DE873358C - Blitzroehrengeraet, insbesondere fuer photographische Zwecke - Google Patents

Blitzroehrengeraet, insbesondere fuer photographische Zwecke

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DE873358C DEV3509A DEV0003509A DE873358C DE 873358 C DE873358 C DE 873358C DE V3509 A DEV3509 A DE V3509A DE V0003509 A DEV0003509 A DE V0003509A DE 873358 C DE873358 C DE 873358C
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B41/00Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
    • H05B41/14Circuit arrangements
    • H05B41/30Circuit arrangements in which the lamp is fed by pulses, e.g. flash lamp
    • H05B41/32Circuit arrangements in which the lamp is fed by pulses, e.g. flash lamp for single flash operation

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  • Stroboscope Apparatuses (AREA)

Description

  • Blitzröhrengerät, insbesondere für photographische Zwecke Die bisher im Handel. befindlichen Blitzröhrengeräte, die ihre Blitzenergie einem mit Gleichspannung geladenen Kondensator entnehmen, sind vergleichsweise teuer. Es sinddaher bereits Geräte vorgeschlagen worden, die unter Weglas,sung des großen Speicherkondensators billilger herstellbar sein sollen. Bei,diesen Geräten ist,die Energie direkt dem elektris#chenGleich-unidWechse-Istrom-Enerigieverteilungsnetz zu entnehmen, wobei das Einschalten durch die Zündung,&r Blitzröhre und das Abschalten durch einen überstromschutz, vorzugsweise einen Sicherungsautomaten, vorgenommen werden so.11. Es wird,dabei also Über die Blitzröhre und einen Sicheruingsautomaten an der Anschluß-,dose des Verteilungsnetzes ein KurzschluUstrom erzeugt. Dieser isst von so kurzzeitiger Dauer, daß keine Gefahr für das Verteilungsnetz eintritt. Die dem Verteilungsnetz entnommene Energie wird dabei zum größten Teil in der Blitzröhre in Lichtenergie umgewandelt.
  • Z> Bei den bisherdafür bekannten Vorschlägen wurden nun aber eine Reihe von wichtigen Voraussetzunggen für die Konstruktion solcher Geräte .entweder überhaupt nicht oder nur sehr unvoll,ständig berücksichtigt. So wurdenlinsbesontderefolgendie Punkte in ihr-er Bedeutung für die Arbeitsweise der. Geräte nicht vollständig erkannt: i. Der Einfluß des Zündzeitpunktes (relativ zur Phaseder Wechsel#spann#ung) für die Dosierung der Energieentnahme; 2. der Einfluß der -verschiedenen Leitungswiderstände- des Energieverteilungsnetzes sowie (der Schwankungen-des Spannungseffektivwertes auf4fe Glei,chmäßigkeit der Energieentnahme und die Betriebsisicherheitder Röhre.
  • Ein grundsätzliches Schaltbild der bisher vorgeschlagenen Geräte mit S,icherungsautomat ist in Fig. i dargestellt. In dem Zündteil,4 ilst ein Hochspannunggsgenerator in der für Blitzröhrengeräte bekannten Bauart enthalten, der nach Betätigung eines Schalters, z. B. des SynchronschgIters, der Kamera, einen Hochspannungsstoß, an die Zündelektrode5 der Blitzröhre3 abgibt. Dieser Hochspannungsstoß verursacht in der Röhre3 in bekannter Weise die Vorionisierung, die Voraussetzung für die Zündu#ng ist. Damit wird die Röhre elektrisch leitend. Es bildet sich nun in der Röhre3 eine Bogenentladung aus, wobei der elektrische Strom von einer beliebigen Steckdose i über den Sicherungsautomaten :2 durch die Röhre wieder zurück zur Dose fließt. Dieser Strom nimmt bei genügend kleinen Leitungswiderständen im Hauptstromkreis 1, 2, 3, 1 so hohe Werte an, daß die Bogenentladung in der Röhre mit einem starken Lichtblitz verbunden ist. Diese Lichtbogenentladung erlischt, sobald der Sicherungsautomat anspricht. Der Sicherungsautomat hat also in. dieser Schaltung die Aufgabe, die Blitzenergie und die Blitzdauer zu begrenzen. Er ist mit -der Schaltung zusammen fest in dem Gerät eingebaut, während die Sicherung im Stromkreis des Netzes durch eine trägere Sicherung gleicher oder höherer Stromstärke vor Benutzung des Gerätes ersetzt werden muß.
  • Bei Wechselstromanschluß ist nun aber nach dieser Schaltung überhaupt keine gleichmäßige Energieentnahme möglich. Die Blitzröhre ist aber darauf angewiesen, stets gleiche Energiebetr.äge zu erhalten, um die verlangte Blitzlichtmenge zu gewährleisten. Es ist deshalb erforderlich, eine besonders konstruierte Zündvorrichtung anzuordnen. Die Energieentnahme aus dem Wechselstromnetz wird nämlich durch den bekannten Sicherungsautomaten oder Überstromschutz ihrem Betrage nach nur sehr unvollständig begrenzt. Fig. 2 möge dies erläutern. In ihr ist der zeitliche Verlauf von Wechseispannungen durch Sinuskurven dargestellt, und zwar entspricht Kurve i einem Effektivwert von -,2o Volt, z. B. dem Sollwert, Kurve 2 und Kurve 3 einer um etwa iol/o kleineren- bzw. größeren Spannung.
  • Bezüglich des oben unter i. genannten Zündzeitpunktes ergibt sich dabei: Wenn man den Zündzeitpunkt innerhalb - der Periode mehr oder weniger dem Zufall überläßt, so kann es in Grenzfällen vorkommen, daß einmal die Zündung im Maximum der Kurve, also bei 308 Volt, einsetzt und das andere Mal bei der niedrigst möglichen Zündspannung, z. B. bei i:2o Volt, und zwar noch dazu ungünstigerweise auf dem absteigenden Ast der Phasencharakteristik. Wenn der Überstromschutz so eingestellt ist, daß- er bei den in Frage kommenden Stromstärken immer nach demselben Zeitraum abschaltet, z. B. nach 3 Ins Stromdurchgang, so muß in den beiden genannten Beispielen ein erheblicher Unterschied in der Energieentnahme aus dem Netz stattfinden, und damit sind -zwangsläufig größere Schwankungen' in der Lichtausbeute verbunden. Das aber muß bei Blitzlichtröhren, insbesondere für photographische Zwecke, gerade vermieden werden.
  • Bei Anwendung eines Sicherungsautomaten tritt dieser- Nachteil ein, weil bei ihm oberhalb _einer ge- wissen Stromstärke die Abschaltzeit nahezu konstant bleibt und dann nur noch in geringem Maße von den Induktivitäten und Spannungen des Stromkreises abhängt; denn diese Abschaltzeit ist weitgehend durch die festliegenden #ederkonstanteu und den stets gleich großen Kontaktabstand im -Automaten bestimmt und in dem in Frage kommenden Strombereich nicht von der Energieentnahme aus dem Netz abhängig. Somit ist auch diese Art der Sicherung nicht geeignet, die notwendigen selbsttätigen und ausgleichenden Anpassungen an die Verschiedenartigkeiten der Stromentnahme zu erzielen.
  • Die beim obigen Punkt:2 erwähnten verschiedenen Leitungswiderstände des Verteilungsnetzes können sehr unterschiedliche Blitzrährenströme bewirken und damit große Schwankungen in der Lichtaussendung zur Folge haben. Dies wird insbes6ndere dann eintreten, wenn die Abschaltung durch einen Zeitschalter, z. B. einen Sicherungsautomaten, vorgenommen wird.
  • Bisher bekanntgewordene Vorschläge sehen für diesen Fall vor, den Sicherungsautomaten einstellbar zu gestalten. Dies würde eine erhebliche Verteuerung mit sich bringen, da Spezialkonstruktionen erforderlich sind, die nur in recht kleinen Stückzahlen absetzbar wären. Ein solches Gerät hätte - den weiteren Nachteil, daß eine relativ schwierige Messung der Leitungswiderstände beim Gerätebenutzer erforderlich wird. Diese Messung der Netzwiderstände und die Einstellung des Gerätes müßte stets dann von neuem erfolgen, wenn die Benutzung in einer anderen Wohnung stattfinden soll.
  • Der weitere im Punkt2 genannte Störeinfluß, daß der Effektivwert der Netzspannung bekanntlich örtlichen und zeitlichen Schwankungen unterworfen ist, kommt hinzu. Dieses *wirkt sich ebenfalls auf die Dosierung der Energieentnahme und auf die Betriebssicherheit von Blitzröhrengeräten nachteilig aus. Sie sind bei den Konstruktionen der bekannten Geräte bisher nicht ausgeschaltet.
  • Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse werden erfindungsgemäß neue Wege beschritten, um die Aufgabe, Blitzröhrengeräte ohne Verwendung eines Kondensators zur Energiespeicherung zu schaffen, zu lösen.
  • Es ist Merkmal der vorliegenden Erfindung, die Blitzröhrengeräte für den genannten Verwendungszweck mit einer besonders ausgebildeten Zündvorrichtung auszurüsten. Bekanntlich weisen alleBlitzröhren eine bestimmte, durch die Konstruktionsdaten der Röhre vorgegebene Löschspannung auf. Es ist notwendig, daß die Betriebsspannung,., bei der die Zündung der Röhre erfolgen soll, stets größer als die Löschspannung ist. Beim Anschluß des Blitzröhrengerätes an das Wechseistromnetz kommt es nun darauf an, daß die Zündung stets bei einer Phasenspannung einsetzt, die um einen gewünschten Betrag oberhalb der genannten Löschspam-lung liegt. Diese Phasenspannung muß. dabei mindestens so groß gewählt sein, daß auch bei einer Zündung im absteigenden Ast de.r Phasencharakteristik noch ein genügend lange anhaltender Strom durch die Blitzrähre während des weiteren Ab- sinkens der Spannung gewährleistet ist, bis die Röhre abgeschaltet wird oder selbständig erlischt. Durch die Anwendung von Zündvorrichtungen mit dieser erfindungsgemäßen Wirkung werden Blitzröhrengeräte so funktionssicher, daß sie auch bei kurzen Verschlußzeiten, z. B. 1/5o oder sogar/loosec, mit der Kamera synchronisiert werden können und dadurch für einen weiten Kreis von Benutzern verwendbar sind. Zündvorrichtungen mit der vorstehend genannten Eigenart sind übrigens in gleicher Weise auch für die erwähnten, bereits vorgeschlagenen Blitzröhrengeräte mit Sicherungsautomaten von Wichtigkeit, und sie werden daher erfindungsgemäß auch für diese Geräte vorgesehen. Insbesondere ist solch eine Zündvorrichtung auch dann wertvoll, wenn der Sicherungsautomat in einer Schaltung nur zur doppelten,Sicherheit eingefügt ist, wenn nämlich die Energieentnahrne außerdem bereits durch andere Mittel, z. B. den im folgenden beschriebenen Vorwiderstand, begrenzt ist. Die Erfindung erstreckt sich also auf alle Arten von Blitzröhrengeräten mit direktem Anschluß an das Wechselstromnetz, bei denen die in Licht umzusetzende Energie nicht in einem Kondensator gespeichert wird.
  • Durch besondere elektrische Schaltmittel, die noch beispielsweise erläutert werden, ist diese erfindungsgemäße Art der Zündung möglich. Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3.
  • Die Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 3 ist folgende: Beim Anschluß des Gerätes an die Steckdose i findet zunächst kein Stromdurchgang durch die Blitzröhre statt. Von dem Transformator 4 aus ladet sich nun selbsttätig der Zündkondensator 7 über den Gleichrichter 5 und den Widerstand!6 auf einen bestimmten Gleichspannungswert auf. Die Zeitkonstante dieser Aufladung ist durch entsprechend große Werte von 6 und 7 so gewählt, daß ein Wiederzünden nach einer Blitzauslösung nicht vor dem frühestmöglichen Abschalten von Hand bzw. nicht vor dem selbsttätigen Abschalten der Zündbereitschaft durch den Kameraverschluß erfolgen kann. Nachdem sich der Zündkondensator aufgeladen hat, ist das Gerät betriebsbereit. Bei Betätigung des Synchronkontaktes (angeschlossen an die Kontaktbuchsen 8) i m- Kameraverschluß erhält das Relais 9 Magnetisierungsstrom von dem Transformator 4 über ein Schaltelement i i. Dieses Schaltelement ist für eine Phasenverschiebung des Magnetisierungsstromes relativ zum Spannungsverlauf an der Blitzröhre vorgesehen, um die Zündung innerhalb eines gewünschten Bereiches um das Spannungsmaximum zu erzielen. Zur Phasenverschiebung können bekannte Mittel beliebiger Art, z. B. Blindwiderstände, Wirkwiderstände oder Kombinationen von diesen bzw. eine Kurzschlußwicklung auf dem kelaisanker und Relaiskern, verwendet werden. Bei besonders günstiger Wahl der Eigenfrequenz und der Dämpfung der Relaiskontaktfeder io kann dieses Schaltelement wegfallen. Die elektrischen Daten des Relais sind so ausgebildet, daß das Kontaktpaar io immer erst dann geschlossen wird, wenn der gewünschte Betriebsspannungswert an der Blitzröhre erreicht oder überschritten ist, aber keineswegs dann, wenn er unterschritten ist. Nach der Kontaktgabe bei io läuft der Zündvorgang in bekannter Weise ab. Der Zündkondensator 7 entlädt sich über die Primärspule 12 des Teslatransformators. An der Sekundärspule 13 dieses Transformators entsteht dann ein Hochspannungsstoß, der über die Zündelektrode 14 die notwendige Vorionisierung zur Bogenentladung in der Röhre schafft. Diese Bogenentladung ist mit der gewünschten Lichtaussendung unmittelbar verbunden. In der als Beispiel in Fig. 3 dargestellten Schaltung wird die Lichtaussendung dann beendet, wenn die Wechselspannung auf dem absteigenden Ast der Charakteristik (Fig.:2,) des Netzes die Löschspannung derRöhre unterschreitet. Der mit :2 bezeichnete allgemeine Wechselstromwiderstand stellt den im folgenden mehrfach erwähnten Vorwiderstand dar, dessen Regelwirkung noch besonders beschrieben wird.
  • Bei gemäß vorstehendem durch die erfindungsgemäße Zündvorrichtung festgelegtem Zündzeitpunkt ist nun aber die Energieentnahme aus dem Netz auch ohne überstromschutz stets begrenzt, da die Bogenentladung immer dann erlöschen wird wenn die Wechselspannung des Netzes die Löschspannung unterschreitet. Umfangreiche Versuche haben ergeben, daß die Entionisierungszeit genügend kurz ist, um die Löschung auch während der nächsten Halbperiode aufrechtzuerhalten und damit das Arbeiten dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schaltung zu ermöglichen. Es ist also gar nicht mehr notwendig, einen Sicherungsautomaten in den Röhrenstromkreis zur Energiebegrenzung einzuschalten. Das Blitzröhrengerät nach der Erfindung kann demgemäß bei Anwendung der vorbeschriebenen Zündvorrichtung auch ohne einen Sicherungsautomaten ausgeführt werden.
  • - Um bei einer solchen Schaltung ein nochmaliges Zünden während der nächsten Halbperiode zu vermeiden, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Zeitkonstante im Zündkreis so groß gewählt, daß stets eine Abschaltung des Zündkreises von Hand oder automatisch durch den Synchronschalter der Kamera stattfinden kann. (Ausgenommen ist hiervon der Stroboskopbetrieb, zu dem eine besondere Spezialblitzröhre oder wesentlich stärkere Herabsetzung der Blitzröhrenbelastung durch einen Vorwiderstand notwendig wird.) Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist dies bereits berücksichtigt.
  • Ein weiterer Weg, um die gewährleistete Einmaligkeit der Zündung zu erzielen, insbesondere -auch bei Anschluß der Blitzröhre an ein Gleichstromnetz, besteht darin, den Schaltkontakt mit einer Rasthaltung auszustatten. Dies ist insbeson--dere dann wichtig, wenn zur Verbilligung des Gerätes auf den Transformator und Gleichrichter-.teil verzichtet werden soll und wenn der Zündstrom einem durch- die Wechselspannun#g des Netzes direkt geladenen Kondensator entnommen wird.
  • Es ist bekannt, daß ein Kondensator bei direktem oder indirektem Anschluß (z. B. über reine Wirk--widerstände) an eine Wechselspannungsquelle periodisch mit der Frequenz dieser Wechselspannung aufgeladen und entladen wird. Durch einen gemäß der Erfindung festgelegten Zündzeitpunkt innerhalb der Periode wird beim Ansprechen des Schaltkontaktes immer eine feste Ladungsmenge, die nicht unbedingt die maximale Aufladung zu sein braucht" auf dem Kondensator vorhanden sein, eben weil dieser Zündzeitpunkt nicht beliebig, sondern festgelegt ist und erfindungsgemäß eine Zündung beim Spannungsnulldurchgang der Periode ausgenommen ist.
  • Bei entsprechender Dimensionierung dieses Kondensators (z. B. Größenordnung des Kapazitätswertes von uF) reicht diese Ladungsenergie zur Zündung der Blitzröhre aus. Es ist in diesem Fall nur notwendig, ein nochmaliges Zünden der Blitzröhre bei der nächsten Spannungshalbwelle zu verhüten. Um dieses zu erreichen, wurde-,die Rasthaltung am Relais vorgesehen. Dies wird insbesondere dann wichtig, wenn der Synchronschalter im-Kameraverschluß während eines Verschlußablaufes ein oder mehrere Unterbrechungen durch Kontaktprellung verursacht, aufweist und während einer dieser Unterbrechungen eine Wiederaufladung -des Zündkondensators stattfinden kann.
  • Es kommt in vielen Fällen der praktischen Anwendung (z. B. bei Farbaufnahmen) darauf an, die Blitzenergie mit großer Genauigkeit zu dosieren. Hierzu ist eine weitere Herabminderüfig der obenerwähntenFehlereinflüsse notwendig, als dies durch die bisher beschriebene -erfindungsgemäße Festlegung des Zündzeitpunktes und durch die ebenfalls schon genannte im Sinne der Erfindung vorgesehene Ausnutzung der konstanten Löschspannung erreicht ist. Es ist naturgemäß vorauszusetzen, daß dieRöhre so stark bemessen wird, daß sie auch bei der durch die Zündeinstellung gegebenen längsten Einschaltzeit und dem höchsten Kurzschlußstrom nicht zerstört wird, und zwar auch bei ungünstigsten Spannungsschwankungen und Leitungswiderständen.
  • Für diese weitere Fehlerbeseitigung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß man vor die Röhre einen Widerstand schaltet. Dazu kann ein beliebiger Wechselstromwiderstand verwendet werden, z. B. also Wirk- und Blindwiderstände oder eine Kombination von diesen mit anderen bekannten Arten von Wechselstromwiderständen. Dieser Widerstand ist in seiner Größe so stark bemessen, daß die Netzleitungswiderstände ihm gegenüber praktisch vernachlässigt werden können. Durch diese erfindungsgemäße Dimensionierung des Widerstandes werden Schwankungen der Energieentnahme aus dem Netz zu einem weiteren, sehr wichtigen Teil eliminiert, so daß bei der gleich" zeitigen Anwendung der durch die Erfindung angegebenen Maßnahmen, nämlich der Festlegung des Zündzeitpunktes, des- Ausnutzens der konstanten Löschspannung und der Anordnung -eines solchen - Vorwider-standes, eine Ungleichmäßigkeit der Lichtblitzenergie dann nur noch durch die verschieden hohen Effektivwerte der Spannung im Netz hervorgerufen ist.
  • Um schließlich auch diesen Einfluß noch auf ein für den praktischen Gebrauch unschädliches Maß hera,bzumindern, soll nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung- der, genannte Widerstand noch besonders ausgestaltet werden. Der Wert des Vorwiderstandes soll nämlich so bemessen sein, daß bei hohen Betriebsspannungen und damit größeren Strömen oder anderenfalls bei längeren Belastungszeiten seine Erwärmung so rasch zunimmt, daß dadurch selbsttätig eine Herabminderung des Röhrenstromes eintritt, die Energieumsetzung in der Blitzröhre demgemäß begrenzt ist.
  • Diese Regelwirkung kann dabei in so weiten Grenzen gehalten werden, daß sie im Zusammenwirken mit den Löscheigenschaften der Röhre in jedem praktisch vorkommenden Falle, also nicht nur bei ungewöhnlich hohen Netzspannungen oder bei besonders kleinen Leitungswiderständen, zur Dosierung der Energieentnahme wirksam ist. Die Wahl von Widerstandsmaterialien mit entsprechenden Temperaturkoeffizienten und/oder den verschiedensten spezifischen Leitwerten sowie Wärmekapazitäten gibt dem Fachmann dafür die Möglichkeit zur Durchführung der erfindungsgemäß bezeichneten Regel. Weiterhin wird es bei Sonderkonstruktionen dieses Widerstandes erforderlich sein, ihn noch besonders gegen Wärmeverluste (durch Leitung oder Strahlung) zu schützen. Durch einen entsprechenden Einbau nach bekannten physikalischen Gesetzen ist dies erreichbar. Schließlich kann man diesen Widerstand, um seine Haltbarkeit heraufzusetzen und/oder die Regelwirkung zu verstärken, aucli ähnlich den bekannten Eisenwasser- i stoffwiderständen im Vakuum oder in einer besonderen Gasatmosphäre unterbringen. Für Spezialfälle wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, diesen Widerstand ganz oder teilweise als Glühlampe auszubilden, um eine bessere Lichtausbeute zu erzielen oder die rationellen Herstellungsverfahren der Glühlampenfertigung für die Herstellung solcher Widerstände ausnutzen zu können.
  • Bei Spezialkonstruktionen wird es nun notwendig, die Widerstände durch eine Zusatzvorrichtung von außen zu beheizen, um der Regelwirkung den gewünschten zeitlichen Verlauf zu geben. Dadurch kann der. zeitliche Verlauf der Temperatur des Widerstandes, und damit zwangsläufig gekoppelt sein Widerstandswert und der Strom in der Blitzröhre, in jeder gewünschten Form gesteuert werden.
  • Die Absicht, das Gerät universell für Gleich- und Wechselstrom verwendbar zu gestalten, macht es nun insbesondere bei Gleichstromanschluß erforderlich, parallel zu der Blitzröhre einen Widerstand zu schalten, um den Löschvorgang in der Blitzröhre zu unterstützen. Die elektrischen und thermischen Eigenschaften dieses Widerstandes sind so bemessen, daß beim Löschen der Lichtbogenentladung an dem Parallelwiderstand und damit auch an der Röhre ein so kleiner Spannungsabfall aufrechterhalten bleibt, daß sein Betrag kleiner als die Löschspannung der Röhre ist.
  • Bei den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schaltungen ist es-nicht mehr notwendig, einen träge und einen flink ansprechenden Überstromschutz hintereinanderzuschalten. Es genügt, wenn in die Sicherungsdose des Hausanschlusses eine träge Sicherung eingesetzt wird. Selbstverständlich könnte aus Gründen einer doppelten Sicherheit trotzdem auch eine flink ansprechende Sicherung noch zusätzlich mit verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Blitzröhrengerät, insbesondere für photographische-Zwecke, bei dein die in Licht umzusetzende elektrische Energie ohne Verwendung von Speicherkondensatoren dem Energieverteilungsnetz unmittelbar entnommen wird, gekennzeichnet durch eine nur innerhalb eines vorgewählten engen Bereiches der Wechselspannungshalbwelle einmalig ansprechende Zündvorrichtung und durch zur Blitzröhre in Reihe und parallel oder in Reihe allein geschal--tete Widerstände, wobei diese Elemente in der Weise aufeinander abgestimmt sind, daß durch die Festlegung des Zündzeitpunktes und die Ausnutzung der elektrischen Eigenschaften der Gasentladungsröhre, insbesondere ihrer Löscheigenschaften, im Zusammenwirken mit den elektrischen Eigenschaften der Widerstände die unmittelbar dem Verteilungsnetz entnommene Energie dosiert wird und daß gleichzeitig mit der Energiedosierung die Fehlereinflüsse verschieden hoher Netzleitungswiderstände und verschieden hoher Netzeffektivspannungen herabgemindert werden.
  2. 2. Blitzröhrengerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung so eingestellt ist, daß sie nur bei einer Betriebsspannung des Netzes anspricht, die um so viel größer als die vorgegebene Löschspannung der Röhre ist, daß bei Wechselstromanschluß ein genügend lange anhaltender Strom die Blitzröhre durchfließt. 3. Blitzröhrengerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet"daß die Zündvorrichtung. durch-ein Relais ausgelöst wird, das erst äann anspricht, wenn die Wechselspannung des Netzes den gewünschten Betriebspannungswert für die Blitzröhre überschritten oder mindestens erreicht hat. 4. Blitzrährengerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfrequenz und die Dämpfung der Relaiskontaktfeder so ausgebildet sind, daß besondere elektrische Schaltmittel zur Phasenverschiebung im Relaiskreis entbehrt werden können. 5. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung so ausgebildet ist, daß nach einer erfolgten Blitzauslösung ein erneutes Zünden für eine vorgeschriebene Zeit verhindert wird. 6. Blitzröhrengerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiederzünden durch Blind- oder Wirkwiderstände im Zündkreis so lange verhindert wird, bis eine Abschaltung des Blitzgerätes von Hand oder automatisch, vorzugsweise durch den Synchronschalter des Kameraverschlusses, stattfindet. 7. Blitzröhrengerät nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Relaiskontakt in der Zündvorrichtung mit einer Rasthaltung ausgerüstet ist, welche die Einmaligkeit des Zündvorganges und damit des Blitzes innerhalb der gewünschten Zeit gewährleistet. 8. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Blitzröhre in Reihe geschaltete feste oder einstellbare Widerstand, insbesondere ein reiner Wirkwiderstand, seinem Betrage nach so groß ist, daß ihm gegenüber der Netzwiderstand vernachlässigt werden kann. g. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand mit seinen elektrischen und insbesondere thermischen Eigenschaften so an die Netzspannung einerseits und die Netzröhre andererseits angepaßt ist, daß sein mit der Größe und der Dauer der Strombelastung stark zunehmender Widerstandswert eine gleichmäßigere Energieentnahme aus dem Netz und damit eine gleichmäßigere Lichtausbeute bewirkt. io. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 9, gekennzeichnet durch einen Vorwiderstand mit so starker Regelwirkung, daß insbesondere bei Gleichstromanschluß ein selbsttätiges Erlöschen der Gasentladung in der Röhre nach so kurzer Zeit eintritt, daß damit eine Etergiedosierung ermöglicht wird. ii. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand - gen Wärmeverlust besonders geschützt ist. ge 12. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand und/oder der Nebenwiderstand noch zusätzlich beheizt werden. 13. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand und/oder der Nebenwiderstand in einer besonderen Gasatmosphäre oder im Vakuum untergebracht sind. 14. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwiderstand und/oder der Nebenwiderstand ähnlich einer Glühlampe ausgebildet sind. 15. Blitzröhren-erät nach Anspruch i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Blitzröhre ein Nebenwiderstand parallel geschaltet ist, der das Löschen und Nichtwiederzünden, insbesondere bei Anschluß des Blitzlichtgerätes an das Gleichstromnetz, unterstützt.
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