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Löseschuh für Wänclerpfeiler Bei dem Löseschuh für Wanderpfeiler nach
dem Hauptpatent 639 504 bei dem zwei gegenüberliegende Eckpfeiler sich mittels gelenkiger
Glieder auf einen gemeinsamen Auslöseriegel abstützen, ist jeder Eckpfeiler durch
zweigelenkig miteinander verbundene Streben abgestützt, die miteinander einen- stumpfen
Winkel bilden -und von denen die eine, kürzere Strebe sich auf den unteren
Teil des Pfeilers und die andere, längere Strebe sich gegen den gemeinsamen Auslöseriegel
legt. Die längeren Streben erhalten dabei eine so flache Neigung, daß die auf den
gemeinsamen Riegel wirkende Komponente des Gebirgsdrucks verhältnismäßig klein wird.
Die Flächen des Riegels, gegen welche sich diese längeren Streben. legen, sind dabei
senkrechte Flächen, die nach außen oder nach innen aufeinander zulaufen, wodurch
eine selbsttätige Lösung des Riegels auch der beiden anderen Eckpfeiler ermöglicht
wird.
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Bei starkem Gebirgsdruck kann aber der Druck, mit dem sich die längeren
Streben gegen diese Flächen des Riegels legen, so groß sein, daß zur Auslösung des
Riegels ein großer Kraftaufwand gehört. Nach der Erfindung wird dieser Kraftaufwand
dadurch wesentlich verkleinert, daß die Flächen des für zwei benachbarte Eckpfeiler
gemeinsamen Auslöseriegels, auf die sich die längeren Streben abstützen, als nach
unten aufeinander zulaufende Keilflächen ausgebildet sind. An diese Flächen wirkt
dann eine nach oben gerichtete Komponente, durch die das Herausheben des Riegels
erleichtert ist. _ Bei einer bestimmten Neigung der Keilflächen des Riegels ist
die Selbsthemmung so groß, daß sich der Riegel von selbst nicht auslösen kann, vorteilhaft
jedoch wird der mit diesen Keilflächen versehene Auslöseriegel in seiner wirksamen
Lage durch einen Sicherungsriegel gehalten. Es können dann aber auch die nach unten'
aufeinander zulaufenden Keilflächen des Auslöseriegels so stark geneigt sein, daß
bei Entriegelung des Auslöseriegels dessen Auslösung selbsttätig erfolgt. Die Sicherungsriegel
für die Auslöseriegel jedes gegenüberliegenden Eckpfeilerpaares sind vorteilhaft
miteinander verbunden, so daß bei Drehung des Sicherungsriegels an einer Seite des
Wanderpfeilers alle vier Eckpfeiler gleichzeitig zum Einsturz gebracht werden.
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Es muß damit gerechnet werden, daß die. von den längeren Streben aufzunehmenden
Drücke, die auf die beiden Keilflächen des gemeinsamen Auslöseriegels übertragen
werden, verschieden groß sind. Es kann dadurch ein Kippen des Auslöseriegels herbeigeführt
werden, wodurch die ordnungsmäßige Anlage der Streben aufgehoben wird. Dies ist
erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Auslöseriegel in eine feststehende Führung
eingreift,.inder er nur eine senkrechte Auslösebewegung ausführen kann.
Auf
der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Löseschuhs nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt den in den Wanderpfeiler eingebauten Löseschuh im Aufriß.
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Fig. 2 ist der Grundriß der Fig. i.
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Der obere Teil des Pfeilers besteht aus den. rahmenartig übereinandergelegten
Holz= bohlen i und der untere Teil aus den Holzbohlen 2. Der Wanderpfeiler hat die
vier Eckpunkte I, II, III und IV. Auf den Bohlen 2 liegen in der Nähe der Endpunkte.
Schienen 3. Auf jeder Schiene 3 ist zwischen den Eckpfeilern I, II und III, IV j
e ein Auslöseriegel 5 gelagert. Diese beiden Riegel können durch eine Stange 4 miteinander
verbunden sein. Die den Eckpfeilern zugewandten Flächen der Riegel sind als nach
unten aufeinander zulaufende Keilflächen 2o ausgebildet.
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Zwischen die Holzbohlen i und die Schienen 3 sind an jedem Eckpunkt
je zwei gelenkig miteinander verbundene Streben 6, 7 eingeschaltet, die durch einen
Bolzen 8 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Strebe 6 ist steil gestellt und
legt sich gegen einen Anschlag 9 der Schiene 3, während die andere Strebe 7 länger
ist und mit der Strebe 6 einen stumpfen Winkel einschließt, alsß eine flache Neigung
hat. Die Enden, der Streben 7 legen sich gegen die Keilfläche 2o der Auslöseriegel
5.
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An den äußeren Seiten der Schiene 3 sind Schilder 21 befestigt, die
mit senkrechten Schlitzen 22 versehen sind. In diese Schlitze greifen die Auslöseriegel5
mit nach außen vorstehenden Zapfen 23 so ein, daß der Zapfen bei der wirksamen Lage
der Auslöseriegel in dem Schlitz unten liegt. Oberhalb des Zapfens sind die Schlitze
22 noch so lang, daß der Auslöseriegel seine Auslösebewegung ausführen kann. Beim
Einbau der durch die Stange 4 miteinander verbundenen Auslöseriegel 5 wird zunächst
das eine Schild 21 und darauf das andere angebracht.
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Durch die Schilder 21 ist ferner eine Stange 24 hindurchgeführt, auf
deren Enden Riegel 25 befestigt sind. Diese Riegel sind so ausgebildet, daß sie
bei der wirksamen Lage der Auslöseriegel 5 über deren Zapfen 23 greifen (Fig. i)
und diese dadurch in ihrer wirksamen Lage sichern.
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Der Druck, mit welchem die Streben 7 sich an die Keilflächen 2o der
Auslöseriegel 5 anlegen, ist nur ein kleinerer Teildruck des Gebirgsdrucks, während
der größere Teil dieses Druckes durch die Strebe 6 auf den unteren Teil des Wanderpfeilers
übertragen wird. Soll nun der Wanderpfeiler zum Einsturz gebracht werden, so wird
der eine der beiden Sicherungsriegel 25 so gedreht, daß die Zapfen 23. der Auslöseriegel
freigegeben werden. Das Ausheben der Auslöseriegel5 erfordert nur eine kleinere
Kraftleistung, da `infolge der Neigung der Flächen 2o durch die ..Strebe 7 eine
aufwärts gerichtete Kraft auf die Flächen ausgeübt wird, welche das Ausheben unterstützt.
Sind dabei die Flächen 2o so stark geneigt, daß an der Auflagefläche der Strebe
7 keine Selbsthemmung besteht, so werden die Auslöseriegel 5 bei Freigabe ihrer
Zapfen 23 selbsttätig ausgehoben. Die Zapfen 23 gelangen dabei an das obere Ende
der Schlitze 22 der Schilder 21. Ein Kippen der Auslöseriegel 5 in dem Falle, daß
der von der einen Strebe 7 auf den Auslöseriegel übertragene Teildruck des Gebirgsdrucks
größer ist als der Druck, welcher durch die gegenüberliegende Strebe auf denselben
Auslöseriegel übertragen wird, ist dadurch vermieden, daß die Riegel s in den Schlitzführungen
22 senkrecht geführt sind.
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Die Verriegelung der Auslöseriegel kann auch noch in anderer Weise
als dargestellt erfolgen.