HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues
Verfahren zur Herstellung eines porösen Polytetrafluorethylen
(im folgenden als "PTFE" bezeichnet)-Films. Genauer gesagt
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines porösen PTFE-Films mit großen reduzierten
Durchflußgeschwindigkeiten für verschiedene Flüssigkeiten und
einer engen Verteilung der Porengrößen, insbesondere eines
porösen PTFE-Films, der mindestens aus zwei Schichten besteht,
welche verschiedene mittlere Porengrößen aufweisen und an
ihren Grenzflächen vollständig zusammen integriert sind.
Beschreibung des Standes der Technik
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Ein poröser PTFE-Film wird in weitem Umfang
verwendet, z.B. als ein Filtermedium für Feinfiltrierung von
verschiedenen Gasen und Flüssigkeiten auf verschiedenen
Gebieten, insbesondere in der Halbleiterindustrie, als
Konzentrationsfilm für Fruchtsäfte in der Lebensmittelindustrie, und
als ein Abtrnnungs- und Reinigungsfilm in der
Fermentationsindustrie.
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Da PTFE eine gute chemische Beständigkeit aufweist,
wird sein poröser Film als ein Filtermedium für die Filtration
von korrodierenden Gasen und Flüssigkeiten und als ein
Separator in einer Zelle für die Abscheidung eines Elektrolyts
verwendet.
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Um ein Filtermedium für eine gute Filtration zu
liefern, sollte der poröse PTFE-Film eine enge Verteilung der
Porengrößen und eine große Durchflußmenge pro Zeiteinheit für
verschiedene Flüssigkeiten aufweisen. Es ist bekannt, daß die
Durchflußmenge der Flüssigkeit von der Dicke des Films
abhängt, wenn eine Porosität oder eine Porengröße konstant
ist. Das heißt, die Durchflußmenge steigt, wenn die Filmdicke
abnimmt. Wenn der Film jedoch dünn gemacht wird, neigt der
poröse PTFE-Film dazu, deformiert zu werden, oder die
Porengröße neigt dazu, durch einen Druck während der Futration
geändert zu werden. In einem extremen Fall bricht der Film und
funktioniert nicht mehr als Filtrationsfilter. Ferner hat ein
sehr dünner poröser Film eine schlechte Handhabbarkeit, so daß
er zerstört werden kann, wenn es sich um ein Verfahren
handelt, einen Filtermodul zusammenzusetzen, oder wenn er in
einen Filtertrager eingesetzt wird.
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Bisher waren als Verfahren zur Herstellung eines
porösen PTFE-Films folgende Verfähren bekannt:
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(1) Ein Verfahren, welches eine Pastenextrusion oder
ein Preßverfahren von emulsionspolymerisiertem PTFE umfaßt, um
eine ungesinterte PTFE-Substanz zu erhalten, und diese
anschließend gestreckt wird, um ein poröses Material zu
erhalten (Japanische Patentveröffentlichung No. 18991/1976),
oder ein Verfahren, welches das Strecken eines halbgesinterten
PTFE-Materials umfaßt (JP-A-152825/1984).
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Um einen dünnen porösen PTFE-Film herzustellen, wird
das Streckverhältnis groß gemacht, wenn die Dicke des nicht
gestreckten Films die gleiche ist, oder die Dicke des nicht
gestreckten Films wird so dünn wie möglich gemacht, wenn das
Streckverhältnis das gleiche ist.
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Da die mittlere Porengröße zunehmen wird, wenn das
Streckverhältnis größer wird, kann kein extrem großes
Ziehverhältnis angewendet werden, um eine für die Funktionen des
porösen Films geeignete Porengröße zu erhalten. Andererseits
hat die Dicke des nicht gestreckten Films, der durch
Pastenextrusion oder ein Preßverfahren hergestellt wird, eine untere
Begrenzung, obwohl versucht wird, die Dicke zu reduzieren.
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(2) Ein Verfahren, welches das Strecken eines
halbgesinterten PTFE-Materials, das aus PTFE-Partikeln besteht,
umfaßt, um ein poröses PTFE-Fabrikat zu erhalten (JP-A-61827/
1986). Es ist jedoch schwierig, mit diesem Verfahren einen
dünnen Film herzustellen, da die PTFE-Partikel verwendet
werden.
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(3) Ein Verfahren, welches die Bildung einer
homogenen Mischung einer Dispersion von PTFE-Harz und eines
faserbildenen Polymeren und Entfernung des faserbildenden Polymeren
aus dem gebildeten Produkt umfaßt, um einen porösen Film zu
erhalten (JP-A-34407/1989). Der mit diesem Verfahren
hergestellte poröse Film ist für die Halbleiterindustrie und
die Lebensmittelindustrie nicht geeignet, da Verunreinigungen
wie anorganische und organische Materialien dazu führen, den
Halbleiter und das Lebensmittel zu kontaminieren. Außerdem
sind die Stufen dieses Verfahrens kompliziert.
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Um einen porösen Film zur Verfügung zu stellen,
welcher dünn ist und eine große Durchgangsmenge pro
Zeiteinheit aufweist, wurden einige mehrschichtige poröse
Filme von PTFE vorgeschlagen, die eine Filterschicht mit
kleiner Porengröße und eine Stützschicht mit größeren Poren
als jenes der Filterschicht aufweisen.
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Als Verfahren zur Herstellung solcher mehrschichtiger
Filme wurden folgende Verfahren vorgeschlagen:
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(i) Ein Verfahren, welches Laminieren und
Kontaktbindung von mindestens einem porösen PTFE-Film mit kleiner
Porengröße, beides in ungesintertem Zustand, und mindestens
einem porösen PTFE-Film mit einer großen Porenformat, und
Erhitzen und Sintern des laminierten Produkts bei
Temperaturen, die höher sind als der Schmelzpunkt von PTFE, umfaßt,
um einen mehrschichtigen porösen PTFE-Film zu erhalten (JP-A-
97686/1979).
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(ii) Ein Verfahren, welches Strecken eines
ungesinterten PTFE-Films zwischen einer Walze mit niedriger
Drehgeschwindigkeit und einer Walze mit hoher Drehgeschwindigkeit
umfaßt, wobei ein Temperaturunterschied und eine Druckkraft in
Richtung der Filmdicke etabliert wurden, um einen porösen Film
mit verschiedenen Porengrößen an zwei Oberflächen des Films
herzustellen (Japanische Patentveröffentlichung No. 48562/
1988).
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Das folgende Verfahren wird für die Herstellung eines
mikroporösen Trennungsfilms vorgeschlagen, obwohl es für die
Herstellung eines Trennungs- und Konzentrationsfilms einer
isotopen Gasmischung, aber nicht für die Herstellung eines
Filters zur Feinfiltration geeignet ist:
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(iii) Ein Verfahren, welches das Laminieren von
mindestens einem dünnen PTFE-Film, der ein flüssiges
porenbildendes Mittel enthält und von mindestens einem anderen dünnen
PTFE-Film, der ein flüssiges porenbildendes Mittel enthält,
deren Zusammenpressen, damit sie aneinander haften, und
Extrahieren der flüssigen porenbildenden Mittel, um Poren zu
bilden, umfaßt, wodurch ein mehrschichtiger PTFE-Film
hergestellt wird, der mindestens zwei Schichten enthält, welche
verschiedene mittlere Porengrößen aufweisen (Japanische
Patentveröffentlichung No. 22504/1980).
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Das obige Verfahren (i) erfordert Stufen für die
getrennte Herstellung von mindestens zwei Folien oder Filmen
mit verschiedenen Porositäten und für die Sinterung der Folien
oder Filme, wobei sie laminiert und kontaktgepreßt werden. Um
sehr dünne Filme oder Filme mit einer sehr geringen
Festigkeit bei der Produktion im industriellen Maßstab zu laminieren
sind im Hinblick auf Knittern und Brechen des Films sehr
kostspielige Apparaturen und eine sehr hohe Fachkenntnis
erforderlich.
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Das Verfahren (ii) streckt die Filme zwischen den
Walzen nur in einer Richtung und kann nicht für biaxiales
Schichten verwendet werden.
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In dem Verfahren (iii) wird der mehrschichtige Film
mit verschiedenen mittleren Porengrößen in den verschiedenen
Schichten hergestellt, indem von einem Unterschied der
Packungsdichten der emulsionspolymerisierten PTFE-Pulver, die
verschiedene primäre Partikelgrößen und -formen aufweisen,
und von dem Unterschied der Arten der zu verwendenden
porenbildenden Mittel Gebrauch gemacht wird. Die gebildeten Poren
bestehen jedoch aus Zwischenräumen zwischen den
PTFE-Partikeln. Dies wird detailliert erklärt. Ein ungesintertes
Produkt,
das durch Pastenextrusion der polymeren Partikel von
emulsionspolymerisiertem PTFE hergestellt wurde, weist eine
Struktur wie das am engsten gepackte Material der primären
Partikel auf. Das spezifische Gewicht der primären Partikel
liegt zwischen 2,1 bis 2,3, während das spezifische Gewicht
des Produkts als Ganzes zwischen 1,5 und 1,6 liegt, wenn das
Produkt unter Verwendung eines Lösungsmittels auf Erdölbasis
hergestellt wird. Der Unterschied zwischen den spezifischen
Dichten beruht auf den Zwischenräumen, und die Zwischenräume
zwischen den Partikeln bilden Poren. Jedenfalls hat der Film
mit einer solchen Struktur als Filter eine sehr schlechte
flüssigkeitsdurchlässige Eigenschaft, und seine Festigkeit ist
sehr gering im Vergleich zu einem gesinterten Material. Wenn
aber der mehrschichtige poröse Film gesintert wird, um die
Festigkeit zu erhöhen, wird der Film porenfrei, so daß er
nicht als Flüssigkeitsfilter verwendet werden kann.
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Die JP-A-131236/1982 schlagt ein Verfahren zur
Herstellung eines mehrschichtigen porösen Films vor, das
Laminieren gewalzter PTFE-Folien, die ein Zusatzmittel
enthalten, weiteres Walzen des Laminats und sein Strecken
umfaßt. Obwohl der poröse Film, der mit diesem Verfahren
hergestellt wird, eine hohe Festigkeit aufweist, besteht kein
Unterschied der Porengröße zwischen den Schichten.
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Ein asymmetrischer Film, der eine sehr dünne
Filterschicht und eine Stützschicht, die eine größere Porengröße als
jene der Filterschicht aufweist, kann aus Celluloseacetat oder
Polysulfon hergestellt werden. Da dieser asymmetrische Film
mit einem Naßkoagulationsverfahren hergestellt wird, sollte
ein Material dieses Films in einem Lösungsmittel löslich sein.
Dieses Verfahren kann daher nicht auf PTFE angewendet werden,
das in jedem Lösungsmittel unlöslich ist.
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JP-A-53 134 065 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung eines porösen Heißschmelzfilms zur Verwendung als
Isolationsbeschichtungsmaterial. Zuerst wird ein Trägerfilm
durch Mischen von PTFE-Pulver und einem flüssigen Gleitmittel
durch Druckwalzen hergestellt, wonach das flüssige Gleitmittel
entfernt wird. Mindestens eine Seite des Trägerfilms wird dann
mit einer wäßrigen Dispersion von PTFE beschichtet und dann
getrocknet und gehärtet. Der resultierende gehärtete Film wird
dann in einer Richtung gestreckt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung eines porösen PTFE-Films zur Verfügung
zu stellen, der eine gute Durchströmbarkeit mit verschiedenen
Flüssigkeiten aufweist und keine oder wenige Verunreinigungen
enthält.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren zur Herstellung eines porösen PTFE-Films zur
Verfügung zu stellen, der ein asymmetrisches Profil der
Porengröße aufweist, in welchem die Schichten vollständig
zusammen integriert sind und der eine gute Durchströmbarkeit
mit verchiedenen Gasen und Flüssigkeiten aufweist.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung eines porösen
Polytetrafluorethylen-Films zur Verfügung gestellt, welches Beschichten
einer Substratoberfläche mit einer Emulsion von
Polytetrafluorethylen, Erhitzen des beschichteten Substrats und
Strecken des halbgesinterten Films in mindestens einer
Richtung umfaßt; dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete
Substrat auf eine Temperatur erhitzt wird, welche nicht niedriger
ist als der Schmelzpunkt des gesinterten
Polytetrafluorethylens, um das Polytetrafluorethylen halbzusintern, so daß es
eine Kristallkonversion von 0,3-0,9 aufweist. Das Substrat hat
bevorzugt eine glatte Oberfläche, und der halbgesinterte Film
wird von dem Substrat entfernt und gestreckt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung eines porösen
mehrschichtigen Polytetrafluorethylen-Films, der mindestens zwei Schichten
mit verschiedenen mittleren Porengrößen enthält, zur Verfügung
gestellt, welches Verfahren das Beschichten eines
Polytetrafluorethylen-Substrats, welches nicht bis zum Schmelzpunkt
des ungesinterten Polytetrafluorethylens oder höher erhitzt
worden war, mit einer Emulsion von Polytetrafluorethylen,
Erhitzen des beschichteten Polytetrafluorethylen-Substrats auf
eine Temperatur, die nicht niedriger ist als der Schmelzpunkt
des gesinterten Polytetrafluorethylens, um das
Polytetrafluorethylen halbzusintern, und Strecken eines Komposits aus dem
beschichteten Film und dem Substrat in mindestens einer
Richtung umfaßt; dadurch gekennzeichnet, daß das
Polytetrafluorethylen-Substrat, welches mit der
Polytetrafluorethylenemulsion beschichtet ist, porös ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Figuren 1, 2 und 3 sind
rasterelektronenmikroskopische Photographien (Vergrößerung: 7000 mal) von porösen
PTFE-Filmen, die in den Beispielen 1, 2 bezw. 3 hergestellt
wurden.
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Die Figuren 4 und 5 sind
rasterelektronenmikroskopische Photographien (Vergrößerung: 7000 mal) von der Schicht,
die aus der PTFE-Emulsion gebildet wurde, und der Schicht, die
aus dem porösen PTFE-Film des mehrschichtigen porösen PTFE-
Films, der im Beispiel 5 hergestellt wurde, gebildet wurde.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nun wird die vorliegende Erfindung gemäß dem ersten
Aspekt detailliert erläutert.
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In dem ersten Verfahren der vorliegenden Erfindung
wird die Oberfläche des Substrats, bevorzugt eine glatte
Oberfläche des Substrats, mit der Emulsion von PTFE
beschichtet.
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PTFE-Partikel in der Emulsion haben eine
Partikelgröße von mindestens 240, bevorzugt von mindestens
300, ausgedrückt in einer Partikelgröße, die aus der Trübung
berechnet wird (im folgenden als "Trübungspartikelgröße"
bezeichnet). Die Emulsion wird bevorzugt hergestellt, indem
ein Surfactant zu einer Mischung von PTFE-Partikeln in Wasser
zugegeben, die Mischung gerührt und stehen gelassen und ein
Überstand abgetrennt wird, um ihn zu konzentrieren. Bevorzugt
weist die Emulsion mindestens 60 Gew.% an Harzfeststoff auf.
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Wenn die Trübungspartikelgröße unter 240 liegt oder
wenn der Feststoffgehalt in der Emulsion unter 60% liegt,
neigt der beschichtete Film dazu, in einer Trocknungsstufe
oder einer Halbsinterungsstufe zerrissen zu werden.
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Die Emulsion kann einen Surfactant, welcher die
Dispergierbarkeit der PTFE-Partikel verbessert, ein
Verdickungsmittel, welches die Dicke einer beschichteten
Emulsion einstellt, oder ein Füllmittel, welches die
Festigkeit des Filmes regelt, enthalten.
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Es gibt keine spezielle Beschränkung für das
Substrat, das mit der PTFE-Emulsion beschichtet wird.
Bevorzugt hat das Substrat eine glatte Oberfläche. Im Hinblick auf
die leichte Verfügbarkeit wird eine Glasplatte bevorzugt. Für
eine kontinuierliche Produktion kann ein Film, z.B. aus
Polyimid, verwendet werden.
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Als Beschichtungsmittel kann jedes beliebige
konventionelle verwendet werde, z.B. eine Stabbeschichtungsmaschine,
ein Streichmesser oder eine Gießbeschichtungsmaschine.
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Erforderlichenfalls wird der aufgetragen
PTFE-Emulsionsfilm mittels einer konventionellen Methode getrocknet, um
Wasser zu entfernen. Um das Zerreißen des Films zu verhindern,
wird der aufgtragene Emulsionsfilm bevorzugt luftgetrocknet
und in einem IR-Trockner bei einer Temperatur nicht über 100ºC
getrocknet.
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Der getrocknete Film wird dann halbgesintert.
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Die Halbsinterung kann mit einem Verfahren
durchgeführt werden, das in der JP-A-152825/1984 und im US-A-
4.496.837 beschrieben wird, deren Offenbarung hier als
Referenz eingefügt wird.
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Das heißt, der Film wird halbgesintert, indem er auf
eine Temperatur erhitzt wird, die nicht unter dem Schmelzpunkt
des gesinterten PTFE (etwa 327ºC) und bevorzugt nicht über dem
Schmelzpunkt des ungesinterten PTFE (etwa 347ºC) liegt.
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Die Erhitzungszeit hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie von der Erhitzungstemperatur, von der Dicke des zu
erhitzenden Films und anderen. Im allgemeinen ist die
Erhitzungszeit kurz, wenn die Erhitzungstemperatur hoch ist,
und die Erhitzungszeit lang, wenn die Filmdicke groß ist. In
diesem Stadium hat der halbgesinterte Beschichtungsfilm eine
Kristallkonversion von 0,3 bis 0,9, bevorzugt von 0,35 bis
0,9. Die Kristallkonversion wird im US-A-4.596.837 definiert,
dessen Offenbarung hier als Referenz eingefügt wird. Wenn die
Kristallkonversion kleiner ist als 0,3, ist es schwierig, den
halbgesinterten aufgetragenen Film von dem Substrat zu
entfernen. Wenn die Kristallkonversion größer ist als 0,9, ist
das Strecken des abgenommenen Beschichtungsfilms schwierig.
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Schließlich wird der halbgesinterte Film von dem
Substrat entfernt und in mindestens einer Richtung gestreckt.
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Im allgemeinen liegt die Strecktemperatur zwischen
der Raumtemperatur und dem Schmelzpunkt des gesinterten PTFE.
Im Falle des einaxialen Streckens liegt das Ziehverhältnis
zwischen 1,1 und 3,0 mal. Im Falle des biaxialen Streckens ist
das Ziehverhältnis in der ersten Richtung höchstens etwa 2
mal, und in der anderen Richtung senkrecht zu der ersten
Richtung ist es höchstens etwa 2 mal.
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Der gestreckte PTFE-Film kann bei einer Temperatur
wärmestabilisiert werden, die höher liegt als die
Strecktemperatur. Durch die Wärmestabilisierung wird der Film um die
Raumtemperatur herum nicht schrumpfen.
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Der mit dem obigen Verfahren hergestellte poröse
PTFE-Film hat eine mittlere Porengröße von 0,05 bis 0,6 µm und
eine Dicke von 2 bis 8 µm.
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Als nächstes wird die vorliegende Erfindung gemäß dem
zweiten Aspekt detailliert erläutert.
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Die Stufen des zweiten Verfahrens sind im
wesentlichen die gleichen wie diejenigen des ersten Verfahrens, mit
der Ausnahme, daß die Oberfläche eines porösen PTFE-Substrats
mit der Emulsion von PTFE beschichtet wird.
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Das poröse PTFE-Substrat kann durch Strecken eines
ungesinterten oder halbgesinterten PTFE-Fabrikats hergestellt
werden, welches durch Pastenextrusion eines Pulvers von
emulsionspolymerisiertem PTFE und gegebenenfalls durch
Strecken eines extrudierten Fabrikats erhalten werden kann.
Bei der vorliegenden Erfindung sollte das poröse PTFE-Substrat
nicht auf den Schmelzpunkt des ungesinterten PTFE, nämlich
347ºC, oder höher erhitzt worden sein. Wenn das PTFE-Substrat
auf eine Temperatur erhitzt wird, die höher ist als der
Schmelzpunkt des ungesinterten PTFE, ist es schwierig, das
PTFE-Substrat zu strecken.
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Die Dicke des porösen PTFE-Substrats ist nicht
kritisch. Bevorzugt beträgt die Dicke von 10 bis 100 µm.
Bevorzugt hat das poröse PTFE-Substrat eine mittlere
Porengröße von 0,3 bis 0,9 µm.
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Das poröse PTFE-Substrat kann in der Form eines Films
oder einer Hohlfaser vorliegen.
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Wenn das poröse PTFE-Substrat in der Form eines Films
vorliegt, wird die Emulsion von PTFE mit konventionellen
Beschichtungsmitteln aufgetragen, z.B. mit einer
Stabbeschichtungsmaschine, einem Streichmesser oder einer
Gießbeschichtungsmaschine. Wenn das poröse PTFE-Substrat in der Form
einer Hohlfaser vorliegt, wird die Emulsion von PTFE in die
Hohlfaser fließen gelassen oder die Hohlfaser wird in die
Emulsion von PTFE eingetaucht.
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Anschließend wird die aufgetragene Emulsion unter den
gleichen Bedingungen wie oben getrocknet, halbgesintert,
gestreckt und gegebenenfalls wärmestabilisiert.
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Der hergestellte mehrschichtige poröse PTFE-Film der
vorliegenden Erfindung weist ein asymmetrische Porenprofil
auf, das heißt, ein kleineres Porenformat auf der Seite des
beschichteten Films und ein größeres Porenformat auf des Seite
des PTFE-Substrats. Da ein Teil des beschichteten PTFE-Films
in dem porösen PTFE-Substrat verankert ist, wird der
beschichtete PTFE-Film kaum von dem Substrat abgelöst.
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Da der poröse PTFE-Film gemäß der vorliegenden
Erfindung sehr dünn ist, hat er eine gute Durchlässigkeit für
verschiedene Flüssigkeiten und kann in weitem Umfang als
Filtermedium für Feinfiltration verschiedener Gase und
Flüssigkeiten auf dem Halbleitergebiet, als Film für die
Abtrennung von Hämozyten und Keimen auf dem medizinischen
Gebiet, und als Material für Sportbekleidung wie Skibekleidung
und Regenbekleidung verwendet werden. Da der poröse PTFE-Film
gemäß der vorliegenden Erfindung wenige Verunreinigungen
enthält, kann er außerdem als Konzentrationsfilm für
Fruchtsäfte und als Abtrennungs- und Reinigungsfilm für
Fermentationsprodukte verwendet werden.
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch
die folgenden Beispiele erläutert werden.
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In den Beispielen werden die Eigenschaften eines
porösen PTFE-Films wie folgt gemessen:
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Die Partikelgröße wird aus der Trübung berechnet
(= Trübungspartikelgröße).
(Mittlere Partikelgröße der primären Partikel)
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Die Partikelgröße wird bestimmt, indem die
Durchlässikeit von Licht mit einer wellenlänge von 550 nm
durch eine Längeneinheit eines polymeren Latex mit einem
Feststoffgehalt von 0,22 Gew.% gemessen wird und die mittlere
Partikelgröße von einer Eichkurve abgelesen wird, die aus
bereits gemessenen Lichtdurchlässigkeiten von polymeren
Latexproben und den mittleren Partikelgrößen, die unter Anwendung
eines Elektronenmikroskops gemessen wurden, angefertigt wurde.
Durchschnittliche Porengröße
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Unter verwendung eines Coulter Porometers
(hergestellt von Coulter Electronics, USA) wird eine mittlere
Strömungsporengröße (MEP) als eine mittlere Porengröße
gemessen.
Filmdicke
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Unter Verwendung des Filmdickenmeßgeräts vom Typ
1D-110 MH (hergestellt von Mitsutoyo) wird die Filmdicke
gemessen.
Porosität
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Das Gewicht der Poren eines porösen Films, der durch
eine Ethanolsubstitutionsmethode mit Wasser gefüllt ist (W),
und das Gewicht (W&sub0;) und das Volumen eines völlig trockenen
porösen Films werden gemessen und die Porosität wird gemäß
folgender Gleichung berechnet:
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Porosität (%) = [(W - W&sub0;)/V] x 100 :
Gasströmungsgeschwindigkeit
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Eine runde Filmprobe mit einem Durchmesser von 25 mm
wird aus einem porösen Film herausgeschnitten und in einen
Filterhalter eingesetzt, der eine effektive
Durchströmungsfläche von 2,15 cm² aufweist. Der Filter wird dann mit
Stickstoffgas unter einen Druck von 0,639 Bar gesetzt und die Menge
des durchgeströmten Gases wird mit einem Massenstrommeßgerät
gemessen. Aus der gemessenen Menge wird die durchgeströmte
Menge pro Minute (Liter/Min.) berechnet. Da die gemessene
durchgeströmte Menge (Liter/Min.) mit der Filmdicke oder der
Filterfläche variiert, wenn die Porengröße und die
Porenstruktur die gleichen sind, wird die folgende reduzierte
Strömungsgeschwindigkeit verwendet, um die Durchlässigkeiten
von zwei oder mehreren porösen Filmen zu vergleichen:
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Reduzierte Strömungsgeschwindigkeit (Liter.mm/cm².Std.) =
60 x (gemessene durchgeströmte Menge) (Liter/Min.) x (Filmdicke) (mm)/
Filmfläche (cm²)
Beispiel 1
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Eine Emulsion von PTFE mit einer
Trübungspartikelgröße von 332, einem Harzfeststoffgehalt von 60% und einem
Gehalt an einem nichtionischem Surfactant von 9 Gew.% auf 100
Gewichtsteile des Harzfeststoffs (F104, hergestellt von Daikin
Industries Ltd.) (2 ml) wurde auf eine Glasplatte getropft und
unter Verwendung einer Stabbeschichtungsmaschine, bei welcher
ein Stab mit einer Geschwindigkeit von 8 cm/Sek. bewegt wurde,
beschichtet.
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Die aufgetragene Emulsion wurde eine Stunde bei etwa
25ºC stehen gelassen und 10 Minuten in einem IR-Trockner auf
80ºC erhitzt, um Wasser aus dem aufgetragenen Film zu
entfernen.
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Der getrocknete Film auf dem Glassubstrat wurde in
einem elektrischen Ofen mit interner Luftzirkulation
halbgesintert, wobei er 28 Minuten bei 341ºC gehalten wurde.
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Dann wurde der halbgesinterte Film von dem Substrat
abgelöst. Seine Kristallkonversion wurde gemessen und betrug
0,35 und seine Dicke war 5 µm.
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Der halbgesinterte Film wurde einaxial mit einem
Ziehverhältnis von 2,3 mal gestreckt, um einen porösen PTFE-
Film zu erhalten. Eine rasterelektronenmikroskopische (SEM)
Photographie des porösen PTFE-Films wird in der Figur 1
gezeigt.
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Der poröse PTFE-Film hatte eine Dicke von 4 µm, eine
Porosität von 42% und eine mittlere Porengröße von 0,59 µm.
Die Strömungsgeschwindigkeit von Stickstoffgas unter einem
Druck von 0,639 Bar betrug 46 Liter/Min.
Beispiel 2
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In der gleichen Weise wie im Beispiel 1 wurde ein
poröser PTFE-Film hergestellt, die Halbsinterung wurde jedoch
über 35 Minuten durchgeführt.
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Der nicht gestreckte halbgesinterte PTFE-Film hatte
ein Kristallkonversion von 0,67 und eine Dicke von 5 µm.
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Eine SEM-Photographie des porösen PTFE-Films wird in
der Figur 2 gezeigt. Der poröse PTFE-Film hatte eine Dicke von
4 µm, eine Porosität von 38% und eine mittlere Porengröße von
0,09 µm. Die Strömungsgeschwindigkeit von Stickstoffgas unter
einem Druck von 0,639 Bar betrug 0,45 Liter/Min.
Beispiel 3
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Der im Beispiel 2 hergestellte halbgesinterte PTFE-
Film, der eine Kristallkonversion von 0,67 und eine Dicke von
5 µm hatte, wurde in einer ersten Richtung mit dem
Ziehverhältnis von 1,6 mal und in einer Richtung senkrecht zu der
ersten Richtung mit dem Ziehverhältnis von 1,6 mal gestreckt,
um einen porösen PTFE-Film zu erhalten.
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Eine SEM-Photographie des porösen PTFE-Films wird in
der Figur 3 gezeigt. Der poröse PTFE-Film hatte eine Dicke von
4 µm, eine Porosität von 69% und eine mittlere Porengröße von
0,13 µm. Die Strömungsgeschwindigkeit von Stickstoffgas unter
einem Druck von 0,639 Bar betrug 7,5 Liter/Min.
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Die Eigenschaften des porösen PTFE-Films, der in dem
Beispiel 3 hergestellt wurde, und jene eines im Handel
erhältlichen porösen PTFE-Films (hergestellt von Milipore) werden in
der folgenden Tabelle verglichen.
Tabelle
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Obwohl der gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte poröse PTFE-Film eine geringere mittlere Porengröße
als der im Handel erhältliche poröse PTFE-Film aufweist,
besitzt er eine größere gemessene Strömungsgeschwindigkeit und
auch eine größere reduzierte Strömungsgeschwindigkeit als der
im Handel erhältliche poröse PTFE-Film. Das bedeutet, daß der
poröse PTFE-Film gemäß der vorliegenden Erfindung das
Bedürfnis nach einen porösen Film mit einer geringen Porengröße und
einer großen Strömungsgeschwindigkeit befriedigt.
Beispiel 4
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Auf eine Glasplatte wurde ein poröser PTFE-Film, der
eine mittlere Porengröße von 0,39 µm und eine Filmdicke von
68 µm hatte und nicht bis zu dem Schmelzpunkt des
ungesinterten
PTFE oder höher erhitzt worden war, aufgetragen. Auf
den porösen PTFE-Film wurde eine Emulsion von PTFE mit einer
Trübungspartikelgröße von 332, einem Harzfeststoffgehalt von
60% und einem Gehalt an einem nicht ionischen Surfactant von
9 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Harzfeststoffs
(F104, hergestellt von Daikin Industries, Ltd.) (2 ml)
aufgetropft und unter Verwendung einer
Stabbeschichtungsmaschine, bei welcher ein Stab mit einer Geschwindigkeit
von 8 cm/Sek. bewegt wurde, beschichtet.
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Die aufgetragene Emulsion wurde bei etwa 25ºC eine
Stunde stehen gelassen und in einem IR-Trockner 10 Minuten bei
80ºC getrocknet, um Wasser aus dem aufgetragenen Film zu
entfernen.
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Der getrocknete Film auf dem Glassubstrat wurde in
einem elektrischen Ofen mit einer internen Luftzirkulation 30
Minuten bei 341ºC gehalten. Während der Halbsinterung wurden
die Ecken des porösen PTFE-Films als Substrat befestigt, um
eine Schrumpfung des Films zu verhindern. Die Gesamtdicke des
halbgesinterten mehrschichtigen Films betrug 73 µm.
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Der halbgesinterte mehrschichtige Film wurde in einer
ersten Richtung mit einem Ziehverhältnis von 1,5 mal und in
einer zu der ersten Richtung senkrechten Richtung mit einem
Ziehverhältnis von 1,5 mal gestreckt, um einen porösen PTFE-
Film mit einem asymmetrischen Porenprofil zu erhalten.
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Der mehrschichtige poröse PTFE-Film hatte eine Dicke
von 48 µm und eine Porosität von 92%, die mittlere Porengröße
betrug 0,55 µm. Die Strömungsgeschwindigkeit von Stickstoffgas
unter einem Druck von 0,639 Bar war 23 Liter/Min.
Beispiel 5
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In der gleichen Weise wie im Beispiel 4, jedoch unter
Verwendung eines porösen PTFE-Films mit einer mittleren
Porengröße von 0,35 µm und einer Filmdicke von 56 µm als PTFE-
Filmsubstrat, wurde ein mehrschichtiger poröser PTFE-Film mit
einem asymmetrischen Profil der Porengröße hergestellt. Der
mehrschichtige poröse PTFE-Film hatte eine Dicke von 27 µm und
eine Porosität von 80%, die mittlere Porengröße betrug
0,25 µm. Die Strömungsge-schwindigkeit von Stickstoffgas unter
einem Druck von 0,639 Bar war 5,1 Liter/Min.
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Die SEM-Photographien der Schicht, die aus der PTFE-
Emulsion gebildet wurde, und der Schicht, die aus dem porösen
PTFE-Film des mehrschichtigen porösen PTFE-Films gebildet
wurde, werden in den Figuren 4 bezw. 5 gezeigt. Von den
Figuren 4 und 5 hat die Schicht, die aus der PTFE-Emulsion
gebildet wurde, eine kleinere Porengröße als die Schicht, die
aus dem porösen PTFE-Film gebildet wurde.