-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugssperre für mehrere in einem Korpus übereinander angeordnete Schubladen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Anordnung einer Auszugssperre in einem Möbel.
-
-
Bei den in diesen Druckschriften beschriebenen Auszugssperren werden die Sperrelemente gegen aus der Ebene der Führungsleiste vorstehenden Anschlägen von Sperrschiebern gedrückt, um bei Ausziehen einer der Schubladen die Sperrschieber so in der Führungsleiste zu verschieben, dass die anderen Schubladen gegen Ausziehen gesperrt sind.
-
Nachteilig ist bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Auszugssperren eine relativ hohe Anzahl von Bauteilen.
-
Darüber hinaus ist die Bauhöhe dieser Auszugssperren relativ groß, was den Nutzungsgrad des Stauraumes innerhalb eines Möbelkorpus reduziert.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Auszugssperre mit einer geringeren Bauteilanzahl und flacherer Bauweise bereitzustellen.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Auszugssperre mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die Aufgabe wird des Weiteren durch eine Anordnung einer Auszugssperre in einem Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Auszugssperre für mehrere in einem Korpus übereinander angeordnete Schubladen weist eine an einer Seitenwand des Korpus senkrecht zu einer Auszugsrichtung angeordnete Führungsleiste, mehrere in einer Führungsnut der Führungsleiste zwischen Endanschlägen verschiebbar geführte Sperrschieber sowie je Schublade ein Sperrelement auf, das um eine zur Auszugsrichtung und zur Längsachse der Führungsleiste senkrechte Schwenkachse um einen Schwenkwinkel verschwenkbar an der Führungsleiste angeordnet ist.
-
Jedes der Sperrelemente weist eine Aufnahme auf, die mit einem an einer Seitenzarge der Schublade angeordneten Steuerstift in Eingriff bringbar ist und bei Betätigung der Schublade das Sperrelement verschwenkt.
-
Das Sperrelement weist ein teilkreisförmiges Rastelement auf, das in eine teilkreisförmige Rastausnehmung eines der Führungsnut benachbarten ersten Leistensegments der Führungsleiste einrastbar ist.
-
Jeder der Sperrschieber weist wenigstens eine abgeschrägte Andruckkante auf, gegen die eine Kante des Rastelements durch Rotation des Rastelements drückbar ist.
-
In einer Schließstellung des Sperrelements ist das Rastelement in der Rastausnehmung aufgenommen und in einer Öffnungsstellung des Sperrelements ist das Rastelement teilweise aus der Rastausnehmung herausgedreht und liegt an der Andruckkante des zugeordneten Sperrschiebers an, wobei infolge des Andrückens der Sperrschieber in eine die weiteren Sperrelemente gegen Rotation sichernde Sperrposition verschoben ist.
-
Durch die Gestaltung des Sperrelements mit einem solchen teilkreisförmigen Rastelement, das in der teilkreisförmigen Rastausnehmung der Führungsleiste einrastbar ist und in der Ebene dieses Rastelements mit der Andruckkante des Sperrschiebers wechselwirkt, ist eine äußerst flache Bauweise der Auszugssperre ermöglicht.
-
Darüber hinaus kann bei der erfindungsgemäßen Auszugssperre auf Bauteile wie den auf den Sperrschieber aufgesetzten Anschlag verzichtet werden, was mit einer Reduzierung der Bauteilanzahl einhergeht.
-
Durch die Möglichkeit, das Sperrelement in die Führungsleiste einzurasten, ist zudem eine nachträgliche Montage der Sperrelemente an der Führungsleiste ermöglicht.
-
Dadurch ergibt sich außerdem die Möglichkeit, diese Sperrelemente bei sogenannten Abholmöbeln separat zur Sperrleiste in einem die Bauteile des Möbels enthaltenden Paket unterzubringen, wodurch ein äußerst flaches Packmaß für solche Abholmöbel erreichbar ist.
-
Ein weiterer Vorteil solcher flacherer Auszugssperren besteht darin, dass der so eingesparte Bauraum für verbreiterte Schubladen eingesetzt werden kann und so zu einer Erhöhung des Stauraums beiträgt.
-
Die Rastmontage des Sperrelements an der Führungsleiste ermöglicht außerdem eine Positionierung der Sperrelemente dergestalt, dass die Aufnahme des Sperrelements zum Greifen des Steuerstiftes wahlweise nach oben oder unten in Richtung der Längsachse der Führungsleiste ausgerichtet sein kann.
-
Eine nach unten ausgerichtete Aufnahme des Sperrelements führt dabei zu einer höheren Festigkeit des Möbels im Falle, dass die Führungsleiste mit geringen Toleranzen nach oben verbaut ist.
-
Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist das Rastelement die Grundfläche eines Teilkreises von 150° bis 178° auf.
-
Dies ermöglicht zum einen eine sichere Führung des Sperrelements in der Führungsleiste und zum zweiten die Möglichkeit, eine separate Montageposition vorzusehen, die bei der späteren Nutzung beim Ein- und Ausfahren einer Schublade nicht mehr angefahren wird und dadurch ein Lösen des Sperrelements von der Führungsleiste wirksam verhindert.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist das Rastelement eine Fixierzunge auf, die einen Hinterschnitt der Rastausnehmung hintergreift, welche die zuvor genannte Sicherung des Sperrelements an der Führungsleiste gewährleistet.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weisen die Sperrschieber eine im wesentlichen rechteckige Grundfläche auf, mit einem dem ersten Leistensegment nahen, die Andruckkante bildenden abgeschrägten ersten Eckbereich.
-
Ein solcher Sperrschieber ist flach gebaut und sehr einfach herstellbar und in die dazu vorgesehene Führungsnut einsetzbar.
-
Durch die Abschrägung ist die Ausübung einer Kraft auf den Sperrschieber in Längsrichtung der Führungsnut der Führungsleiste durch das zugehörige Sperrelement ermöglicht, das sich beim Ausziehen der Schublade entsprechend in der Führungsleiste verschiebt und so eine Sperrung der weiteren Schubladen gegen Ausziehen bewirkt.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Sperrschieber einen dem ersten Leistensegment nahen konkav abgeschrägten zweiten Eckbereich auf.
-
Dieser erleichtert die Kraftausübung in Richtung der Längsachse der Führungsleiste bei entsprechend leicht versetzt angeordneten Sperrschiebern in der Schließstellung.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Aufnahme des Sperrelements in der Schließstellung parallel zur Längsachse der Führungsleiste ausgerichtet.
-
Dies ermöglicht eine zuverlässige Sicherung der Schubladen über den jeweiligen Steuerstift.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist wenigstens einer der Endanschläge ein in Richtung der Längsachse der Führungsleiste gefedertes Anschlagelement auf.
-
Durch dieses gefederte Anschlagelement werden die Sperrschieber ohne Ausübung einer Kraft durch eines der Sperrelemente in einer Neutralposition gehalten.
-
Vorteilhaft ist, wenn immer nur eines der Sperrelemente in Öffnungsstellung bewegbar ist. Vorteilhaft ist zudem weiter, wenn nach einer Option eines oder mehrere der Sperrelemente in entgegengesetzte Öffnungsstellungen bewegt werden. Es kann so insbesondere auf einfache Weise verhindert werden, dass zwei Schubladen an einem Möbel, die in verschiedene Öffnungsrichtungen ausziehbar sind, gleichzeitig in verschiedene Richtungen ausgezogen werden können.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung einer Auszugssperre in einem Möbel mit mehreren in einem Korpus übereinander angeordneten Schubladen zeichnet sich durch eine wie zuvor beschriebene Auszugssperre aus.
-
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Frontansicht auf eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auszugssperre und einer aus dieser freigegebenen Schublade,
- 2 eine schematische Darstellung der in 1 gezeigten Auszugssperre mit einer Ausschnittvergrößerung einer Rastausnehmung der Führungsleiste,
- 3a und b Frontansichten eines Endanschlags,
- 4a und b verschiedene Ansichten einer Ausführungsvariante eines Sperrelements,
- 5a und b unterschiedliche Ansichten einer Ausführungsvariante eines Sperrschiebers,
- 6a - c Ansichten der in 1 gezeigten Auszugssperre mit einem Sperrelement in unterschiedlichen Stellungen,
- 6d eine der 6b entsprechende Ansicht der Auszugssperre mit ausgeblendetem Fangelement des Sperrelements,
- 6e eine der 6c entsprechende Darstellung der Auszugssperre mit ausgeblendetem Fangelement des Sperrelements,
- 7a bis e den 6a bis e entsprechende Darstellungen einer Auszugssperre mit in entgegengesetzter Richtung ausziehbarer Schublade
- 8a eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Auszugssperre mit daran angeordneten Sperrelementen für in entgegengesetzte Richtungen ausziehbaren Schubladen und
- 8b eine der 8a entsprechende Darstellung der Auszugssperre ohne Darstellung der Schubladen und der Fangelemente der Sperrelemente.
-
In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Auszugssperre, Führungsleiste, Sperrschieber, Sperrelement und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
-
In 1 ist eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auszugssperre für mehrere in einem Korpus übereinander angeordnete Schubladen 2 dargestellt.
-
Die an sich aus dem Stand der Technik bekannten Schubladen weisen üblicherweise eine Frontblende 21 auf, zwei Seitenzargen 22, einen (nicht gezeigten) Schubladenboden und eine Rückwand. An wenigstens einer der Seitenzargen 22 ist ein Steuerstift 23 angebracht, der senkrecht zur Ebene der Seitenzarge 22 nach außen von der Ebene der Seitenzarge 22 vorsteht.
-
Die Schubladen 2 sind dabei in Auszugsrichtung A aus dem Korpus ausziehbar und in Richtung B in den Korpus einschiebbar. Zur Verhinderung eines gleichzeitigen Ausziehens mehrerer Schubladen 2 dient die Auszugssperre.
-
Die Auszugssperre weist, wie beispielhaft in 1 dargestellt ist, eine an einer Seitenwand des Korpus senkrecht zur Auszugsrichtung A angeordnete Führungsleiste 3 auf. Die Führungsleiste 3 kann dabei am Korpus über Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben oder Nieten, an der Seitenwand des Korpus angebracht sein. Dazu sind an der Führungsleiste 3 bevorzugt Bohrungen 36 vorgesehen, wie sie beispielhaft in 2 dargestellt sind, durch die vorzugsweise Schrauben durchführbar sind, mit denen die Führungsleiste 3 am Korpus verschraubbar ist.
-
Denkbar ist auch, die Bohrungen 36 zur Fixierung der weiter unten noch erwähnten Endanschläge 6 an der Führungsleiste zu nutzen.
-
Die Auszugssperre weist des Weiteren mehrere in einer Führungsnut 32 der Führungsleiste 3 zwischen Endanschlägen 6 verschiebbar geführte Sperrschieber 5 auf. Eine beispielhafte Ausführungsvariante eines Sperrschiebers ist in den 5a) und 5b) dargestellt.
-
Diese Sperrschieber 5 sind dabei innerhalb der Führungsnut 32 in Längsrichtung der Führungsnut 32 verschiebbar.
-
Die Führungsnut 32 weist zur Fixierung der Sperrschieber 5 in der Führungsnut 32 beidseitig jeweils einen Hinterschnitt in einen die Führungsnut 32 begrenzenden ersten Leistensegment 31 und einem zweiten Leistensegment 33 auf.
-
Entsprechend weist jedes der Sperrschieber 5 bevorzugt an seinen den Leistensegmenten 31, 33 zugewandten Seitenkanten jeweilige Zungen 54 auf, mit denen die Sperrschieber 5 gegen Herausfallen aus der Führungsnut 32 gesichert sind.
-
In Längsrichtung der Führungsnut 32 wird ein Herausfallen der Sperrschieber 5 durch die Endanschläge 6 verhindert, die nach dem Einsetzen der Sperrschieber 5 in die Enden der Führungsnut 32 eingesetzt und dort mit Befestigungselementen, beispielsweise den zuvor genannten Schrauben gesichert werden.
-
Je Schublade 2 weist die Auszugssperre des Weiteren jeweils ein in den 4a) und 4b) dargestelltes Sperrelement 4 auf, das um eine zur Auszugsrichtung A und zur Längsachse der Führungsleiste 3 senkrechte Schwenkachse um einen Schwenkwinkel α verschwenkbar an der Führungsleiste 3 angeordnet ist.
-
Jedes der Sperrelemente 4 weist dabei eine Aufnahme 43 auf, in der im Innenkorpus eingeschobenen Zustand der Schublade 2 der Steuerstift 23 gehalten ist.
-
Eine der die Aufnahme 43 begrenzenden Seitenwände des Sperrelements 4 verhindern dabei ein Ausziehen der Schublade 2.
-
Mit einer Schublade 2 auszogen, wird durch die durch den Steuerstift 23 auf das Sperrelement 4 ausgeübte Kraft eine Verschwenkung des Sperrelements 4 bewirkt.
-
Die schwenkbare Lagerung des Sperrelements 4 in der Führungsleiste 3 erfolgt dabei durch ein teilkreisförmiges Rastelement 42 des Sperrelements 4, das in eine teilkreisförmige Rastausnehmung 34 des der Führungsnut 32 benachbarten ersten Leistensegments 31 der Führungsleiste 3 einrastbar ist.
-
Die Rastausnehmung 34 ist in einer Ausschnittvergrößerung in 2 dargestellt.
-
Durch Verschwenkung des Sperrelements 4 aus der beispielhaft in 6b und 6d gezeigten Position in die in 6c und 6e gezeigte Position drückt eine Seitenkante des Rastelements 42 gegen eine abgeschrägte Andruckkante 52 des benachbart positionierten Sperrschiebers 5.
-
Dadurch wird der Sperrschieber 5 aus der 6d gezeigten Stellung, bei der dieser Sperrschieber 5 mit dem oberhalb angeordneten Sperrschieber 5 in Berührung steht, in die in 6e gezeigte Position unter Ausbildung einer Lücke 7 zwischen den benachbarten Sperrschiebern 5 gedrückt und mit diesem auch sämtliche unterhalb dieses Sperrschiebers 5 angeordneten Sperrschieber.
-
Die vordere Spitze des Rastelements 42 des Sperrelements 4 steht dabei in die Lücke 7 vor, so dass auch oberhalb des nach unten verschobenen Sperrschiebers 5 angeordnete weitere Sperrschieber 5 nicht nach unten gedrückt werden können und somit das Ausziehen einer weiteren Schublade 2 wirksam verhindert wird.
-
Wie ein Vergleich der 6d und 6e weiter zeigt, ist in einer Schließstellung des Sperrelements 4 das Rastelement 42 in der Rastausnehmung 34 aufgenommen und in einer Öffnungsstellung des Sperrelements 4 ist das Rastelement 42 teilweise aus der Rastausnehmung 34 herausgedreht und liegt an der Andruckkante 52 des zugeordneten Sperrschiebers 5 an, wobei infolge des Andrückens der Sperrschieber 5 in eine die weiteren Sperrelemente 4 gegen Rotation sichernde Sperrposition verschoben ist.
-
Wie in den 4a und 4b gezeigt, weist jedes der Sperrelemente 4 ein Fangelement 41 auf, das eine maulartige Aufnahme 43 zum Einfangen des Steuerstifts 23 aufweist. Diese Aufnahme 43 ist dabei bevorzugt etwa U-förmig ausgebildet, besonders bevorzugt mit leicht nach innen gekrümmten, die Aufnahme 43 begrenzenden Fangarmen 45.
-
Das Fangelement 41 des Sperrelements 4 ist im Übrigen bevorzugt spiegelsymmetrisch zu einer Längs-Mittelachse ausgebildet, was ermöglicht, das Sperrelement 4 in zwei unterschiedlichen Ausgangsstellungen an der Führungsleiste 3 anzuordnen.
-
Auf der dem ersten Leistensegment 31 zugewandten Seite des Sperrelements 4 ist das Rastelement 42 angeordnet, bevorzugt an diesem angeformt oder an diesem befestigt.
-
Die Rastelemente 42 sind dabei als flache, in die Rastausnehmung 34 des ersten Leistensegments 31 eindrückbare Elemente mit der Grundfläche eines Teilkreises von bevorzugt 150° bis 178° ausgebildet.
-
Diese etwas weniger als halbkreisförmige Grundfläche der Rastelemente 42 ermöglicht ein einfaches Einsetzen der Rastelemente 42 in die Rastausnehmung 34.
-
Zur Fixierung gegen Herausfallen ist an dem Rastelement 42 in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante eine Fixierzunge 44 angeformt, die radial aus der Außenkante des teilkreisförmigen Bereichs des Rastelements 42 vorsteht, wie es beispielhaft in Figur b gezeigt ist.
-
Entsprechend sind, wie in 2 in der Ausschnittvergrößerung der Rastausnehmung 34 dargestellt ist, nahe des geradlinigen Randes des die Führungsnut 32 begrenzenden ersten Leistensegments 31 wenigstens eine Montageausnehmung 35 angeformt.
-
Damit können zur Montage des Sperrelements 4 an der Führungsleiste 3 das Sperrelement 4 in der beispielhaften 6a gezeigten Position in die Rastausnehmung 34 eingesetzt werden.
-
Die Fixierzunge 44 des Rastelements 42 ist in dieser Position deckungsgleich mit der Montageausnehmung 35 in der Rastausnehmung 34 des ersten Leistensegments 31. Durch anschließendes Rotieren des Sperrelements 4 um wenige Grad in die Sperrstellung, wie sie in 6b dargestellt ist, ist das Sperrelement 4 durch Hintergreifen der Fixierzunge 44 des Hinterschnitts der Rastausnehmung 34 gegen Herausfallen aus der Ebene des Rastelements 42 gesichert.
-
Im Funktionsbetrieb wird diese Montagestellung gemäß 6a nicht erreicht, da sich das Sperrelement 4 im normalen Betrieb beim Ausziehen einer Schublade 2 von der in 6a gezeigten Montagestellung weg gedreht wird, wie es in 6c gezeigt ist.
-
Die 3a) und 3b) zeigen Detaildarstellungen des Endanschlags 6. Der Endanschlag 6 besteht dabei im Wesentlichen aus einem Montageteil 61 mit einer (im an der Führungsleiste 3 montierten Zustand) von der Führungsleiste 3 weg stehenden Lasche 64 mit einer darin vorgesehenen Bohrung 65, mit der die Auszugssperre insgesamt am Korpus des Möbels befestigbar ist.
-
An das Montageteil 61 schließt sich ein Federelement 63 an, an dessen dem Montageteil 61 abgewandten Seite ein Anschlagelement 62 angeordnet ist.
-
Durch die federnde Lagerung dieses Anschlagelements 62 ist, wie weiter oben bereits erläutert, ermöglicht, die Sperrschieber 5 ohne sonstige Krafteinwirkung in der Neutralstellung, wie sie beispielsweise in 6a oder 6b gezeigt ist, zu halten und mit dem die Verschiebung eines oder mehrerer der Sperrschieber 5 um eine vorbestimmte Distanz ermöglicht ist, die für den Auszug einer der Schubladen 2 notwendig ist.
-
Die Sperrschieber 5 weisen, wie in den 5a) und 5b) gezeigt, eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche 51 auf, mit einem dem ersten Leistensegment 31 nahen, die Andruckkante 52 bildenden abgeschrägten ersten Eckbereich.
-
Weiter weisen die Sperrschieber 5 bevorzugt einen dem ersten Leistensegment 31 nahen konkav abgeschrägten zweiten Eckbereich 53 auf. Der Krümmungsradius dieses konkaven Bereichs 53 entspricht dabei bevorzugt dem Krümmungsradius des teilkreisförmigen Rastelements 42.
-
Wie beispielhaft in 6e) dargestellt ist, liegt bei rotiertem Sperrelement 4 und damit Rastelement 42 ein Außenrand des Rastelements 42 an diesem konkav abgeschrägten zweiten Eckbereich 53 an und verhindert so eine Verschiebung angeordneter Sperrschieber 5.
-
Während bei dem in den 6a) bis 6e) gezeigten Ausführungsbeispielen die Aufnahme 43 des Sperrelements 4 in der Schließstellung parallel zur Längsachse der Führungsleiste 3 ausgerichtet nach oben ausgerichtet ist, ist bei der in den 7a) bis 7e) gezeigten Ausführungsvariante die Aufnahme 43 entsprechend nach unten ausgerichtet.
-
Die Rotationsrichtung des Sperrelements 4 ist bei beiden Ausführungsvarianten gleich (hier im Uhrzeigersinn) bei Bewegung der Schublade 2 in Auszugsrichtung A.
-
Denkbar ist auch, wie es in den 8a und 8b angedeutet ist, ein erstes Sperrelement 4 so an der Frontleiste anzubringen, dass die Aufnahme 43 des (hier oberen) Sperrelements 4 in der Schließstellung nach oben zeigt und ein zweites (hier unteres) Sperrelement 4 so ausgerichtet ist, dass die Aufnahme 43 dieses Sperrelements 4 in der Schließstellung (nicht in dieser Figur dargestellt) nach unten zeigt.
-
Es kann somit wieder nur eines der Sperrelemente 4 in Öffnungsstellung bewegt werden. Zudem ist derart vorgesehen, dass verschiedene der Sperrelemente 4 in relativ zueinander verschiedene, insbesondere entgegengesetzte Öffnungsstellungen bewegt werden können.
-
Hierdurch ist es auch ermöglicht, die Auszugssperre auch in Möbeln einzusetzen, bei denen wenigstens zwei Schubladen in einander entgegengesetzte Richtungen ausziehbar sind. Es wird so auf einfache Weise verhindert, dass diese zwei Schubladen gleichzeitig in verschiedene Richtungen ausgezogen werden können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Schublade
- 21
- Frontblende
- 22
- Seitenzarge
- 23
- Steuerstift
- 3
- Führungsleiste
- 31
- erstes Leistensegment
- 32
- Führungsnut
- 33
- zweites Leistensegment
- 34
- Rastausnehmung
- 35
- Montageausnehmung
- 36
- Bohrung
- 4
- Sperrelement
- 41
- Fangelement
- 42
- Rastelement
- 43
- Steuerelementaufnahme
- 44
- Fixierzunge
- 45
- Fangarm
- 5
- Sperrschieber
- 51
- Grundfläche
- 52
- Andruckkante
- 53
- Eckbereich
- 54
- Zunge
- 6
- Endanschlag
- 61
- Montageteil
- 62
- Anschlagelement
- 63
- Federelement
- 64
- Lasche
- 65
- Bohrung
- 66
- Bohrung
- 7
- Lücke
- A
- Auszugsrichtung
- B
- Schließrichtung
- (α)
- Schwenkwinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19547049 C2 [0002]
- DE 202015106825 U1 [0002]