Vorrichtung zum Betrieb von Schwachstromanlagen mittels Niederspannungsstarkstromnetze
unter Benutzung einer parallel zur Schwachstromanlage liegenden Entladungsröhre.
' Die Erfindung betrifft eine Schaltu#ng, welche es gestattet, den Strom
zum Betrieb von Klingeln oder anderen Schwachstromapparatfn aus einem Niederspannungsstarkstromn#etz
unter Vorschaltung von Widerständen zu entnehmen. Hierbei war es mit Rücksicht auf
die Belastungsschwankungen in der Schwachstromanlage bisher schwierig, die Spannung
an den Klemm-en des Schwachstromnetzes stets in der gewünschten Höhe
züi halten, und es bestan41 bei Anwendung |
von sogenannten |
dere die Gefahr, (laß die Spannung in (IL-iii- |
jenigen Teile, dein die Schivachstroinanlage |
parallel geschaltet ist, züi holie Werte er- |
reichte. Diesen trhelstand beliebt die vorLie- |
"ende Erfin(Iiiii- dadurch, daß sie denjenoi- |
#IIell Zweig des Spanntingsteilers, dem die |
Schwachstronianlage parallel geschaltet wird, |
durch eine l#,iitla.(Iiiiig";rÖ]ire ersetzt, in wel- |
eher ein 1.ichtbogen von geringer Spannung |
unterhalten wird. Dieser bem,irkt, daß (lie |
Spannung in der Schwachstromanlage den zu- |
1 ässigen Wert niemals überschreiten kann. |
F's bist zwar bereits vorgeschlagen worden, |
(-iliiiiiii,eiitia,(luii-",sri')hreii zür Konstantlialtung |
von Spannungen 7ti benutzen, doch kann es |
.,ich (Iahei iiiiiiier nur um "erin-e nutzbare |
Stromstärken handeln, die einer solchen Vor- |
richtiung entnoinnien. werden U#iiiien. Abge- |
davon, ist die Spannung an den Klein- |
inen einer Gliiiiiiietitla,Iiiii".sri)lire selbst I>ci |
VerwenrIum, von E-delgasen und Alkaliinetall- |
l# |
el.el,trG,1-en für den hier gedachten Zweck zu |
hoch. Verwendet man je,I(icli die Lichtboggen- |
entladung in einer init ver- |
dampfbarer Kathode, so zeigt ;Ich an den |
Kleininen, falls die l-.lek-tro#leii einen vor- |
hältnismäßi- -erin-en Abstand voneinander |
haben, eine ziemlich gleichbleibende, gegebe- |
nenfalls unter 20 VOlt liegen-le Brennspan- |
nung (le#; Lichtbogens, wobei die Stromstärke |
zwischen Beträgen von mehreren Anipere bis |
lierunter zu Bruchteilen von einem Ainpere |
ge.i111dert %%-erden kann. Diese Tatsache wird |
gemaß der Erfindung für den Betrieb von |
Schwachstroinanlagen angewenIet, welche |
einen erliebfichen #troniverbrauch aufweisen. |
Das Wesen der l#'rfiii(Itiii" un,1 ein Ans- |
führungsheispiel derselhen ist in den Abb. i |
bis 2a näher veranschaulicht. Abb. i enthält |
Iie "run,(Isät.z1,icli,e Schaltung. In den Ab- |
bildungen bedeuten 1 UM 2 die Starkstroin- |
leiter, von denen 2 iii:it der Erde verbunden |
sei. Zwischen bei,Jen Starkstroniloitern ist |
in Reihe init einein# Wi(lerstand 3 die Licht- |
1)(-#-enrölire4 eingeschaltet. Bei der als Bei- |
spiel angegebenen Polung der Starkstrom- |
leiter inuß 5 (Iie AncKle, 0 die Kathode sein. |
Die R5hre enthält eine Edeligasfüllung inx1 als |
K,itlio#leil-s,Lil)staiiz eine leicht verIampfbare |
Legiertiiig oder ein Metall inehr (yler weniger |
clektropositiver Art. lin Sehenschluß zu den |
Klemmen (1,er Röhre fiegt der veränderliche |
Bulastungswiderstand 7, welcher an Stelle der |
züi ]>--treibenden Schmmclistroinapparate ge- |
(lacht ist. Es wird gefordert, (laß an den |
Klemmen voll 7 unabhängig von dein seiner |
Einstellung ent.sprechenden StromItirchgan,- |
ets eine reduzierte, 40 VOlt nicht ül>erschre.i- |
teii(le Spannung herrschen soll. Die#se For- |
derung wird dadurch erfüllt, (laß in der |
Röhre-1 bei genügend geringem Abstand der |
E.lektroden imd 6 ein Lichtbo,-len unterhal- |
tcli wird. Man kann gegebenenfalls fl:ie Span- |
nung dieses Lichthogens sogar bis unter |
io Volt, herunterdrücken. Solange der Licht- |
bogen aufrechterhalten wird, ka im die Span- |
nung an -den Klemmen (los '#Viderstalldes 7 |
nicht über die angegebene Grenze steigen. |
Z, |
,X.ii#"eiloillill'ell, die Lichtbogen:spannting in der |
b |
1-,-titla(Iiiiigsri;lire4 betrage im Mittel 2o Volt. |
so inuß der WEIerstand 3 unabhänggig von |
dein Stroindurchgang den Rest der 'Stark- |
stroinspannung, also bei iioVolt -',Zetzspaii- |
nung 90 Volt, aufnehmen. Hat 3 einen Wi,ler- |
stand von beispielsweise 6o Obin, so wird. |
wenn 7 prakbisch unen,11ich groß eingestellt |
ist, die Sironistärke in der |
=-. 1,5 Anipere betragefi. 'Vermindert |
man den Wert voll 7, so fließt cill Neben- |
schlußstroin durch letzteren, und #die Licht- |
bogenröhre erhält einen entsp rechencl gerin- |
geren Anteil von dein 1,5 Ainpere betragen- |
den. Gesanit.strom, der durch 3 fließt. Wür--le |
inan beispielsweise in 7 einen Betriebsstroin |
von i,o Ampere annehmen, so würde flie Ent- |
ladungsstroinstürke in 4 nur noch o,_5 Ampere |
betragen. Die Einrichtung gestattet also die |
Hiitnahme erhebficher Stromstärken im -"Ze- |
benschluß zur Lichtbogenröhre bei im Mittel |
konstanter Spannung |
\Zatürlich darf die Stromstärke in der |
1-icliti)ogeiirFilire nicht so weit sinken, daß die |
Lichtbogenentla,hing in eine Glinmientla,hing |
#cm hoher Spannung umschlägt. Unk dies züi |
verhüten, inuß bei der praktischen Ausfüh- |
rung der dafür gesorgt werden, |
daß che cr |
genügende Stromstärke entweder |
durch H,ilfsistri3ine o#rler auf irgeii,leiiie an- |
Z, |
dere Weise in der Entladungsröhre aufrecht- |
erhalten auch werin rlie Stronibelastung |
l# |
der Schwachstroinanlage sehr groß ist, oder |
aber inain sorn "e:inäß der Schalttin- nach |
Abb. 2 dafür, daß bei Uiitersclireittl#ii", der |
zur A.tifrechterlialtung des Lichtboggens iint- |
Stroin,stärke in 4 flie Verbin hing |
mit. Ader Schwachstronianla!-e selbsttäti- auf- |
2 gibt ein Beispiel für die Ausfiffi- |
e.iiier solchen Schutz- |
schaltung und enthält zugleich diejenigen |
Schaltmittel, welche bei Intätigkeitsetzung |
.der Schwachstromanlage das selbsttätige |
Atisi#)seii der - Lichtboggenentla-dung in der |
'i«llre 4 bewirken. Die Erfiil#rliin- beschränkt |
l x ) el |
sich,je#loch nicht auf (Iie angegebene Schal- |
tung, son#dern inacht sinngemäß von allen an- |
deren Schaltungsmöglichkeiten Gebratich, die |
man bei Vorrichtungen für den geIachten. |
Zweck, z. B. bei len auf Spannungsteiliung |
Lerubenden Einrichtungen, bi-sher bereits be- |
nutzt hat. -Nach 2- liegt die Schwachstronianla(re, welche durch
die beiden Wecker
8 und
9 und die beiden Schalter i o und i i dargestellt
ist, im -Nebenschluß zu einem lioll en Widerstand 17. Durch diesen Widerstand fließt
ein geringfügiger Leerlatifstrorn auf (lern #Vege von i über eine kleine Glimmentlarlungsröhre
14 und die Windungen eines Schaltrelais 15. An Stelle der Glimmentladungsröhre 14
könnte auch ein hoher Widerstand oder ein entsprechendes Mittel beiitit7t werden,
ohne (las Wesen der Erfindun- zu berühren. Die Gliminentladtin-sr511re 14 hat den
'Vorteil, (laß bei Beschädigung von 17 das Auftreten der Starkstromspannung an den
Klemmen der Schwachstronianlage vermieden wird, da sie den (rri;ßteii Teil der -Netzspannung
vermöge ihrer Ventilwirkung a.bdrosselt, wie (lies bekannt ist. Die Verhältnisse
sind bezüglich 14,
15 -und
17 so einreguliert, (laß der in ifließende
Ruhestroim nicht ausreicht, um den von 15 gesteuerten Schalter 12 zu schließen.
Dies tritt erst ein, wenn durch Stroinschluß in der Schwachstromanlage der Widerstand
17 mehr oder weniger kurzgeschlossen wirfl, (la dann die Stromstärke in den Windungen
von 1
5 ansteigt. Ist der Schalter 12 gesc#hlossen, so setzt bei geringem
Elektrodenabstand in der Lichtbogenröhre 4 üin von i über
3, 12, Spule 13
und Röhre 4 nach 2, fließender Lichthogenstrom ein. Die Spule
13 ist
30 1)el-nessen, ,laß durch ihre Erregung der Schalter 16 nur flann geschlossen
wird, wenn die Stronistärke ausreicht um in 4 die Lichtbogenentla dung aufrechtzuerhalten.
Schlägt durch züi große Stromentziehung -der Lichtbogen in die Glininientladung
um, so sinkt infol-edes diabei herrschenden höheren Widerstandes b in der l#--iitl;aclungsröhre
die Stromistärke in 13 so
Z,
weit, daß die Verbindung bei 16 unterbrochen
wird. In dieser Anordii-Liiig liegt also ein Schutz für die Schwachstromanlage,
der das Auftreten einer zu hohen Spannung verhin-(lert. Ist durch die Lichtbogenentladtaig
in 4 1nittels Spule
13 und Sclmltanker 16 die Lichtbogenspannung an den Klemmen
der Schwachstromanlage hervorgerufen, so erhält diese,ihren Betri#ebsstrom mit reduzierter
Spannung so latige, wie die Schwachstromanlage eingeschaltet ist. Hört dies auf,
so inuß dafür gesorgt werden, daß nunmehr duch der Lichtbogen in der Röhre- 4 selbsttätig
gelöscht, wird. Dies geschieht dadurch, daß in rlen Weg des durch 15 fließenden
Stromes nunmehr wiederum allein der hohe Widerstaiii".l
17 eingeschaltet
ist, der die Stromslärke so weit herabsetzt, daß der Schalter 12 sich öffnet. Der
Weg über 16,
13 und 4 kommt für den durch 14 und 15 fließenden Hilfsstroni
nicht in Betracht, da bei Öffnung des Sch-wachstromverbraucherkreises die Gegenspannung
des in 4 herrschenden Lichtbogenis dies verhindert und sogar löschend auf -lie Glimmentladlung
in 14 wirkt. Die Einstellrung idieser Verhältnisse ist leichter, wenn .nan die Abzweigung
der Zuführung zur Glimmstrornröhre 14 längs (los Widerstaii--les
3 verschiebhar
vorsieht. Zur Vervollkomlunung der Schaltung kann in die zwischen 1:2 tind 1
3
ab"re7N#,ei,-te Leittin- nach 1
6
eine An-zahl Windungen als Hilfswicklung
ZD eingeschaltet g werden, welche im gleichen Z, Sinne wie die Rela-iswindting 15
auf
12,
wirken. Man kann dann die Einstellung so vornehmen, daß der Glirninstrom
in 14 beim 17,insietzen des Lichtf>o-ens in -t -durch den
Z,
in
3 auftretenden Spannungsabfall gelöscht wird. In diesem Falle muß aber bei
15 eine von :dem verbrauchten Schwachstrorn durchflossene Hilfs"v.iclzlung
vorgesehen sein,
Z,
welche beim Aufhören des durch 14 fließenden Einschaltstrom,es
den Schalter 1.2 geschlossen hält.