DE691C - Dampfwaschapparat - Google Patents

Dampfwaschapparat

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DE691C
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Description

1877.
JOHANNES HAAG in AUGSBURG. Dampf - Waschapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. October 187.7 &1°·
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Apparat zum Kochen bezw. Dämpfen der Wäsche in grofsen Massen, und ist besonders für Krankenhäuser, Kasernen und ähnliche gröfsere Etablissements, in welchen ein Dampfkessel schon zu anderen Zwecken vorhanden ist, geeignet. Derselbe zeichnet sich vor anderen derartigen Apparaten dadurch aus, dafs seine Handhabung während des Betriebes äufserst bequem ist, indem er vollständig freigestellt werden kann, und das Emporheben des Deckels vermittelst eines Flaschenzuges oder einer Rolle und Gegengewicht nur ein einfaches Lösen der wenigen festhaltenden Bügelschrauben erheischt. Das lästige Austreten von Dampf aus dem Bottich ist ganz verhindert, da der sich bildende Dampf nach unten bezw. von da nach aufsen entweichen kann. Ferner ist während der Function des Apparates die gröfste Reinlichkeit ermöglicht, indem kein Ueberlaufen etc. des Wassers aus dem Bottich möglich ist. Aüfserdem ist durch die Möglichkeit der Freilegung des ganzen Bottiches demselben eine grofse Dauerhaftigkeit gesichert, und der ganze Apparat kann während des Betriebes, nachdem einmal der Dampfzuflufs regulirt ist, sich vollständig selbst überlassen werden, da ein Dampfüberdruck im Bottich infolge der vorhandenen Dampfabnufsröhre nie entstehen kann.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem cylindrischen, unten mit einem, am besten stark gewölbten, Boden versehenen kesselformigen Gefäfs a, etwa aus starkem Eisenblech angefertigt, das mit einem ebenfalls gewölbten Deckel al durch eine Anzahl Bügelschrauben «2 verschlossen werden kann. Der Deckel ai ist an Ketten mit Gegengewicht oder an einem Flaschenzuge aufgehängt. Nahe dem Boden ist in diesem Bottich auf Winkeleisen ein Lattenboden b eingelegt, auf den die Wäsche gelegt wird; ein zweiter Lattenboden bi bedeckt dieselbe. In der Mitte des Bottichs befindet sich ein bis etwas über den oberen Lattenboden reichendes, oben offenes, am besten kupfernes Rohr C zum Schütze der Wäsche gegen ein innerhalb angebrachtes spiralförmiges Dampfrohr N; der Dampf wird von unten durch ein am Boden angesetztes Gufsstück D zugeführt und entweicht durch eine Anzahl feiner Löcher, mit welchen das Spiralrohr versehen ist.
Läfst man nun Dampf durch die Spirale in den Bottich eintreten, so wird derselbe zuerst das in der kupfernen Röhre C enthaltene Wasser erhitzen; dasselbe wird aufsteigen und sich über den oberen Lattenboden ergiefsen, während durch die unten angebrachten Löcher z2 kaltes Wasser in die Röhre eintritt. So wird sich ein Kreislauf erzeugen, welcher so lange dauert als noch Temperaturunterschiede in der Flüssigkeit existiren.
In der Axe des spiralförmigen Rohres N befindet sich noch ein engeres Rohr h, welches unten mit einer zweiten Oeffnung in dem Gufsstück D am Boden des Bottiches verbunden ist und oben bis dicht unter den Deckel reicht. Dassselbe steht durch das Gufsstück C mit einem weiteren Dampfabzugsrohr K und einer engeren, zweifach gebogenen, heberartigen Röhre c in Verbindung. Da es oben bis zu einer Höhe reicht, bis zu welcher nie das Wasser im Bottich steigen soll, so wird durch dasselbe nach unten der Abdampf entweichen, derselbe kann dann nach aufsen an einen beliebigen Ort geführt und beliebig benutzt werden. Das Rohr h hat in der Höhe, welche dem höchsten Wasserstande im Bottich entspricht, eine Anzahl Löcher A2, durch die das Wasser, wenn es durch zu grofse Condensation des Dampfes oder sonstige Zufälligkeiten zu hoch steigen sollte, abfliefsen kann. Durch das heberförmig gebogene Rohr unterhalb des Bottichs kann dasselbe abgeleitet werden, ohne unnütz Dampf herauszulassen, da sich in dem zweifach gebogenen Theile des Abflufsrohres c stets eine Art Wasserverschlufs bilden wird. Das Rohr h trägt oben noch einen Schirm h' von der Gestalt eines Kugelabschnittes, welcher das aus der weiteren kupfernen Röhre C emporsprudelnde heifse Wasser nach allen Seiten über den Lattenboden und die darunter befindliche Wäsche verbreitet. Ein kleines Hähnchen M, an der tiefsten Stelle des Abflufsrohres c, gestattet, das Wasser auslaufen zu lassen, wenn der Apparat im Winter nicht mehr benutzt wird, um ein Einfrieren zu verhindern. Ein Hähnchen aA am Deckel gestattet, den sich entwickelnden Dampf zu beobachten. Ein vierter Stutzen P an dem Gufsstück D, welcher mit der weiteren kupfernen Schutzröhre C communicirt, gestattet den Austritt des Wassers, bezw. der Lauge, wenn man den Bottich entleeren will.
Der Bottich selbst ist entweder eingemauert oder, wie hier angenommen, von einer leicht abnehmbaren Holzverschalung a3 umgeben, so dafs er aufsen öfter gereinigt undgestrichen und dadurch erhalten werden kann. Durch eine Einsteigöffnung R gelangt man zu den Theilen am Boden.
Die Bedienung des Apparates ist sehr einfach. Nachdem der Deckel durch die Bügelschrauben «2 geöffnet und mit Hülfe der Ketten in die Höhe gezogen, wird die Wäsche auf den unteren Lattenboden b gepackt, dann der obere Lattenboden b ' eingesetzt, der Bottich bis etwa 15 cm oberhalb der Dampfspirale-iV mit Wasser, Lauge etc. gefüllt und dann der Deckel wieder aufgesetzt und mit Hülfe der Bügelschrauben α2 fest verschlossen. Darauf läfst man durch das Ventil ν langsam Dampf eintreten, beobachtet durch das Hähnchen a4 die Dampfbildung und regulirt danach den Dampfzufhifs, worauf man den Apparat beliebig lange sich selbst überlassen kann. Will man dann entleeren, so geschieht dies durch Oeffnen eines an der Leitung P befindlichen Abschlufshahnes. Nachdem alle Flüssigkeit abgelassen ist, kann man den Deckel öffnen und die Wäsche herausnehmen.
Der Erfinder erklärt, dafs er sich weder auf die angegebenen constructiven Details, noch auf sonstige unwesentliche Einzelheiten, Mafse, Gröfsenverhältnisse, Materialien etc. beschränke, welche beliebig variirt werden können, ohne dabei das Wesen und das Princip der Erfindung zu ändern.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Anordnung eines Dampfwaschbottichs, bestehend aus einem gröfseren, durch abnehmbaren Deckel verschlossenen Geföfs, in welchem die Wäsche, auf einem Lattenboden liegend, mit Wasser, Lauge etc. Übergossen und dann durch Dampf erwärmt wird, in der Weise, dafs der Dampf durch eine im Innern des Gefäfses zwischen zwei in einander geschobenen Röhren liegende, mit feinen Löchern versehene Dampfrohrspirale zugeleitet wird und so eine Circulation des heifsen Wassers in der Weise bewirkt wird, wie oben beschrieben wurde.
  2. 2. Anordnung der Röhre cl in Verbindung mit dem Rohre h zum Abführen des überschüssigen Wassers, ohne dem gleichfalls durch das Rohr h abziehenden Abdampf zu gestatten, ebenfalls durch die Röhre cl zu entweichen, sowie oben beschrieben und in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
  3. 3. Anordnung des Gufsstückes D am Boden des Apparates zur Zuleitung des Dampfes, Ableitung des Abdampfes, Ableitung des überschüssigen Wassers und Ableitung der gesammten Flüssigkeit, in Verbindung mit den unter 1 und 2 angeführten Anordnungen, sowie oben erläutert und auf der Zeichnung dargestellt ist.
  4. 4. Anordnung der beiden Röhren h und C mit zwischenliegender Dampfspirale JV in Verbindung mit dem Schirm h1, um das aufsteigende Wasser über die Wäsche gleichmäfsig zu verbreiten, und in Verbindung mit den übrigen oben erwähnten Anordnungen, so und zu dem Zwecke wie oben beschrieben und auf der Zeichnung dargestellt ist.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE691DA 1877-10-12 1877-10-12 Dampfwaschapparat Expired - Lifetime DE691C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE691T 1877-10-12

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DE691C true DE691C (de)

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DE691DA Expired - Lifetime DE691C (de) 1877-10-12 1877-10-12 Dampfwaschapparat

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