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Löseschuh für Wanderpfeiler Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung
des Löseschuhes nach Patent 640 84q., deren wesentliches Merkmal darin besteht,
daß der Ausl,öseriegel Verlängerungen besitzt, die die Streben, deren Neigung zu
ihrer Unterlage in der wirksamen Stellung gegen weiteres Zusammenklappen begrenzt
ist, ösenartig umfassen tmd z. B. bis zur Länge der Unterlagen, d. h. bis in die
Nähe der Pfeilerecken, hervorragen, wobei die lichte Länge der Ösen der Verlängerungen,
in der Längsrichtung des Auslöseriegels gemessen, kleiner ist als der Abstand der
Außenkanten der den Unterlagsschienen anliegenden Enden der Streben in ihrer wirksamen
Stellung.
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E's ist vorteilhaft, an einem oder beiden Enden des Auslöseriegels
einen drehbar gelagerten Winkelhebel angreifen zu; lassen, dessen kürzerer Schenkel
den Auuslöseriegel hochhebst, sobald an seinem z. B. senkrecht nach oben ragenden
längeren Schenkel eine entsprechend gerichtete Kraft ausgeübt wird.
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Die ösenartigen Verlängerungen des Auslöseriegels haben außer dem
Vorteil, die Neigung der Streben zu begrenzen, noch den, daß das Ganze zusammenbleibt
!und nicht auuseinanderfällt, wenn die Streben hochgehoben, also entgegen der Richtung
des Gebirgsdruckes von der Unterlage entfernt werden.
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Der genannte Winkelhebel eignet sich dazu, den Ausl@öseriegel aus.
.einer gewissen Entfernung hochheben zu können, d. h. als Fernauslösevorrichtung
zu wirken.
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Durch die Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt.
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Abb. r ist eine Seitenansicht, Abb. z eine Draufsicht auf einen Wanderpfeiler
.mit Löseschuh.
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Abb.3 zeigt eine Sonderausbildung der Streben in größerem Maßstabe.
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Abb.4 gibt eine schematische Darstellung des Fernhebers wieder.
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Des besseren Verständnisses wegen sind auch Teile des Wanderpfeilers
@dargestellt. Der obere Teil des Wanderpfeilers besteht aus den rahmenartig übereinandergelegten
Holzbohlen r und der untere Teil a=us den Holzbohlen 2. Auf den Bohlen z liegen
in der Nähe der Pfeilereckpunkte Schienen 3. Die vier Eckpunkte eines jeden Pfeilers
sind paarweise durch einen Löseschuh zusammengefaßt, dessen nAus.löseriegel5 diebeiden
endurch einen Löseschuh verbundenen Ecken gleichzeitig bedient. Die den Eckpfeilern
zugekehrten
Flächen 2o der Aus.löseriegel 5 skld in bekannter Weise
als nach unten aufeinander ru-I,aufende Keilflächen ausgebildeit. Zwischen die Holzbohlen
i und die Schienen 3 sind r. gp: jedem Eckpunkt je zwei gelenkig m,teinaz@d? verbundene
Streben 6 iund 7 eingeschaltet; 44e durch einer- Bolzen 8 gelenkig miteinani@' verbunden
sind. Die äußeren Streben .6 stüf-' zerr sich gegen die Schienen 3; die inneren
Streben 7 stützen sich ebenfalls gegen die Schienen 3 und gegen den gemeinsamen
A;uslöseriegel 5 ab. Die Streben 6 und 7 sind so gestellt, daß nach Anheben des
Auslöseriegels 5 der auf den Eckpunkten des Pfeilers lastende Druck die Streben
6 -und 7 auseinanderspreizt und hierdurch den Pfeiler zum Einsturz bringt.
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An .den Außenseiten der Schienen 3 sind Schilder 21 befestigt, die
mit senkrechten Schlitzen 22 versehen sind. Iaz diese Schlitze greifen die Auslöseriege15
mit nach außen stehenden Zapfen 23 so ein, daß die Zapfen bei der wirksamen Lage
der Auslöseriegel in den Schlitzen 22 unten liegen. Oberhalb der Zapfen sind die
Schlitze 22 noch so lang, daß die Zapfen hochgehen können und der Auslöserlegel
infolgedessen seine Auslösehewegung ausführen kann.
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Durch die Schilder 21 ist eine- Stange 24 hindurchgeführt, auf deren
Enden Riege125 befestigt sind. Diese Riegel sind so ausgebildet, dasß sie bei der
wirksamen Lage der Auslöseriegel 5 über deren Zapfen 23 greifen und diese dadurch
um Hochgehen hindern, d. h. in ihrer wirksamen Lage sichern.
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Der Druck, mit welchem sich,die Streben 7 an die Keilflächen 2o der
Auslöseriegel 5 anlegen, Ist nur ein sehr kleiner Bruchteil des Gebirgsdruckes,
während der größere Teil dieses Druckes durch die Streben 6 und 7 auf den unteren
Teil des Wanderpfeilers übeatragen wird. Soll nun der Wanderpfeiler zum Einsturz
gebracht werden, so wird der Sieherungsriegel 25 so gedreht, daß die Zapfen 23 der
Auslöseri@egel freigegeben werden. DasAush@eben der Auslöseriege15 erfordert nur
eine kleine Kraftleistung, da infolge der Neigung der Flächen 2o durch die Strebe
7 eine aufwärts gerichtete Kraft auf diese Flächen ausgeübt wird, die das Ausheben
unterstützt. Sind dabei die Keilflächen 20 so stark geneigt, daß an der Auflagefläche
.der Strebe 7 keine Selbsthemmung besteht, so werden die Auslöseriegel 5 bei Freigabe
ihrer Zapfen 23 selbsttätig ausgehoben. Die Zapfen 23 gelangen dabei an das obere
Ende der Schlitze 22 der Schilder 21. Ein Kippen der Auslöseriegel 5 im Falle, daß
der von der einen Strebe 7 auf den. Auslöseriegel 5 übertragene Teildruck des Gebirgsdruckes
größer ist als der Druck, welcher durch .die gegenüberliegende Strebe .auf den gleichen
Auslöseriegel übertragen wird, ist dadurch vermieden, daß die Riege15 in den Schlitzführunen
22 senkrecht geführt sind. Die Verriege-,ttng der Auslöseriegel kann auch noch in
öderer Weise als dargestellt erfolgen. Um ;das Auslösen des Riegels 5 zu erleichtern,
sind an ihm ösena:rtige Verlängerungen 26 angebracht, die die Streben 6 und 7 umgreifen
und bis zu der Länge der Schienen 3 beiderseits hervorragen, so daß der Riege15
durch Anheben dieser Verlängerungen 26 von einem Standpunkt außerhalb der Pfeilerleihe
ausgehoben werden kann.
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Um den Auslöseriege15 aus einer gewissen Entfernung gefahrlos ausheben
zu können, ist es zweckmäßig, an einem oder ..auch beiden Enden des Auslöseri:egels
einen Fernheber anzuordnen. Dieser Fernheber kann z. B. ein zwischen der Unterlage
3 und dem Auslöseriege15 angreifender, in einem ander Unterlage 3 befestigten Lagerbock
27 um eine Achse 28 gelagerter Winkelhebel sein, dessen kürzerer Schenkel 29 den
Auslöseriege15 hochhebt, sobald an seinem längeren Ende, das ein senkrecht nach
.oben ragender Schenkel 30 sein kann, ein Zug, in Richtung des Pfeiles 31
ausgeübt wird.
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Nach Abb. i greifen die oberen, durch Bolzen 8 zusammengehaltenen
Streben6 und 7, wie eingangs erwähnt, scha,rnierartigderart ineinander, daß die
eine der beiden Streben 6 eine Gabel, die andere, 7, eiirren in diese Gabel hineinragenden
Zapfen trägt. Durch die Schlitztiefe der Gabel ist die Neigung der Streben 6 und
7 zur Schiene 3 in der wirksamen Stellung .des Löseschuhes begrenzt. Werden die
Streben 6 und 7 entgegen der Richtung des Gebirgsdruckes hochgehoben, so werden
sie aus den ösenartigen Verlängerungen 26 des Auslöseriegels 5 nicht herausgezogen.
Das Ganze bleibt also zusammen und fällt nicht .auseinander. Dies wird, wie schon
erwähnt, dadurch erreicht, daß- die lichte Länge 34.der Ösen der Verlängerungen
26 des Auslöseriegels 5, in dessen Längsrichtung gemessen, kleiner gehalten wird
als der Abstand 3 5 der Außenkanten der den Unterlagen 3 anliegenden Endemder Streben
6 und 7 in ihrer wiiksaTmen Stellung.
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Gemäß Abb.3 kann die wirksame Stellung der Streben 6 und 7 auch dadurch
begrenzt werden, daß jede Strebe für s:ichdurch einen Bolzen 32 gehalten wird, wobei
die einander zugekehrten Flächen 33 den Stellungswinkel begrenzen.