DE691770C

DE691770C -

Info

Publication number: DE691770C
Application number: DE1933O0020663
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-04-27
Filing date: 1933-06-10
Publication date: 1940-06-05

Description

Schaltungsanordnung zur Verkehrsregelung Zusatz zuin Patent 660518 Das Hauptpatent 66o 5i8 betrifft .ein Verfahren zur selbsttätigen Verkehrsregelung, bei dem durch Stromstöße, die von .der »Gesperrt«-Straße hergegeben werden, die Umschaltung der Signale von »Gesperrt« auf »Freifahrt« beschleunigt, und durch Strom-. stöße, die von der Freistraße hergegeben werden, die Umschaltung des Signals von »Frei« auf »Gesperrt« verzögert wird. Nach dem Hauptpatent wurde das Verfahren d-urchgeführt, indem die Stromstöße mittels Schrittschaltwerke eine beliebig, z. B. elektromotoris,ch angetriebene, die Signale steuernde Schaltwalze auf ihrem normalen Umlauf um eine der Anzahl der empfangenen Impulse entsprechende Schrittzahl vor-' oder zurückstellen. Bei einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Odem Hauptpatent wird dagegen gemäß der Erfindung die Steuerung des Signalwechselschalters von einem Relais bewirkt,, das in bekannter Weise b:eeinflußt wird von dem Zündstrom einer Glimmlampe, zu der ein Kondensator und ein diesen Kondensator lkurzschließender, von den Fahrzeugen der »Freifahrt«-Straße betätigter Kontakt parallel , liegt, und ferner wird der Kondensator durch die von den Fahrzeugen der »Gesperrt«-Straße herrührenden Stromstöße zusätzlich aufgeladen ist. Die Erfindung bedient sich also einer Schaltungsanordnung, .die in ihrem grundsätzlichen Aufbau bekannt ist und auch bereits für die Steuerung von Verkehrssignalen verwendet worden ist, um durch von der »Freifahrt«- und »Gesperrt«-Sri=:aße herrührenden Stromstöße die Dauer des bestehenden Signals zu vergrößern bzw. zu verkleinern.
Die ,grundsätzliche Schaltung dieser bekannten Art ist in Fig. i dargestellt. Sie besteht aus einem Kondensator i,. Ader über einen Widerstand z von- einer -@angelegten _ Gleichspannung ,aus aufgeladen wird und parallel zu demeinerseits eine mit einem Relais q. in Reihe geschaltete Glimmröhre 3 und ,andererseits ein auf der Fahrbahn befindlicher Kurzschlußkontakt 5 liegt. ' Bei .einer solchen Schaltung wird der Kondensator langsam so weit geladen, bis eine der Zündspannung der Röhre @entsprechende Spannung erreicht wird, worauf die Röhre gezündet, wird, die Spannung bis ;auf die Löschspannung zusarfmenbricht und durch den Entladtungsstromstoß das . Relais erregt wird. Das Relais wird bekanntermaßen zur Weiterdrehung,einer Schaltwalze benutzt. Dieser rhythmische Vorgang kann eine Ausdehnung dadurch erfahren, daß durch Kurzschluß mittels des Kontaktes 5 eine Zwischenentladung des Kondensators und -ein dementsprechender Spannungsabfall bis ,auf Null erfolgt, wodurch wegen des .erforderlichen Wiederaufbaues der Spannung eine entsprechende Hinaussclfiebung des Zündvorganges erfolgt.
Erfindungsgemäß können die -beschriebenen Gegenwirkungen unmittelbar ausgelöst werden, z. B. durch die Anlegung einer höheren Spannung ran den Kondensator i (Fig.2), durcli ganze oder teilweise Überbrückung des Widerstandes 2 durch Abschaltung des Kondensators i und Einschaltung eines kleineren Kondensators, durch Einfügung einer V orspannung 6 in den Kurzschlußkreis oder durch positiveres Aufladen eines zwischen Steuerelektrode und Kathode des. gittergesteuerten Gasentladungsrohres liegenden Kondensators 7. Die parallel zum Kondensator liegende Glimmröhre ist wiederum mit 3, das mit der Glimmröhre in der Reihe liegende Relais mit q. und der auf der Fahrbahn liegende Kurzschlußkontakt mit 5 bezeichnet.
Das Verzögern und Beschleunigen des Zündvorganges in der Glimmröhre kann auch dadurch erzielt werden, daß ,die von den Fahrbahnkontakten ;ausgelösten Stromstöße Schrittschaltiverke verstellen und daßentsprechend der Verstellung dieser Schrittschaltwerke die Größe einzelner Schaltteile der bekannten Schaltungsanordnung so geändert wird, daß die Zündspannung der Glimmröhre schneller bzw. langsamer erreicht wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, da.ß man den Kondensator i schrittweise verkleinert, oder daß man den Widerstand 2 schrittweise verkleinert, oder daß man die angelegte Spannung schrittweise vergrößert, oder daß man eine an den Glimmröhrenkreis gelegte Vorspannung 6 schrittweise vergrößert, wodurch die Entladegrenze des Kondensators verändert wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, an Stelle einer einfachen Glimmröhre eine Glimmröhre mit Steuerelektrode zu verwenden und durch das von den Stromstößen der »Gesp@errt«-Straß,e werstellte Schrittschaltwerk die an dieser Steuerelektrode liegende Vorspannung in positiver Richtung schrittweise zu verändern. In -diesem Falle ist es möglich, auf die völlige Entladung des Kondensators mittels I-'-urzschl;usses über den Fahrbahnkontakt der »Freifahrt«-Straße zu verzichten und :statt @dessen die Verlängerung der Zeit bis zur Zündung der Glimmlampe dadurch zu erreichen, daß durch die Stromstöße der »Freifahrt«-Straße ein Schrittschaltwerk verstellt wird, durch das die Vorspannung der Steuerelektrode schrittweise im negativen Sinne vergrößert wird entsprechend der Zahl der in der »Freifahrt«-Richtung gezählten Fahrzeuge. Hierdurch wird ebenfalls das Erreichen der Zündspannung der Glimmlampe verzögert und damit die Grünzeit ausgedehnt.
Die Erfindung sieht weiter vor, die Vorspannung der Steuerelektrode gleichzeitig im positiven und negativen Sinne durch die Fahrzeuge in der »Gesperrt«- und »Freifahrt«-Straße ändern zu lassen, so da:ß die Zeit bis zur Zündung,der Glimmlampe durch die überschießende Ladung bestimmt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens zur selbsttätigen Steuerung von Verkehrssignalen nach Patent 66o 5 i 8; dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Signalwechselschalters bewirkt wird von einem Relais (q.), das in bekannter Weise bceinflußt wird von dem Zündstrom einer Glimmlampe (3), zu der,ein Kondensator (i) und ein diesen Kondensator kurzschließender, von den Fahrzeugender »Freifahrt«-Straße betätigter Kontakt (5) parallel liegt, und daß durch die von den Fahrzeugen der »Gesperrt«-Straße herrührenden Stromstö#ße der Kondensator (i) zusätzlich aufgeladen wird.
2. Schaltungsanordnung nach - Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Fahrzeugen' der »Gesperrt«-Straße hervorgerufenen Stromstöße auf Schrittschaltwerke -wirken, die stufenweise den Wert der Schaltelemente des Kippschwingungskreises (Kondensator, Widerstand, Batteriespannung) in einem die Zeit bis 'zum Zünden der Glimmlampe verkürzendem Sinne ändern.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glimmröhre mit Steuergitter verwandt wird und daß durch die -von den Fahrzeugen der »G:esperrt«-Straß,e herrührenden Stromstöße die negative Vörspannung des Steuergitters verringert wird. _ q..
Abänderung der Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge in der »Freifahrt«-Straße nicht den Kurzschluß des Glimmlampenkondensators bewirken, sondern daß bei Verwendung einer Glimmlampe mit Steuergitter die von der »Freifahrt «-Straße herrührenden Strornstößef eine Erhöhung der negativen Vorspannung des Steuergitters bewirken.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die die negative Gitt:ervorspannurig verringernden Stromstöße der »Gesperrt«-Straße als auch die die negative Gittervorspannung,erhöhenden Stromstöße der »Freifahrt«-Straße gemeinsam aiif das Steuergitter der Glimmröhre zur Wirkung gebracht werden.