Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Plattenwechselvorrichtung für eine Rotationsdruckmaschine, die automatisch
eine alte Platte von einem Plattenzylinder entfernt und eine
neue Platte an einem Plattenzylinder anbringt.
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Bei verschiedenen Rotationsdruckmaschinen erstreckt sich
ein Wickelstangenloch, das teilweise zur Umfangsfläche eines
?lattenzylinders offen ist und einen kreisförmigen Abschnitt
aufweist, in der axialen Richtung des Plattenzylinders, und
eine Plattenwickelstange ist in das Wickelstangenloch
eingepaßt. Zum Anbringen einer Platte an der Umfangsfläche des
Plattenzylinders wird das vorauslaufende Ende der Platte in
das Halteteil der Wickelstange eingeführt, und der
Plattenzylinder wird um fast eine Umdrehung gedreht, um die Platte
auf die Umfangsfläche des Plattenzylinders zu wickeln. Das
hintere Ende der Platte wird durch den Halteteil der
Wickelstange gehalten, und die Plattenwickelstange wird gedreht,
während die Gegendrehung der Wickelstange durch ein
Schaltwerk oder Ähnliches geregelt wird. Um die Platte von dem
Plattenzylinder zu entfernen, wird eine im wesentlichen
gegenüber der zum Anbringen der Platte umgekehrte Tatigkeit
durchgeführt.
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Jedoch muß bei einer herkömmlichen
Plattenwechselvorrichtung dieser Art der gesamte Plattenwechsel durch manuelle
Arbeiten, die viel Arbeit erfordern und daher die Belastung
für den Beschäftigten erhöhen, durchgeführt werden.
Zusätzlich erfordert der Plattenwechsel viel Zeit, was die
Vorbereitungszeit verlängert und den Wirkungsgrad der Maschine
verschlechtert. Auch ist die Arbeitssicherheit nicht
hinreichend.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde mit Sicht auf die oben
beschriebenen Probleme gemacht und hat Ihren Zweck in der
Schaffung einer Plattenwechselvorrichtung für eine Rotations
druckmaschine, die einen Plattenwechsel innerhalb kurzer Zeit
ohne Werkzeugeinsatz ermöglicht.
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Um diesen Zweck zu erreichen, ist gemäp der vorliegenden
Erfindung eine Plattenwechselvorrichtung für eine Rotations
druckmaschine vorgesehen, umfassend eine Plattenwickelstange,
die schwenkbar in ein Wickelstangenloch eingepapt ist, das in
einem äuperen Umfangsteil eines Plattenzylinders angeordnet
ist und eine sich über fast seine gesamte Länge erstreckende
Federnut umfapt, eine Mehrzahl jeweils aus einem Blattfeder
glied gebildeter und einen Ü-förmigen Querschnitt
ausweisender Blattfedern, die in der Federnut vorgesehen sind und
jeweils ein mit einem Druckteil gebildetes Ende zum
Beaufschlagen eines vorauslaufenden Endes einer Platte gegen eine
Oberfläche eines Spaltes des Plattenzylinders und ein anderes mit
einem gekrümmten Teil gebildetes Ende zum Erfassen eines
gekrümmten Endes der um eine Umfangsfläche des Plattenzylinders
gewickelten Platte haben, ein vorbelastendes Glied zum
Vorbelasten der Plattenwickelstange in einer vorbestimmten
Drehrichtung, eine Plattenwickelstange-Dreheinheit, die durch
einen Nockenmechanismus mit einem Endteil der
Plattenwickelstange gekoppelt ist, eine Plattenpreßwalze, die sich in
einer axialen Richtung des Plattenzylinders und nahe der
Umfangsfläche desselben erstreckt und durch eine
Antriebseinheit hin und her zu dem vorauslaufenden Ende der Platte
hin und von diesem weg bewegt wird, und eine Steuereinheit
zum Betätigen der Plattenwickelstange, der Mehrzahl
Blattfedern,
des vorbelasteten Glieds, der Plattenwickelstange-
Dreheinheit und der Plattenpreßwalze zu vorbestimmten
Zeitpunkten.
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Wenn ein Startknopf und ein Auswahlknopf gedruckt
werden, während die Blattfedern in die Nut der
Plattenwickelstange eingefügt sind und eine alte Platte auf dem
Plattenzylinder angebracht ist, stoppt der Plattenzylinder einer
ausgewählten Druckeinheit, die Plattenwickelstange-Drehein
heit wird in Bewegung gesetzt, und die Plattenwickelstange
wird durch den Nockenmechanismus geschwenkt, um das hintere
Ende der alten Platte aus den Blattfedern herauszulassen. Das
hintere Ende der Platte wird durch eine Hand gehalten, und
der Plattenzylinder wird in der umgekehrten Richtung gedreht,
um das vorauslaufende Ende der Platte von den Blattfedern zu
entfernen.
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Nachdem die alte Platte auf diese Art und Weise entfernt
ist, wird die Plattenwickelstange in einem Druckknopf-Betrieb
durch den Nockenmechanismus geschwenkt, um das vorauslaufende
Ende einer neuen Platte unter die Blattfedern einzufügen. Die
Plattenprepwalze wird in einem Druckknopf-Betrieb vorwärts
bewegt, um die Platte anzupressen, und der Plattenzylinder
wird vorwärts gedreht, um die neue Platte auf seine
Zylinderoberfläche zu wickeln. Danach wird das nachlaufende
Ende der Platte unter die Blattfedern geführt, so daß sein
gekrümmtes Ende von den gekrümmten Endabschnitten der
Blattfedern erfaßt und somit das Anbringen einer neuen Platte
vervollständigt wird.
Kurze Beschreibung der Zeichungen
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Fig.1 ist eine Seitenansicht eines Plattenzylinders;
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Fig.2 ist eine teilweise freigeschnittene Vorderansicht des
Endteils des Plattenzylinders;
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Fig.3 ist eine teilweise weggeschnittene abgewickelte
Vorderansicht eines Plattenwicklungs-/ Antriebsabschnittes;
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Fig.4 ist eine Seitenansicht des Plattenwicklungs-/
Antriebsabschnittes;
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Fig.5 ist eine Vorderansicht eines Plattenpreßabschnittes;
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Fig.6 ist eine Seitenansicht des Plattenpreßabschnittes;
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Fig.7 ist eine teilweise weggeschnittene Draufsicht eines
einf achwirkenden Druckeinheit-Antriebsabschnittes;
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Fig.8 ist eine abgewickelte Draufsicht des einfachwirkenden
Druckeinheit-Antriebsabschnittes;
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Fig.9 ist eine schematische Draufsicht einer Druckeinheit;
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Fig.10 ist eine schematische Vorderansicht der Druckeinheit;
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Fig.11 ist eine Vorderansicht des Plattenwickelstabes und
seiner Umgebung zum Beschreiben einer Plattenaufwickelung;
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Fig.12 ist eine Vorderansicht des Plattenwickelstabes und
seiner Umgebung zum Beschreiben der Plattenaufwickelung;
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Fig.13 ist eine Vorderansicht des Plattenwickelstabes und
seiner Umgebung zum Beschreiben der Plattenaufwickelung;
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Fig.14 ist eine Vorderansicht des Plattenwickelstabes und
seiner Umgebung zum Beschreiben der Plattenaufwickelung;
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Fig.15 ist eine Vorderansicht des Plattenwickelstabes und
seiner Umgebung zum Beschreiben der Plattenaufwickelung;
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Fig.16 ist eine Seitenansicht eines Endteiles des
Plattenzylinders und seiner Umgebung zum Beschreiben der
Plattenaufwickelung;
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Fig.17 ist eine Seitenansicht des Endteiles des
Plattenzylinders und seiner Umgebung zum Beschreiben der
Plattenaufwickelung;
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Fig.18 ist eine Seitenansicht des Endteiles des
Plattenzylinders und seiner Umgebung zum Beschreiben der
Plattenaufwicke lung;
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Fig.19 ist ein Flußdiagramm eines Plattenwechselbetriebes;
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Fig.20 ist ein Flußdiagramm des Plattenwechselbetriebes; und
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Fig.21 ist ein Flußdiagramm des Plattenwechselbetriebes.
Detailierte Beschreibung der bevorzuaten Ausfuhrungsform
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Fig.1 bis 18 zeigen eine Anordnung, in der eine
Plattenwechselvorrichtung für eine Rotationsdruckmaschine gemäp der
vorliegenden Erfindung auf eine
Doppelbahn-Rotationsdruckmaschine angewandt wird, in der Fig.1 einen Plattenzylinder
zeigt, Fig.2 einen Endteil des Plattenzylinders zeigt, Fig.3
und 4 einen Plattenwicklungs-/ Antriebsabschnitt zeigen,
Fig.5 und 6 einen Plattenprepabschnitt zeigen, Fig.7 und 8
einen einfachwirkenden Druckeinheit-Antriebsabschnitt zeigen,
Fig.9 und 10 eine Druckeinheit zeigen, Fig. 11 bis 15 einen
Plattenwickelstab und seine Umgebung zum Beschreiben einer
Plattenaufwickelung zeigen, und Fig.16 bis 18 einen Endteil
des Plattenzylinders und seiner Umgebung zum Beschreiben der
Plattenaufwickelung zeigen. Die Fig.19 bis 21 zeigen einen
Plattenwechselbetrieb.
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Nach Fig.8 bis 10 sind ein Gummizylinder 4 einer oberen
Druckeinrichtung 3 und ein Gummizylinder 6 einer unteren
Druckeinrichtung 5 axial gelagert, um sich zwischen rechten
und linken Gestellen 2 einer Druckeinheit 1 zu erstrecken,
wobei sie sich miteinander in Berührung befinden.
Plattenzylinder 7 und 8, axial gelagert durch das rechte und linke
Gestell 2, berühren die Gummizylinder 5 bzw. 6. Platten sind
auf der Umfangsfläche der Plattenzylinder 7 und 8 durch eine
Plattenwechseleinrichtung (wird später beschrieben) nach der
vorliegenden Erfindung angebracht. Die untere
Druckeinrichtung 5 weist im wesentlichen die gleiche Anordnung wie die
der oberen Druckeinrichtung 3 auf, und daher wird nachfolgend
nur die obere Druckeinrichtung 3 beschrieben. Eine Mehrzahl
Farbwalzen 9 eines Farbwerkes, in Fig.6 gezeigt, berühren die
Oberfläche der Platte, die auf dem Plattenzylinder 7
angebracht ist, und eine Form-Befeuchtungswalze 10 einer
Befeuchtungsanordnung berührt die Oberfläche der Platte.
Bilder, die auf der Plattenoberfläche mit von der nur
teilweise in Fig.6 gezeigten Farb- und
Befeuchtungswalzenanordnung
zugefuhrter/m Tinte und Wasser gebildet werden,
werden an die Gummizylinder 4 und 6 sowie an eine Rolle 11
übertragen, die sich in einer durch einen Pfeil in Fig.10
angezeigten Richtung hin- und herbewegt, wodurch ein
doppelseitiges Drucken durchgeführt wird. Die Bezugszeichen 12
bezeichnen Stufen, die zwischen benachbarten
Druckeinrichtungen 1 vorgesehen sind. Die Bedienungsperson steht auf
jeder Stufe 12, um Plattenwechsel, Farbwechsel od. dgl.
durchzuführen. Die Bezugszeichen 13 und 14 bezeichnen
Stirnräder zum Übertragen des Drehmomentes eines Antriebs an die
Gummizylinder 4 und 6 und die Plattenzylinder 7 und 8.
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Nach Fig.1 und 2 sind scheibenförmige Träger 7a integral
an den zwei Endteilen des Plattenzylinders 7 ausgebildet, und
ein Wickelstangenloch 7c erstreckt sich in dem Mantelteil
eines Zylinderkörpers 7b über die gesamte des
Plattenzylinders 7 zwischen den Trägern 7a. Eine Plattenwickelstange
15, die geringfügig länger als die Länge der Plattenzylinder
7 ist und einen zentrierten Kreisabschnitt aufweist, ist
schwenkbar in das Wickelstangenloch 7c eingepapt. Die
Bewegung der Plattenwickelstange 15 in der axialen Richtung wird
durch das Anstoßen ihrer abgestuften Teile gegen Buchsen 16,
die in entsprechende Teile der Träger 7a des
Wickelstangenloches 7c eingepapt sind, reguliert. Ein vorspringender Teil
isa der Plattenwickelstange 15 an der Betätigungsseite der
Maschinenbasis hat einen hexagonalen Abschnitt, und ein Hebel
17 ist auf dem vorspringenden Teil 15a durch eine
Spaltklemmung so befestigt, dap sein hexagonales Loch passend auf dem
vorspringenden Teil 15a sitzt.
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Ein L-förmige Klammer oder Konsole 18 ist mit der
Endfläche des Trägers 7a nahe dem Hebel 17 verbolzt. Eine
Federwelle 19 mit einem Flansch ist durch einen Stift 20
schwenkbar mit dem gabelförmigen Teil, das an dem freien Endteil des
Hebels 17 ausgebildet ist, befestigt. Die Federwelle 19 ist
gleitend in Löcher eingepapt, die jeweils in einer
Federaufnahme
21 und der Klammer 18 ausgebildet sind. Bezugszeichen
22 bezeichnet eine Schraubendruckfeder, die zwischen dem
Flansch der Federwelle 19 und der Federaufnahme 21 angeordnet
ist, um die Plattenwickelstange 15 im Uhrzeigersinn in Fig.1
durch den Hebel 17 zu schwenken. Wie in Fig. 11 gezeigt, ist
eine Nut 15b in der Plattenwickelstange 15 ausgebildet, wobei
sie sich in der radialen Richtung der Plattenwickelstange 15
erstreckt und zur Umfangsfläche der Plattenwickeistange 15
hin über die gesamte Länge der Plattenwickelstange 15 offen
ist. Eine Mehrzahl U-förmiger Blattfedern 23, die jeweils
eine schmale Breite aufweisen und zum Plattenaufwickeln
benutzt werden (wie später beschrieben), sind in die Nut 15b
gedrückt. Die Plattenwickelstange 15 hält an, wenn die
Federkraft der Druckschraubenfeder 22 und die der Blattfedern im
Gleichgewicht sind. Ein Spalt 7d, der dem wickelstangenloch
7c entspricht, ist in der Umfangsfläche des Plattenzylinders
7 ausgebildet, und zwar zu seiner Umfangsfläche hin offen.
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Nach Fig.3 und 4 ist der Plattenzylinder 7 axial an dem
Gestell 2 durch ein Lager 24 getragen, und ein Stift 25, der
einen Flansch aufweist, ist über dem Lager 24 durch
schraubbaren Eingriff seines Gewindeteus in das Schraubenloch in
dem Gestell 2 befestigt. Ein V-förmiger Hebel 26 ist
schwenkbar auf dem Stift 25 gehalten, während das Loslösen von dem
Stift 25 durch seine Buchse 27 verhindert wird. Ein
Nockenhebel 28 ist an dem anderen vorspringenden Teil 15a der
Plattenwickelstange 15 durch Spaltklemmung befestigt, und ein
Nockenstöpel 29, der schwenkbar an dem zentralen Teil des
Hebels 26 angebracht ist, berührt das freie Endteil des
Nockenhebeis 28.
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Ein Druck-Luftzylinder 31 ist schwenkbar an einem Stift
gehalten, der an dem Gestell 2 angeordnet ist. Das
Arbeitsende einer Kolbenstange 32, die sich durch den Luftdruck des
Luftzylinders 31 vorwärts und rückwärts bewegt und ein freies
Endteil eines V-förmigen Verbindungsgliedes 34, das durch
einen Stehbolzen 33 schwenkbar gehalten wird, der am Gestell
2 angordnet ist, sind durch ein Verbindungsglied 35, dessen
zwei Enden durch Stifte schwenkbar gehalten sind, miteinander
gekoppelt. Der Hebel 26 und das andere freie Endteil des
Verbindungsgliedes 34 sind miteinander durch ein Verbindungsteil
36 und zwei schwenkbar von Stiften getragenen Enden
gekoppelt. Eine Schraubenzugfeder 39 erstreckt sich zwischen
einem Federzapfen 37, der an einem Ende des
Verbindungsgliedes 35 angordnet ist, und einem Federzapfen 38 an dem
Gestell 2 und dreht den Hebel 26 in eine Position, wie sie in
Fig.4 durch eine durchgezogene Linie angezeigt wird. Die
Schraubenzugfeder 39 dient als Sicherheitsfeder, die
verhindert, dap der Hebel 26 in eine Position gedreht wird,
wie sie durch eine lang und doppelt kurz gestrichelte Linie
in Fig.4. angezeigt ist, wenn ein Energieausfall eintritt.
Bezugszeichen 35a bezeichnet einen Anschlag, der an dem
Gestell 2 befestigt ist, um die Bewegungsgrenze des
Verbindungsgliedes 35 zu regulieren, wenn das Verbindungsglied
an ihm anschlägt.
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Nach Fig.5 und 6 sind im wesentlichen quadratische
Teilgestelle 41 innerhalb der zwei Gestelle 2 in der Umgebung der
Umfangsfläche des Plattenzylinders 7 angeordnet, indem sie
durch eine Mehrzahl Stützen 40 gehalten sind. Ein
Druck-Luftzylinder 42 ist an jedem Teilgestell 41 befestigt. Ein Hebel
44, der senkrecht zu einer Kolbenstange 43 des Luftzylinders
42 steht und sich im wesentlichen zu der Achse des
Gummizylinders 4 hin erstreckt, ist mit dem Arbeitsende der
Kolbenstange 43 gekoppelt. Bezugszeichen 45 bezeichnet eine
Schubstange, die zwei Enden aufweist, die durch Konsolen 46
jedes Teilgestell 41 gehalten werden und sich in einer
Richtung senkrecht zu dem Hebel 44 erstrecken. Der Hebel 44 ist
gleitend auf die Schubstange 45 aufgepapt. Wenn die
Kolbenstange 43 durch den Luftdruck vorwärts und rückwärts bewegt
wird, wird der Hebel 44 durch die Schubstange 45 geführt, um
sich vorwärts und rückwärts, und zwar hin zu der
Umfangsfläche
des Plattenzylinders 7 und von dieser weg zu bewegen. Ein
Lager 47 ist an jedem distalen Endteil des Hebels 44 jedes
Teilgestelis 41 angebracht. Zwei Endteile einer
Plattenpreßwalze 48, die sich in axialer Richtung des Plattenzylinders 7
erstreckt, sind axial drehbar durch die Lager 47 an den zwei
Seiten gehalten. Wenn die Plattenprepwalze 48 vorwärts bewegt
wird, wird sie in engen Kontakt mit der Plattenoberfläche auf
dem Plattenzylinder 7 gebracht.
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Ein weiterer Luftzylinder 49 ist an jedem Hebel 44 so
befestigt, dap seine axiale Richtung parallel mit der des
entsprechenden Luftzylinders 42 ist. Die Luftzylinder 49
bewegen sich zusammen mit den entsprechenden Hebeln 44
vorwärts und rückwärts. Ein aus elastischem Material, z.B.
Gummi, hergestelltes Kissen, das sich in axialer Richtung der
Plattenpreßwalze 48 erstreckt, ist an dem Arbeitsende einer
Kolbenstange 50 vorgesehen, wenn das Kissen 51 durch einen
Stab 52 gehalten wird. Die Kolbenstangen 50 werden durch den
Luftdruck der entsprechenden Luftzylinder 49 vorwärts und
rückwärts bewegt. Der freie Endteil jedes Hebels 53, der ein
Basisteil aufweist, das lose schwenkbar an der Endwelle der
Plattenprepwalze 48 angebracht ist, ist lose schwenkbar an
der Endwelle des Stabes 52 angebracht. Wenn die Kolbenstangen
50 vorwärts bewegt werden, schwingen die Hebel 53 um die End
welle der Plattenprepwalze 48, und die Kissen 51 an den
freien Endteilen des Hebels 53 werden gedreht, um in radialer
Richtung gegen das hintere Ende der Platte zu stoßen. Genauer
gesagt werden, wenn die Plattenprepwalze 48 durch die
Luftzylinder 42 vorwärts bewegt und gegen die Plattenoberfläche
gedrückt wird, wenn die Kolbenstangen 50 der Luftzylinder 49
vorwärts bewegt werden, die Kissen 51 gedreht, um gegen das
hintere Ende der Platte an Teilen gedrückt zu werden, die
jeweils eine unterschiedliche Phase in der Umfangsrichtung des
Plattenzylinders 7 gegenüber dem Teil haben, das durch die
Plattenprepwalze beaufschlagt wird.
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Die Anordnung des Druckeinheit-Antriebsabschnittes wird
mit Bezug auf Fig.7 beschrieben. In einem Getriebegehäuse 54,
das an dem Antrieb der Druckeinheit 1 angeordnet ist, sind
eine Transmissionswelle 55, die durch den Antrieb angetrieben
ist und sich entlang der Maschinenbasis erstreckt, und eine
Zwischenwelle 56, die sich parallel zu der Transmissionswelle
axial erstreckt, miteinander durch die Zahnräder 57 und 58
gekoppelt. Eine Magnetspulenkupplung 59 ist zwischen dem
Getriebe 57 und der Transmissionswelle 55 angeordnet, um
diese bei einem Signal von einer Steuereinheit oder durch
eine Druckknopfbetätigung einzukuppeln und auszukuppeln. Die
Zwischenwelle 56 und eine zu dieser senkrechte Getriebewelle
60 sind durch Kegelzahnräder 61 und 62 gekoppelt, und die
Getriebewelle 60 und der Gummizylinder 4 werden durch die
Zahnräder 63 und 64 miteinander gekoppelt.
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Ein einfachwirkender Motor 65 ist an dem Getriebe 54
angebracht, und eine Kupplung 66 zum Einkuppeln und Auskuppeln
des Drehkraftschlusses zwischen einfachwirkendem Motor und
der Zwischenwelle 56 ist an der Zwischenwelle 56 angeordnet.
Genauer gesagt ist während des Druckens, wenn die
Magnetspulenkupplung 59 und die Kupplung 66 eingekuppelt bzw.
ausgekuppelt sind, die Zwischenwelle 56 durch den Antrieb
angetrieben, so dap die Transmissionswelle 55 durch den
Antriebsmotor angetrieben wird. Zum Plattenwechsel wird die
Zwischenwelle 56 durch den einfachwirkenden Motor 65
angetrieben, wenn die Magnetspulenkupplung 59 und die Kupplung 66
eingekuppelt bzw. ausgekuppelt sind. Nach Fig.8 ist ein
Drehkodierer 67 in der Endwelle des oberen Gummizylinders 4
gegenüber den Zahnrädem 13 und 14 angebracht, um die
Halteposition des Plattenzylinders 7 zu ermitteln.
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Nach Fig.10 sind Bedienungspulte 70 und 71 an den oberen
und unteren Druckeinrichtungen 3 und 5 vorgesehen und an dem
Gestell 2 auf der Seite des Betriebsbereiches befestigt, und
Druck- bzw. Tastschalter sind an den Bedienungspulten zum
Betätigen der jeweiligen Einrichtungen und Einheiten, wie oben
beschrieben, vorgesehen. Jede Druckeinheit 1 hat ihren
eigenen Sortierer.
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Der Betrieb der Plattenwechselvorrichtung mit der zuvor
beschriebenen Anordnung wird mit Bezug auf die Fig.11 bis 18,
die den Plattenaufwicklungsvorgang beschreiben, und die
Flußdiagramme der Fig. 19 bis 21 beschrieben. Die Blattfedern 23
sind in die Nut lsb der Plattenwickelstange 15 gedrückt, und
eine alte Platte 81 ist auf dem Plattenzylinder 7 auf die
gleiche Art und Weise wie eine neue Platte 80, wie in Fig.15
gezeigt, angebracht. Genauer gesagt ist das vorauslaufende
Ende Sla der alten Platte 81, das mit einer
Plattenbiegemaschine (nicht gezeigt) gebogen wurde, in den Spalt 7d des
Plattenzylinders 7 eingefügt und wird an der Wandfläche des
Spaltes 7d durch ein Ende der Blattfedern gehalten, und das
hintere Ende 81b der alten Platte 81, das mit einer
Plattenbiegemaschine in einem fast rechten Winkel gebogen ist, wird
von dem gebogenen Teil des anderen Endes jeder Blattfeder 23
gehalten und durch diese erfaßt.
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Wenn die alte Platte auf diese Art und Weise angebracht
ist, wird eine Plattenwechsel-Betriebsart-Taste bzw. Knopf
des Bedienungsstandes gedrückt, um den Antriebsmotor in einen
Nicht-Betrieb-Sicherungszustand zu setzen, und es wird eine
Einheitenwahl-Taste gedrückt. Dann wird die
Magnetspulenkupplung 59 (Einheit-Kupplung) des Antriebes der oberen
Druckeinheit 3 der ausgewählten Druckeinheit 1 ausgekuppelt,
die Kupplung (Zurichtkupplung) 66 des einzelwirkenden Motors
65 wird eingekuppelt, und eine Farbkupplung (nicht gezeigt)
wird ausgekuppelt, wodurch die Druck-Passer-Vorrichtung für
die Auf-Ab, Rechts-Links und Drehrichtungen in die
Ausgangsposition zurückgesetzt wird. Da der einzelwirkende Motor 65
in diesem Zustand in Drehbetrieb ist, wird der
Plattenzylinder 7 bis zu einer in Fig.12 angezeigten Position
gedreht und angehalten.
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In diesem Stadium wird, wenn eine
Vorbereitungs/Betriebstaste gedrückt wird, der Luftzylinder 31 in Betrieb
gesetzt, der Nockenstößel 29, der schwenkbar an dem Hebel 26
gelagert ist, beaufschlagt den Nockenhebel 28, um die
Plattenwickelstange 15, wie in Fig.17 gezeigt, zu schwenken,
und die gebogenen Enden der Blattfedern 23 geben die alte
Platte 81, wie in Fig.14 gezeigt, frei. Damit wird der
hintere gebogene Teil der alten Platte 81 aus dein
Plattenzylinder 7 freigegeben. Wenn das hintere Ende der Platte 81
von Hand gehalten und die Vorbereitungs-/Betriebstaste
gedrückt wird, wird der Plattenzylinder 7 in Rückwärtsrichtung
gedreht, um die alte Platte 81 abzuwickeln, und an der in
Fig.18 gezeigten Position angehalten.
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Wenn dann die Vorbereitungs-/Betriebstaste gedrückt ist,
wird der Luftzylinder 31 in Betrieb gesetzt, so daß der
Nockenstößel 29, der schwenkbar an dem Hebel 26 angeordnet
ist, den Nockenhebel 28 treibt, um die Plattenwickelstange 15
zu drehen und in einer in Fig.12 gezeigten Position
anzuhalten. Das vorauslaufende Ende der alten Platte 81 wird von den
Blattfedern 23 und aus dem Plattenzylinder freigegeben, womit
die Entfernung der alten Platte vervollständigt wird.
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In diesem Stadium wird, wenn das vorauseilende Ende 80a
der neuen Platte in den Spalt des Gummizylinders 4 eingeführt
ist, wie dies in Fig.12 gezeigt ist, und wenn die
Vorbereitungs-/Betriebstaste gedrückt ist, der Luftzylinder 31 in
Betrieb gesetzt, so daß der Nockenstößel 29, der schwenkbar
an dem Hebel 26 angeordnet ist, den Nockenhebel 28 freigibt,
und die Plattenwickelstange 15 durch die Federkraft der
Schraubendruckfeder 22 gedreht und in der in Fig.13 gezeigten
Position angehalten. Somit wird das vorauslaufende Ende 80a
der neuen Platte 80 durch die Blattfedern 23 gehalten. Wenn
die Vorbereitungs-/Betriebstaste gedrückt ist, wird der
Plattenzylinder 7 in Vorwärtsrichtung gedreht, um die neue
Platte 80 auf die Umfangsfläche des Plattenzylinders
aufzuwickeln, und der Plattenzylinder 7 wird in der in Fig.17
gezeigten Position angehalten. Während die neue Platte 80 auf
die Umfangsfläche des Plattenzylinders 7 gewickelt werden
soll, werden die Luftzylinder 42 in Betrieb gesetzt, um die
Kolbenstangen 43 vorwärts zu bewegen, und die Hebel 44
zusammen mit den Kissen 51 bewegt, während sie durch die
Schubstangen 45 geführt werden. Somit wird die Plattenpreßwalze 48
gegen die Oberfläche der neuen Platte 80 gedrückt. Weil die
neue Platte auf diese Art und Weise auf den Plattenzylinder 7
gewickelt wird, befindet sie sich im engen Kontakt mit der
Umfangsfläche des Plattenzylinders 7.
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Wenn die Drehung des Plattenzylinders 7 abgestoppt wird,
werden die Luftzylinder 49 in Betrieb gesetzt, um ihre
Kolbenstangen 50 vorwärts zu bewegen. Dann werden die Hebel 53
um die Endwelle der Plattenpreßwalze 48 geschwenkt, um die
Kissen 51 zu drehen, die an ihren freien Endteilen befestigt
sind, die in radialer Richtung gegen den hinteren gebogenen
Teil der neuen Platte 80 gedrückt werden sollen. Dadurch wird
der hintere gebogene Teil der neuen Platte 80 unter die
offenen Endteile der Blattfedern 23 eingefügt. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Plattenwickelstange 15 durch die
Luftzylinder 42 zu einer in Fig.15 gezeigten Position geschwenkt.
Somit wird ein nachlaufendes Endteil 80b der neuen Platte 80
an seinem gebogenen Ende 80c gehalten, indem es von den
gekrümmten Teilen der Blattfedern 23 erfaßt wird, womit die
Anbringung der neuen Platte 80 vervollständigt wird. Danach
wird ein Plattenwechsel der unteren Druckeinrichtung 5 und
ein Plattenwechsel der anderen Druckeinheiten in der
gleichen, d.h. in Übereinstimmung mit der oben beschriebenen
Betriebsweise durchgeführt. Ein Kupplungsaustausch wird
durchgeführt, und die Plattenwechsel-Betriebsart-Taste wird
gelöscht.
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Bei der obigen Ausführungsform wird eine separate
Einrichtung zum Einfügen des hinteren gebogenen Teiles der
Platte unter die offenen Endteile der Blattfedern 23 benutzt.
Es kann jedoch auch die Position der Plattenpreßwalze 48
verändert und zum Einfügen des hinteren gebogenen Teiles der
Platte benutzt werden.
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Wie aus der obigen Beschreibung entsprechend der
vorliegenden Erfindung ersichtlich wird, ist die Mehrzahl der
jeweils aus einem Blattfederglied gebildeten und einem
Uformigen Querschnitt ausweisenden Blattfedern in einer
Federnut der Plattenwickelstange vorgesehen, die schwenkbar in das
Wickelstangenloch eingepaßt ist und durch eine
Plattenwickelstangen-Schwenkvorrichtung geschwenkt werden kann, und die
zwei Enden der Platte, die auf dem Plattenzylinder angebracht
ist, werden durch die Blattfedern gehalten. Es sind die
Plattenpreßwalze und die elastischen Kissen 51 vorgesehen. Die
Plattenpreßwalze erstreckt sich in der axialen Richtung des
Plattenzylinders nahe der Umfangsfläche desselben, und wird
durch eine Antriebseinheit hin und her zu dem vorauslaufenden
Ende der Platte hin und von diesem weg bewegt. Die
elastischen Kissen erstrecken sich in der axialen Richtung
des Plattenzylinders nahe der Umfangsfläche desselben, und
werden durch die Antriebseinheit hin und her zu dem hinterem
Ende der Platte hin und von diesem weg bewegt. Die
entsprechenden Einrichtungen und Einheiten werden durch eine
Steuereinheit zu vorbestimmten Zeitpunkten betrieben.
Folglich kann der Plattenwechselbetrieb von einer einzelnen
Bedienungsperson in einer kurzen Zeitspanne ohne Verwendung
von Werkzeug durchgeführt werden, um Arbeitskraft- und
Energieverbrauch zu senken, wodurch die Vorbereitungszeit
verkürzt und der Wirkungsgrad der Maschine erhöht werden.