs in Abständen
angeordnet sind, mit einer Widerstandsbeschichtung zwischen den
Bändern. 20 zeigt
einen einzelnen Stab 356 eines Quadrupols. Der Stab 356 hat,
wie dargestellt ist, fünf
umlaufende leitende Metallbänder 358-1 bis 358-5,
wodurch der Stab in vier Segmente 360 aufgeteilt ist. Der
Rest der Staboberfläche,
das heißt
jedes Segment 360, ist mit einem Widerstandmaterial beschichtet,
so daß ein
Oberflächenwiderstand
zwischen 2.0 und 50 Ohm pro Quadrat vorliegt. Die Wahl von fünf Bändern ist
ein Kompromiß zwischen
der Komplexität
des Aufbaus und einem maximalen Axialfeld, wobei eine Randbedingung
die auf der Widerstandsoberfläche
erzeugte Wärme
ist. Auf die Metallbänder 358-1 bis 358-5 wird
ein RF-Signal angewendet. Verschiedene DC-Potentiale V1 bis V5 werden
auf jedes der Metallbänder 358-1 bis 358-5 über jeweils
eine RF-Sperrdrossel L1 bis L5 angewendet.
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Die 21–24 zeigen
widerstandsbeschichtete oder segmentierte Hilfsstäbe, die
ein Axialfeld bereitstellen. Ein Stab 370 ist als ein isolierendes
Keramikrohr 372 ausgebildet, das an seiner äußeren Oberfläche ein
Paar Endmetallbänder 374 hat,
die hochgradig leitend sind. Die Bänder 374 sind durch
einen äußere Widerstandsoberflächenbeschichtung 376 getrennt.
Die Innenseite des Rohrs 372 ist mit einem leitenden Metall 378 beschichtet.
Die Wand des Rohrs 372 ist relativ dünn, beispielsweise etwa 0,5
mm bis 1,0 mm. Der Oberflächenwiderstand
der äußeren Widerstandsoberfläche 376 liegt
normalerweise zwischen 1,0 und 10 MOhm pro Quadrat. Eine DC-Spannungsdifferenz,
angezeigt durch V1 und V2, ist an die Widerstandsoberfläche 376 über die
zwei Metallbänder 374 angeschlossen,
wohingegen das RF-Signal an die innere leitende Metalloberfläche 378 angeschlossen
ist. Der hohe Widerstand der Außenoberfläche 376 hält die Elektronen
in der Außenoberfläche davon
ab, auf das RF-Signal zu reagieren (das eine Frequenz von etwa 1,0
MHz hat), und daher kann das RF-Feld durch die Widerstandsoberfläche mit
geringer Dämpfung
hindurchgehen. Gleichzeitig bewirkt die Spannungsquelle V1 einen
DC-Gradienten entlang der Länge
des Stabs 370, wodurch wiederum ein axiales DC-Feld bewirkt
wird. In den 23, 24 ist
jeder Quadrupolstab 379 mit einem Oberflächenmaterial
mit geringem Widerstand beschichtet, mit beispielsweise 300 Ohm
pro Quadrat, und auf die Stäbe werden
auf herkömmliche
Weise RF-Potentiale durch eine RF-Quelle 380 angewendet.
Auf jedes Ende aller vier Stäbe
werden über
RF-Drosseln 381-1 bis 381-4 verschiedene DC-Spannungen
V1, V2 angewendet. Der niedrige Widerstand der Oberfläche der
Stäbe 379 beeinflußt das RF-Feld
nicht wesentlich, sondern gestattet einen DC-Spannungsgradienten entlang der Länge der
Stäbe,
wodurch ein Axialfeld bewirkt wird. Der Widerstand sollte nicht
zu hoch sein, da sonst eine Widerstandsaufheizung stattfindet. (Alternativ
können
externe Stäbe
oder eine Schale mit einer Widerstandsbeschichtung verwendet werden).
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Es
ist auch erkennbar, daß ein
oder mehrere kontinuierliche Axialfelder auch auf eine LIT angewendet werden
können,
aus der die eingefangenen Ionen zur Massendetektion radial ausgestoßen werden.
Ein Beispiel einer solchen LIT ist in 7A dargestellt,
wobei sie drei Abschnitte umfaßt:
einen länglichen
mittleren Abschnitt 154, einen Eingangsendeabschnitt 152 und
einen Ausgangsendeabschnitt 156. Jeder Abschnitt umfaßt zwei
Paare sich gegenüberstehender
Elektroden. Im Fallenmodus werden die Endabschnitte 152, 156 auf einem
höheren
DC-Potential als der mittlere Abschnitt 154 gehalten. Zum
Auffüllen
der Falle wird das DC-Potential
auf dem Eingangsabschnitt 152 abgesenkt. Nach einer geeigneten
Füllzeit
wird das DC-Potential angehoben, wodurch sich im mittleren Abschnitt 154 der
Falle ein Potentialwall ausbildet, der die Ionen axial beschränkt.
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Im
Elektrodenaufbau des mittleren Abschnitts 154 sind längliche Öffnungen 160 ausgebildet,
um es zu gestatten, die eingefangenen Ionen massenselektiv radial
auszustoßen,
in einer Richtung senkrecht zur axialen Dimension der Falle. Ausgewählte Ionen
werden über
eine Veränderung
der auf die Stäbe
angewendeten RF- und DC-Spannungen in den Quadrupolfeldern unstabil
gemacht. Diese Ionen, die sich entlang der Länge der Fälle befinden und die unstabil
gemacht wurden, verlassen den mittleren Abschnitt 154 durch
die länglichen Öffnungen 160.
Alternativ können
die Öffnungen
entfallen und die Ionen können
in den Raum zwischen den Stäben
radial ausgestoßen
werden, indem phasensynchronisierte Resonanz-Ausstoßfelder auf beide Stabpaare
im mittleren Abschnitt 154 angewendet werden. Ein nicht
dargestellter Detektor wird aufgestellt, um die radial ausgestoßenen Ionen
aufzunehmen.
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Der
Eingangsendabschnitt 152 kann ohne weiteres durch eine
Platte mit einem zentralen Loch ausgewechselt werden und der Ausgangsendabschnitt 156 kann
ebenso durch eine Platte ausgewechselt werden.
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Anstatt
Ionen über
die gesamte Länge
des Stabsatzes auszustoßen,
können
zwei Axialfelder entgegengesetzter Polarität (schematisch dargestellt
durch Pfeile 155a und 155b) eingerichtet werden,
wobei eine beliebige der obenstehenden Techniken verwendet wird,
um die Ionen in einen mittleren Bereich 180 des mittleren
Abschnitts 154 oder zu einem bestimmten Punkt oder Bereich
zwischen den Stäben
zu treiben. Der Detektor (nicht dargestellt) kann so geformt oder
abgeschirmt sein, daß er
nur die Ionen aufnimmt oder zählt,
die aus dem ausgewählten
Bereich kommen. Alternativ kann ein Axialfeld eingerichtet werden,
um die Ionen in Richtung des Eingangs- oder Endabschnitts 152 oder 156 zu
treiben, wobei ein geeignet geformter oder abgeschirmter Detektor
eingesetzt wird, um Ionen zu detektieren, die nur aus einem solchen
Abschnitt kommen.
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III. Diskrete Axialfelder
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Wie
im schematischen Diagramm in 5 dargestellt
ist, wird der Quadrupolstabsatz von Q3 nahe beider Enden durch Einfassungen 118 getragen,
die aus einem nicht-leitenden Material wie etwa Keramik bestehen.
Jede Einfassung 118 hat einen Abschnitt, der metallisiert
werden kann, um einen leitenden Ring, 120a oder 120b,
um den Umfang des Stabsatzes auszubilden, wobei er von den Stäben des
Quadrupols elektrisch isoliert bleibt. Mit einem geeignet vorbelegten
DC-Potential auf
jedem Ring 120a, 120b können innerhalb des LIT-Volumens
diskrete Spannungsschranken erzeugt werden, da ein kleiner Teil
des von den Ringen 120a, 120b erzeugten radialen
elektrischen Felds in das Innere des Quadrupols eindringt. Siehe
Thomson und Jollife, US-Patent Nr. 5,847,386. Durch die Kontrolle
der von den Metallringen 120a und 120b bewirkten
Spannungsschranken, können
die Ionenpopulationen innerhalb der Q3-LIT kontrolliert werden.
Vorzugsweise ist die IQ3-Linse elektrisch an den ersten oder stromaufwärts gelegenen
metallisierten Ring 120a gekoppelt und der zweite oder
stromabwärts
gelegene metallisierte Ring 120b wird durch einen unabhängige DC-Spannungsversorgung 128 kontrolliert.
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Wie
im modifizierten zeitlichen Ablaufdiagramm in 6 dargestellt
ist, wird während
der Massenauslesephase 56 die DC-Spannung an der IQ3-Linse
unter die DC-Offsetspannung an Q3 abgesenkt (die nicht speziell
dargestellt ist), um Reflektionen von Ionen zu verhindern, die auf
IQ3 zu beschleunigt wurden. Da der stromaufwärts gelegene metallisierte
Ring 120a an IQ3 gekoppelt ist, geht von diesem Ring 120a nach
Q3 hinein keine signifikante Potentialbarriere aus. Wird jedoch
der stromabwärts
gelegene metallisierte Ring 120b geeignet vorbelegt, werden
die Ionen im Bereich 130 zwischen diesem Ring 120b und
der Ausgangslinse 40 eingefangen, wobei Ionen zwischen
dem Ring 120b und IQ3 daran gehindert werden in den Bereich 130 einzudringen,
wodurch eine Kammer für
eingefangene Ionen bereitgestellt wird. Damit werden nur die Ionen
innerhalb des Bereichs 130, der durch den Ring 120b und
die Ausgangslinse 40 definiert ist, axial ausgestoßen und
im Massenscan aufgezeichnet. Diese Technik beseitigt erfolgreich
das Artefaktproblem, wie im Massenspektrum 90 der 1B dargestellt
ist, das unter den selben Arbeitsbedingungen wie der Massenscan
in 1A aufgenommen wurde, wobei jedoch der bevorzugte
metallisierte Ring 120b installiert und betätigt wurde.
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Es
wurde festgestellt, daß das
DC-Potential am stromabwärts
gelegenen Ring 120b für
verschiedene Stabsätze
verschieden eingestellt werden mußte, um Geisterartefaktpeaks
zu beseitigen. Die auf den stromabwärts gelegenen Ring 120b angewendete
DC-Spannung variierte von LIT zu LIT. Die Spannung variierte von
so niedrigen Werten wie 200 V bis zu so hohen Werten wie 1500 V.
Es ist zu bemerken, daß wenn
das Potential am metallisierten Ring 120b auf einen hohen
Wert gesetzt wurde, auf der Seite hoher Massen des Peaks Peaktailing
auftreten konnte.
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Alternativ
können
verschiedene andere Mechanismen angewendet werden, um diskrete Potentialschranken
entlang der axialen Dimension von Q3 zu erzeugen. Diese umfassen:
Segmentieren der Stäbe
(wie beispielsweise in den 16 und 17 dargestellt
ist) und Anwenden verschiedener DC-Offsetspannungen. Alternativ
kann, wie in 8B dargestellt ist, der Durchmesser
der Stäbe
sich verjüngend
ausgeführt
werden, derart, daß sie
in der Mitte 263 einen größeren Durchmesser haben als
an den Enden.
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Es
sollte erkennbar sein, daß diese
Techniken mit diskreten Axialfeldern auch auf eine LIT angewendet werden
können,
bei der die eingefangenen Ionen für die Massendetektion radial
ausgestoßen
werden, wie weiter oben mit Bezug auf 7A beschrieben
ist und mit den, wie in 7B dargestellten,
geeigneten Modifikationen.
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Wie
in 7B dargestellt ist, können die Stäbe des mittleren Abschnitts 154 von
nichtleitenden Einfassungen 165 getragen werden, die aus
einem Material wie etwa Keramik hergestellt sind. Jede Einfassung 165 hat
einen Teil, der metallisiert werden kann, um einen leitenden Ring, 170a oder 170b,
um den Umfang des Stabsatzes auszubilden, wobei er von den Stäben des
Quadrupols elektrisch isoliert bleibt. Mit einem geeignet vorbelegten
DC-Potential auf jedem Ring 170a, 170b können innerhalb
des mittleren Abschnitts 154 diskrete Potentialschranken
erzeugt werden, da ein kleiner Anteil des von den Ringen 170a, 170b erzeugten elektrischen
Felds in das Innere des mittleren Abschnitts 154 eindringt.
Im Betrieb werden diese Schranken angewendet nachdem die Falle gefüllt wurde,
um einen zweiten Potentialwall in einem Bereich 180 zwischen den
Ringen 170a und 170b zu erzeugen. Die Ionen werden
nun daran gehindert diesen Bereich 180 zu verlassen oder
in ihn einzudringen, wodurch eine Kammer mit eingefangenen Ionen
innerhalb des mittleren Abschnitts bereitgestellt wird. Die Öffnungen 160 werden
verkürzt
oder der Detektor wird vorzugsweise verkürzt und/oder abgeschirmt, damit
nur die Ionen gezählt
werden, die aus dem Bereich 180 kommen. Auf diese Weise
werden jegliche isolierte Ionenpopulationen, die von zufälligen Spannungsgradienten
entlang der Länge
der Falle herrühren,
daran gehindert, den Massenscan zu beeinträchtigen, wodurch das Artefaktproblem
minimiert wird.
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Es
ist erkennbar, daß die
Kammer, aus der die eingefangenen Ionen ausgestoßen werden, wechselweise der
Bereich sein kann, der zwischen dem Eingangsabschnitt 152 und
dem stromaufwärts
gelegenen Ring 170a definiert ist, oder der Bereich, der
zwischen dem Endabschnitt 156 und dem stromabwärts gelegenen
Ring 170b definiert ist. Es ist auch erkennbar, daß, obwohl
ein Instrument mit dreifachem Quadrupol dargestellt und beschrieben
wurde, die Erfindung in einem System verwendet werden kann, bei
dem die stromaufwärts
von der Ionenfalle gelegenen Stabsätze weggelassen werden und
eine Ionenquelle direkt an den kombinierten Ionenfalle/Massenanalysator-Stabsatz
angekoppelt wird.
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