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Vorrichtung zum Reinigen von Wäsche. Den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildet eine Vorrichtung zum Reinigen von Wäsche. Dieselbe besitzt in bekannter Weise
ein unter Wasserverschluß gehaltenes Dampf-und Wassergefäß, wobei der in ihm befindliehe
Dampf und das über 'dem Gefäße liegcnde Wasser unter ständiger Wechselwirkung pulsierend
ausgetauscht werden. Die Erfindung besteht darin, daß das Dampf- und Wassergefäß
als Arbeitsraum ausgebildet ist, wobei die in ihn eingebrachte Wäsche bei stets
änderndem Drucke der Wasserbespülung ausgesetzt ist. Die Druckschwankungen bewirken
bei dem Waschen ein gutes Gewebedurchspülen. Das zeitweilige Einwirken des Wasserdampfes
auf die im Arbeitsraume befindliche Wäsche bezweckt das Aufschließen ihrer Poren,
wogegen die im Wasserbehälter obenauf schwimmenden Lösungsmittel aus dein Wasser
entfernt werden können..
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i und 2 je einen senkrechten Schnitt
einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung bei zwei verschiedenen Pulsationsphasen
und Abb.3 bis 8 je einen senkrechten Schnitt einer weiteren Ausführungsform der
Vorrichtung.
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Gemäß der ersten Ausführungsform ist im Unterteile eines Wasserkessels
i ein als Glocke ausgebildetes Dampf- und Wassergefäß 3 angeordnet. Der Oberteil
des Wasserkessels i weist einen Flüssigkeitsraume auf, während ein Deckel 4 den
Kessel i abschließt.
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Die eine Verbindungsleitung 24 vom Gefäße 3 zum Flüssigkeitsraume
2 wird gebildet durch den Zwischenraum zwischen dem Kessel i und dem Gefäße 3, wogegen
die andere Leitung 25 aus den Rohren 6, 7 hergestellt wird. Das Rohr 6 ist unternends
dicht an den Boden des Wasserkessels i angeschlossen. Der Deckel .4 weist eine den
Druckaustausch mit der Atmosphäre gestattende Öffnung i2 auf.
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Die Mündung 8 des Rohres 7 liegt höher als der Ausfluß 9 des Gefäßes
3. Die zu reinigende Wäsche wird in den Innenraum io des Gefäßes 3 gebracht und
im Wasserkessel i so viel Flüssigkeit angefüllt, daß das Gefäß 3 gerade zugedeckt
wird (Abb. i). Nun wird unter dem Wasserkessel i geheizt, bis die Flüssigkeit zum
Sieden kommt und sich im oberen Teile i i des Gefäßes 3 Dampf entn#ickelt. Mit zunehmendem
Drucke wird die I@ lüssigkeit durch die Leitung 25, die den kleineren Widerstand
bietet, in den Flüssigkeitsraum 2 gedrückt, so daß die Flüssigkeitsebene A schließlich
den Stand B (Abb. 2) erreicht. Nun erhält der durch die Leitung 25 fließende Dampf'
Zutritt zum Flüssigkeitsraume 2, in dem er sich zum Teile niederschlägt und teilweise
durch die Öffnung 12 entweicht. Die Flüssigkeit stürzt sich nun durch die Leitung
24 in das Gefäß 3, wo sie den vorher vom Dampfe eingeschlossenen Raum einnimmt und
dabei die Wäsche umspült und durchdringt. Hierbei erfolgt eine stete. Änderung der
Lage der Wäsche; da aber zu diesem Zwecke keine mechanischen Teile erforderlieh
sind, ist die Abnutzung der Wäsche sehr gering. Ferner ist durch das selbsttätige
Arbeiten der Vorrichtung ihre Überwachung nicht nötig. Steht die Vorrichtung durch
die Öffnung 12 mit der Atmo-. sphäre im Druckausgleiche, so erfolgt das Arbeiten
mit nahezu ioo° C. Durch den Einbau eines einstellbaren Ablaßventils kann aber der
Druck im Kessel z über dem Atmosphärendruck gehalten werden und das Waschen in der
Folge mit Temperaturen über ioo° C erfolgen, was den Reinigungsprozeß «irksamer
und rascher gestaltet als bei irgendeiner anderen Maschine. Für Spitäler können
solche Vorrichtungen zu Desinfektionszwecken verwendet werden.
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Die Vorrichtung nach Abb. 3 unterscheidet sich von der in Abb. i und
2 besprochenen dadurch, daß der Wasser- und Dampfumlauf im entgegengesetzten Sinne
erfolgt. Das Gefäß 31 taucht mit seiner Umfangswand zwischen den untenseitig dicht
an den Boden des Wasserkessels i anschließenden Doppelmante161 und die Umfangswand
des Kessels i. Die Mündung 8 des Rohres 7 liegt tiefer als der Ausfluß 9 des Gefäßes
31.
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In Abb. 4 ist ein Flüssigkeitsbehälter 21 vom Dampf- und Wassergefäß
3= getrennt angeordnet. Die Verbindungsleitung 25 wird durch die Röhren 6 und 7
hergestellt. Den äußeren Verbindungsweg bildet das Rohr 13, das unterhalb der Rohrmündung
8 an den Wasserkessel i angeschlossen ist. Die Vorrichtung arbeitet wie diejenige
nach Abb. i. Liegt dagegen der Anschluß des Rohres 13 über der Mündung 8, so arbeitet
die Vorrichtung wie diejenige nach Abb.3.
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Wird der Dampf nicht durch Erhitzen der Flüssigkeit in der Vorrichtung
selbst erzeugt, sondern ihr von außen zugeführt, z. B. durch
ein
Rohr i4., so arbeitet die Vorrichtung CY e ichwolil, wie oben beschrieben.
Es muß aber der Dampfzufluß aus dem Rohr 14. während des Zurückströmens der Flüssigkeit
in das Gefäß 3= jeweils gesperrt werden. Für die Entleerung der Vorrichtung ist
am Wasserkessel i ein Flüssigkeitshahn 15 angebracht.
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In Abb.5 sind die Verbindungsleitungen zwischen dein Flüssigkeitsbehälter
2= und dem Dampf- und Wassergefäß 33 durch die Rohre 13 und 16 gebildet. Das Rohr
16 schließt an das unten geschlossene Rohr 62 an. Liegt der untere Punkte vom Rohr
16 höher als der unterste Punkte vom Rohr 13, so arbeitet die Vorrichtung -,vie
diejenige nach Abb. 3. Durch das Rohr i-. kann auch Dampf oder Preßluft von außen
zugeführt werden, ähnlich wie mit Bezug auf Abb. 5 beschrieben wurde.
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Abb. 6 stellt eine Vorrichtung für den Gebrauch im Haushalt dar. Sie
entspricht im wesentlichen der Ausführung nach Abb. i. In den Innenraum io des Wasserkessels
i ist ein durchlochter Korb 17 eingebaut, in den die Wäsche gebracht wird. Das Heizen
erfolgt vom Feuerraum 18 aus. Um die Vorrichtung vor Wärmeverlust zu schützen, ist
der Wasserkessel i mit einer Wasserkammer i 9 umgeben. 2o ist ein Entlüftungsventil,
das bei dem Einbau des Gefäßes 34 geöffnet wird.
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Bei der Ausführung nach Abb.7 erfolgt die Feuerung durch Gas, das
durch ein Rohr 2i zugeleitet wird. In den Korb 17 sind Traggestelle zz eingebaut,
auf welche Wäsche, Geschirr usw. gelegt werden kann. Der Kessel i ist vor Wärmeverlust
durch Ausstrahlung durch einen isolierenden Mantel 23 geschützt.
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Abb. 8 stellt eine drehbare und fahrbare Vorrichtung dar. Ferner ist
hier der Dampfbehälter in mindestens zwei Behälter 3' und 3" unterteilt, die Röhren
7 und 71 der einzelnen Behälter werden in einem gemeinsamen, unten geschlossenen
Zylinder 63 geführt.
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Die Vorrichtung kann den Verhältnissen entsprechend beliebig ausgebaut
und gestaltet werden. So können auch bei großen Anlagen z. B. mehrere Druckbehälter
mit einem einzigen Flüssigkeitsbehälter verbunden sein. Das Heizen kann auf beliebige
Weise erfolgen, mit Holz, Kohle, Gas usw.
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Anstatt den aus den Flüssigkeitsbehältern isi das Freie gelangenden
Dampf abzuleiten, kann er auch zu anderen Zwecken nutzbringend verwendet werden,
z. B. zum Heizen und Kochen. Auch kann in den Flüssigkeitsbehälter eine Kühlvorrichtung
eingebaut werden, um den Dampf niederzuschlagen.
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Wenn der Dampf von außen zugeführt und niedergeschlagen wird, z. B.
durch eine Kühlvorrichtung, wird der Flüssigkeitsstand immer höher werden; dann
ist dafür zu sorgen, daß ein gewisser Flüssigkeitsstand nicht überschritten wird,
z. B. durch Einbau einer Sicherheitsvorrichtung gegen zu hohen Flüssigkeitsstand,
etwa einen Schwimmer, der in einer gewissen Hochlage ein Ablaufventil öffnet.