-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für eine Schiebetür, mit einer Führungsschiene, die mindestens eine Laufbahn für ein verfahrbares Laufteil aufweist, wobei in die Führungsschiene an gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils ein Montageteil eingesteckt ist, und an jedem Montageteil ein Anschlag und/oder ein Selbsteinzug montierbar ist, wobei mindestens ein Montageteil über einen Halter an einem Oberboden oder Boden fixierbar sind, und ein Verfahren zur Montage einer Führungsschiene einer Führungsvorrichtung für eine Schiebetür.
-
Zur Montage einer Führungsschiene an einem Oberboden eines Schrankmöbels ist es aus der
WO 2010/095029 bekannt, eine Führungsschiene über Halter zu fixieren, wie dies in
17 gezeigt ist. Dabei kann die Führungsschiene verrastet werden. Ein Fixieren der Führungsschiene über eine Verrastung ist auch in der
EP 2 444 577 gezeigt. Bei solchen Montagesystemen ist es nachteilig, dass die Führungsschiene in Längsrichtung ein gewisses Spiel besitzt und daher die Endpositionen von Schiebetüren nicht hinreichend genau eingestellt werden können, wenn diese an der Führungsschiene fixiert sind. Zudem sind die Haltekräfte der Rastverbindungen begrenzt.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsvorrichtung für eine Schiebetür sowie ein Verfahren zur Montage einer Führungsschiene einer Führungsvorrichtung zu schaffen, die eine stabile Fixierung der Führungsschiene an einem Boden oder Oberboden gewährleisten und eine einfache Montage ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung umfasst eine Führungsschiene, in die an den gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils ein Montageteil eingesteckt ist, wobei ein erster Halter das eine Montageteil der Führungsschiene in Längsrichtung der Führungsschiene und senkrecht hierzu fixiert und ein zweiter Halter die Führungsschiene oder das andere Montageteil nur senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene fixiert und in Längsrichtung der Führungsschiene verschiebbar hält. Dadurch bildet das erste Montageteil an dem ersten Halter ein Festlager aus, das die Führungsschiene in Längsrichtung sichert, während der zweite Halter die Führungsschiene oder das andere Montageteil nur senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene fixiert, so dass dieses ein „Loslager“ bildet. Dadurch wird die Montage vereinfacht, da die Führungsschiene nur an einer Position in Längsrichtung gesichert ist, aber an mehreren Positionen senkrecht zur Längsrichtung. Hierdurch können Längentoleranzen der Führungsschiene sowie Anschraubtoleranzen der Halter am Möbelkorpus vernachlässigt werden. Durch die ortsfeste Positionierung der Führungsschiene über den ersten Halter können ein oder mehrere Anschläge und/oder ein oder mehrere Selbsteinzüge nun unmittelbar an der Führungsschiene fixiert werden und geben dadurch vorbestimmbare Endpositionen der Schiebetüren vor. Dies ermöglicht eine flexible Ausgestaltung im Hinblick auf die Länge der Führungsschiene und die Anzahl der Halter und ermöglicht gleichzeitig eine genaue Positionierung der Schiebetüren.
-
Vorzugsweise weist jeder Halter ein Verriegelungselement zum Fixieren der Führungsschiene oder eines Montageteils auf. Das Verriegelungselement kann dabei über einen schwenkbaren Hebel betätigt werden und beispielsweise als drehbarer Bolzen ausgebildet sein.
-
Jeder Halter weist vorzugsweise eine am Boden oder am Oberboden festlegbare Basis und ein bewegbares Verriegelungselement auf, das mit einem Ende an einem Steg anliegt oder in eine Nut der Führungsschiene eingreift, um diese zumindest senkrecht zur Längsrichtung festzulegen. Die Basis kann dabei einen Haken aufweisen, der in eine hinterschnittene Nut der Führungsschiene eingreift, wobei das Verriegelungselement in der Verriegelungsposition den Haken in der Nut sichert. Dadurch kann die Führungsschiene weder von dem Boden oder von dem Oberboden angehoben noch horizontal senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene verschoben werden. Die Anzahl der Halter pro Führungsschiene kann von der Länge abhängig gemacht werden, wobei vorzugsweise mindestens drei Halter pro Führungsschiene montiert werden.
-
Das Montageteil, das für eine Fixierung der Führungsschiene sowohl in Längsrichtung als auch senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene sorgt, weist vorzugsweise einen Montagesteg auf, der sich in Längsrichtung der Führungsschiene erstreckt und formschlüssig mit dem Halter in Eingriff steht. Der Montagesteg kann hierfür eine Aufnahme, Öffnung, Aussparung oder einen Vorsprung aufweisen, der mit einem Gegenstück im Form einer Aufnahme, einem Vorsprung oder einem anderen Bauteil des Halters in Eingriff steht, so dass die Führungsschiene durch eine formschlüssige Verbindung zwischen Montageteil und Halter in Längsrichtung der Führungsschiene gesichert, also in dieser Richtung unverschiebbar gehalten ist. An dem Montagesteg kann zudem mindestens ein Befestigungselement vorgesehen sein, um das Montageteil kraftschlüssig an der Führungsschiene zu fixieren.
-
In einer weiteren Ausgestaltung weist jedes Montageteil mindestens ein Montageelement zur Fixierung eines Anschlags oder eines Selbsteinzuges auf, wobei die Montageelemente an Stegen angeordnet sind, die in die Führungsschiene eingeschoben sind. Dadurch kann eine Fixierung des Anschlages oder des Selbsteinzuges unmittelbar an der Führungsschiene erfolgen, was eine optimierte Krafteinleitung ermöglicht. Zudem können durch eine geeignete Anordnung der Montageelemente, bei der mindestens zwei Montageelemente in Längsrichtung der Führungsschiene und gleichzeitig mindestens zwei Montageelemente in einer Tiefenrichtung des Möbelkorpus in einer Flucht angeordnet sind, ein vorbestimmbarer Türversatz mindestens zweier Schiebetüren realisiert werden.
-
Vorzugsweise sind die Montageelemente an den Montageteilen als Aufnahmen ausgebildet, in die ein Klemmelement zur Fixierung eines Anschlages oder eines Selbsteinzuges einsteckbar ist. Die Aufnahmen können dabei an gegenüberliegenden Seiten durch Stege oder Vorsprünge begrenzt sein, um ein exaktes Positionieren des Anschlages oder des Selbsteinzuges zu gewährleisten.
-
In einer weiteren Ausgestaltung ist ein Anschlag oder ein Selbsteinzug an einer Nut der Führungsschiene über mindestens einen Nutenstein, beispielsweise in Form einer Rhombusmutter, klemmend festlegbar. Der Nutenstein kann zunächst von oben in die Nut eingefügt werden, um dann nach einer Drehung mit zwei nach innen ragende Stege an der Nut zu hintergreifen, wobei durch ein weiteres Eindrehen einer Schraube in den Nutenstein der Anschlag oder der Selbsteinzug klemmend an der Führungsschiene fixiert wird.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage einer Führungsschiene werden mehrere Halter an einem Boden oder Oberboden eines Schrankmöbels fixiert. Zudem werden ein erstes Montageteil an einer Stirnseite der Führungsschiene und ein zweites Montageteil an einer gegenüberliegenden Stirnseite der Führungsschiene eingesteckt. Die Führungsschiene mit den Montageteilen wird dann an Haltern positioniert, wobei das erste Montageteil an der Führungsschiene festgelegt wird, um durch ein Verriegeln des ersten Halters die Führungsschiene an dem ersten Montageteil in Längsrichtung und senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene zu fixieren. Die weiteren Halter hingegen fixieren die Führungsschiene nur senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene. Die Reihenfolge der einzelnen Montageschritte ist dabei nebensächlich, beispielsweise könnten die Halter auch nach der Montage der Montageteile an dem Oberboden oder Boden des Schrankmöbels fixiert werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sollen die einzelnen Verfahrensschritte daher in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine effektive Montage der Führungsschiene ermöglicht, die in Längsrichtung ortsfest positioniert ist, so dass eine Endposition der Schiebetüren über einen Anschlag oder einen Selbsteinzug vorgegeben werden kann, der an der Führungsschiene festgelegt ist.
-
Vorzugsweise weist jeder Halter ein Verriegelungselement auf, das in eine Nut der Führungsschiene eingreift oder einen Steg hintergreift. Dadurch kann die Führungsschiene an jedem Halter gegen ein Anheben und horizontales Verschieben senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene, parallel zum Oberboden oder Boden, gesichert werden. Eine Fixierung in Längsrichtung der Führungsschiene erfolgt nur durch den Halter an dem ersten Montageteil, vorzugsweise über einen Formschluss zwischen dem Halter und einem Montagesteg des Montageteils.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Schrankmöbels mit einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung;
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Führungsschiene mit zwei Montageteilen bei der Montage;
- 3 eine Ansicht der Führungsschiene der 2 mit zwei Selbsteinzügen bei der Montage;
- 4A und 4B zwei perspektivische Ansichten eines Montageteils gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 5A und 5B zwei perspektivische Ansichten eines Montageteils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 6 eine perspektivische Ansicht von zwei Selbsteinzügen bei der Montage an dem Montageteil der 4;
- 7 eine perspektivische Ansicht von zwei Anschlägen bei der Montage an dem Montageteil der 4;
- 8 eine perspektivische Darstellung der Montage des Montageteils der 4;
- 9 eine perspektivische Ansicht bei der Montage eines Selbsteinzuges an der Führungsschiene;
- 10 eine perspektivische Ansicht eines Möbels bei der Montage einer Führungsschiene;
- 11 A bis 11C mehrere Ansichten eines Halters einer Führungsvorrichtung;
- 12A bis 12C mehrere Schnittansichten bei der Montage einer Führungsschiene an einem Oberboden;
- 13A bis 13C mehrere perspektivische Ansichten bei der Montage einer Führungsschiene an einem Oberboden, und
- 14 eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit montierter Führungsschiene.
-
Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, der zwei Seitenwände 4 aufweist, die im oberen Bereich über einen Oberboden 3 miteinander verbunden sind. An dem Oberboden 3 ist eine Führungsschiene 5 fixiert, an der eine hintere Schiebetür 6 und eine vordere Schiebetür 7 verfahrbar gelagert sind. Es ist auch möglich, mehr als nur zwei Schiebetüren 6 und 7 an einem Möbelkorpus 2 vorzusehen. Die Schiebetür 6 ist dabei über Laufteile 60 an einer ersten Führungsbahn und die Schiebetür 7 über Laufteile 70 an einer zweiten Führungsbahn der Führungsschiene 5 verfahrbar. In einer Endposition überdecken die Schiebetüren 6 und 7 jeweils an einer Seite eine Stirnseite einer Seitenwand 4 oder nehmen eine vorbestimmbare Beabstandung zueinander ein, wenn sie in der Endposition angeordnet sind. Diese Endposition kann mit einer Führungsvorrichtung vorgegeben werden.
-
In den 2 und 3 ist die Führungsschiene 5 gezeigt, an der an gegenüberliegenden Seiten ein Montageteil 9 oder 10 eingesteckt wird. Diese Montageteile 9 und 10 dienen zur Fixierung eines oder mehrerer Selbsteinzüge 20 oder Anschläge 40, mittels denen eine Endposition einer Schiebetür 6 oder 7 vorgegeben wird.
-
In den 4A und 4B ist ein Montageteil 10 im Detail dargestellt. Das Montageteil 10 umfasst einen Montagesteg 11, an dem ein Klemmelement in Form eines Nutensteins 12 gehalten ist. Eine Schraube durchgreift den Montagesteg 11 und den Nutenstein 12, um den Montagesteg 11 nach dem Einschieben in einen Kanal oder eine Nut an der Führungsschiene 5 festzuklemmen.
-
An dem Montageteil 10 sind ferner zwei Stege 13 und 17 vorgesehen, die in entsprechende Nuten oder Kanäle der Führungsschiene 5 einschiebbar sind. An dem Steg 13 sind zwei Montageelemente 15 und 16 ausgebildet, die in Längsrichtung der Führungsschiene 5 versetzt, also hintereinander, angeordnet sind. An dem Steg 17 sind ebenfalls zwei Montageelemente 18 und 19 vorgesehen, die in Längsrichtung der Führungsschiene 5 gleichfalls versetzt angeordnet sind. Die Montageelemente 15, 16, 18 und 19 sind als topfförmige Aufnahmen ausgebildet, können aber auch durch Stege, Aussparungen oder andere Formkörper gebildet sein. Beide Stege 13 und 17 sind an einer Wand 14 befestigt, die stirnseitig an die Führungsschiene 5 anlegbar ist. Die Stege 13 und 17 weisen eine unterschiedliche Höhe in Relation zu dem Oberboden 3 auf, können aber auch auf gleicher Höhe angeordnet sein.
-
In den 5A und 5B ist ein weiteres Montageteil 9 gezeigt, das auf der gegenüberliegenden Seite zu dem Montageteil 10 an der Führungsschiene 5 fixiert wird. Das Montageteil 9 umfasst ebenfalls zwei Stege 13 und 17, an denen Montageelemente 15, 16, 18 und 19 vorgesehen sind. Bei dem Montageteil 9 ist allerdings kein Montagesteg 11 mit einem Klemmelement vorgesehen, so dass das Montageteil 9 nur lose in die Führungsschiene 5 eingesteckt werden kann.
-
Das Montageteil 10 ist über eine kraftschlüssige Fixierung fest an der Führungsschiene 5 angeordnet, während das Montageteil 9 in Längsrichtung der Führungsschiene 5 verschiebbar ist.
-
In 6 ist die Montage von zwei Selbsteinzügen 20 an dem Montageteil 10 gezeigt. Jeder Selbsteinzug 20 umfasst ein längliches Gehäuse 21, an dem eine Führungsbahn 22 für einen Mitnehmer 23 ausgebildet ist. Die Führungsbahn 22 kann linear mit einem abgewinkelten Endabschnitt ausgebildet sein, an dem der Mitnehmer 23 verschwenkt und in einer Parkposition fixiert werden kann. Der Mitnehmer 23 ist über einen Kraftspeicher, insbesondere eine Feder, vorgespannt und kann in eine Einzugsposition mittels einer Dämpfervorrichtung 24 abgebremst werden. Jeder Mitnehmer 23 kann mit einer der Schiebetüren 6 oder 7 gekoppelt werden, um die Schiebetür 6 oder 7 in eine Endposition zu verfahren und dort zu halten.
-
Um den Selbsteinzug 20 an dem Montageteil 9 oder 10 montieren zu können, ist an dem Gehäuse 21 mindestens ein Klemmelement in Form eines Nutensteins 25 vorgesehen, der in eines der Montageelemente 15, 16, 18 oder 19 eingefügt werden kann und dann durch Drehen an der Führungsschiene 5 klemmend fixiert wird.
-
Wie 6 weiterhin zeigt, kann beispielsweise ein Selbsteinzug 20 für die hintere Schiebetür 6 an einem zu der Wand 14 benachbarten Montageelement 18 an dem Steg 17 positioniert sein, während ein anderer Selbsteinzug 20 für die vordere Schiebetür 7 an einem von der Wand 14 weiter beabstandeten Montageelement 16 an dem Steg 13 positioniert ist. Hierbei liegen in einer Tiefenrichtung des Möbelkorpus 2, also in einer Richtung parallel zur Erstreckung der Wand 14, die Montageelemente 15 bzw. 16 an dem Steg 13 jeweils in einer Flucht mit den Montageelementen 18 bzw. 19 an dem Steg 17. Derart kann je nach Wunsch ein vorher bestimmbarer Türversatz bzw. auch eine Bündigkeit in Richtung senkrecht zur Schieberichtung mindestens zweier Schiebetüren 6, 7 in ihren Endpositionen erreicht werden.
-
In 7 ist ein Anschlag 40 gezeigt, der statt eines Selbsteinzuges 20 an einem der Montageteile 9 oder 10 montiert werden kann. Jeder Anschlag 40 umfasst ein Anschlagelement 41, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als U-förmiger Halter ausgebildet ist, in dem ein Bolzen oder ein anderes Bauteil rastend fixiert werden kann, um eine Schiebetür 6 oder 7 in einer Endposition zu halten. Das Anschlagelement 41 ist an einem Steg 42 gehalten, der endseitig mindestens ein Klemmelement in Form eines Nutensteins 43 aufweist, der, wie zuvor beschrieben, nach der gewünschten Positionierung des Anschlages 40 zu eines der Montageelemente 15, 16, 18 oder 19 durch Drehen klemmend an oder in der Führungsschiene 5 fixiert werden kann.
-
Je nachdem, in welches der Montageelemente 15 oder 16 bzw. 18 oder 19 der Selbsteinzug 20 oder der Anschlag 40 montiert wird, ist die Endposition der Schiebetür 6 oder 7 voreingestellt. Die Montageelemente 15 und 16 sowie 18 und 19 können beispielsweise einen Abstand zwischen 20 mm und 40 mm aufweisen, um eine Position der Schiebetür vor einer Stirnkante einer Seitenwand 4 oder neben der Seitenwand 4 voreinzustellen. Eine Feinjustage der Endposition kann dann optional über die Laufteile 60 und 70 vorgenommen werden.
-
In 8 ist die Montage des Montageteils 10 an der Führungsschiene 5 dargestellt. Die Führungsschiene 5 umfasst zwei Laufbahnen 51 und 52, die jeweils an T-förmigen Stegen ausgebildet sind. Auch andere Geometrien für die Laufbahnen 51 und 52 sind natürlich möglich. Die beiden Laufbahnen 51 und 52 sind jeweils zwischen Seitenwänden 53 angeordnet, die vertikal nach oben hervorstehen.
-
An der Führungsschiene 5 ist seitlich eine Nut 54 vorgesehen, in die ein Bereich mit dem dort einliegenden Nutenstein des Montagesteges 11 eingefügt werden kann. Die Nut 54 ist dabei hinterschnitten mit nach innen ragenden Stegen ausgebildet, die den Montagesteg 11 zumindest bereichsweise umgreifen. Für die Fixierung des Montageteils 10 wird der Montagesteg 11 in die Nut 54 eingeschoben und dann von außen die Schraube mit dem Nutenstein 12 gedreht, bis dieser an den Nutwänden anschlägt und dann klemmend an der Führungsschiene 5 fixiert wird.
-
Benachbart zu der Laufbahn 51 ist eine Nut 55 ausgebildet, in die der Steg 13 einfügbar ist. Benachbart zu der Laufbahn 52 ist eine Nut 56 an der Führungsschiene 5 ausgebildet, in die der Steg 17 eingefügt wird. Die Montageelemente 15, 16, 18 und 19 sind nach der Montage des Montageteils 10 von oben zugänglich.
-
Um einen Selbsteinzug 20 oder einen Anschlag 40 an dem fixierten Montageteil 10 zu befestigen, wird der Selbsteinzug 20 (9) oder ein Anschlag 40 von oben in die jeweilige Nut 55 oder 56 eingefügt. Der Monteur kann nun wählen, ob er das Montageelement 15 oder 18 benachbart zu der Wand 14 oder das weiter von der Wand 14 entfernt liegende Montageelement 16 oder 19 nimmt, um den Selbsteinzug 20 zu fixieren. Die Montage erfolgt dergestalt, dass das Gehäuse 21 des Selbsteinzuges 20 in die Nut 55 oder 56 eingesetzt wird und anschließend an dem Montageteil 10 vorpositioniert wird, indem der mindestens eine, an der Unterseite des Gehäuses 21 angeordnete, Nutenstein 25 die vorbestimmte Position in dem Montageelement 15, 16, 17 oder 18 einnimmt. Dann kann der Monteur die mindestens eine Schraube 26 drehen, was in einem ersten Schritt den Nutenstein 25 dreht und an der hinterschnittenen Nut 55 oder 56 gegen ein Anheben sichert. Der mindestens eine Nutenstein 25 ist länglich ausgebildet und kann nur einen gewissen Winkelbereich in der Nut 55 oder 56 gedreht werden, bis es an den Nutwänden anschlägt, so dass dann durch Anziehen der Schraube 26 die nach innen ragenden Stege an der Nut 55 und 56 zwischen dem Gehäuse 21 und dem mindestens einen Nutenstein 25 festgeklemmt werden und der Selbsteinzug 20 so in der gewünschten Position fixiert ist. Nach der Montage des Selbsteinzuges 20 kann nun der zweite Selbsteinzug 20 oder ein Anschlag 40 an der anderen Nut 55 oder 56 fixiert werden.
-
In 10 ist eine Führungsschiene 5 bei der Montage an einem Oberboden 3 gezeigt, an dem bereits vier Halter 30 festgelegt sind. Der Möbelkorpus mit dem Oberboden 3 ist dabei nur teilweise dargestellt, und die Führungsschiene 5 kann sich zwischen zwei Seitenwänden 4 erstrecken. An der Führungsschiene 5 ist endseitig ein Montageteil 10 und an der gegenüberliegenden Endseite ein weiteres Montageteil 9 eingesteckt. Ferner sind an der Führungsschiene 5 bereits eine Vielzahl von Selbsteinzügen 20 fixiert, um mindestens eine Schiebetür in einer Schließposition oder einer Öffnungsposition beziehungsweise zwei Schiebetüren beabstandet zueinander zu halten.
-
Der Aufbau der Halter 30 zur Fixierung der Führungsschiene 5 ist in den 11A bis 11C im Detail gezeigt. Jeder Halter 30 umfasst eine Basis 31, die im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist und an dem Oberboden 3 über Schrauben oder anderen Befestigungsmittel fixiert werden kann, die die Basis 31 durchgreifen. An der Basis 31 ist eine Lageraufnahme 32 ausgebildet, in die ein Verriegelungselement 34 eingefügt werden kann, das im Wesentlichen bolzenförmig ausgebildet ist. Die Basis 31 weist ferner einen oder mehrere Haken 33 auf, die auf der zur Führungsschiene 5 gewandten Seite hervorstehen.
-
Das Verriegelungselement 34 ist über ein als Hebel ausgebildetes Betätigungselement 35 drehbar, der radial hervorsteht. An dem Verriegelungselement 34 befindet sich ferner eine Aussparung 36, in die ein Vorsprung 38 der Basis 31 eingreift, um das Verriegelungselement 34 in axialer Richtung an der Basis 31 zu sichern. Ferner weist das Verriegelungselement 34 an einem Ende eine Abflachung 37 auf, so dass das Ende nicht zylindrisch ist, sondern an einer Seite über die Abflachung 37 ausspart.
-
In 11B ist eine Montageposition dargestellt, in der die Abflachung 37 nach unten gerichtet ist. Durch Drehen des Betätigungselementes 35 wird das Verriegelungselement 34 in der Lageraufnahme 32 gedreht, so dass die Abflachung 37 zur Seite gedreht wird und im Bereich der Spitze das Verriegelungselement 34 sich nun weiter nach unten erstreckt.
-
In den 12A bis 12C und 13A bis 13C ist die Montage der Führungsschiene 5 mit den Selbsteinzügen 20 an einem Halter 30 gezeigt. Der Halter 30 ist an dem Oberboden 3 fixiert, und die Führungsschiene 5 wird entsprechend 12A oder 13A parallel zum Oberboden mit lediglich einer Fügerichtung aufgeschoben. An dem Montagesteg 11 des Montageteils 10 ist eine Aussparung 39 vorgesehen, die von den Haken 33 und einem vorderen Ende des Verriegelungselementes 34 durchgriffen werden kann, um in eine Nut 54 der Führungsschiene 5 eingreifen zu können. Nach dem Aufschieben der Führungsschiene 5 ist die in den 12B und 13B gezeigte Position erreicht. Das Verriegelungselement 34 greift mit einem vorderen Ende in die hinterschnittene Nut 54 ein, wobei die Haken 33 einen oberen Steg der Nut 54 hintergreifen und die Abflachung 37 nach unten gerichtet ist, so dass die Führungsschiene 5 in der unverriegelten Position leicht angehoben und abgezogen werden kann. Die Haken 33 greifen in die Aussparung 39 des Montagesteges 11 derart ein, dass jeweils eine ihrer vertikalen Seitenflächen mit nur einem geringen Spiel an die jeweilige äußere seitliche Begrenzungsfläche der Aussparung 39 nahezu zur Anlage kommt. Somit kann eine Bewegung in Längsrichtung der Führungsschiene 5 wirkungsvoll verhindert werden.
-
Im nächsten Schritt wird nun das Verriegelungselement 34 über das Betätigungselement 35 gedreht, so dass die Abflachung 37 zur Seite gedreht wird und das Verriegelungselement 34 an dem unteren Steg der Nut 54 zur Anlage kommt. Dadurch kann die Führungsschiene 5 nicht mehr angehoben werden, da dies durch das Verriegelungselement 34 blockiert wird, wie dies insbesondere 12C zeigt. Im Bereich des Montageteils 10 ist somit die Führungsschiene 5 durch einen formschlüssigen Eingriff zwischen der Basis 31 und dem Montagesteg 11 in Längsrichtung der Führungsschiene 5 gesichert, und zudem kann die Führungsschiene 5 auch nicht senkrecht zur Längsrichtung bewegt werden, da dies durch das Eingreifen des Verriegelungselementes 34 und der Haken 33 in die Nut 54 verhindert wird. Statt der dargestellten Nut 54 können auch andere Profilstege eingesetzt werden, um die Führungsschiene 5 in eine Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Führungsschiene 5 an einem Halter 30 zu verriegeln.
-
In 14 ist die Führungsschiene 5 in einer montierten Position gezeigt. Über die Länge der Führungsschiene 5 verteilt sind vier Halter 30 angeordnet, wobei nur der Halter 30 an dem Montageteil 10 die Führungsschiene 5 in deren Längsrichtung fixiert. Alle Halter 30 hingegen fixieren die Führungsschiene 5 senkrecht zur Längsrichtung gegen ein Anheben oder Verschieben in horizontale Richtung. An der Führungsschiene 5 sind in den Nuten 55, 56 mehrere Selbsteinzüge 20 fixiert, wie dies oben erläutert wurde. Es ist natürlich auch möglich, statt den Selbsteinzügen 20 nur Anschläge 40 an den Montageelementen 15, 16, 18 und 19 vorzusehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Oberboden
- 4
- Seitenwand
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Schiebetür
- 7
- Schiebetür
- 9
- Montageteil
- 10
- Montageteil
- 11
- Montagesteg
- 12
- Nutenstein
- 13
- Steg
- 14
- Wand
- 15
- Montageelement
- 16
- Montageelement
- 17
- Steg
- 18
- Montageelement
- 19
- Montageelement
- 20
- Selbsteinzug
- 21
- Gehäuse
- 22
- Führungsbahn
- 23
- Dämpfervorrichtung
- 24
- Kraftspeicher
- 25
- Nutenstein
- 26
- Schraube
- 30
- Halter
- 31
- Basis
- 32
- Lageraufnahme
- 33
- Haken
- 34
- Verriegelungselement
- 35
- Betätigungselement
- 36
- Aussparung
- 37
- Abflachung
- 38
- Vorsprung
- 39
- Aussparung
- 40
- Anschlag
- 41
- Anschlagelement
- 42
- Steg
- 43
- Nutenstein
- 51
- Laufbahn
- 52
- Laufbahn
- 53
- Seitenwand
- 54
- Nut
- 55
- Nut
- 56
- Nut
- 60
- Laufteil
- 70
- Laufteil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2010/095029 [0002]
- EP 2444577 [0002]