DE879511C - Blitzroehrengeraet, insbesondere fuer photographische Zwecke - Google Patents

Blitzroehrengeraet, insbesondere fuer photographische Zwecke

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DE879511C
DE879511C DEV3835A DEV0003835A DE879511C DE 879511 C DE879511 C DE 879511C DE V3835 A DEV3835 A DE V3835A DE V0003835 A DEV0003835 A DE V0003835A DE 879511 C DE879511 C DE 879511C
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oscillating
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Herbert Dipl-Phys Kunz
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Voigtlander AG
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Voigtlander AG
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B41/00Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
    • H05B41/14Circuit arrangements
    • H05B41/30Circuit arrangements in which the lamp is fed by pulses, e.g. flash lamp
    • H05B41/32Circuit arrangements in which the lamp is fed by pulses, e.g. flash lamp for single flash operation

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  • Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)

Description

  • Blitzröhrengerät, insbesondere für photographische Zwecke Zusatz zum Patent 873 3$8 Im Patent 873 358 wurde ein Blitzröhrengerät beschrieben, das seine Energie unmittelbar aus dem Energieverteilungsnetz ohne Zwischenschaltung speichernder :Mittel entnimmt. Das besondere Kennzeichen dieses Gerätes war es, daß eine nur innerhalb eines gewählten engen Bereiches der Spannungshalbwelle des Netzes ansprechende Zündvorrichtung und mit der Blitzröhre in Reihe oder in Reihe und parallel geschaltete Widerstände angeordnet waren. Durch diese Kennzeichen gelang es, die dem Netz entnommenen und zur Ausstrahlung gebrachten Energien in einer vorbestimmten Dosierung zu entnehmen und gleichzeitig die nachteiligen Wirkungen der unter Umständen verschieden hohen Netzwiderstände und Netzspannungen, die eine Veränderung der Lichtausbeute hervorrufen könnten, herabzumindern. Das Patent 879 511 bringt weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der im Patent 873 358 beschriebenen Gedanken. Der tragende Gedanke des vorliegenden Schutzrechtes wird darin gesehen, daß die Vor-und ..,oder Nebenwiderstände in konstante und nichtkonstante (nichtlineare) Bauelemente unter Einbeziehung des Widerstandswertes der Zuleitungen einerseits aufgeteilt werden, und andererseits die für die Zündung maßgebenden Schaltelemente stets nur Zündungen vor, höchstens aber bei dem Spannungsmaximum der Netzspannung gewährleisten.
  • Auch bei Anordnungen gemäß dem vorliegenden Schutzrecht werden die Löscheigenschaften der Blitzröhre im Zusammenwirken mit den übrigen erfindungsgemäß geschalteten Komponenten zur Energiedosierung ausgenutzt. Der Erfindungsgedanke soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben werden, aus dem erkenntlich wird, däß durch die Festlegung des Zündzeitpunktes innerhalb eines engen und genau definierten Bereichs der Spannungshalbwelle (vor oder beim Maximum), durch die Ausnutzung der Löscheigenschaften der Blitzröhre und durch die Regeleigenschaften der Kombination von linearen und nichtlinearen Widerständen eine vorbestimmte Energiedosierung ermöglicht wird.
  • Wenn vorstehend und auch weiterhin der Ausdruck nichtlinearer Widerstand benutzt wird, so bezieht sich das auf den in dem Patent 873 358 beschriebenen Widerstand, d. h. auf die elektrischen und thermischen Eigenschaften des Vor- bzw. Vor- und Nebenwiderstandes; wobei insbesondere der Nebenwiderstand auch einen negativen Temperaturkoeffizienten seines Widerstandswertes (entsprechend dem umfassenderen Begriff des nichtlinearen Widerstandes) , aufweisen kann. Da sich diese Widerstandskombination, wie bereits gesagt, aus mehreren Gliedern (konstante und nichtkonstante) zusammensetzt, so wird zu dem konstanten Teil des Widerstandes auch der Wert des Verbindungskabels zwischen dem Röhrengerät und der Anschlußdose an das Netz hinzugerechnet. Gemäß einer Fortbildung der vorliegenden Erfindung können die im Gerät enthaltenen obenerwähnten Widerstände insbesondere dann, wenn sehr hohe Netzleitungswiderstände oder ein notwendig werdendes längeres Verbindungskabel bei dem Benutzer dieses Gerätes vorliegen, auswechselbar gestaltet werden, z. B. in Form einer Sicherungspatrone. Durch diese Auswechselbarkeit in Richtung auf gegebenenfalls kleinere Widerstandswerte ist es möglich, die gewünschten hohen Lichtausbeuten innerhalb einer Halbwelle der Wechselspannung sicherzustellen. Andererseits aber können auch die elektrischen und thermischen Eigenschaften des nichtlinearen Widerstandsteiles so ausgebildet werden, daß beim Vorliegen extrem kleiner Netzwiderstände (unmittelbarer Anschluß an eine Kraftverteilüngstafel od. dgl.) eine etwa auftretende, unzulässig hohe Röhrenbelastung durch das Durchschmelzen dieses leicht ersetzbaren' Widerstandsteiles vermieden wird.
  • Der nichtlineare Widerstandsteil, der zweckmäßigerweise eine thermisch veränderliche Charakteristik besitzt, braucht in seinem Kaltwiderstand nicht immer groß gegenüber dem Netzleitungswiderstand zu sein. Vorteilhafterweise wird er beim Vorliegen eines vergleichsweise großen Netzleitungswiderstandes diesem gegenüber klein sein, wohingegen sein Warmwiderstandswert durch geeignete Bemessung in vergleichbare Größenordnungen mit dem Netzleitungswiderstand kommen soll; um einen geeigneten Schutz für die Überlastung der Röhre zu bieten, muß der Warmwiderstand beim Vorliegen eines kleinen Netzleitungswiderstandes ein Vielfaches dieses Netzwiderstandes oder seines Kaltwiderstandes erreichen bzw. im Extremfall der Widerstandsdraht durchschmelzen.
  • Da es; wie Messungen des Leitungswiderstandes in elektrischen Energieverteilungsnetzen gezeigt haben, möglich ist, daß auch vergleichsweise hohe Netzwiderstandswerte vorliegen, ist es im Sinne der Erfindung günstig, die für den Zünd- und Synchronisierungsteil maßgebenden Schaltelemente so auszubilden, däß die Zündung stets vor, höchstens bei dem Spannungsmaximum eingeleitet wird. Anderenfalls wird eine für viele photographische Zwecke nicht mehr ausreichende Lichtmenge von dem Blitzröhrengerät abgegeben.
  • Welcher Weg zur praktischen Verwirklichung dieser Erfindungsgedanken eingeschlagen werden kann, soll in einem Beispiel an Hand der Fig. i und ihrer Schaltung näher beschrieben werden. Ein besonderes Merkmal dieser Schaltung ist die Ausgestaltung des Relais im Zündkreis als Schwingrelais.
  • Die Arbeitsweise der Schaltelemente i bis 5 ist die gleiche wie im Patent 873 358, während sich die Funktion der Reihenschaltung des Kontaktpaares 6, 7 mit dem Synchronkontakt 8, der sich an der Kamera befindet, wie folgt erklären läßt: Der Zündkondensator 9 wird über den Gleichrichter io und die Hoch-` öhmwiderstände 11, 12 mit einer relativ großen Zeitkonstante (R - C; z. B: größer als 1/1o Sekunde) zur Unterdrückung einer Wiederzündung der Röhre in der dem Zünden nachfolgenden Spannungshalbwelle aufgeladen; der Kondensator kann sich nur dann über die Primärspule des Teslatransformators 5 entladen, wenn die Kontakte 6, 7 und 8 gleichzeitig geschlossen sind. Es sei noch bemerkt, daß dieser Kondensator g größenordnungsmäßig sehr klein ist und nicht zur Lieferung der Blitzenergie, sondern lediglich zur Lieferung der Zündenergie dient.
  • Es ist an Hand der Fig, i ersichtlich, daß bei willkürlichem Einschalten des Synchronkontaktes 8 der Kamera der Zündzeitpunkt innerhalb der Netzspannungshalbwellen nur durch den Zeitpunkt der Kontaktgabe zwischen 6 und 7 bestimmt wird. Im Fall des Arbeitens der Anordnung wird also der Kontakt 8 zu irgendeinem für die photographische Aufnahme geeigneten Zeitpunkt eingeschaltet, und die Kontakte 6, 7 schalten bei jeder Spannungshalbwelle. den für die Blitzlampen vorgewählten richtigen Zündzeitpunkt aus der Spannungshalbwelle heraus. Während des übrigen nicht gewünschten Teiles der Spannungshalbwelle sind die Kontakte 6, 7 offen und sperren damit die Zündung.
  • Um die Zündung zu genau festgelegten vorbestimmten Zeiten im Verhältnis zu den Maxima der Spannungshalbwellen zu gewährleisten, muß die Kontaktgabe von 6, 7 zwangsläufig mit -der Netzspannung gekuppelt werden. Das geschieht dadurch, daß der Kontakt 7 sich auf einem Schwinganker 13 befindet, der durch den Elektromagneten 14 mit Kern 15 zu Schwingungen synchron zur Netzfrequenz angeregt wird.
  • Wie Versuche gezeigt haben, ist es technisch ausführbar, bei geeigneter Ausbildung dieses Schwingkontaktsystems eine Kontaktgabe zwischen 6 und 7 während eines sehr kleinen Zeitintervalles; z. B. 0,5 bis 2 Millisekunden, und eine gewünschte Phasenverschiebung des Zündzeitpunktes --gegenüber dem Spannungsmaximum mit größter Regelmäßigkeit zu erzeugen.
  • Die Anordnung 6, 7 ist vorteilhaft wie folgt ausgebildet: Eine Blattfeder 16 ist an der Stelle 17 fest oder in ihrer Klemmlänge verstellbar gelagert. -An ihr ist ein Weicheisenan1 er 13 befestigt. Dieser Anker 13 schwingt in Richtung auf den Luftspalt des Magnetkerns 15. Die Schwingkontakte 6, 7 selbst besitzen bekannte Ausführung, vorzugsweise aus Wolfram- oder Silberlegierungen. Hinter der Haltefeder 18 des Gegenkontaktes 6 ist eine Abstützung fg angeordnet, die das Ausschwingen der Feder 18 als Anschlag begrenzt. Diese Abstützplatte ist vorzugsweise mit einer gegen die Feder 18 gerichteten Vorspannung eingebaut. Ähnlich der Abstützung fg kann auch auf der anderen Seite der Blattfeder 18 eine Abstützung angeordnet werden, die ein Schwingen des Kontaktes 6 in Richtung auf den Luftspalt verhindert und damit zur prellungsfreien und zeitgerechten Kontaktgabe an den Kontakten 6, 7 beiträgt.
  • Zur Einstellung der Phasenlage der Gesamtschwingkontakteinrichtung im Verhältnis zur Netzspannung dient ein Wechselstromwiderstand 2o, der beispielsweise auch als ein reiner wirkwiderständ ausgebildet sein kann. Wenn dieser Widerstand regelbar ist, kann die gewünschte Phasenlage des Stromes in der Magnetspule 14 im Verhältnis zur Netzspannung beliebig eingestellt werden. Es ist aber auch möglich, die Wicklung der Magnetspule 1:1 so auszuführen, daß ihr Wirkwiderstandsanteil und ihr induktiver Widerstandsanteil (Blindwiderstand) das zur Phasenabstimmung gewünschte Verhältnis bereits aufweisen. Bei dieser Anordnung kann dann die Regelfähigkeit neben den weiter unten beschriebenen Möglichkeiten durch Änderungen des Luftspaltes herbeigeführt werden.
  • I?urch Erregung der Magnetspule 14, die durch eine Steckverbindung oder einen besonderen, nicht gezeichneten Schalter mit der Netzwechselspannung verbunden sein kann, schwingt das System 7, 13, 16. Der Anker 13 schwingt dabei im Rhythmus der doppelten Frequenz der Netzwechselspannung, und zwar in sogenannten erzwungenen Schwingungen. Dabei ist das Kontaktpaar 6, 7 nur in seiner Ruhelage, die im -"-orliegenden Fall mit einem Umkehrpunkt der Schwingungen zusammenfällt, geschlossen, während es auf dem größten Teil des Schwingweges geöffnet bleibt.
  • Die erwähnte Haltefeder 18 des Kontaktes 6 und die ihr zugeordnete Abstützplatte fg dienen zur Herstellung einer weitgehend prellungsfreien Kontaktgabe und eines so bemessenen Kontaktdruckes an den Kontakten 6, 7, daß der Zündzeitpunkt praktisch unabhängig von Lageänderungen des Blitzgerätes und äußeren Erschütterungen des Schwingungssystems 13, 16 ist. Mit 21 ist eine Feinsicherung bezeichnet, auf deren Bedeutung später noch eingegangen wird.
  • Um die Phasenlage im Verhältnis zur Netzspannung zu bestimmen, bei der das Kontaktpaar 6, 7 geschlossen ist, ist es notwendig, den zeitlichen Verlauf der erregenden Kraft bzw. ihrer Phasenverschiebung gegenüber dem Schwingweg einerseits und der Netzspannung andererseits festzulegen. Das Schwingsystem 13, 16 muß nämlich nicht, wie zunächst angenommen werden' könnte, in seiner Eigenfrequenz auf Resonanz mit der erregenden Wechselspannung abgestimmt sein. j Eingehende Untersuchungen und Messungen ergaben, daß im eingeschwungenen Zustand, um den es sich, da das Gerät vor der Aufnahme eingeschaltet wird, stets handelt, der Anker 13 zunächst um einen festen Betrag, der dem Magnetfluß proportional ist, aus der unerregten Ruhelage heraus ausgeschwenkt wird und dann im eingeschwungenen Zustand um diese neue Ruhelage eine annähernd sinusförmig verlaufende Schwingbewegung mit einer Amplitude ausführt, die wiederum dem erregenden Fluß proportional ist.
  • Die Untersuchung zeigte weiterhin, daß schon zwischen dem erregenden Kraftfluß und der Netzspannung ein Phasenverschiebungswinkel (dem Betrage nach zwischen o und go°) vorliegt. Seine exakte Größe ist z. B. von dem Verhältnis der Selbstinduktion zum Wirkwiderstand im Stromkreis der Magnetspule 14 abhängig, muß also berücksichtigt werden.
  • Dabei ist naturgemäß der Phasenverschiebungswinkel klein, d. h. etwa Null, wenn der Widerstand sehr groß gegenüber der Selbstinduktion ist, während im umgekehrten Fall der Winkel nur wenig kleiner als go" sein wird.
  • In Fig. 2 sind die einzelnen Phasenverschiebungsverhältnisse näher dargestellt worden, und zwar in ihrem zeitlichen Ablauf entsprechend den für das Ausführungsbeispiel angenommenen Phasenlagen. Im einzelnen bedeuten die Kurven: 51 = Netzwechselspannung UN mit der Frequenz wN, 52 = magnetischer Kraftfluß 0 mit der Frequenz wN, 53 = das Quadrat des magnetischen Kraftflusses (0'2), das proportional dem Verlauf der Wechselkraft ist, 54. = Schwingweg des Kontaktes 7.
  • Die Phasenverschiebung zwischen dem magnetischen Kraftfluß (P und der erregenden Wechselspannung 51 ist dabei zu q.5° gewählt, was etwa den gewünschten Bedingungen beim Blitzröhrengerät entspricht. Es ist auch angedeutet, daß zwischen dem Schwingweg 54. des Kontaktes 7 und der erregenden Kraft 53 eine Phasenverschiebung besteht, die im vorliegenden Fall jedoch durch die besonderen Konstruktionsbedingungen klein gemacht wird, um das Gerät besonders einfach zu gestalten.
  • Um die notwendigen Bedingungen mechanischer Art im Schwingungssystem 13, 16 genauer zu erkennen, sind die an sich üblichen Darstellungen in Fig. 3 und q, aufgezeichnet worden. Fig. 3 zeigt dabei die Amplitude einer erzwungenen Schwingung, wie sie bei der Anordnung nach Fig. 1 vorliegt, als Funktion des Verhältnisses der erregenden Frequenz zur Eigenfrequenz der Kontaktfeder 7, während in Fig. q. die Phasenverschiebung zwischen dem Schwingweg und der erregenden Wechselkraft als Funktion der gleichen Veränderlichen angegeben sind. Dabei sind diese Funktionen für verschiedene Dämpfungsv erhältnisse angegeben, die gekennzeichnet sind durch die unterschiedlichen Werte für den Parameter K. Da das Zustandekommen dieser Kurven als bekannt vorausgesetzt werden kann, brauchen hier nur die für den vorliegenden Erfindungsgedanken wichtigen Schlußfolgerungen gezogen zu werden.
  • An und für sich könnte man bei der Betrachtung der Kurvendarstellungen von Fig.3 und 4 geneigt sein, die Erregerfrequenz als veränderlich anzunehmen. Im vorliegenden Fall ist jedoch die Erregerfrequenz konstant, nämlich gleich der doppelten Netzfrequenz (2 - wN), und es besteht die Möglichkeit, konstruktiv durch Änderung von Masse und Federkraft, d. h: mit Bezug auf Fig. I, der Werte der Teile =3 und 16 die Eigenfrequenz in weiten Grenzen willkürlich zu verändern. Dies ist eines der möglichen Mittel, die Phasenlage zwischen Schwingweg und der erregenden Wechselkraft und -damit den Zündzeitpunkt innerhalb des Wechselspannungsverlaufes zu verschieben.
  • Aus Fig. 4 ergibt sich, daß die Eigenfrequenz des Systems 13, 16 größer oder kleiner als der vorstehend genannte Wert (2 - wN): ist, je nachdem, ob die Phasenverschiebung weniger oder mehr als go° beträgt. Da diese go°; wie üblich, in Winkeleinheiten der erregenden Wechselkraft angegeben sind und da diese die Frequenz (2 # wN) haben, müssen die gö° im vorliegenden Fall nur mit jeweils der Hälfte, d. h. also mit 45°, bezogen auf die Netzfrequenz, bewertet werden. Dies ist dann besonders wichtig bei der Wahl der technischen Daten des Schwingungssystems, wenn die Größe der Phasenverschiebung und damit der Zündzeitpunkt' durch die Abmessungen des Schwingungssystems festgelegt werden sollen.
  • Aus Fig. q. ist weiter zu erkennen, daß eine Abstimmung der Eigenfrequenz des Systems 13, 16 auf Resonanz mit der Erregerfrequenz bei schwacher Dämpfung (K klein) sehr unzweckmäßig wäre, da dann bereits kleinere Schwankungen der Netzfrequenz zu starken Änderungen des Zündzeitpunktes führen würden.
  • Aus Fig.4 wird überdies ersichtlich, daß für die Größe der Phasenverschiebung zwischen erregender Wechselkraft und Schwingweg auch die Dämpfung des Systems maßgebend ist. Werden keine besonderen Maßnahmen bei der Ausführung einer Schaltung gemäß Fig. z getroffen, so hat das Schwingsystem zwangsläufig eineLuft-und eine Wirbelstromdämpfung. Zusätzliche bekannte und verstärkende Dämpfungsmaßnahmen, beispielsweise durch Zusatzfedern, durch Einlagerung in Öl oder durch Einführung einer besonderen Wirbelstromdämpfung, können, falls notwendig, getroffen werden.
  • Es zeigt sich nach alledem, daß die nachfolgenden Konstruktionsmerkmale, die systematisch aufeinander abgestimmt sein sollen, für die Wahl eines gewünschten Zündzeitpunktes maßgebend sind: z. Das Verhältnis von Selbstinduktion L zum rein ohmischen Widerstand R im Schaltweg der Magnetspule 14; 2. die Eigenfrequenz des Schwingungssystems 13, 16, bestimmt durch Federkonstante und Masse des Schwingankers sowie Eigenmasse der Feder; 3. die Dämpfung des Schwingungssystems 13, 16. Die Veränderung; Festlegung oder entsprechende Auswahl der drei genannten Möglichkeiten bilden einen Teil der vorliegenden Erfindung: Für die Veränderung der drei erwähnten Größen stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: a) Die Wicklungsdaten der Magnetspulen; b) die Größe des Vorwiderstandes, also ohmischer, induktiver, kapazitiver öder gemischter Vorwiderstände; ferner die Einführung einer Spannungsteilerschaltung, die nicht nur rein ohmisch, sondern auch kapazitiv oder gemischt sein kann, für die Speisespannung des aus Magnetspule und Vorwiderstand bestehenden Stromkreises; c) die Wahl derMaterialsorten, Materialdicke, Breite und Länge der Blattfedern 16 und 18, der Masse des Ankers 13 sowie der. Vorspannung der Feder 15.
  • Besonders einfach im Sinne der vorliegenden Erfindung läßt sich die Eiinklemmlänge der Blattfeder 16 verstellen.
  • Es ist also im Rahmen der Erfindung eine Vielzahl von Möglichkeiten vorhanden, um den Zündzeitpunkt zu beeinflussen.
  • Ein konstruktiv einfacher und billig auszuführender Weg ist in Fortbildung der vorliegenden Erfindung dadurch gegeben, daß man die Dämpfung des Schwingungssystems 13, 16 relativ klein hält, entsprechend etwa K = =.6i, und die Eigenfrequenz des Systems um etwa 50 °/o größer macht als die Frequenz der erregenden Wechselkraft (hier doppelte Netzfrequenz). Damit würde erreicht, däß praktisch keine Phasenverschiebung besteht. Es ergibt sich aus Fig. 4, daß unter diesen Bedingungen die Phasenverschiebung tatsächlich kleiner ist als ro°; dagegen bei der Umstellung auf den Maßstab der Netzfrequenz kleiner als 5°. Um die für einen einwandfreien Betrieb des Blitzgerätes gewünschte Phasenverschiebung von 45°, bezogen auf die Netzfrequenz, zu erzielen, braucht dann nur noch das Verhältnis der Selbstinduktion der Magnetspule 14 zu dem Wirkwiderstand, beispielsweise von 2o, auf einen bestimmten Betrag eingestellt zu werden.
  • Im Sinne der oben angegebenen Dimensionierung wird die Eigenfrequenz des Systems 13, 16 bei vorgewählter bzw. gegebener Dämpfung so hoch gelegt, daß die im allgemeinen verwendeten Netzfrequenzen von q.o bis 6o Hz mit ihren üblicherweise auftretenden Schwankungen ohne nachteiligen Einfluß auf den Zündzeitpunkt bleiben. Diese im Rahmen der Erfindung durchgeführte Dimensionierung ist besonders wichtig, da erfahrungsgemäß, wenn Netze mit Wasserkraftwerken vorliegen, dort sehr störende Frequenzschwankungen auftreten können.
  • Die Anordnung des Schwingkontaktes gemäß der Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß der Zündzeitpunkt annähernd unabhängig von Schwankungen des Effektivwertes der speisenden Netzspannung ist. Eine höhere Spannung bewirkt nämlich nur eine mehr oder weniger weite Verschiebung der Nullage des Schwingkontaktes; die Kontaktschließung, d. h. aber die entscheidende Funktion der Kontakte, findet immer an ein und demselben Umkehrpunkt des Schwingweges statt.
  • Es sei noch erwähnt, daß das Einführen einer genügend großen, oben schon erwähnten Federvorspannung in der Ruhelage an den Kontakten 6, 7 die Möglichkeit ergibt, das Schwingrelais weitgehend lage- und stoßunempfindlich zu machen --und damit selbst im rauhen Betrieb die Konstanz des Zündzeitpunktes sicherzustellen.
  • Ein weiterer Vorteil der Anordnung zeigt sich bei Anschluß der Schaltung nach Fig. i an eine Gleichcpannungsqu #-lle, da dann im Zündkreis die Kontaktanordnung 8 und 6, 7 beibehalten werden kann. Das Kontaktpaar 6, 7 ist in der Ruhelage geschlossen und behindert daher nicht die Zündung der Blitzröhre durch den Synchronkontakt. Für diesen Gleichstromanschluß muß eine Unterbrechung in der Stromzuführung zur Magnetspule vorgesehen werden, was z. B. durch Herausnehmen der auswechselbaren Feinsicherung 21, die gleichzeitig einen Schutz der Magnetwicklung bei unbedachtem Anschluß an ein Gleichspannungslichtnetz darstellt, erfolgen kann.
  • Sollte der Anschluß des Gerätes versehentlich einmal an ein Gleichspannungsnetz erfolgen und die Feinsicherung 21 dabei nicht herausgenommen sein, so wirkt die besonders vorteilhafte beschriebene Anordnung des Schwingkontaktes 13, 16 in diesem Fall als automatischer Schutzschalter. Der dann mit Gleichstrom erregte Magnet 14., 15 zieht den Anker 13 um einen festen Betrag aus seiner Ruhelage heraus, wobei die Kontakte 6, 7 unterbrochen werden. Dadurch ist das Zünden der Blitzröhre unmöglich gemacht und ein weiterer Schutz für die Blitzröhre gegeben.
  • Für den Gebrauch des Gerätes an einem Gleichstromverteilungsnetz muß der Vorwiderstand -2 gegen einen für Gleichstrom besonders dimensionierten Widerstand und oder einen Zeitabschalter, z. B. nach Art eines Sicherungsautomaten, bzw. einen Energieabschalter ausgetauscht werden.
  • Diese Maßnahme ist nicht unbedingt erforderlich, wenn die erwähnte Gleichspannungsquelle ein batteriegespeistes Zusatzgerät mit dem üblichen Energiespeicherkondensator in bekannter Schaltung darstellt. Durch diese Ausgestaltung wird das hier beschriebene Netzblitzgerät zu einem vom Netz unabhängig tragbaren Blitzröhrengerät ergänzt, denn es ist damit auch an die üblichen tragbaren Batterien anschließbar.
  • Während der Erfindungsgedanke ausführlich an Hand eines Schwingkontaktes und der periodischen Betätigung der Kontakte beschrieben wurde, muß je- doch darauf hingewiesen werden, daß im Sinne der vorliegenden Erfindung auch ein polarisiertes Schwingrelais, ein Synchronmotor oder andere periodisch betätigte Steuerelemente Anwendung finden können.
  • Weitere Ausführungs- und Anwendungsmöglichkeiten liegen im Bereich der Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Blitzröhrengerät, insbesondere für photographische Zwecke, zum Anschluß an Lichtnetze nach Patent 873 358, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und; oder Nebenwiderstände konstante und,'oder zeitlich nichtlinear veränderliche Glieder enthalten und die Schaltelemente der Zündanordnung stets vor, höchstens beim Spannungsmaximum der Netzspannung die Zündung gewährleisten, vorzugsweise zwischen o und 75-nach dem Spannungsnulldurchgang. z. Blitzröhrengerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich veränderlicher Netzwiderstände oder für den Gleichstromanschluß die im Gerät eingebauten Vor- und!oder Nebenwiderstände auswechselbar sind und bei Gleichstromanschluß gegen einen besonders dimensionierten Widerstand, einen Zeit- bzw. Ene rgieabschalter oder eine Kombination von Widerständen und solchen Schaltern ausgetauscht werden können, vorzugsweise unter Anwendung von Vakuumschaltern. 3. Blitzröhrengerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Gerätewiderstand gleichzeitig als Durchschmelzsicherung zum Schutz der Blitzröhre bei Überlastung dient. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohem Netzwiderstand und/oder Zuleitungswiderstand der eingebaute Gerätewiderstand einen besonders kleinen Kaltwiderstand aufweist. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei kleinem Netzwiderstand der Warmwiderstand des eingebauten Gerätewiderstandes ein Vielfaches des Netzwiderstandes oder seines Kaltwiderstandes erreicht. 6. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Auslöseschalter der Kamera ein Kontaktpaar in Reihe geschaltet ist, das synchron zur Netzspannungsfrequenz betätigt wird und dessen Kontaktzeitpunkt vorzugsweise einstellbar ist. 7. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt des Kontaktpaares (6, 7) sich auf einer mit der Netzfrequenz oder einem ganzzahligen Vielfachen derselben schwingenden Feder (Spiral-, Schrauben- oder Blattfeder) befindet. B. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingende Steuerelement (7, 13) von einer Magnetspule (1q, 15) erregt wird, die von einer Wechselspannungsquelle direkt oder über einen zur Phasenabstimmung dienenden festen oder regelbaren einfachen oder komplexen Wechselstromwiderstand (2o) gespeist wird. g. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündzeitpunkt durch eine Abstimmung der Eigenfrequenz des Schwingkontaktes, der Dämpfung des Schwingkontaktes und der elektrischen Daten im Stromkreis der Magnetspule aufeinander festgelegt ist. io. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis g, gekennzeichnet durch die Verwendung einesWeicheisenankers (13) und eines Ruhekontaktpaares (6, 7) mit einer Eigenfrequenz des Schwingkontaktes, die größer oder kleiner als die Netzfrequenz oder ein ganzzahliges Vielfaches derselben ist. ii. Blitzröhrengerät nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündzeitpunkt vorwiegend durch die elektrischen Daten im Stromkreis der Magnetspule festgelegt ist und die Eigenfrequenz des Schwingkontaktes um so viel größer als die doppelte Netzfrequenz ist, daß die Phasenverschiebung durch Eigenfrequenz und Dämpfung des Schwingkontaktes vernachlässigt werden kann. 12. Blitzröhrengerät nach Anspruch z und 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gegenkontakt (6) des Schwingkontaktes (7) in der Ruhetage eine verhältnismäßig große Federvorspannung gegeben ist. 13. Blitzröhrengerät nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule (14) sowie gegebenenfalls das Kontaktpaar (6, 7) abschaltbar ist, so daß der Anschluß des Gerätes an ein Gleichspannungsnetz erfolgen kann. 14. Blitzröhrengerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichspannungsquelle ein tragbarer Akkumulator mit einem Zerhacker; einem Transformator und einem nach der Wiedergleichrichtung der zerhackten Spannung angeschlossenen Kondensator dient. 15. Blitzröhrengerät nach Anspruch z bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement für die Zündzeitbestimmung ein polarisiertes Schwingrelais verwendet wird. =6. Blitzröhrengerät nach Anspruch 15; dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbetätigung beim Nulldurchgang der Schwingbewegung des Ankers erfolgt. 17. Blitzröhrengerät nach Anspruch = bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerelement für die Zündpunkteinstellung ein Synchronmotor verwendet wird.
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