DE102020127404A1 - Schließvorrichtung für bewegbare Möbelteile und Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils - Google Patents

Schließvorrichtung für bewegbare Möbelteile und Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils Download PDF

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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use
    • E05B65/46Locks or fastenings for special use for drawers
    • E05B65/462Locks or fastenings for special use for drawers for two or more drawers
    • E05B65/463Drawer interlock or anti-tilt mechanisms, i.e. when one drawer is open, at least one of the remaining drawers is locked
    • E05B65/464Drawer interlock or anti-tilt mechanisms, i.e. when one drawer is open, at least one of the remaining drawers is locked comprising two or more lock elements aligned in end-to-end abutting relation

Abstract

Eine Schließvorrichtung (10) für bewegbare Möbelteile (3) umfasst eine Führungsschiene (11) mit einer Vielzahl von Sperrelementen (20), die entlang der Führungsschiene (11) verschiebbar gehalten ist, wobei jedes Sperrelement (20) eine Anlaufschräge (23) aufweist, die durch einen an einem bewegbaren Möbelteil (3) angebrachten Aktivator (16) kontaktierbar ist, und jedes Sperrelement (20) eine Wand (22) aufweist, die einen Anschlag für den Aktivator (16) ausbilden kann, um das bewegbare Möbelteil (3) mit dem Aktivator (16) in einer Schließposition zu verriegeln, wobei die Führungsschiene (11) mit dem Sperrelement (20) zwischen einer Kippschutzposition, in der alle Aktivatoren (16) benachbart zu einer Anlaufschräge (23) an verschiedenen Sperrelementen (20) angeordnet sind, und einer Sperrposition in der alle in der Schließposition angeordneten Aktivatoren (16) benachbart zu einer Wand (22) an verschiedenen Sperrelementen (20) angeordnet sind, bewegbar ist, wobei in der Kippschutzposition bei einer Bewegung eines Aktivators (16) gegen eine Anlaufschräge (23) die Führungsschiene (11) in die Sperrposition verschiebbar ist und über eine Halteeinrichtung (40, 41, 50) in der Sperrposition gehalten ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils an einem Möbelkorpus mit einer Schließvorrichtung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für bewegbare Möbelteile, mit einer Führungsschiene mit einer Vielzahl von Sperrelementen, die entlang der Führungsschiene verschiebbar gehalten ist, wobei jedes Sperrelement eine Anlaufschräge aufweist, die durch einen an einem bewegbaren Möbelteil angebrachten Aktivator kontaktierbar ist, und jedes Sperrelement eine Wand aufweist, die einen Anschlag für den Aktivator ausbilden kann, um das bewegbare Möbelteil mit dem Aktivator in einer Schließposition zu verriegeln, wobei die Führungsschiene mit dem Sperrelement zwischen einer Kippschutzposition, in der alle Aktivatoren benachbart zu einer Anlaufschräge an verschiedenen Sperrelementen angeordnet sind, und einer Sperrposition in der alle in der Schließposition angeordneten Aktivatoren benachbart zu einer Wand an verschiedenen Sperrelementen angeordnet sind, bewegbar ist, und ein Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils an einem Möbelkorpus mit einer Schließvorrichtung.
  • Die DE 20 2009 000 050 U1 offenbart ein Schließsystem für ausziehbare Möbelteile, bei dem eine Verriegelungsleiste mit einer Vielzahl von Schiebeteilen vorgesehen ist. Ein bewegbares Möbelteil wirkt dabei auf einen Mitnehmer, der mit einem der Schiebeteile in Eingriff steht, um die Schiebeteile von einer Entriegelungsposition in eine Verriegelungsposition zu bewegen. Der Mitnehmer ist dabei an einem Gehäuse verschiebbar gelagert und kann mit einem bewegbaren Möbelteil über eine kurze Wegstrecke gekoppelt werden. Die Zwischenschaltung eines solchen Mitnehmers zwischen dem bewegbaren Möbelteil und der Verriegelungsleiste bedeutet einen erhöhten Herstellungs- und Montageaufwand.
  • Die DE 10 2005 054 006 B4 offenbart eine Auszugssicherung für ausziehbare Möbelelemente, bei der eine Vielzahl von Sperrgliedern entlang einer Linearführung verschiebbar ist. Die Sperrglieder können dabei durch einen Riegel verschoben werden, der an einem bewegbaren Möbelelement angebracht ist. Der Riegel ist leistenförmig ausgebildet und erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge des Möbelelementes. Auch hier ist der bauliche Aufwand aufgrund der großen Länge nachteilig. Zudem können die spitzen Enden der Riegel leicht beschädigt werden.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schließvorrichtung für bewegbare Möbelteile und ein Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils an einem Möbelkorpus zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und eine effektive Verriegelung der Möbelteile in einer Schließposition ermöglicht, wenn sich eines der bewegbaren Möbelteile in einer Öffnungsposition befindet.
  • Bei der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ist eine Vielzahl von Sperrelementen entlang einer Führungsschiene verschiebbar gehalten, wobei jedes Sperrelement eine Anlaufschräge aufweist, die durch einen an einem bewegbaren Möbelteil angebrachten Aktivator kontaktierbar ist. Jedes Sperrelement weist zudem eine Wand auf, die einen Anschlag für den Aktivator ausbilden kann, um das bewegbare Möbelteil mit dem Aktivator in einer Schließposition zu verriegeln. Die Führungsschiene mit den Sperrelementen kann dabei zwischen einer Kippschutzposition, in der alle Aktivatoren benachbart zu einer Anlaufschräge an verschiedenen Sperrelementen angeordnet sind, und einer Sperrposition, in der alle in der Schließposition angeordneten Aktivatoren benachbart zu einer Wand verschiedener Sperrelemente angeordnet sind, bewegt werden. In der Kippschutzposition kann erfindungsgemäß bei einer Bewegung eines Aktivators gegen eine Anlaufschräge die Führungsschiene in die Sperrposition verschiebbar sein, insbesondere in Längsrichtung der Führungsschiene, und dann über eine Halteeinrichtung in der Sperrposition gehalten werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Sperrelemente über den Aktivator über die gesamte Öffnungsbewegung des bewegbaren Möbelteils zu halten, sondem der Aktivator kann bei einer Bewegung gegen die Anlaufschräge die Führungsschiene in eine Sperrposition verschieben, um dadurch alle anderen bewegbaren Möbelteile in einer Schließposition zu verriegeln. Die Halteeinrichtung hält die Führungsschiene in dieser Sperrposition, bis das sich in der Öffnungsposition befindende Möbelteil wieder in die Schließposition bewegt wird und dabei die Führungsschiene von der Halteeinrichtung entriegelt wird, damit die Führungsschiene wieder in der Kippschutzposition angeordnet wird. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, einen Mitnehmer zwischen dem bewegbaren Möbelteil und den Sperrelementen vorzusehen, der über eine bestimmte Wegstrecke mit dem bewegbaren Möbelteil gekoppelt ist. Der Aktivator kann zusammen mit dem bewegbaren Möbelteil bewegt werden, insbesondere kann der Aktivator auch unmittelbar an dem bewegbaren Möbelteil festgelegt sein. Dies reduziert die Anzahl notwendiger Bauteile für die Schließvorrichtung und ermöglicht eine einfache Betätigung, bei der der Aktivator kompakt ausgebildet sein kann.
  • Vorzugsweise hält die Halteeinrichtung die Führungsschiene form- und/ oder kraftschlüssig, insbesondere klemmend oder rastend, in der Sperrposition. Dies ermöglicht eine einfache Fixierung der Führungsschiene über Klemmelemente oder Rastelemente, wie Raststege, Rastaufnahmen oder Rastvorsprünge. Auch der Einsatz von magnetischen Haltemitteln ist hier möglich um eine nahezu verschleißfreie Halteeinrichtung zu schaffen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Führungsschiene von der Sperrposition in die Kippschutzposition über einen Aktivator bewegbar, der von der Öffnungsposition in Schließrichtung mit dem bewegbaren Möbelteil bewegt wird, wobei der Aktivator dann entlang einer Führungsschräge an einem Sperrelement bewegbar ist. Über die Führungsschräge kann dann das Sperrelement die Führungsschiene aus der Sperrposition lösen und diese dann in eine Kippschutzposition bewegen. Die Führungsschräge kann dabei auf der zur Anlaufschräge gegenüberliegenden Seite eines Sperrelementes angeordnet sein, wobei der Begriff „gegenüberliegend“ sich auf die Bewegungsrichtung des Aktivators bezieht, der bei einer Bewegung an dem bewegbaren Möbelteil in Öffnungsrichtung gegen die Anlaufschräge bewegt wird und bei einer gegenläufigen Bewegung in Schließrichtung gegen die Führungsschräge bewegt wird.
  • Vorzugsweise sind die Sperrelemente durch einen Kraftspeicher in eine angehobene Position vorgespannt. Der Aktivator kann bei einer Bewegung der Führungsschiene von der Sperrposition in die Kippschutzposition durch einen Aktivator, der entlang der Führungsschräge bewegbar ist, zumindest einen Teil der Sperrelemente gegen den Kraftspeicher in eine abgesenkte Position bewegen. Über den Kraftspeicher können die Sperrelemente gegen einen endseitigen Anschlag an der Führungsschiene vorgespannt werden, so dass über den Aktivator die Sperrelemente entlang der Führungsschiene verschoben werden, unabhängig ob der Aktivator gegen die Anlaufschräge oder die Führungsschräge bewegt wird. Dadurch kann zumindest ein Teil der Sperrelemente verschoben werden, die einen Spalt ausbilden, durch den der Aktivator dann durchgeführt werden kann. Nachdem der Aktivator außer Eingriff mit dem Sperrelementen ist, kann der Kraftspeicher selbsttätig die Sperrelemente wieder zu einer geschlossenen Position bewegen und den Spalt, der durch den Aktivator erzeugt wurde, wieder schließen. Der Kraftspeicher kann dabei auf einer Seite an einem Anschlag abgestützt sein, der an der Führungsschiene fixiert ist und sich an der gegenüberliegenden Seite eines der Sperrelemente oder an einem Bauteil zwischen den Sperrelementen und dem anderen Ende des Kraftspeichers abstützen. Der Kraftspeicher kann dabei als separate Spiral-, Form- oder Blattfeder oder integral als elastisches Element an einem Anschlag der Führungsschiene ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist eine Rastmechanik vorgesehen, mittels der die Führungsschiene in einer angehobenen Position verrastet ist. Dies führt zu einer größeren Sicherheit bei der Betätigung. Die Rastmechanik kann beispielsweise eine Herzkurve oder einen Raststeg umfassen, der für eine Sicherung der Führungsschiene in einer angehobenen Sperrposition sorgt.
  • Jedes Sperrelement umfasst vorzugsweise eine kanalförmige Aufnahme, durch die ein Aktivator ohne ein Verschieben der Sperrelemente durchführbar ist. Diese kanalförmige Aufnahme kann genutzt werden, um die Schließvorrichtung in eine Freigabeposition zu bewegen, in der alle Aktivatoren benachbart zu einer kanalförmigen Aufnahme angeordnet sind, so dass alle bewegbaren Möbelteile auch gleichzeitig in Öffnungsrichtung bewegt werden. Diese Freigabeposition ist dann sinnvoll, wenn die bewegbaren Möbelteile für eine Demontage entnommen werden sollen, beispielsweise beim Aufbau, zur Reinigung oder für einen Umzug.
  • Ein Schaltmechanismus, insbesondere ein Schloss, an der Schließvorrichtung kann daher drei Positionen aufweisen, die Freigabeposition, in der alle bewegbaren Möbelteile in Öffnungsrichtung bewegbar sind, die Kippschutzposition, in der nur ein einziges der bewegbaren Möbelteile gleichzeitig in Öffnungsrichtung bewegt werden kann, und eine Verriegelungsposition, in der alle bewegbaren Möbelteile in der Schließposition verriegelt sind.
  • Vorzugsweise ist jeder Aktivator als ein am bewegbaren Möbelteil festlegbarer Stift ausgebildet. Der Stift kann beispielsweise in einer Seitenwand oder Seitenzarge des bewegbaren Möbelteils unmittelbar festgelegt sein. Alternativ können das bewegbare Möbelteil und der Aktivator auch über Halter oder weitere Bauteile, beispielsweise über die Auszugsführung, aneinander fixiert werden.
  • Auch Werkstatt-, Praxis- oder Laboreinrichtungen, für die der Einsatz von bewegbaren Schubkästen oder Schubelementen vorgesehen ist, werden beispielsweise als erfindungsgemäße Möbel verstanden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils an dem Möbelkorpus wird zunächst ein erstes bewegbares Möbelteil von einer Schließposition in eine Öffnungsrichtung bewegt, wobei ein an dem Möbelteil gehaltener Aktivator gegen eine Anlaufschräge an einem Sperrelement bewegt wird, das an einer Führungsschiene gehalten ist, wobei das Sperrelement die Führungsschiene von einer Kippschutzposition in eine Verriegelungsposition bewegt, in der alle anderen bewegbaren Möbelteile, außer dem ersten Möbelteil, in der Schließposition verriegelt sind. Die Führungsschiene wird dann in der Verriegelungsposition durch eine Halteeinrichtung gehalten, wobei die Sperrelemente eine Bewegung mindestens eines zweiten Möbelteils, insbesondere alle anderen außer dem ersten Möbelteil, von der Schließposition in Öffnungsrichtung blockieren. Die Halteeinrichtung kann dabei die Führungsschiene in der Verriegelungsposition form- und/ oder kraftschlüssig, insbesondere klemmend oder rastend, halten. In einem nächsten Schritt wird das erste Möbelteil wieder in die Schließposition bewegt, wobei der Aktivator an dem ersten Möbelteil gegen eine Führungsschräge an einem Sperrelement bewegt wird, um die Führungsschiene von der Verriegelungsposition zu lösen und in die Kippschutzposition zu bewegen, in der ein bewegbares Möbelteil in Öffnungsrichtung bewegt werden kann. Die Bewegung der Sperrelemente über den Aktivator wird somit genutzt, um die Führungsschiene von einer Kippschutzposition in eine Verriegelungsposition zu bewegen und dort zu halten, was es ermöglicht, den Aktivator in einem Öffnungsbereich unabhängig, insbesondere beabstandet, von der Schließvorrichtung zu bewegen. Erst bei einer Bewegung des Aktivators in Schließrichtung kann kurz vor der Schließposition der Aktivator die Führungsschiene über ein Sperrelement wieder von der Schließposition in die Kippschutzposition bewegen.
  • Vorzugsweise wird bei einer Bewegung des Aktivators an dem ersten Möbelteil gegen die Anlaufschräge zumindest ein Teil der Sperrelemente gegen einen Kraftspeicher entlang der Führungsschiene verschoben. Die Sperrelemente können dadurch einen Spalt bilden, um den Aktivator durch zwei benachbarte Sperrelemente zu führen. Diese Bewegung der Sperrelemente gegen den Kraftspeicher kann eine kurzzeitige Spaltbildung zwischen zwei benachbarten Sperrelementen zur Durchführung des Aktivators ermöglichen. Bei dieser Bewegung wird gleichzeitig die Führungsschiene in eine Sperrposition bewegt und kann dort rastend oder klemmend gehalten werden, bis der Aktivator wieder in die Schließrichtung bewegt wird.
  • Vorzugsweise wird bei einer Bewegung des Aktivators an dem ersten Möbelteil gegen die Führungsschräge, also bei einer Schließbewegung, zumindest ein Teil der Sperrelemente gegen einen Kraftspeicher entlang der Führungsschiene verschoben, um dann die Führungsschiene von der Verriegelungsposition in die Kippschutzposition zu verschieben. Auch bei der Rückführung des Aktivators von der Öffnungsposition in Schließrichtung kann somit über die Führungsschräge ein Spalt zwischen zwei benachbarten Sperrelementen gebildet werden, durch den der Aktivator durchgeführt werden kann. Bei der Bewegung der Sperrelemente wird die rastende oder klemmende Festlegung der Führungsschiene gelöst, um diese in die Kippschutzposition zu bewegen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung;
    • 2 eine Ansicht des Möbels der 1 ohne Schubelement;
    • 3 eine Seitenansicht des Möbels der 1 ;
    • 4 eine Explosionsdarstellung des Möbels der 2;
    • 5A und 5B zwei Detailansichten der Schließvorrichtung in einer Kippschutzposition;
    • 6 eine Ansicht der Schließvorrichtung beim Bewegen eines Aktivators in Öffnungsrichtung;
    • 7 eine Ansicht der Schließvorrichtung mit der Führungsschiene in einer Sperrposition;
    • 8 eine perspektivische Ansicht der Schließvorrichtung beim Bewegen des Aktivators gegen eine Führungsschräge;
    • 9 eine Ansicht der Schließvorrichtung in der Kippschutzposition;
    • 10 eine Ansicht der Schließvorrichtung in einer Freigabeposition;
    • 11 bis 13 mehrere Ansichten modifizierter Schließvorrichtungen;
    • 14 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Schließvorrichtung mit einer Rastmechanik zum Halten der Führungsschiene;
    • 15 eine Explosionsdarstellung der Schließvorrichtung der 14, und
    • 16 eine Ansicht einer modifizierten Schließvorrichtung.
  • Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, an dem an gegenüberliegenden Seitenwänden Auszugsführungen 4 festgelegt sind. Jede Auszugsführung 4 umfasst eine stationäre Schiene 5 und eine verfahrbare Schiene 6, zwischen denen optional noch mindestens eine auszugsverlängernde Mittelschiene vorgesehen sein kann. An der Auszugsführung 4 kann ein Selbsteinzug 7 und/ oder eine Ausstoßvorrichtung, auch in Kombination mit Dämpfungssystemen, vorgesehen sein, um ein bewegbares Möbelteil 3 in Form eines Schubkastens einzuziehen oder auszuwerfen.
  • An zumindest einer Seitenwand des Möbelkorpus 2 ist eine Schließvorrichtung 10 für bewegbare Möbelteile 3 vorgesehen, mittels der gesteuert werden kann, ob ein bewegbares Möbelteil 3 über die Auszugsführung 4 in eine Öffnungsposition bewegt werden kann oder nicht.
  • Die Schließvorrichtung 10 umfasst eine Führungsschiene 11, die in eine Nut 12 an der Seitenwand des Möbelkorpus 2 eingefügt ist und die über einen Schaltmechanismus 15 in vertikale Richtung bewegbar ist. Die Führungsschiene 11 erstreckt sich dabei über mehrere Auszugsführungen 4, wie dies in den 2 und 3 dargestellt ist. Es sind nur zwei Auszugsführungen 4 gezeigt, wobei auch mehr als zwei Auszugsführungen 4 an einer Seitenwand des Möbelkorpus 2 montiert werden können.
  • Wie in 4 gezeigt ist, sind die stationären Schienen 5 der Auszugsführung nicht unmittelbar an der Seitenwand montiert, sondern über die Zwischenschaltung eines Abstandshalters 13, insbesondere einer Platte. Der Abstandshalter 13 besitzt eine Aussparung im Bereich einer Nut 12 für die Führungsschiene 11. In der Führungsschiene 11 ist eine Vielzahl von Sperrelementen 20 verschiebbar gehalten, die beispielsweise als Formkörper aus Kunststoff oder Metall hergestellt sind. Die Sperrelemente 20 sind in der montierten Position bewegbar, und über die Abstandshalter 13 wird verhindert, dass die stationäre Schiene 5 die Sperrelemente 20 blockiert. Es ist auch möglich auf die Abstandshalter 13 zu verzichten, in dem die Nut 12 tiefer ausgestaltet wird oder durch die Verwendung flacher Sperrelemente 20 im Bereich der stationären Schienen. Zudem kann auch auf eine Nut 12 verzichtet werden, wenn die Führungsschiene 11 über andere Führungselemente im Bereich der Seitenwand des Möbelkorpus 2, insbesondere Linearlager, geführt wird statt in einer Nut 12.
  • Der Schaltmechanismus 15 umfasst einen drehbaren Knauf, mittels dem ein Verbindungselement 14, das an einem Stift 19 in einem Langloch 18 gelagert ist, in vertikale Richtung bewegbar ist. Über das Verbindungselement 14 kann die Führungsschiene 11 angehoben oder abgesenkt werden. Im unteren Bereich der Führungsschiene 11 ist dabei ein Anschlag 30 vorgesehen (3), der dafür sorgt, dass die Sperrelemente 20 zusammen mit der Führungsschiene 11 bewegt werden.
  • An jedem bewegbaren Möbelteil 3 ist ein stiftförmiger Aktivator 16 mittelbar oder unmittelbar festgelegt, der mit einem Sperrelement 20 in Eingriff bringbar ist. Dabei werden die Aktivatoren 16 zusammen mit dem bewegbaren Möbelteil 3 bewegt. Nicht jedem Sperrelement 20 ist ein Aktivator 16 zugeordnet, so dass ein Teil der Sperrelemente 20 nur als Abstandshalter ausgebildet ist und optional auch mit einer anderen Form als die mit einem Aktivator koppelbaren Sperrelemente 20 ausgebildet sein können.
  • An der Führungsschiene 11 ist im unteren Bereich ein Anschlag 30 fixiert, an dem ein Kraftspeicher 32, in Form einer Feder, abgestützt ist. Der Kraftspeicher 32 und der Anschlag 30 sind über eine Klammer 31 gesichert, die an der Seitenwand des Möbelkorpus 2 fixiert ist. Der Anschlag 30 und der Kraftspeicher 32 sind gegenüber der Klammer 31 verschiebbar angeordnet.
  • In den 5A und 5B ist die Schließvorrichtung 10 im Detail gezeigt, die in einer Kippschutzposition für das Möbel 1 angeordnet ist. In der Kippschutzposition befinden sich alle Aktivatoren 16, die an einem bewegbaren Möbelteil 3 fixiert sein können, beispielsweise an einer Seitenwand eines Schubkastens, benachbart zu einer Anlaufschräge 23 an einem Sperrelement 20, wobei jedem Aktivator 16 ein unterschiedliches Sperrelement 20 zugeordnet ist. In der Kippschutzposition kann jeweils nur eines der bewegbaren Möbelteile 3 in Öffnungsrichtung bewegt werden.
  • Wird eines der bewegbaren Möbelteile 3 in Öffnungsrichtung bewegt, wie dies in 6 gezeigt wird, drückt der Aktivator 16 gegen die Anlaufschräge 23 das zugehörige Sperrelement 20 nach oben, das gegen den Steg 17 geschoben wird, der an der Führungsschiene 11 festgelegt ist. Dadurch wird die Führungsschiene 11 angehoben, so dass der untere Anschlag 30 zusammen mit dem Kraftspeicher 32 relativ zu der Klammer 31 verschoben wird. Auch das Verbindungselement 14 wird im Langloch 18 entlang des Stifts 19 verschoben. Die unter dem Aktivator 16 angeordneten Sperrelemente 20 werden gegen den Kraftspeicher 32 nach unten gedrückt, so dass ein Spalt zwischen zwei benachbarten Sperrelementen 20 erzeugt wird, durch den der Aktivator 16 durchgeführt werden kann.
  • Der Aktivator 16 kann nun weiter in Öffnungsrichtung bewegt werden, wie dies in 7 gezeigt ist. Wenn der Aktivator 16 keinen Kontakt mehr mit den Sperrelementen 20 besitzt, drückt der Kraftspeicher 32 die unteren Sperrelemente 20 nach oben, um den zuvor bestehenden Spalt zwischen zwei Sperrelementen 20 zur Durchführung des Aktivators 16 zu schließen. Die Führungsschiene 11 bleibt in der angehobenen Position, da das Verbindungselement 14 am Stift 19 mittels zwei Klemmstegen 40 gehalten ist. An den Klemmstegen 40 können zusätzliche Rastvorsprünge 41 ausgebildet sein, die am Stift 19 in der Sperrposition der Führungsschiene 11 verrasten. In der angehobenen Sperrposition der Führungsschiene 11 befinden sich die Aktivatoren 16 der weiteren bewegbaren Möbelteile 3 in der Schließposition benachbart zu einer Wand 22, die eine Bewegung des Aktivators 16 und somit auch des damit verbundenen bewegbaren Möbelteils 3 in Öffnungsrichtung blockieren. Alle anderen bewegbaren Möbelteile sind somit in der Schließposition blockiert, und nur das in Öffnungsrichtung bewegte Möbelteil 3 kann frei bewegt werden.
  • Wird das in Öffnungsrichtung angeordnete bewegbare Möbelteil 3 in Schließrichtung bewegt, gelangt der Aktivator 16 gegen eine Führungsschräge 25, die bezogen auf die Bewegungsrichtung des Aktivators 16 an der gegenüberliegenden Seite zu der Anlaufschräge 23 angeordnet ist. Zudem ist die Führungsschräge 25 in gegenläufige Richtung geneigt, drückt also die Sperrelemente 20 nach unten und nicht wie die Anlaufschräge 23 nach oben. Der Aktivator 16 kontaktiert die Führungsschräge 25 an dem Sperrelement 20 und drückt sämtliche Sperrelemente 20 unterhalb des Aktivators 16 gegen den Kraftspeicher 32 nach unten, um einen Spalt zu bilden, durch den der Aktivator 16 durchgeführt werden kann. Durch die Bewegung der Sperrelemente 20 nach unten drückt der Kraftspeicher 32 gegen den Anschlag 30, der die Führungsschiene 11 entsprechend nach unten drückt und somit die Verrastung oder Klemmung der Führungsschiene 11 löst, die an dem Stift 19 gehalten ist. Dadurch wird die Führungsschiene 11 von der angehobenen Sperrposition in eine abgesenkte Position bewegt.
  • In 9 ist die Kippschutzposition gezeigt, die wieder erreicht wird, wenn der Aktivator 16 die Sperrelemente 20 durch eine Bewegung gegen den Kraftspeicher 32 nach unten verschoben hat und die Führungsschiene 11 sich von der angehobenen Sperrposition in die abgesenkte Kippschutzposition bewegt hat. Diese Position entspricht der 5A.
  • In 10 ist eine weitere Position der Schließvorrichtung 10 gezeigt, in der diese in einer Freigabeposition ist. Über den Schaltmechanismus 15 wurde das Verbindungselement 14 so weit angehoben, dass alle Aktivatoren 16 benachbart zu einer kanalförmigen Aufnahme 24 angeordnet sind, die an jedem Sperrelement 20 ausgebildet ist. Jeder Aktivator 16 kann nun einfach durch die kanalförmige Aufnahme 24 in Öffnungsrichtung bewegt werden. Dadurch sind alle bewegbaren Möbelteile 3 in Öffnungsrichtung zu bewegen, beispielsweise um die bewegbaren Möbelteile 3 zu entnehmen und zu demontieren.
  • In 11 ist eine Schließvorrichtung mit einem modifizierten Verbindungselement 14' gezeigt, bei dem an gegenüberliegenden Seiten des Verbindungselementes 14' ein Langloch 18 vorgesehen ist, das an einem Stift 19 geführt ist. An jedem Langloch 18 sind Klemmstege 40 vorgesehen, die einen Rastvorsprung 41 aufweisen. Durch die beidseitige Führung des Verbindungselementes 14' kann die Führungsschiene 11 besser geführt und in der angehobenen Sperrposition verrastet werden. In dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel war nur ein Stift 19 an dem Verbindungselement 14 vorgesehen, um dieses in der angehobenen Position zu fixieren.
  • In 12 ist eine modifizierte Ausgestaltung des Verbindungselements 14' gezeigt, bei dem zusätzlich in einem mittleren Bereich eine Zahnstange 71 vorgesehen ist, die in Eingriff mit einem Rotationsdämpfer 70 mit einem Ritzel steht. Der Rotationsdämpfer 70 ist in der Nut 12 an der Seitenwand des Möbelkorpus 2 festgelegt. Dadurch kann eine Bewegung der Führungsschiene 11 relativ zu dem Möbelkorpus abgebremst werden. Alternativ oder zusätzlich können an dem Rotationsdämpfer 70 auch Rasteinrichtungen oder andere Haltemittel vorgesehen sein, um die Führungsschiene 11 bei Bedarf in der angehobenen Position zu fixieren.
  • In 13 ist eine weitere Ausgestaltung der Schließvorrichtung 10 mit einem modifizierten Verbindungselement 14" gezeigt, das auf einer Seite ein Langloch 18 mit einem Stift 19 aufweist, wie dies bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschrieben wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Verbindungsstück 60 ausgebildet, das mit einem Schloss oder einem anderen Bauteil verbunden werden kann.
  • In den 14 und 15 ist die Schließvorrichtung 10 mit einer zusätzlichen Rasteinrichtung 50 gezeigt, die einen an dem Möbelkorpus fixierten Halter 51 aufweist, der zur Verrastung der Führungsschiene 11 in der angehobenen Sperrposition dient. Wie in 15 gezeigt ist, umfasst die Rasteinrichtung 50 ein Steuerelement 52, das mit dem Verbindungselement 14' verbunden ist. Das Steuerelement 52 ist in einem Gehäuse mit einer Kurvenführung 53 bewegbar und wirkt auf einen Stößel 54, der durch eine Feder 55 zu der Führungsschiene 11 hin vorgespannt ist. Die Feder 55 ist an einem Gehäuse 56 des Halters 51 eingefügt. Die Rastmechanik kann an der Kurvenführung 53 das Steuerelement 52 verrasten, beispielsweise durch Ausgestaltung der Kurvenführung als Herzkurve mit einer Rastaufnahme, an der ein Abschnitt des Steuerelementes 52 gegen die Kraft der Feder 55 verrastbar ist. Auch andere Rastmechaniken können zur Verrastung der Führungsschiene 11 eingesetzt werden.
  • In 16 ist die Führungsschiene 11 in einem unteren Bereich gezeigt, bei der statt eines separaten Kraftspeichers 32 ein Kraftspeicher 34 eingesetzt wird, der integral mit dem Steg 33 des Anschlages 30 ausgebildet ist. Dadurch kann über den integral ausgebildeten Kraftspeicher 34 eine Abstützung der Sperrelemente 20 erfolgen, die sich gegen den Kraftspeicher 34 verschieben können, wenn einer der Aktivatoren zwischen zwei Sperrelementen 20 hindurchbewegt werden soll.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur zwei bewegbare Möbelteile 3 als Schubelemente vorgesehen, die jeweils einen Aktivator 16 bewegen. Es ist natürlich möglich, die Schließvorrichtung 10 auch für mehr als zwei bewegbare Möbelteile 3 einzusetzen.
  • Die Schließvorrichtung 10 kann über einen einzigen Schaltmechanismus 15 in mindestens eine der drei Positionen bewegt werden, nämlich die Kippschutzposition, die Verschlussposition und/oder die Freigabeposition. Es ist auch möglich, die Freigabeposition über einen gesonderten Hebel oder ein Betätigungselement zu schalten, so dass über den Schaltmechanismus 15 nur die Verschlussposition und die Kippschutzposition einstellbar sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Möbel
    2
    Möbelkorpus
    3
    bewegbares Möbelteil
    4
    Auszugsführung
    5
    stationäre Schiene
    6
    verfahrbare Schiene
    7
    Selbsteinzug
    10
    Schließvorrichtung
    11
    Führungsschiene
    12
    Nut
    13
    Abstandshalter
    14, 14', 14"
    Verbindungselement
    15
    Schaltmechanismus
    16
    Aktivator
    17
    Steg
    18
    Langloch
    19
    Stift
    20
    Sperrelement
    22
    Wand
    23
    Anlaufschräge
    24
    Aufnahme
    25
    Führungsschräge
    30
    Anschlag
    31
    Klammer
    32
    Kraftspeicher
    33
    Steg
    34
    Kraftspeicher
    40
    Klemmsteg
    41
    Rastvorsprung
    50
    Rasteinrichtung
    51
    Halter
    52
    Steuerelement
    53
    Kurvenführung
    54
    Stößel
    55
    Feder
    56
    Gehäuse
    60
    Verbindungsstück
    70
    Rotationsdämpfer
    71
    Zahnstange
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202009000050 U1 [0002]
    • DE 102005054006 B4 [0003]

Claims (15)

  1. Schließvorrichtung (10) für bewegbare Möbelteile (3), mit einer Führungsschiene (11) mit einer Vielzahl von Sperrelementen (20), die entlang der Führungsschiene (11) verschiebbar gehalten ist, wobei jedes Sperrelement (20) eine Anlaufschräge (23) aufweist, die durch einen an einem bewegbaren Möbelteil (3) angebrachten Aktivator (16) kontaktierbar ist, und jedes Sperrelement (20) eine Wand (22) aufweist, die einen Anschlag für den Aktivator (16) ausbilden kann, um das bewegbare Möbelteil (3) mit dem Aktivator (16) in einer Schließposition zu verriegeln, wobei die Führungsschiene (11) mit dem Sperrelement (20) zwischen einer Kippschutzposition, in der alle Aktivatoren (16) benachbart zu einer Anlaufschräge (23) an verschiedenen Sperrelementen (20) angeordnet sind, und einer Sperrposition in der alle in der Schließposition angeordneten Aktivatoren (16) benachbart zu einer Wand (22) an verschiedenen Sperrelementen (20) angeordnet sind, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kippschutzposition bei einer Bewegung eines Aktivators (16) gegen eine Anlaufschräge (23) die Führungsschiene (11) in die Sperrposition verschiebbar ist und über eine Halteeinrichtung (40, 41, 50) in der Sperrposition gehalten ist.
  2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (40, 41, 50) die Führungsschiene (11) form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere klemmend und/oder rastend, in der Sperrposition hält.
  3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (11) über einen Aktivator (16) von der Sperrposition in die Kippschutzposition bewegbar ist, der entlang einer Führungsschräge (25) an einem Sperrelement (20) bewegbar ist.
  4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschräge (25) auf der zur Anlaufschräge (23) gegenüberliegenden Seite eines Sperrelementes (20) angeordnet ist.
  5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente (20) durch einen Kraftspeicher (32) in eine angehobene Position vorgespannt sind.
  6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Bewegung der Führungsschiene (11) von der Sperrposition in die Kippschutzposition durch einen Aktivator (16), der entlang der Führungsschräge (25) bewegbar ist, zumindest ein Teil der Sperrelemente (20) gegen den Kraftspeicher (32) in eine abgesenkte Position bewegbar ist.
  7. Schließvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsschiene (11) ein unterer Anschlag (30) fixiert ist, an dem der Kraftspeicher (32) abgestützt ist, die auf der gegenüberliegenden Seite die Sperrelemente (20) abstützt.
  8. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rastmechanik (50) oder ein Rastelement (41) vorgesehen ist, mittels der die Führungsschiene (11) in der angehobenen Position verrastbar ist.
  9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Sperrelement (20) eine kanalförmige Aufnahme (24) aufweist, durch die ein Aktivator (16) von einer Schließposition in Öffnungsrichtung bewegbar ist, ohne die Sperrelemente (20) zu verschieben.
  10. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Aktivator (16) als an einem bewegbaren Möbelteil (3) festlegbarer Stift ausgebildet ist.
  11. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (10) mindestens einen Schaltmechanismus (15), insbesondere ein Schloss, aufweist, mittels dem die Führungsschiene (11) zwischen der Verriegelungsposition, der Kippschutzposition und der Freigabeposition bewegbar ist.
  12. Verfahren zum Verriegeln mindestens eines bewegbaren Möbelteils (3) an einem Möbelkorpus (2) mit einer Schließvorrichtung (10), wobei an dem Möbelkorpus (2) mehrere bewegbare Möbelteile (3) gehalten sind, mit den folgenden Schritten: - Bewegen eines ersten Möbelteils (3) von einer Schließposition in eine Öffnungsposition, wobei ein an dem Möbelteil (3) gehaltener Aktivator (16) gegen eine Anlaufschräge (23) an einem Sperrelement (20) bewegt wird, das an einer Führungsschiene (11) gehalten ist und das Sperrelement (20) die Führungsschiene (11) von einer Kippschutzposition in eine Verriegelungsposition bewegt, in der alle anderen bewegbaren Möbelteile (3) in der Schließposition verriegelt sind; - Halten der Führungsschiene (11) in der Verriegelungsposition durch eine Halteeinrichtung (40, 41, 50), wobei die Sperrelemente (20) eine Bewegung mindestens eines zweiten Möbelteils (3) von der Schließposition in Öffnungsrichtung blockieren; - Bewegen des ersten Möbelteils (3) in die Schließposition, wobei der Aktivator (16) an dem ersten Möbelteil (3) gegen eine Führungsschräge (25) eines Sperrelementes (20) bewegt wird, um die Führungsschiene (11) von der Verriegelungsposition in die Kippschutzposition zu bewegen, in der eines der bewegbaren Möbelteile (3) in Öffnungsrichtung bewegt werden kann.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Bewegung des Aktivators (16) des ersten Möbelteils (3) gegen die Anlaufschräge (23) zumindest ein Teil der Sperrelemente (20) gegen einen Kraftspeicher (32) entlang der Führungsschiene (11) verschoben wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Bewegung des Aktivators (16) von dem ersten Möbelteil (3) gegen die Führungsschräge (25) die Sperrelemente (20) zunächst gegen einen Kraftspeicher (32) entlang der Führungsschiene (11) verschoben werden und dann die Führungsschiene (11) von der Verriegelungsposition in die Kippschutzposition verschoben wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Aktivator (16) bei einer Bewegung gegen die Anlaufschräge (23) oder die Führungsschräge (25) zumindest ein Teil der Sperrelemente (20) entlang der Führungsschiene (11) verschoben werden, um zwischen zwei Sperrelementen (20) einen Spalt auszubilden, durch den der Aktivator (16) dann durchgeführt wird, wobei der Kraftspeicher (32) nachdem der Aktivator (16) außer Eingriff mit dem Sperrelementen (20) ist selbsttätig die Sperrelemente (20) wieder zu einer geschlossenen Position bewegt und der Spalt, der durch den Aktivator erzeugt (16) wurde, geschlossen wird.
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