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Stempel bzw. Pfeiler für den Grubenausbau Es ist ein Grubenausbau
aus Pfeilern bekannt, bei welchem aus einer Keilpaarung bestehende Zwischenstücke
.eingeschaltet werden, derart, daß ein Verschieben dieser Keile durch einen Riegel
o. dgl. verhindert wird. Ferner ist vorg$sehlagen worden, Grubenstempel mit Fuß-
oder Kopfstützen zu versehen, welche aus Keilkörpern gebildet und durch Schrauben-
oder Schellenbänder zusammengehalten sind. Zwecks Raubens dieser Pfeiler oder Stempel
wird der Riegel bzw. die Schrauben- oder Schellenbänder gelöst, wodurch infolge
einer Relativbewegung der Keilkörper gegeneinander der Ausbau drucklos wird.
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Erfindungsgetnäß wird hier eine einfachere und zweckmäßigere Lösung
dadurch erzielt, daß die Stützvorrichtungen aus wenigen vorzugsweise in. zwei Lagen
übereinander angeordnet@en, _ aus größeren Kugeln oder Walzen bestehenden Rollkörpern
,gebildet sind, welche in z. B. nach oben offenen Behältern gelagert sind, derart,
daß sich die obere Lage nach Auslösen einer Verriegelung oder Sperre oder durch
Verschieben oder Verschwenken einer oder mehrerer Behälterwände in die untere Lage
hineinschiebt. Durch die Verwendung von größeren Kugeln oder Rollen als Stützkörper
können diese ohne Bedenken in nach oben offenen Behältern angeordnet werden, wodurch
der Ein- und Ausbau der Stützvorrichtung sowie das Rauben der Stempel oder Pfeiler
wesentlich erleichtert wird. Dadurch, daß sich die Kugeln oder Rollen der oberen
Lage in den von der unteren Lage gebildeten Tälern führen, kann .ein Verschieben
der Lagen zueinander- nicht eintreten; ferner wird durch das Hineinschieben der
oberen Rollkörperlage in die Zwischenräume der Rollkörper der unteren Lage beim
Auslösen einer die Behälterwände zusammenhaltenden Verriegelung ein ausreichendes.
und an sich gefahrloses, etwa senkrechtes Absenken, d. h. Drucklosmachen des Stempels
oder Pfeilers, herbeigeführt.
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Bei der Verwendung von Walzen werden die Seitenwände der Behälter
zweckmäßig so ausgebildet, daß sie den Stirnflächen der Walzen als Führung dienen.
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Bei Hohlstützen für Grubenbauten ist vorgeschlagen worden, in einer
von einem rohrförmigen Unterteil der Stütze gebildetenKammer eine Unmenge kleiner
Kügelchen anzuordnen und diese von einem in die Kammer des unteren Stempels eingepaßten
Oberteil unter Druck zu nehmen. Am unteren Ende der Kammer hat man ein kleines Ventil
angeordnet, durch welches die Kügelchen zum
Zwecke des Drucklosmachens
des Stempels in eine weitere Kammer des Stützenunterteils abgelassen werden sollen.
Abgesehen davon,. daß das Umfüllen der Kügelchen beim U .,# bau der Stütze im Grubenbetrieb
meistwi schwierig und mit erheblichem Verlust Kügelchen verbunden ist, verklemmen
urig" verspannen sich die Kügelchen unter dem hohen Druck in der Kammer des Stützenunterteils,
so daß beim öffnen des Durchlaßventils ein Abfließen der Kügelchen durch die kleine
Ventilöffnung nicht eintreten kann. Ferner ist bei einer nachgiebigen Stütze vorgeschlagen
worden, in dem hohlen Stempelunterteil eine Unmenge kleiner Kügelchen anzuordnen,
welche sich dann unter dem Gebirgs -druck unter tiberwindung von in dem oberen hohl
ausgebildeten Stempelteil angeordneten Widerständen allmählich in diesen hineindrücken
sollen. Die Kügelchen dienen hier nicht zu dem Zweck, das Rauben der Ausbauteile
zu ermöglichen, sondern sie bilden hier nur eine nachgiebige Zwischenlage.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Stempel, Fig.2 einen Pfeiler; Fig.3 und q. zeigen
einen Behälter mit Walzen im Querschnitt und Draufsicht; Fig.5 und 6 zeigen einen
Behälter mit Kugehz im Querschnitt und Draufsicht. Gemäß Fig. i stützt sich der
Stempel i auf der oberen der von den Rollkörpern gebildeten Lagen 2 und 3 ab. Die
Rollkörper können aus Walzen oder Kugeln bestehen. Während die untere Lage 3 in
einem nach oben offenen Behälter q. gegen Verschieben gesichert ist, findet die
obere Lage 2 der Rollkörper in den von den unteren Rollkörpern gebildeten Tälern
festen Halt. Eine der Seitenwände des Behälters 4. ist nach Auslösen eines Riegels
oder aber eines andern Mittels aufklappbar bzw. verschiebbar. Wie aus der Zeichnung
zu ersehen ist, kann der Behälter q. aber auch aus zwei ineinanderschiebbaren Teilen
bestehen, welche im Querschnitt rechtwinklig geformt sind. Beim Rauben wird eine
Wand des Behälters abgeklappt bzw. weggezogen. Dadurch gleiten die Rollkörper der
unteren Lage auseinander und nehmen die Rollkörper der oberen Lage zwischen sich,
so daß der Stempel drucklos wird.
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Fig.2 zeigt die Lagerung der Rollkörper an einem Pfeiler, wobei die
die Rollkörper aufnehmenden Behälter q. vorzugsweise an allen vier Ecken des Pfeilers
angebracht sind.
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Wie Fig. 3 und 4 zeigen, werden die Rollkörper aus Walzen 5 gebildet.
Die Stirnflächen der Walzen können hierbei in den Seitenwänden 6 des Behälters q.
geführt wer-5 und 6 zeigen die Verwendung von ;@. -eln 7, wobei die Lagerung
der Kugeln eer oberen Lage 2 stets von drei Kugeln der unteren Lage 3 gebildet wird.
Selbstverständlich kann jede Lage der Rollkörper auch aus mehreren Rollkörpern,
als in der Zeichnung dargestellt ist, gebildet werden.
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Die Anordnung- nach der Erfindung ist sowohl für das einzelne Rauben
von Stempeln oder Pfeilern als auch für das reihenweise Rauben anwendbar. So kann
man beispielsweise die Relativverschiebung der Behälterteile ¢ ' gegeneinander durch
ein von einem Haspel bedientes Zugmittel bewirken. Dieses Zugmittel kann an sämtlichen
in einer Reihe liegenden Stempeln oder Pfeilern in geeigneter Weise angeschlagen
werden, so daß nacheinander die in einer Reihe stehenden Stempel oder Pfeiler drucklos
gemacht werden.
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Baulich kann natürlich die Auslösung einer Verriegelung auch in anderer
Weise als durch Verschieben der Gehäuseteile ¢ hervorgerufen werden.