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Klaviermechanik, insbesondere für Stutzklaviere Die Erfindung betrifft
eine Klaviermechanik, bei der die Tasten und die zugehörigen Hfämmer in verschiedenen
Vertikalebenen liegen, insbesondere für Stützklaviere init- gekreuzten Saiten. Bei
-diesen Klavieren wird bisher gewöhnlich die verschiedenartige Teilung der Tasten
und Unterglieder der Mechanik durch eine Kröpfung der Tasten .ausgeglichen. Ge-.
kröpfte Zugstangen, welche gelegentlich für ähnliche Zwecke verwendet sind, erhalten
durch die Kröpflungen eine Federung, die störend wirkt, während die gekröpften Tasten
Kippmomente enthalten, welche die Spielart` verschlechtern, abgesehen davon, daß,
jede Taste einzeln mit verschiedenartiger Abbiegung bearbeitet werden m:uS, was
eine Verteuerung ergibt.
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Die Klaviermechanik nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch.,
daß. die zweiarmigen Tasten gerade sind und daß die Zugstangen zwischen den Tasten
und den Anschlaghebeln von oben nüt einem verschränkten Bogen in. die Tasten eingreifen,
der aus der vertikalen Tastenebene heraustritt, und daß. der folgende Teil der Zugstange
bis dicht an den Anschlaghebel heran völlig gerade und schief zu. den vertikalen
Ebenen der Taste und des Anschlaghebels verläuft. Die Kombination dieser Merkmale
stellt die Erfindung dar. -Durch diese Anordnung l;äßt sich die ganme Klaviatur
'mit einfachen geraden, doppelarmigen Tasten ausführen, die sich masdhinenm!äßig
in gleichartiger Ausführung herstellen lassen, wobei die Beweglichkeit und Spielart
g1eichrnäßig und leicht bleibt. Der gerade Schnitt bedingt auch einen geringeren
Holzbedarf. Die besonders ausgeführten Zugstangen besitzen, da in ihrer Längsrichtung
keine seitliche Kröpfung vorhanden ist, keine Federung, so daß auch hierdurch die
Spielart verbessert wird. .
Die Ausführung der Zugstangen in der
Weise, daß -sie mit einem Bogen von oben her in die Tasten eingreifen, l;äßt sich
vorteilhaft noch so ausbilden, daß. die Stellpuppe# am Ende des Bogenteils angeordnet
ist, ö daß die Zugstange mit der Stellpuppe in cf)-Taste eingreift. Dadurch wird
einesteils. dis Stellpuppe leicht zugänglich, und andernteils läßt sich die Zugstange
mit einem- Griff a'us der Taste aushängen. Es ist bei einfachen geraden Zugstangen,
die mit gekröpften Tasten verwendet werden, allerdings bekannt, sie mit Stellpuppen
von oben her in die Tasten einzuhängen. Da hierbei aber die Stange in einen Schlitz
der Taste eingehängt werden muß, entsteht eine bedeutend größere Reibung an der
Verbindungsstelle gegenüber der freien Einhängung der Puppe mittels der bogenförmigen
Umbiegung gemäß. der Erfindung, welche fast reibungslos in einer "am hinteren Ende
der Taste angebrachten Pfanne liegt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Klaviermechanik in
Abb. i im Schnitt. # Abb.2 zeigt eine Schränkung des Bogens der Zugstange.
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Die Klaviermechanik besitzt gerade doppelarmige Tasten ,a, von' deren
Enden die Bewegung beim Spielen durch Zugstangen b auf därunterliegende und insbesondere
für Stutzklaviere divergierend angeordnete Zwischenhebel c übertragen wird, von
denen aus in üblicher Weise durch eine Pilote d die Bewegung auf die Hämmer -(nicht
gezeichnet) übertragen wird.
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Die Zugstangen b sind am oberen Ende mit einer hakenförmigen Umbiegung
e- .und einer Stellpuppe f versehen, die sich von oben her, gegebenenfalls unter
entsprechender Schränkung des weiten Bogens der Umbiegiulg, in eine Vertiefung der
entsprechend-verkürzten doppelarmigen Tasteneinleger kann. Hierdurch werden verschiedene
Vorteile, wie leichte Einstellung, reibungslose Spielart, größ.erer freier Raum
hinter den Tasten, er-
Pht, während gleichzeitig das Ein- und Aus- |
en der Zugstangen nur einen einfachen, |
ten Handgriff erfordert. |
KJnterhalb der Zwischenhebel c ist eine Auflageleiste g fest angeordnet, welche
unter den Zwischenhebeln in ganzer Länge des Instruments hindurchläuft. Beim Ausheben
der Zugstangen b legt sich der zugehörige Zwischenhebel c auf .die Leiste g, und
die Stange b kann einfach zurückgelegt werden, um später zum Wiedereinsetzen leicht
erfaßt und eingehoben zu werden.
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Die Zugstange b verläuft auf ihrer Hauptlänge (vgl. Abb. 2) gerade,
während der freie Schenkel der- oberen -hakenförmigen Umbiegung e seitlich abgebogen
werden kann, so daß er geschränkt zu dem übrigen Stangenteil liegt. , ,