DE69112947T2

DE69112947T2 - Lade- und Entladevorrichtung für Fahrzeugreifen.

Info

Publication number: DE69112947T2
Application number: DE69112947T
Authority: DE
Inventors: Karl J Siegenthaler
Original assignee: Bridgestone Corp
Current assignee: Bridgestone Corp
Priority date: 1990-07-27
Filing date: 1991-07-16
Publication date: 1996-04-11
Anticipated expiration: 2011-07-17
Also published as: EP0468344A1; IT9067592A0; ES2077735T3; IT1240507B; DE69112947D1; JPH04226305A; IT9067592A1; US5206031A; EP0468344B1; JP3190375B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugreifen-Lade- und Entladevorrichtung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Fahrzeugreifen-Lade- und Entladevorrichtung für eine Reifenfertigungseinheit, wobei die Vorrichtung im wesentlichen derart ist, wie sie in der FR-A-2370574 offenbart ist und umfaßt eine mobile Reifenhandhabungseinheit, die wiederum eine untere Einheit umfaßt, welche Greifmittel zum wiederlösbaren Aufhängen eines ersten Reifens und Aktivierungsmittel zum Bewegen der mobilen Reifenhandhabungseinheit in Bezug zur Reifenfertigungseinheit besitzt.
Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann vorteilhafterweise zum Laden und Entladen von Reifen auf eine Vulkanisiereinheit bzw. von ihr weg eingesetzt werden, die eine obere Formhälfte und eine untere Formhälfte aufweist, sowie eine Vorrichtung zum Trennen der beiden Formhälften am Ende jedes Vulkanisierungszyklus, und wobei die beiden Formhälften derart geformt sind, daß, wenn sie getrennt werden, der ausgehärtete Reifen ganz in der oberen Formhälfte bleibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugreifen-Lade- und Entlade-Vorrichtung zu schaffen, die so ausgelegt ist, daß sie die Zeitdauer der Betriebsstockung für Wechsel, die bei einer Reifenherstellungsmaschine auftritt, minimiert, insbesondere bei einer Vulkanisiereinheit der oben erwähnten Art, zum Beladen und Entladen der nicht-bearbeiteten bzw. bearbeiteten Reifen.
Erfindungsgemäß umfaßt eine Fahrzeugreifen-Lade- und Entladevorrichtung für eine Reifenfertigungseinheit folgendes : eine mobile Reifenhandhabungseinheit, die wiederum eine untere Einheit umfaßt, welche Greifmittel zum wiederlösbaren Aufhängen eines ersten Reifens und Aktivierungsmittel zum Bewegen der mobilen Reifenhandhabungseinheit in Bezug zur Reifenfertigungseinheit besitzt, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die mobile Reifenhandhabungseinheit ferner eine obere Einheit umfaßt, die eine Platte zum Tragen eines zweiten Reifens besitzt, und daß ferner ein festgelegtes Tragmittel für die mobile Reifenhandhabungseinheit vorgesehen ist, und daß die Aktivierungsmittel so aufgebaut sind, daß sich die mobile Reifenhandhabungseinheit durch die Fertigungseinheit und zwischen einer Ladestation, bei der der erste Reifen durch das Greifmittel ergriffen wird, und einer Entladestation bewegt, bei der der zweite Reifen entladen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Schemaansicht eines Systems, das eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt;
Fig. 2 einen Axialschnitt eines Details in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schemaansicht einer Abänderung eines Details in Fig. 1, wobei Teile der Einfachheit halber entfernt sind.
Die Ziff. 1 deutet in Fig. 1 ein Reifenvulkanisiersystem an, das einen Förderer 2 enthält, um aufeinanderfolgend grüne bzw. rohe Reifen 3 zu einer Beladestation 4 zuzuführen, eine Vulkanisiereinheit 5 zur Aufnahme von Reifen und zum Herstellen ausgehärteter Reifen 6, einen Förderer 7 zum Überführen der Reifen 6 von einer Entladestation 8, und eine Vorrichtung 9 zum Überführen beider Reifen 3 von der Beladestation 4 zur Vulkanisiereinheit 5 und Reifen 6 von der Vulkanisiereinheit 5 zur Entladestation 8.
Die Vulkanisier- oder Aushärtungseinheit 5 ist bekannter Art, wie sie z.B. im US-Patent Nr. 4,747,765 beschrieben wird, dessen Inhalt hier vollständig aufgenommen wird. Die Einheit 5 umfaßt einen unteren Teil 10 und einen oberen Teil 11, die ausgelegt sind, sich in Beziehung zueinander mittels hydraulischer Hebevorrichtungen 12 zwischen einer geschlossenen Aushärtestellung (nicht gezeigt) und einer geöffneten Stellung (Fig. 1) zum Entladen des Reifens 6 und Beladen des Reifens 3 zu bewegen.
Die Vorrichtung 9 umfaßt zwei Führungssäulen 13, die sich von einer festliegenden Basis 14 nach oben erstrecken und durch ein oberes Querstück 15 verbunden sind, das sich parallel zu einer vertikalen Achse 16 in Beziehung zur Basis 14 mittels eines hydraulischen Betätigers 17 bewegen kann. Das Querstück 15 ist mit einer Kupplung 18 koaxial zur Achse 16 und darüberhinaus mit einem Betätiger 19 verbunden, um sich in Bezug zum Kreuzstück 15 um die Achse 16 zu drehen. Von der Kupplung 18 erstreckt sich radial ein Arm 20 nach außen, der eine Achse 21 besitzt, die senkrecht zur Achse 16 ist und umfaßt einen ersten festliegenden Teil, der mit der Kupplung 18 integral ist, sowie einen zweiten Teil 22, der ausgelegt ist, um sich in Bezug zur Kupplung 18 um die Achse 21 mittels eines Winkelbetätigers (nicht gezeigt) zu bewegen, der im Inneren des festliegenden Teils des Arms 20 aufgenommen ist.
Die Vorrichtung 9 umfaßt ferner eine mobile Be- und Entladeeinheit 23, die integral mit dem freien Ende des Teils 22 des Arms 20 verbunden ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt wird, umfaßt die Einheit 23 eine obere Einheit 24 zum Tragen des Reifens 6 und eine untere Einheit 25 zum Aufhängen des Reifens 3 koaxial zum Reifen 6.
Die Einheit 24 umfaßt einen zylindrischen Körper 26, der integral mit dem freien Ende des Teils 22 des Arms 20 ist und eine vertikale Achse 27 besitzt. Das obere Ende des Körpers 26 ist mit einer Platte 28 versehen, die außen durch eine nach oben zulaufende, im wesentlichen kegelstumpfförmige Fläche 29 gebildet ist, koaxial zur Achse 27. Das Bodenende der Platte 28 stellt einen Außenflansch 30 dar, der eine Stütze für den Wulstteil 31 des Reifens 6 bildet.
Die Einheit 25 ist integral mit dem Bodenende des Körpers 26 und umfaßt eine bekannte Vorrichtung 32 zum Ergreifen des Reifens 3. Die Vorrichtung 32 umfaßt in bekannter Weise einen mittigen Betätiger 33, der integral mit dem Bodenende des Körpers 26 ist und eine Anzahl Ausgabestangen 34 besitzt, die sich im wesentlichen radial zwischen einer zurückgezogenen Position (nicht gezeigt) und einer ausgestreckten Position (wie es in Fig. 2 gezeigt wird) bewegt. Jede Stange 34 ist an ihrem freien Ende mit einem Bolzen 35 parallel zur Achse 27 versehen, und besitzt an ihrem Bodenende eine im wesentlichen T-förmige Halterung 36, die ausgelegt ist, um den Wulstteil des Reifens 3 zu tragen und zu ergreifen und den Reifen 3 unterhalb des Körpers 26 aufzuhängen.
Der Betrieb des Systems 1 wird im folgenden beschrieben, wobei mit der Anfangsstufe begonnen wird, in der die Vulkanisiereinheit 5 und die Vorrichtung 9 leer sind und ein grüner oder roher Reifen 3 durch einen Förderer 2 zur Beladestation 4 gebracht wird.
An dieser Stelle wird der Betätiger 19 in Betrieb gesetzt, um die Einheit 23 über den Reifen 3 in der Beladestation 4 zu positionieren, und der Betätiger 17 wird in Betrieb gesetzt, um die Einheit 23 abzusenken, den Reifen 3 über die Greifvorrichtung 32 zu ergreifen und die Einheit 23 mit dem Reifen 3, aufgehängt an der Einheit 25, anzuheben.
Der Betätiger 19 wird danach noch einmal in Betrieb gesetzt, um den Arm 20 in Richtung auf die Vulkanisiereinheit 5 zu bewegen und die Einheit 23 zwischen dem oberen und unteren Teil 10 und 11 anzuordnen, die schon durch die hydraulischen Vorrichtungen 12 geöffnet wurden.
Nachdem die Einheit 23 einmal koaxial zu den Teilen 10 und 11 der Aushärtungseinheit 5 ist, wird die Greifvorrichtung 32 betätigt, um die Stangen 34 zurückzuziehen und den Reifen 3 ins Innere der unteren Formhälfte 37 auf den unteren Teil 10 der Einheit 5 fallenzulassen. Die Einheit 23 wird danach von der Einheit 5 zurückgezogen, die zum Aushärten des Reifens 3 geschlossen wird und den ausgehärteten Reifen 6 herstellt.
Während des Aushärtungsverfahrens wird die Einheit 23 in die Station 4 bewegt, um einen weiteren Reifen 3 aufzunehmen und ihn zur Einheit 5 zu überführen.
Nach Vervollständigung des Aushärtungsverfahrens werden die Teile 10 und 11 durch Vorrichtungen 12 voneinander getrennt, was in bekannter Weise dazu führt, daß sich der Reifen 6 vom unteren Teil löst und am oberen Teil 11 haften bleibt.
Die Einheit 23 wird danach noch einmal zwischen den Teilen 10 und 11 eingesetzt, so daß die Einheit 24 unterhalb des Reifens 6, angebracht am Teil 11, angeordnet wird, und die Einheit 25, an der der nächste Reifen 3 aufgehängt wird, wird über der unteren Formhälte 37 angeordnet. An diesem Punkt wird der Reifen 6 vom Teil 11 durch eine bekannte Abzugsvorrichtung 38 gelöst und auf die Platte 28 fallengelassen, wobei sein Wulstabschnitt 31 im wesentlichen auf dem Flansch 30 ruht, und der nächste Reifen 3 wird auf die Formhälfte 37 durch die Abzugsstangen 34 an der Vorrichtung 32 fallengelassen.
Mittels der Betätiger 19 und 17 wird die Einheit 23 anschließend von der Vulkanisiereinheit 5 abgezogen, und hinüber zur Entladestation 8 bewegt, umgedreht durch den Drehteil 22 des Arms 20, um den Reifen 6 auf den Förderer 7 zu entladen, in die normale Position mit der Einheit 24 nach oben zurückgebracht und schließlich zur Beladestation 4 zurückgebracht, um den nächsten Reifen 3 über die Vorrichtung 32 aufzunehmen und die nächste Einheit 5 für den Entlade-Belade-Zyklus zu erwarten.
Gemäß einer in Fig. 3 gezeigten Abänderung wird anstelle unabhängiger Lagerung der Arm 20 direkt an der Vulkanisiereinheit 5 gelagert. Zu diesem Zweck wird eine senkrechte Führung 40, die die gleiche Funktion hat wie die Säulen 13 in Fig. 1, mit einer Schürze oder Platte 39 verbunden, die am unteren Teil 10 der Einheit 5 angebracht ist, um die Hebevorrichtungen 12 zu verbinden. Die Führung 40 ist an ihren gegenüberliegenden Enden durch zwei querverlaufende Platten 41 ausgebildet, zwischen denen zur Drehung eine Schraube 42 gelagert ist, die zusammen mit ihrem Antriebsmotor 43 einen Betätiger ausbildet, ähnlich wie 17 in Fig. 1, um ein Gleitstück 44, das dem Querstück 15 gleicht und in gleitender Weise mit der Führung 40 verbunden ist, entlang der Führung 40 zu bewegen. Das Gleitstück 44 ist integral mit einer Gabel 45 verbunden, die einen Drehbolzen 46 trägt, der sich entlang einer Achse 47 erstreckt, die der Achse 26 in Fig. 1 entspricht und wird (in nicht gezeigter Weise) angetrieben, um sich um die Achse 47 zu drehen. Der Bolzen 46 ist integral mit dem Außengehäuse eines Winkelbetätigers 48 verbunden, der einen ersten Teil des Arms 20 bildet, und dessen zweiter Teil 22 mit der Be- und Entlade-Einheit 23 verbunden ist und sich entlang der Achse 21 erstreckt und ausgelegt ist, sich mittels des Betätigers 48 um die Achse 21 zu drehen.

Claims

1. Fahrzeugreifen-Lade- und Entladevorrichtung für eine Reifenfertigungseinheit (5), wobei die Vorrichtung folgendes umfaßt: eine mobile Reifenhandhabungseinheit (23), die wiederum eine untere Einheit (25) umfaßt, welche Greifmittel (32) zum wiederlösbaren Aufhängen eines ersten Reifens (3) und Aktivierungsmittel (17,19,15,20) zum Bewegen der mobilen Reifenhandhabungseinheit (23) in Bezug zur Reifenfertigungseinheit (5) besitzt, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die mobile Reifenhandhabungseinheit (23) ferner eine obere Einheit (24) umfaßt, die eine Platte (28) zum Tragen eines zweiten Reifens (6) besitzt, und daß ferner ein festgelegtes Tragmittel (14, 5) für die mobile Reifenhandhabungseinheit (23) vorgesehen ist, und daß die Aktivierungsmittel (17,19,15,20) so aufgebaut sind, daß sich die mobile Reifenhandhabungseinheit (23) durch die Fertigungseinheit (5) und zwischen einer Ladestation (4), bei der der erste Reifen (3) durch das Greifmittel (32) ergriffen wird, und einer Entladestation (8) bewegt, bei der der zweite Reifen (6) entladen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Tatsache, daß die obere (24) und die untere (25) Einheit koaxial zueinander angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungsmittel Führungsmittel (13) (40) umfassen, die sich von den Tragmitteln (14) (5) entlang einer ersten Achse (16) erstrecken, und daß Gleitmittel (15) (44) in gleitender Weise entlang der Führungsmittel (13) (40) gelagert sind, und daß sich ein Arm (20) entlang einer zweiten Achse (21) erstreckt, der an den Gleitmitteln (15) (44) gelagert ist, um sich in Beziehung zu denselben um die erste Achse (16) zu drehen und mit der mobilen Lade-Entladeeinheit (23) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Tatsache, daß sie Rotationsmittel (22) zum Drehen der mobilen Lade-Entladeeinheit (23) um die zweite Achse (21) herum umfaßt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Tatsache, daß die Tragmittel aus einer Fertigungseinheit (5) bestehen.

6. Vorrichtung nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Tatsache, daß die Fertigungseinheit (5) eine Vulkanisiereinheit ist, die einen oberen Teil (11), einen unteren Teil (10) und Mittel (12) zum Trennen der beiden Teile (11,10) am Ende jedes Vulkanisierungszyklus umfaßt, und daß die beiden Teile (11,10) so geformt sind, daß, wenn sie im Gebrauch getrennt werden, der ausgehärtete bzw. vulkanisierte Reifen integral mit dem oberen Teil (11) bleibt, und daß der ausgehärtete Reifen den zweiten Reifen (6) darstellt, während der erste Reifen (3) ein grüner bzw. roher Reifen ist.