DE526950C - Dreiteiliger eiserner Grubenstempel - Google Patents

Description

• Dreiteiliger eiserner Grubenstempel Der zweiteilige Stempel hat neben einem zu großen Gewicht durchweg den Mangel, daß er bei Wiedergewinnung noch mit viel Gefahren für den betreffenden Arbeiter verbunden ist, weil der zweiteilige Stempel beim Lösen des Verschlusses sofort ineinanderfällt und keinerlei Tragfähigkeit gegen evtl. Nachfall bietet.
• Ein bekannter nachgiebiger dreiteiliger Stempel weist einen Schraubendoppelverschluß auf. Da der Verschluß aber starr und unnachgiebig wirkt, so sind die hölzernen Ober- und Unterstempel nach einmaligem Gebrauch meist nicht mehr verwertbar. Schraubenverschlüsse leiden sehr unter Rost und sind nach längerer Ruhe fast nicht mehr lösbar, jedenfalls ist ihre Lösung zeitraubend. Da der Gebirgsdruck nicht auf einen seitlichen Quetschkeil übertragen wird, werden die Holzteile des Stempels selbst bei starkem Druck zerquetscht werden. Auch ist der Stempel beim Lösen nur eines Verschlusses nicht wiederzugewinnen, weil er zu wenig entspannt wird, und das Wiedergewinnen selbst ist mit größerer Gefahr verbunden, weil der betreffende Arbeiter bei dieser Tätigkeit (Losschrauben) sich dauernd in unmittelbarer Nähe des Stempels und des evtl. auf ihm ruhenden Nachfalls aufhalten muß.
• Diese Mängel werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt.
• Der dreiteilige Stempel nach Fig. r und 2 mit Doppelverschluß a und Holzquetschkeilen b läßt die beiden U-Eisenschenkel c durch das Eindringen des Ober- und Unterstempels d und e auseinandergehen, wodurch sich das tragende Material nach außen verlegt und wodurch der Widerstandsmoment gegen Zerknickung in der Mitte, also dem gefährlichen Querschnitt, zunimmt, bzw. das Gewicht des Stempels kann bei gleicher Belastung geringer sein. Soll der Stempel wiedergewonnen werden, so wird durch das Lösen beispielsweise des oberen Klemmschlosses der Stempel wohl entspannt, fällt aber nicht ineinander; er wird vielmehr durch den Seitendruck des keilförmigen Unterstempels auf die überstehenden Seitenstücke unter dem unteren Klemmschloß diesen Druck in etwa auf den Oberstempel übertragen, so daß derselbe in Form gehalten wird und fähig bleibt, etwaigen Nachfall bis zum gefahrlosen Wegnehmen des Stempels zurückzuhalten.
• Um dieses glaubhaft zu machen, sei auf die beiliegende Zeichnung verwiesen.
• Fig. z stellt den Stempel in Seitenansicht dar. Fig 2 stellt den Stempel in Vorderansicht dar. Fig. 3 sei der durch Gebirgsdruck verkürzte Stempel.
• Durch Eindringen der beiden keilförmigen Ober- und Unterstempel sind die beiden U-Eisenschenkel nach außen verschoben, wobei die Holzquetschkeile sich entsprechend verdünnt haben. Der Widerstand gegen Zerknickung ist durch die Verkürzung sowohl als auch vornehmlich durch die Nachaußenverlegung des tragenden Materials erheblich verstärkt.
• Wenn nun der Stempel wiedergewonnen werden soll, und man löst beispielsweise den oberen Verschluß durch Drehen des exzentrischen Stahlbolzens f, so ist derselbe zwar entspannt, der untere Verschluß ist aber noch aktiv und überträgt seine Spannung nach Maßgabe des unter dem Verschlusse noch überstehenden Teiles der U-Eisen-Schenkel durch Seitendruck des keilförmigen Unterstempels auf diese auf den Oberstempel; dadurch wird der ganze Stempel in Form gehalten und behält für etwaigen Nachfall genügend Tragkraft.
• InFig.3 sei der durch den Gebirgsdruck hervorgerufene Druck auf den Stempel P = iooo kg. Der obere und untere Verschluß befindet sich A - io cm vom Ende der Mittelmuffe. Die zwischen beiden Verschlüssen liegende Entfernung betrage B - ioo cm, dann würde nach Lösen des oberen Verschlusses der untere Verschluß auf den Oberstempel noch einen Seitendruck ausüben von jeder Seite = 9 - 5o kg undsomit noch eine Tragfähigkeit von Q = ioo kg haben gegen etwaigen Nachfall.
• Diese neue Gesamtwirkung wird erzielt durch die bekannten Einzelwirkungen jedes der beiden Klemmschlösser mit Holzquetschkeil, woraus diese wechselseitige Beeinflussung entspringt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dreiteiliger eiserner Grubenstempel, bestehend aus je einem keilförmigen Ober-und Unterstempel aus Holz oder anderen Stoffen sowie einem sie verbindenden muffenartigen Mittelstück aus zwei U-Eisen, die nahe dem oberen bzw. dem unteren Ende durch je ein Klemmschloß zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes in Führungen verschiebbar um die beiden U-Eisen gelegte Schloß in bei zweiteiligenGrubenstempeln bekannterWeiseaus einem U-förmigen Bügel (a) besteht, dessen offene Seite durch einen an dem Steg des einen U -Eisens (c) anliegenden exzentrischen Stahlbolzen (f) verschlossen ist und dessen Stegstück unter Zwischenschaltung eines Holzkeiles (b) gegen den Steg des anderen U-Eisens (c) gepreßt ist.