-
Hangendtragvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Unterstützung des Hangenden in Strecken undAbbaubetrieben unter Tage.
-
Für diesen Zweck werden in der Regel Stempel aus Holz oder Metall
verwendet. Die letzteren, die in zahlreichen Ausführungsformen bekannt sind, bestehen
im allgemeinen aus zwei gegeneinander gleitbaren Teilen, deren einer mit einer üblicherweise
als Schloß bezeichneten Verriegelungsvorrichtung ausgerüstet ist, die die Teile
gegeneinander in der gewünschten Ausziehlänge des Stempels blockiert.
-
Solche Stempel bilden an sich nur säulenartige Unterstützungen für
das Hangende. Ihre Verwendung ist deshalb auf die Fälle beschränkt, in denen keine
hohen Drücke in Betracht kommen bzw. die Tragvorrichtung bei Erreichung eines gewissen
vorbestimmten vergleichsweise niedrigen Druckes nachgeben soll.
-
Wenn höhere Drücke aufgenommen werden sollen, insbesondere eine unnachgiebigeAbstützung
des Hangenden auch bei solchen höheren Drücken erfolgen soll, werden die hierfür
verwendeten Hangendtragvorrichtungen so ausgebildet, daß ihr Kopf und/oder ihr Fuß
mit einer vergrößerten, den Druck aufnehmenden bzw. übertragenden Anlagefläche ausgerüstet
wird.
-
Solche Hangendunterstützungen müssen, um ihr -Rauben zu ermöglichen,
in gesetztem Zustand vom Druck entlastet werden können, d. h. mit dies ermöglichenden
Vorrichtungen ausgerüstet sein.
-
Zu diesem Zweck werden üblicherweise - insbesondere bei Wanderpfeilern
- in die Tragvorrichtung Keilpaare eingeschaltet, die durch ein auslösbares
Sperrmittel
zusammengehalten werden und in der blockierten Stellung der beiden Keilkörper die
Abstützfunktion übernehmen.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen sind zwei einander gegenüberliegende
Keilpaarungen so ausgebildet, daß die Flächen, auf denen die beiden Keilkörper aufeinander
aufliegen, -nach außen divergierend geneigt verlaufen, so daß die oberen Keilkörper
unter der Wirkung des Hangenddruckes bestrebt sind, sich voneinander zu entfernen.
Hierdurch ergibt sich beim Auslösen der die Keilkörper zusammenhaltenden Sperre
ein. plötzliches Zusammenstürzen des von einer solchen Vorrichtung getragenen Wanderpfeilers
od. dgl. Dieses plötzliche Zusammenstürzen ist zwar für das leichte Rauben der Tragvorrichtung.
vorteilhaft, jedoch wird dieser Vorteil dadurch erkauft, daß dem Hangenden plötzlich
die Unterstützung entzogen wird. Das bedeutet ein erhebliches Gefahrenmoment für
die Bedienungsmannschaft und die Gefahr von Betriebsstörungen als Folge des unkontrollierten
Nachbrechens des Hangenden.
-
Durch die Erfindung werden diese Gefahrenmomente und Nachteile ausgeschaltet,
indem die Ebenen, auf denen die tragenden oberen Keilkörper aufruhen, aufeinander
. zu verlaufend, d. h. in V-Form gegeneinander geneigt angeordnet sind, so daß die
abnehmbaren Keilkörper bestrebt sind, sich unter der Wirkung des Hangenddruckes
zu nähern. Hieran werden sie durch ein sie im Abstand voneinander haltendes Spreizmittel
gehindert, bei dessen Wirkungsloswerden sie nunmehr nur eine begrenzte Abgleitbewegung
aufeinander zu, bis sie den Scheitelpunkt des V erreichen und dann zur Anlage aneinander
kommen, ausführen können. Das Absenken des von einer solchen Vorrichtung getragenen
Stempels oder Wanderpfeilers erfolgt demzufolge nicht plötzlich und nicht um ein-nichtkontrollierbares
großes, sondern nur um ein so geringes Maß, daß das Hangende auch in abgesenktem
Zustand immer noch gesichert bleibt.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzt der die abnehmbaren
Elemente tragende Körper das Profil eines I, dessen Flansche auf einer ebenen Grundplatte
aufruhen und dessen Steg in der Mitte seiner Länge an der einen Seite versteift
ist, -während die andere -Seite des Steges die gegeneinander geneigten Ebenen trägt.
Die Neigung dieser Ebenen ist dadurch regelbar, daß sie gegeneinander' um ihre gemeinsame,
in der Querrichtung des Steges liegende Kante verschwenkbax sind. Diese Verschwenkung
erfolgt durch zwischen den Steg des Tragkörpers und die seitlichen Flansche desselben
eingekeilte Blöcke von im allgemeinen dreieckiger Form, und die Länge der sie im
Abstand voneinander haltenden Vorrichtung, d. h. das Maß ihres Auseinanderspreizens,
ist regelbar.
-
Nachstehend wird eine beispielsweise Ausführungsform der- Erfindung
im einzelnen an Hand der Abbildungen beschrieben, die schematisch in perspektivischdr
Darstellung eine Hangendtragvorrichtung nach der Erfindung veranschaulicht. Diese
Vorrichtung besteht, wie ersichtlich, aus einem Grundkörper von, wie aus der Abbildung
vorn ersichtlich ist, I-förmigem Profil. Dieser Grundkörper wird durch einen Steg
i" und seitliche Flansche Ib gebildet, die auf einer ebenen Grundplatte 2 aufruhen,
deren vordere Kante vorzugsweise, wie bei 2a ersichtlich, etwas abgekrümmt ist,
um ein unbehindertes Gleiten der Vorrichtung bei ihrer Verbringung von einer Verwendungsstelle
zur anderen zu ermöglichen. Der Steg i" wird in seiner Mitte durch die Versteifung
verstärkt. Auf dem Steg stützen sich die geneigten Ebenen 4a und 4b ab, die gegeneinander
um ihre gemeinsame Kante 4" die oberhalb der V ersteifung 3 auf der gegenüberliegenden
Seite des Steges verläuft, verschwenkbar sind. Die Verstellbarkeit der Neigung -der
Ebenen 4Q und 4b kann leicht mittels in der Abbildung nicht dargestellter keilförmig
profilierterBlöcke, die auf den geneigten Ebenen zwischen dem Steg und den Flanschen
der Vorrichtung gleiten, erfolgen. Auf den geneigten Ebenen ruhen die abnehmbaren
Elemente 5" und 5b, deren obere Flächen zur Anlage an das nicht dargestellte Hangenge
kommen.
-
Zwischen diesen Elementen 5" und 5b ist eine Vorrichtung von regelbarer
Länge angeordnet, die gemäß dem Ausführungsbeispiel aus zwei mit gegenläufigen Gewinden
versehenen Schäften 6" und 6b besteht, die in Art eines Spannschlosses durch Verdrehung
der gemeinsamen Hülse 6, einander genähert oder voneinander entfernt werden können.
Statt dieser Schäfte kannselbstverständlich auch eine geeignete Vorrichtung mit
hydraulischem Antrieb verwendet werden.
-
Infolge des derart regelbaren Abstandes der Körper 5" und
51, voneinander ist es leicht möglich, nach Anbringung der Vorrichtung unterhalb
des Hangenden des Flözes od. dgl. einen Vorspannungsdruck auf dieses auszuüben,
der durch- die vertikale Komponente gegeben ist, . die bei Auseinanderpressen der
Elemente 5Q und 5b entsteht.
-
Um der ganzen Vorrichtung eine hinreichende Stabilität zu verleihen,
sind die Seitenflansche il, zusätzlich durch mit i, bezeichnete Stegversteifungen
verstärkt.