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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Öffnungsvorrichtung für eine Schiebetür, mit mindestens einer Treibschiene, die über ein Betätigungselement bewegbar ist, um die Schiebetür in einer Schließposition zu verriegeln oder entriegeln, und einem Auswerferelement zum Bewegen der Schiebetür aus der Schließposition in Öffnungsrichtung, und ein Verfahren zum Öffnen und Schließen einer Schiebetür.
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Die
EP 2 957 697 A1 offenbart ein Fenster oder eine Tür mit einer Schiebetür, die über eine Einzugsvorrichtung in eine Schließposition bewegbar ist. Solche Schiebetüren weisen meist große Flächenelemente auf, die häufig als Dreifach-Isolierverglasungen ausgebildet sind und daher ein hohes Gewicht besitzen. Die Schiebetüren sind an ihrer Unterseite an Laufwägen verfahrbar gehalten, wobei aufgrund der hohen Gewichte das Anschieben der Schiebetür für den Benutzer schwierig ist. Zudem kann es an den Laufrollen der Laufwägen zu Abplattungen kommen, was den Effekt des schweren Anschiebens erhöht. Beim Öffnen der Schiebetür muss der Benutzer zusätzlich gegen die Feder einer Einzugsvorrichtung arbeiten, so dass das Öffnen der Schiebetür schwergängig ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Öffnungsvorrichtung für eine Schiebetür zu schaffen, die ein leichteres Öffnen einer Schiebetür ermöglicht und ein Verfahren zum Öffnen und Schließen einer Schiebetür bereitzustellen, dass ein leichteres Öffnen mit einer einfachen Handhabung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Öffnungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 12 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Öffnungsvorrichtung umfasst ein mit einem Kraftspeicher gekoppeltes Auswerferelement zum Bewegen der Schiebetür in Öffnungsrichtung, wobei der Kraftspeicher durch die Bewegung einer Treibschiene wieder geladen werden kann, indem die Treibschiene über einen Mitnehmer den Kraftspeicher zumindest teilweise spannt. Das Bewegen der Schiebetür wird durch das Auswerferelement und den Kraftspeicher unterstützt, wobei optional die Schiebetür selbsttätig durch das Auswerferelement und den Kraftspeicher eine gewisse Wegstrecke in Öffnungsrichtung ausgeworfen werden kann. Das Spannen des Kraftspeichers erfolgt zumindest teilweise, vorzugsweise zum überwiegenden Teil, durch das Bewegen der Treibschiene, da das Betätigungselement zum Bewegen der Treibschiene meist leichtgängig zu bewegen ist und der Benutzer die aufgewendete Kraft für das Betätigungselement für den nächsten Öffnungsvorgang einsetzen kann. Das Aufwenden der Kraft durch Bewegen des Betätigungselementes vereinfacht die Handhabung, da dadurch der Öffnungsvorgang ausgehend von der Schließposition erleichtert wird.
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Vorzugsweise ist der Kraftspeicher in der gespannten Position durch das Auswerferelement verriegelbar. Das Auswerferelement kann bei der Verriegelung des Kraftspeichers diesen in einer gespannten Position parken, bis ein Auslösen oder Entriegeln des Auswerferelementes erfolgt, vorzugsweise durch ein Bewegen der Treibschiene. Hierfür kann die Treibschiene ein Entriegelungselement aufweisen, um bei einer Bewegung der Treibschiene das Auswerferelement zu entriegeln und das Auswerferelement über den Kraftspeicher in eine Auswurfposition zu bewegen. Nur das Entriegeln erfolgt über das Entriegelungselement an der Treibschiene, vorzugsweise ein Vorsprung, der das Auswerferelement mittelbar oder unmittelbar aus einer Parkposition bewegen kann, so dass dann der Kraftspeicher die Bewegung des Auswerferelementes steuert und dieses mit einer Kraft beaufschlagt, um das Auswerferelement in die Auswurfposition zu bewegen, in der der Schiebetür ausgeworfen wird.
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Das Auswerferelement ist vorzugsweise entlang einer Kurvenführung bewegbar gehalten und kann somit verschoben und verschwenkt werden. Alternativ kann das Auswerferelement auch als drehbarer Hebel, als Schlitten oder als Gelenkmechanik ausgebildet sein. Wenn das Auswerferelement entlang einer Kurvenführung bewegbar ist, kann dieses über mindestens zwei Zapfen an der Kurvenführung verfahrbar sein, so dass über die Kurvenführung sowohl ein Verschieben als auch ein Verschwenken des Auswerferelementes erfolgt. Für eine stabile Führung kann das Auswerferelement über jeweils zwei Zapfen in einer Kurvenführung verfahrbar sein, wobei auf gegenüberliegenden Seiten des Auswerferelementes jeweils eine Kurvenführung angeordnet ist, in die jeweils zwei an dem Auswerferelement angeformte oder befestigte Zapfen eingreifen.
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Wenn das Auswerferelement an einer Kurvenführung verfahrbar ist, umfasst diese vorzugsweise einen schlaufenförmigen Abschnitt. In dem schlaufenförmigen Abschnitt wird vorzugsweise zumindest ein Zapfen nur in eine Richtung bewegt. Dabei kann an der Kurvenführung eine in nur eine Richtung passierbare Sperre vorgesehen sein, vorzugsweise in einem Kreuzungsbereich an dem schlaufenförmigen Abschnitt, um eine Fehlfunktion des Auswerferelementes zu verhindern. Eine solche Sperre kann beispielsweise durch eine verschwenkbare Sperrklinke oder eine Stufe ausgebildet sein.
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Für einen kompakten Aufbau der Kurvenführung kann diese als Nut oder Schlitz an einem Gehäuse ausgebildet sein, an oder in dem das Auswerferelement geführt ist. Das aus mehreren Teilen gebildete Gehäuse kann als Baueinheit an der Schiebetür oder einem Blendrahmen montiert werden.
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Zum Vorspannen des Auswerferelementes ist vorzugsweise ein Kraftspeicher vorgesehen, der hohe Kräfte bereitstellt. Der Kraftspeicher kann beispielsweise als Gasdruckfeder oder als Federpaket mit Schraubenfedern, Spiralfeder oder anderen Federelementen ausgebildet sein. Die Federn sind vorzugsweise auf Druck beansprucht, können aber auch als Zugfedern ausgebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Öffnungsvorrichtung wird vorzugsweise bei einem Fenster eingesetzt, bei dem eine Schiebetür über die Öffnungsvorrichtung verfahrbar ist. Die Öffnungsvorrichtung kann dabei an der Schiebetür montiert sein, während an einer Zarge oder einem Blendrahmen nur eine stationäre Auflagefläche für das Auswerferelement vorgesehen ist, damit dieses die Schiebetür in Öffnungsvorrichtung abstoßen kann. Die Schiebetür kann insbesondere als Hebe-Schiebetür ausgebildet sein, so dass das Spannen des Kraftspeichers gleichzeitig mit einem Absenken der Hebe-Schiebetür erfolgt, so dass die Gewichtskräfte der Hebe-Schiebetür das Spannen des Kraftspeichers erleichtern.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Schiebetür in der Schließposition durch Bewegen einer Treibschiene entriegelt, beispielsweise über Schließbleche und Schließzapfen, und zusätzlich wird ein durch einen Kraftspeicher vorgespanntes Auswerferelement entriegelt. Die Schiebetür wird in Öffnungsrichtung mit Unterstützung des durch den Kraftspeicher bewegten Auswerferelementes in Öffnungsrichtung bewegt, wobei die Kraft des Kraftspeichers so groß sein kann, dass ein selbsttätiges Öffnen der Schiebetür in Öffnungsrichtung erreicht wird. Die Schiebetür kann nach dem Auswerfen in Öffnungsrichtung manuell weiter geöffnet werden, bevor sie wieder von einer Öffnungsposition in die Schließposition bewegt wird. In der Schließposition wird dann die Treibschiene zum Verriegeln der Schiebetür bewegt und gleichzeitig der Kraftspeicher durch die Bewegung der Treibschiene gespannt. Dadurch kann mit einem Betätigungsvorgang, vorzugsweise einem Drehen eines Betätigungshebels, sowohl die Schiebetür verriegelt als auch der Kraftspeicher zumindest teilweise gespannt werden. Vorzugsweise wird der Kraftspeicher durch das Betätigungselement gespannt und dabei das Auswerferelement verriegelt, um den Kraftspeicher in der gespannten Position zu fixieren.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fensters mit einer Schiebetür;
- 2 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Öffnungsvorrichtung für die Schiebetür;
- 3A bis 3G mehrere Ansichten der Öffnungsvorrichtung in unterschiedlichen Positionen, und
- 4A bis 4C mehrere Ansichten eines Gehäuses der Öffnungsvorrichtung.
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Ein Fenster 1 oder Tür umfasst einen Blendrahmen 2 oder eine Zarge, an der ein Festfeld 3 und benachbart eine verfahrbare Schiebetür 4 vorgesehen ist. Statt dem Festfeld 3 kann auch eine weitere Schiebetür, mehrere Festfelder oder eine andere Gestaltung gewählt werden. Der Schiebetür 4 umfasst einen Rahmen 5, in dem ein Füllungselement 6, insbesondere eine Isolierglasscheibe, angeordnet ist. Die Schiebetür 4 kann als Hebe-Schiebetür ausgebildet sein, wobei ein Betätigungselement 7 in Form eines drehbaren Griffes an dem Schiebetür 4 vorgesehen ist um die Schiebetür 4 an dem Blendrahmen 2 zu verriegeln oder zu entriegeln. Das Betätigungselement 7 kann beispielsweise durch Drehen des Griffes um 180° von einer nach oben weisenden Position in eine nach unten gerichtete Position eine Treibschiene oder Treibstange bewegen, um die Schiebetür 4 zu entriegeln und diese dann aus der entriegelten Position in Öffnungsrichtung zu bewegen, wie dies mit dem Pfeil dargestellt ist. Beim Bewegen des Betätigungselementes kann die Schiebetür 4 angehoben werden, um dann über unter der Schiebetür 4 angeordnete Laufwägen verfahren zu werden. Auch an einer Oberseite ist die Schiebetür 4 über bekannten Führungsmittel geführt.
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In 2 ist die Öffnungsvorrichtung zum Auswerfen der Schiebetür 4 aus einer Schließposition gezeigt. Die Öffnungsvorrichtung umfasst eine Treibschiene 10, die durch Bewegen des Betätigungselementes 7 linear verschiebbar ist. Die Treibschiene 10 ist dabei benachbart zu einer Deckschiene 11 oder einem Führungsprofil angeordnet und kann einen oder mehrere Schließzapfen aufweisen, die zum Verriegeln der Schiebetür 4 mit Schließblechen zusammenwirken, die an dem Blendrahmen 2 montiert sind.
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An der Treibschiene 10 ist ein Entriegelungselement 12 in Form eines Vorsprunges und ein Mitnehmer 13 in Form eines weiteren Vorsprunges vorgesehen. Zwischen dem Entriegelungselement 12 und dem Mitnehmer 13 ist ein Auswerferelement 16 angeordnet, das entlang einer Kurvenführung 15 an einem Gehäuse 14 verfahrbar ist. Das Gehäuse 14 ist an einer Aufnahme oder Aussparung an der Schiebetür 4 montiert, insbesondere an dem vertikalen Rahmenprofil, an dem auch das Betätigungselement 7 vorgesehen ist. An oder in dem Gehäuse 14 ist ein Kraftspeicher 20 vorgesehen, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Gasdruckfeder ausgebildet ist und einen Zylinder 22 und eine relativ zu dem Zylinder 22 verfahrbare Kolbenstange 23 aufweist. Der Kraftspeicher 20 ist um eine am Gehäuse 14 angeordnete Achse 21 drehbar gelagert. Auf der zu der Achse 21 gegenüberliegenden Seite ist der Kraftspeicher 20 mit dem Auswerferelement 16 gekoppelt, vorzugsweise ebenfalls über eine Gelenklagerung. Statt einer Gasdruckfeder als Kraftspeicher 20 können auch andere Kraftspeicher, wie Schraubenfedern oder Federpakete, eingesetzt werden, um das Auswerferelement mit einer Kraft zu beaufschlagen.
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In 2 ist das Auswerferelement 16 in einer Verriegelungsposition angeordnet. An dem Auswerferelement 16 sind zwei Führungselemente in Form von Zapfen 17 und 18 vorgesehen, die beabstandet angeordnet sind und beide in der Kurvenführung 15 geführt werden. Die Zapfen 17 und 18 sind zylinderförmig ausgebildet, können aber auch eine andere geometrische Form besitzen. Zudem können auch zwei beabstandete Kurvenführungen vorgesehen werden statt einer einzigen Kurvenführung 15. Der eine Zapfen 18 ist in der dargestellten Position an einem abgewinkelten Endabschnitt der Kurvenführung angeordnet und hält das Auswerferelement 16 in einer Parkposition, in der der Kraftspeicher 20 gespannt ist.
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Der Öffnungs- und Schließvorgang der Öffnungsvorrichtung wird mit Bezug auf die 3A bis 3G erläutert.
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In 3A befindet sich die Öffnungsvorrichtung in einer Verriegelungsposition, in der der gespannte Kraftspeicher 20 durch die Blockade des Auswerferelementes 16 nicht bewegbar ist. Die Schiebetür 4 befindet sich ebenfalls in der Schließposition in einer Verriegelungsstellung. Wird nun das Betätigungselement 7 gedreht, bewegt sich die Treibschiene 10 nach oben, wie dies durch den Pfeil dargestellt ist. Dadurch werden nicht dargestellte Riegelelemente und Schließbleche außer Eingriff gebracht. Durch die Bewegung der Treibschiene 10 bewegt sich das Entriegelungselement 12 zu dem Auswerferelement 16, bis dieses kontaktiert wird und geringfügig verschwenkt wird, wie dies in 3B gezeigt ist. Durch das Entriegelungselement 12 wurde der Zapfen 18 aus dem abgewinkelten Endabschnitt der Kurvenführung 15 bewegt, und nun kann der gespannte Kraftspeicher 20 auf das Auswerferelement 16 eine Kraft ausüben, damit sich dieses entlang der Kurvenführung 15 bewegt. Das Auswerferelement 16 besitzt dabei eine Spitze 40 oder Kontaktfläche, die an einer Anlagefläche an dem Blendrahmen 2 anliegt, wie dies schematisch dargestellt ist.
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In 3C wurde das Auswerferelement 16 entlang der Kurvenführung 15 verschoben, wobei die Kurvenführung 15 winklig zu der Vertikalen ausgerichtet ist, so dass die Spitze 40 des Auswerferelementes 16 nach außen hervorsteht und dadurch die Schiebetür 4 weg von dem Blendrahmen 2 in Öffnungsrichtung verfährt. Die Auswerfbewegung der Schiebetür 4 durch das Auswerferelement 16 kann beispielsweise zwischen 0,5 cm bis 10 cm betragen, um zumindest die Schwergängigkeit der Schiebetür bei der anfänglichen Öffnungsbewegung zu überwinden. Falls die Schiebetür 4 mit einem Selbsteinzug versehen ist, ist die Strecke der Auswerfbewegung durch das Auswerferelement 16 beim Öffnen vorzugsweise größer als der Einzugsbereich der Einzugsvorrichtung an der Schiebetür 4, um ein versehentliches Schließen der Schiebetür 4 zu verhindern. Alternativ kann die Auswerfbewegung durch das Auswerferelement 16 auch kürzer als der Einzugsbereich eines Selbsteinzuges sein, wenn die Kraft des Kraftspeichers 20 auf die Schiebetür 4 in Öffnungsrichtung größer ist als die Kraft eines Kraftspeichers der Einzugsvorrichtung auf die Schiebetür 4.
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Von der in 3C dargestellten Position kann die Schiebetür 4 manuell weiter in Öffnungsrichtung bewegt werden.
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Soll die Schiebetür 4 wieder in die Schließposition gebracht werden, bewegt der Benutzer die Schiebetür 4 in Schließrichtung, so dass das Auswerferelement 16 kurz vor Erreichen der Schließposition mit der Spitze 40 gegen eine Anlagefläche an dem Blendrahmen 2 anschlägt, und durch die weitere Schließbewegung der Schiebetür 4 wird das Auswerferelement 16 verschwenkt, bis die in 3D gezeigte Position erreicht ist. Optional kann dabei ein geringfügiges Spannen des Kraftspeichers 20 erfolgen oder die Bewegung des Auswerferelementes erfolgt im Wesentlichen Auswirkung auf den Kraftspeicher 20.
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Das Auswerferelement 16 befindet sich nun wieder in der eingefahrenen Position innerhalb des Gehäuses 14, und der Benutzer kann nun das Betätigungselement 7 bewegen, so dass die Treibschiene 10 nach unten verfahren wird. Dadurch gelangt der Mitnehmer 13 in Eingriff mit dem Auswerferelement 16, wobei der Mitnehmer 13 das Auswerferelement 16 entlang der Kurvenführung 15 gegen die Kraft des Kraftspeichers 20 verfährt, wie dies in 3E gezeigt ist. Durch die Bewegung des Mitnehmers 13 wird das Auswerferelement 16 entlang der Kurvenführung 15 verfahren, und die Kolbenstange 23 wird in den Zylinder 22 eingedrückt, bis ein Zapfen 18 des Auswerferelementes 16 an dem abgewinkelten Endabschnitt der Kurvenführung 15 ankommt, wie dies in 3F gezeigt ist. Der Zapfen 18 wird dann durch Verschwenken des Auswerferelementes 16 in den abgewinkelten Endabschnitt hinein bewegt, so dass der Kraftspeicher 20 durch das Auswerferelement 16 wieder verriegelt ist, wie dies schon in den 2 und 3A gezeigt ist.
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In den 4A bis 4C ist das Gehäuse 14 der Öffnungsvorrichtung gezeigt, wobei das Gehäuse 14 zwei aufeinandergesetzte Gehäusehälften aufweist und in 4A und 4B eine dieser Gehäusehälften gezeigt ist. In dem Gehäuse 14 ist eine Kurvenführung 15 in Form einer Nut ausgebildet, und benachbart ist eine Aufnahme 19 für den Kraftspeicher 20 angeordnet. An dem Gehäuse 14 ist ferner die Achse 21 zur drehbaren Lagerung des Kraftspeichers 20 vorgesehen. An den Gehäusehälften des Gehäuses 14 sind Raststege 25 und Rastaufnahmen 26 angeformt, so dass die beiden Gehäusehälften ineinandergesteckt werden können, wobei zwischen den Gehäusehälften dann das Auswerferelement 16 angeordnet ist, an dem zu beiden Seiten jeweils zwei Zapfen 17 und 18 hervorstehen, die in der Kurvenführung 15 geführt sind.
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Die Kurvenführung weist einen abgewinkelten Endabschnitt 30 auf, an dem das Auswerferelement 16 gegen die Kraft des Kraftspeichers 20 verriegelt werden kann, um das Auswerferelement 16 zu parken. Erst nach einer Bewegung des Zapfens 18 aus dem abgewinkelten Endabschnitt 30 zu einem im Wesentlichen linearen Führungsabschnitt 31 drückt der Kraftspeicher 20 das Auswerferelement 16 in eine Auswurfposition. Die Kurvenführung 15 umfasst nach dem linearen Führungsabschnitt einen Endabschnitt 32, der in einen Rückführungsabschnitt 33 mündet. Der Rückführungsabschnitt 33 mündet in den linearen Führungsabschnitt 31, so dass ein Zapfen 17 an dem Auswerferelement 16 schlaufenförmig an der Kurvenführung 15 in eine Richtung geführt werden kann. An dem Kreuzungsbereich zwischen dem Rückführungsabschnitt 33 und dem linearen Führungsabschnitt 31 ist eine Sperre 34 vorgesehen, die von dem Zapfen 18 nur in eine Richtung passierbar ist, nämlich von dem Rückführungsabschnitt 33 zu dem linearen Führungsabschnitt 31. Die Sperre 34 ist als Sperrklinke ausgebildet und wird beim Überfahren nach unten gedrückt. Nach dem Überfahren federt die Sperre 34 wieder zurück, wie dies in 4C gezeigt ist. Dann liegt eine Anschlagkante 35 der federnden Sperre 34 oberhalb eines Bodens der Kurvenführung 15 und verhindert somit eine Bewegung des Zapfens 18 in den Rückführungsabschnitt 33 bei einer Auswerfbewegung.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Auswerferelement 16 durch die Kurvenführung 15 in die in 3C gezeigte Auswurfposition bewegt. Es ist auch möglich, die Kurvenführung 15 so zu gestalten, dass durch den Kraftspeicher 20 zunächst ein Auswerfen der Schiebetür 4 in Öffnungsrichtung erfolgt und dann das Auswerferelement 16 am Ende des Bewegungsbereiches der Kurvenführung 15 wieder in eine eingefahrene Position verschwenkt wird.
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Eine solche Gestaltung der Kurvenführung 15 ist mit gestrichelten Linien 36 in 4B gezeigt. Eine solche Kurvenführung ermöglicht zunächst ein Ausschwenken des Auswerferelementes 16 durch den Kraftspeicher 20 und ein Einschwenken durch den Kraftspeicher 20 einem endseitigen Abschnitt der Kurvenführung 15, so dass das Auswerferelement 16 mit der Spitze 40 in einer geöffneten Position der Schiebetür 4 nicht oder nicht so weit hervorsteht. In dieser Position kann dann über die Bewegung der Treibschiene 10 das Auswerferelement 16 durch den Mitnehmer 13 wieder in die gespannte Parkposition bewegt werden.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Auswerferelement 16 in einem Gehäuse 14 durch die beidseitig angeordnete Kurvenführung 15 geführt. Es ist auch möglich, das Auswerferelement 16 statt durch eine Kurvenführung durch eine Hebelmechanik oder einen Gelenkmechanismus zu führen. Auch dann kann der Kraftspeicher 20 nach einem Entriegeln durch die Treibschiene 10 ein Auswerferelement 16 bewegen, um die Schiebetür 4 in Öffnungsrichtung zu bewegen. Das Spannen eines solchen Hebelmechanismus kann über einen linear verfahrbaren Mitnehmer 13 erfolgen.
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Über die Schiebetür 4 verteilt können mehrere Öffnungsvorrichtungen eingesetzt werden, wie sie in den 2 und 3 gezeigt sind. Bei schweren Schiebetüren 4 können zur Erhöhung der Auswurfkraft zwei, drei oder mehr Öffnungsvorrichtungen eingesetzt werden.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel stützt sich das Auswerferelement 16 an deiner vertikalen Anlagefläche an dem Blendrahmen 2 ab. Es ist natürlich auch möglich, eine entsprechende Anlagefläche beispielsweise im oberen Bereich der Schiebetür vorzusehen, um dort eine oder mehrere Ausstoßvorrichtungen zu montieren.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der Treibschiene 10 ein Entriegelungselement 12 und ein Mitnehmer 13 beabstandet fixiert. Es ist auch möglich, nur einen Mitnehmer vorzugesehen, der sowohl die Entriegelung des Auswerferelementes bewirkt als auch das Spannen des Kraftspeichers übernimmt. Dabei können entsprechende Kopplungsmittel vorgesehen werden, um die Bewegungsmechanik zu modifizieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fenster
- 2
- Blendrahmen
- 3
- Festfeld
- 4
- Schiebetür
- 5
- Rahmen
- 6
- Füllungselement
- 7
- Betätigungselement
- 10
- Treibschiene
- 11
- Deckschiene
- 12
- Entriegelungselement
- 13
- Mitnehmer
- 14
- Gehäuse
- 15
- Kurvenführung
- 16
- Auswerferelement
- 17
- Zapfen
- 18
- Zapfen
- 19
- Aufnahme
- 20
- Kraftspeicher
- 21
- Achse
- 22
- Zylinder
- 23
- Kolbenstange
- 25
- Raststeg
- 26
- Rastaufnahme
- 30
- Endabschnitt
- 31
- Führungsabschnitt
- 32
- Endabschnitt
- 33
- Rückführungsabschnitt
- 34
- Sperre
- 35
- Anschlagkante
- 36
- Linie
- 40
- Spitze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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