DE4428718A1 - Vorrichtung zum Betätigen von Verriegelungsbolzen zum Verriegeln von Ganzglaselementen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen von Ver­ riegelungsbolzen zum Verriegeln von über deckenseitige Rahmen­ teile in Trag- und Führungselementen verschiebbar gehalterten Ganzglaselementen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Trennwänden, Raumteilern u.ä., welche aus einer Anzahl solcher an der Decke geführten und verschiebbar gehalterten Ganzglaselementen gebildet sind, sind im allgemeinen im boden­ seitigen Metallrahmen Verriegelungsbolzen geführt unterge­ bracht. Jeder Verriegelungsbolzen ist über ein von dem Metall­ rahmen seitlich vorstehendes Betätigungsteil zu entriegeln und auch wieder zu verriegeln.

Zum Verdrehen oder Verschwenken eines Bolzen-Betätigungsele­ ments, um den Verriegelungsbolzen zum Entriegeln anzuheben bzw. zum Verriegeln in eine Hülse im Boden abzusenken, muß man sich jedoch jedesmal tief bücken, was bei der oft größeren An­ zahl von Ganzglaselementen einer Trennwand oder eines Raumtei­ lers beschwerlich, zeitaufwendig und unbequem ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach zu betätigen­ de und zuverlässig wirkende Vorrichtung zu schaffen, um über deckenseitige Rahmenteile in Trag- und Führungselementen ver­ schiebbar gehalterte Ganzglaselemente bequem und sicher ver­ bzw. entriegeln zu können. Gemäß der Erfindung ist dies bei einer Vorrichtung zum Betätigen von Verriegelungsbolzen zum Verriegeln solcher Ganzglaselemente nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale in dessen kennzeichnenden Teil erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der auf den Anspruch 1 unmittelbar oder mittelbar rückbezogenen An­ sprüche.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an einem Ende eines unteren Metallrahmens eines Ganzglaselements ein keilförmiges Auflaufteil so befestigt, daß es über den Me­ tallrahmen vorsteht und zum Inneren des Metallrahmens hin an­ steigt. Ferner ist am anderen, gegenüberliegenden Ende des un­ teren Metallrahmens ein Betätigungsteil schwenkbar gehalten, auf dessen in den Metallrahmen weisender Armteil eine Feder in der Weise wirkt, daß ein Verriegelungsbolzen an dem Betäti­ gungsteil in Anlage gehalten ist, während ein anderer über den Metallrahmen hinaus vorstehender Arm des Betätigungsteils ein bewegliches Element trägt, welches vorzugsweise eine drehbar gehalterte Rolle ist.

Da die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigen von Verrie­ gelungsbolzen im unteren Metallrahmen aller beispielsweise eine Trennwand bildenden Ganzglaselemente vorgesehen ist, brauchen beispielsweise zum Verriegeln der einzelnen über deckenseitige Rahmenteile in Führungselementen verschiebbar gehalterten Ganzglaselementen diese nur noch aufeinander ge­ schoben werden, wodurch sie gewissermaßen "automatisch" ver­ riegelt werden.

Sobald nämlich ein zu verriegelndes Ganzglaselement auf ein feststehendes oder in irgendeiner Weise gesichertes Ganzglase­ lement aufgeschoben wird, läuft das von einem bereits gesi­ cherten Element vorstehende, bewegliche Teil, das vorzugsweise als eine drehbar gehalterte Rolle ausgebildet ist, auf der an­ steigenden Schräge des keilförmigen Auflaufteils, das aus dem unmittelbar gegenüberliegenden Metallrahmen des herangeschobe­ nen Elements vorsteht, nach oben. Hierdurch drückt der Arm des schwenkbar gehalterten Betätigungsteils, der sich in den Me­ tallrahmen des bereits gesicherten Elements erstreckt, den Verriegelungsbolzen entgegen der Federkraft nach unten in Richtung zum Boden, wodurch der Verriegelungsbolzen in eine in dem Boden gehalterte Hülse eingebracht wird. Dadurch ist dann auch dieses Ganzglaselement verriegelt.

Zum Entriegeln beispielsweise eines verriegelten Ganzglasele­ ments braucht das benachbarte Ganzglaselement lediglich wieder von dem zu entriegelnden Ganzglaselement weg gezogen zu wer­ den.

Hierbei läuft dann die Rolle, welche an dem von dem Metallrah­ men vorstehenden Arm des schwenkbar gehalterten Betätigungs­ teils drehbar gehaltert ist, auf der Schräge des keilförmigen Auflaufteils nach unten. Gleichzeitig wird der in den Metall­ rahmen weisende Arm des Betätigungsteils, welcher an der Ober­ seite des unter Federdruck stehenden Verriegelungsbolzens an­ liegt, durch diesen nach oben gedrückt und dadurch entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Sobald die an dem über den Me­ tallrahmen hinaus vorstehenden Arm gehalterte Rolle das untere Ende der Schräge des keilförmigen Auflaufteils erreicht hat, ist der Bolzen von der im Boden gehalterten Hülse freigekommen und dadurch das Ganzglaselement entriegelt.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung geht die ansteigende Schräge des keilförmigen Auflaufteils in einen waagrechten, d. h. parallel zum Boden verlaufenden Abschnitt über, in welchem eine dem Durchmesser der Rolle angepaßte Ver­ tiefung ausgebildet ist. In diese Vertiefung kommt die Rolle zu liegen, die an dem von dem Metallrahmen vorstehenden Arm des Betätigungsteils drehbar gehaltert ist; die im waagrecht verlaufenden oberen Abschnitt des Auflaufteils ausgebildete Vertiefung wirkt somit als eine Art Raste, welche bewirkt, daß die Rolle in der Vertiefung verbleibt und der in die verrie­ gelte Position gebrachte Bolzen dadurch in dieser Stellung ge­ halten wird und verbleibt. Gleichzeitig wird dadurch ein fest­ gelegter Mindestabstand zwischen den beiden durch die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung verbundenen Ganzglaselementen eingehal­ ten.

Beim Entriegeln eines Ganzglaselements braucht somit beim Weg­ ziehen des benachbarten Ganzglaselements nur soviel Kraft auf­ gebracht zu werden, um den Widerstand zu überwinden, um die drehbar gehalterte Rolle aus der Vertiefung am oberen waag­ recht verlaufenden Abschnitt des keilförmigen Auflaufteils entgegen der durch den Verriegelungsbolzen auf das andere Ende des Betätigungsteils ausgeübten Druck anzuheben. Anschließend läuft die Rolle auch aufgrund der Wirkung der Feder auf der Schräge des Auflaufkeils zu dessen unteren tiefer liegenden Ende.

Damit auf die Ganzglaselemente insbesondere bei dem Verriege­ lungsvorgang keine zu starken Stöße und Erschütterungen ausge­ übt werden, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich des oberen Endes der ansteigenden Schräge und des waagrechten Abschnitts des Auf­ laufteils ein Pufferelement vorgesehen.

Darüber hinaus ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbil­ dung der Erfindung die Feder als eine zylinderförmige Druckfe­ der ausgebildet, welche zwischen einem unteren kreisringförmi­ gen Ansatz einer den Verriegelungsbolzen umgebenden Führungs­ hülse und einer Abdeckung vorgesehen ist, die das obere dem Boden abgewandte Ende des Verriegelungsbolzens abschließt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Aus­ führungsform unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung im einzelnen beschrieben. Hierbei zeigen

Fig. 1 in einer schematischen Teilansicht einander gegen­ überliegende Enden unterer Metallrahmen von zwei Ganzglaselementen in nicht-verriegeltem Zustand, und

Fig. 2 ebenfalls in einer schematischen Teildarstellung die beiden Ganzglaselemente von denen das eine verriegelt ist.

Um die Darstellung zu vereinfachen, ist im linken Bereich der Fig. 1 und 2 das rechte untere Ende eines Metallrahmens 10 eines Ganzglaselements 1 dargestellt, während im rechten Teil der beiden Figuren das linksseitige untere Ende eines Metall­ rahmens 10′ eines zweiten Ganzglaselements 1′ wiedergegeben ist. Jedoch steht bei jedem Ganzglaselement 1 von dem einen Ende dessen Metallrahmens 10 ein in den Figuren links wieder­ gegebener Auflaufkeil 3 und von dem anderen Ende desselben Metallrahmens 10 ein in den Figuren rechts dargestellter Arm 41 eines Betätigungsteils 4 vor.

Das heißt, in Fig. 1 und 2 sind nur die Elemente einer erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Da die Elemente jedoch an den einander gegenüberliegenden Rahmenenden von zwei - al­ lerdings aufbaugleichen - Ganzglaselementen angebracht sind, sind die Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in den Figuren an dem rechts wiedergegebenen Ganzglaselement 1′ vorgesehen sind, um dies zum Ausdruck zu bringen jeweils mit einem Apostroph versehen.

Wie der auf der linken Seite in Fig. 1 wiedergegebenen, schema­ tischen Teilansicht eines unteren Metallrahmens 10 des Ganz­ glaselements 1 zu entnehmen ist, ist in diesem ein keilförmi­ ges Auflaufteil 3 so untergebracht, daß es von dem Metallrah­ men 10 nach außen vorsteht und zum Inneren des Metallrahmens 10 eine ansteigende Schräge 30 aufweist. Die Schräge 30 geht an ihrem oberen Ende in einen waagrechten Abschnitt 30 über, in welchem eine Vertiefung 32 ausgebildet ist. Im Bereich des oberen waagrechten Abschnitts 31 des Auflaufkeils 3 ist ein schematisch angedeutetes Pufferelement 5 vorgesehen.

Am anderen gegenüberliegenden Ende des Metallrahmens 10 bzw. 10′ des Ganzglaselements 1 bzw. 1′ ist in diesem ein zweiar­ miges Betätigungsteil 4 bzw. 4′ schwenkbar gehaltert, wobei die Schwenkbarkeit durch ein im mittleren Bereich des Betäti­ gungsteils 4′ wiedergegebenen, kleinen Kreis angedeutet ist. Ein Arm 41 bzw. 41′ des Betätigungsteils 4 bzw. 4′ steht von dem in Fig. 1 linksseitigen Ende des Metallrahmens 10 bzw. 10′ vor und trägt an seinem freien Ende ein bewegliches Teil 43 bzw. 43′ in Form einer vorzugsweise in einem schematisch an­ gedeuteten Kugellager 44 bzw. 44′ drehbar gehalterten Rolle 43 bzw. 43′. Der andere in den Metallrahmen 10 bzw. 10′ wei­ sende Arm liegt mit einem drehbar gehalterten Teil 45 bzw. 45′ auf einer am oberen Ende eines Bolzen 2′ angebrachten Ab­ deckplatte 20 bzw. 20′ an.

Der Bolzen 2′ ist in einer doppelwandigen Hülse 6 bzw. 6′ ver­ schiebbar gehaltert. In dem doppelwandigen Teil der Hülse 6 bzw. 6′ ist eine Feder vorzugsweise in Form einer Druckfeder 7 bzw. 7′ untergebracht, die im oberen Bereich an der Unter­ seite der Abdeckplatte 20 bzw. 20′ und mit ihrem unteren Ende an einem kreisringförmigen, ins Innere der Hülse vorstehenden Ansatz 61 bzw. 61′ anliegt.

Wenn, wie durch einen nach rechts weisenden Pfeil in Fig. 1 dargestellt ist, das Ganzglaselement 1 in Richtung des zu verriegelnden Ganzglaselementes 1′ verschoben wird, beginnt bei einer entsprechenden Annäherung des Ganzglaselementes 1 an das zu verriegelnde Ganzglaselement 1′ die am Arm 41′ des Betätigungsteils 4′ drehbar gehalterte Rolle 43′ auf der Schräge 30 des keilförmigen Auflaufteils 3 nach oben zu lau­ fen. Am Ende der Schräge 30 "fällt" die Rolle 43′ in die Ver­ tiefung 32, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist.

Während die Rolle 43′ auf der Schräge 30 des Auflaufkeils 3 nach oben läuft, wird das Betätigungsteil 4′ um den durch einen kleinen Kreis angedeuteten Drehpunkt im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierdurch wird über die am Arm 42′ des Betäti­ gungsteils 4′ drehbar gehalterte Rolle 45′, die auf der obe­ ren Abdeckplatte 20′ des Bolzens 2 aufliegt, der Bolzen 2′ in der Hülse 6′ in Richtung zum Boden 8 gedrückt, dessen Ober­ fläche 80 durch ein gefülltes Dreieck angedeutet ist. Während die Rolle 431 die Schräge 30 hinaufläuft, dringt der Bolzen 2′ in eine im Boden gehalterte, gestrichelt wiedergegebene Hülse 9 ein, und zwar solange, bis die Rolle 43′ in die Ver­ tiefung 32 fällt. Der Bolzen nimmt dann die in Fig. 2 wieder­ gegebene Lage ein.

Da die Rolle 43′ nunmehr in der am oberen Ende des Auflauf­ keils 3 ausgebildeten Vertiefung 32 liegt, wirkt diese als eine Art Raste. Durch die als Raste wirkende Vertiefung 32 ist ausgeschlossen, daß beispielsweise ein - sehr leicht - verschiebbares Ganzglaselement 1 aufgrund der von der Druck­ feder 7′ ausgeübten Kraft entgegen der in Fig. 1 eingetragenen Pfeilrichtung nach links verschoben wird.

Zum Entriegeln des Ganzglaselements 1′ braucht bei der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung das Ganzglaselement 1 lediglich ent­ gegen der durch den Pfeil in Fig. 1 angedeuteten Richtung nach links gezogen zu werden. Hierbei muß am Anfang der Bewegung ein gewisser Widerstand überwunden werden, damit die in der Vertiefung 32 sitzende Rolle 43 über die Kante zwischen der Schräge 30 und der Vertiefung 32 angehoben wird, um anschlie­ ßend auf der Schräge 30 des Auflaufkeils 3 nach unten zu lau­ fen.

Während dieser Bewegung der Rolle 43′ entlang der Schräge 30 nach unten wird der Bolzen 2′ aus der im Boden gehalterten Hülse 9 herausgezogen und letztendlich in die in Fig. 1 wie­ dergegebene Lage gebracht, in welcher er in der in dem Me­ tallrahmen 10′ gehalterten Hülse 7′ zurückgezogen unterge­ bracht ist. Dadurch ist dann das Ganzglaselement 1′ entrie­ gelt.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Betätigen von Verriegelungsbolzen (2) zum Verriegeln von über deckenseitige Rahmenteile in Trag- und Führungselementen verschiebbar gehalterten Ganzglaselementen (1, 1′) mit jeweils bodenseitigen, unteren Metallrahmen (10, 10′), in welchen die Verriegelungsbolzen geführt untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Ende (10₁) des unteren Metallrahmens (10) jedes Ganz­ glaselements (1) ein keilförmiges Auflaufteil (3) so befestigt ist, daß es über den Metallrahmen (10) vorsteht und zum Inne­ ren des Metallrahmens hin ansteigt, und
daß am anderen gegenüberliegenden Ende (10₂′) des Metallrah­ mens (10′) in diesem ein zweiarmiges Betätigungsteil (4′) schwenkbar gehaltert ist, auf dessen in den Metallrahmen (10) weisenden Arm (42′) eine Feder wirkt, wodurch der Verriege­ lungsbolzen (2′) an dem Betätigungsteil (4′) in Anlage gehal­ ten ist, während der andere über den Metallrahmen (10′) hinaus vorstehende Arm (41′) des Betätigungsteils (4′) ein bewegli­ ches Teil (43′) trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil (43′) vorzugsweise eine drehbar gehalterte Rolle ist, und daß die ansteigende Schräge (30) des keilförmi­ gen Auflaufteils (3) in einen waagrechten Abschnitt (31) über­ geht, in dem als eine Art Raste ein dem Durchmesser der Rolle (43′) angepaßte Vertiefung (32) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (43′) an dem Betätigungsarm (41′) mittels eines Ku­ gellagers (44′) drehbar gehaltert ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Bereich des oberen Endes der ansteigenden Schräge (30) und des waagrechten Abschnitts (31) des Auflauf­ teils (3) ein Pufferelement (5) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem unteren kreisringförmigen Ansatz (61′) einer den geführten Verriegelungsbolzen (2′) umgebenden Hülse (6′) und dem vorderen Ende des Armteils (42′) des Betätigungsarms (4′), an dem der Verriegelungsbolzen (2′) in Anlage gehalten ist, eine zylinderförmige Druckfeder (7′) vorgesehen ist.