DE3910886A1 - Verfahren zum ueberfuehren einer bandage in einer reifenherstellungsvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum ueberfuehren einer bandage in einer reifenherstellungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen (oder
Umsetzen) einer Bandage in einer Reifenform- oder -her
stellungsvorrichtung.
Ein typisches bisheriges Verfahren zum Überführen (oder
Umsetzen) einer Bandage (band) in einer Reifenformvorrich
tung besteht darin, daß Wülste mit Einlagen von Hand an
einer Wulstarretiereinheit einer Formtrommel montiert
werden, wobei keine Ansaugeinheit zum Festhalten einer
Bandage, ohne eine Verformung hervorzurufen, vorgesehen
ist, und die Bandage auf eine Formtrommel einer zweiten
Stufe bzw. Sekundär(stufen)formtrommel aufgewickelt
und damit mit den Wülsten kombiniert oder zusammengesetzt
wird.
Das bisherige Verfahren ist mit den nachstehend angegebenen
Nachteilen behaftet. Die Bandage besteht aus einer Innen
schicht (liner) und einer Textilkarkassenlage unter Ver
wendung einer zylindrischen dünnen Rohkautschuklage eines
hohen Adhäsionsvermögens; dabei besteht keine Möglichkeit
für ein genaues und sicheres Festhalten oder Trennen die
ser Elemente. Außerdem besteht keine Möglichkeit zum
sicheren Festhalten und genauen Positionieren der Ein
lagen aufweisenden Wülste relativ zu der auf eine Ban
dagiertrommel aufgewickelten Bandage und zum Überführen
der Wülste auf die Wulstarretiereinheit der Formtrommel.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zum Überführen einer Bandage in einer Reifenherstellungs
vorrichtung, mit dem eine Bandage aus einer Innenschicht
und einer Textilkarkassenlage sicher und genau festhalt
bar oder festlegbar sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekenn
zeichneten Maßnahmen gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Überführen
oder Umsetzen einer Bandage in einer Reifenherstellungs
vorrichtung mit einer zum genauen Festhalten einer aus
einer Innenschicht und einer Textilkarkassenlage be
stehenden Bandage dienenden Bandagehalteeinheit, welche
die auf eine Formtrommel der ersten Stufe oder Primär
formtrommel (Bandagiertrommel) aufgewickelte, aufgewei
tete Bandage mit Hilfe einer Vielzahl von Saugnäpfen
(haftend) festzuhalten vermag, und einer Wulstgreifein
heit zum genauen Ergreifen oder Erfassen von mit Einlagen
versehenen, auf einen Wulstlader geladenen Wülsten
(beads), wobei diese Wulstgreifeinheit die Wülste genau
in bezug auf die Bandage zu positionieren vermag. Dieses
Verfahren umfaßt die folgenden Schritte: Aufbringen der
Bandage und zweier mit Einlagen versehener Wülste auf die
Sekundärformtrommel nach dem Positionieren der beiden ge
nannten Wülste mit vorbestimmten Abmessungen oder Ab
ständen in bezug auf die Bandage und dem Kombinieren der
Wülste mit der Bandage, Lösen der Wulstgreifeinheit nach
dem Arretieren der mit Einlagen versehenen Wülste an bzw.
mittels einer Wulstarretiereinheit der Sekundärform
trommel und Überführen oder Umsetzen der Bandage auf die
Formtrommel nach dem Trennen der Bandage von der Bandagen
halteeinheit.
Auf diese Weise wird die Bandage auf die Sekundärform
trommel (second stage shaping drum) aufgebracht, während
die Wülste in bezug auf die Bandage genau festgehalten
und positioniert werden. Die Wulstgreifeinheit erfaßt
genau die mit Einlagen (filler) versehenen, auf einen
Wulstlader geladenen Wülste zwecks Bestimmung der Wulst
positionen gegenüber der Bandage. Die aufgeweitete, auf
die Bandagiertrommel gewickelte Bandage wird durch die
zahlreichen Saugnäpfe der Bandagenhalteeinheit angesaugt
und (damit) festgehalten, und sie wird zusammen mit den
Wülsten auf die Formtrommel aufgeschoben. Die von der
Wulstgreifeinheit erfaßten, mit Einlagen versehenen
Wülste werden mittels einer an der Formtrommel vorge
sehenen Wulstarretiereinheit genau verspannt. Schließlich
wird die durch die Bandagenhalteeinheit angesaugte
Bandage durch Aufhebung der Saugwirkung der Saugnäpfe
auf den Außenumfang der Formtrommel überführt.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenan
sicht zur Verdeutlichung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Überführen einer Bandage in einer
Reifenherstellungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie Y-Y in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Einheit zum Ergreifen
oder Erfassen von Wülsten mit Einlagen,
Fig. 5 bis 7 Darstellungen zur Veranschaulichung der
Funktion von Saugnäpfen,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie Z-Z in Fig. 7 und
Fig. 9 und 10 Darstellungen zur Verdeutlichung der Wir
kungsweise einer Formtrommel.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung umfaßt eine Bandagen
halteeinheit A und eine Einheit B zum Erfassen oder Er
greifen von Wülsten mit Einlagen. Diese Einheiten A und B
sind mittels direktwirkender Lager bzw. Gleitlager C 1
und Schienen C 2 verschiebbar auf einem Laufwagen C ge
führt. Der Laufwagen C ist über direktwirkende bzw. Gleit
lager D 1 und Schienen D 2 verschiebbar auf einem Grund
rahmen D gelagert. Drei Sätze von Bandagenhalteeinheiten
und zwei Sätze von Greifeinheiten für Wülste mit Einlagen,
welche auf dem Laufwagen C gelagert sind, sind durch eine
nicht dargestellte Antriebseinheit, die eine genaue Po
sitionierung vorzunehmen vermag, unter Vermeidung einer
Änderung ihrer Relativstellungen verschiebbar.
Im folgenden ist der Aufbau der Bandagenhalteeinheit A
anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
An den Gleitlagern C 1 ist ein Rahmen A 1 angebracht, in
den eine Ringkurve A 2 integriert ist und an dem Bolzen
A 3 und A 4 befestigt sind. An der Ringkurve A 2 ist ein
Bolzen A 5 befestigt, während in der Ringkurve A 2 mehrere
Nuten oder Schlitze A 6 ausgebildet sind. Eine Antriebs
einheit A 8, die eine genaue Positionierung vorzunehmen
vermag, ist mittels eines Bolzens A 10 dreh- oder schwenk
bar an einer Halterung A 7 angebracht. Am Außen-Ende
einer Kolbenstange A 11 ist ein Schäkel A 9 so befestigt,
daß er um den Bolzen A 5 drehbar ist. Der Rahmen A 1 ist
mit einem Innengewindestück A 13 versehen, in das eine
Schraubspindel A 12 eingeschraubt ist, die ihrerseits mit
tels eines nicht dargestellten Lagers am Laufwagen ange
bracht ist.
Auf den Bolzen A 3 sitzen mehrere schwenkbare Hebel A 14,
deren Endabschnitte A 16 in die in der Ringkurve A 2 aus
gebildeten Schlitze A 6 eingesetzt sind.
Auf den am Rahmen A 1 befestigten Bolzen A 4 sind mehrere
Hebel A 15 dreh- oder schwenkbar gelagert. An Saugnäpfen
A 17 sind Bolzen A 18 und A 19 befestigt, auf denen die je
weiligen Endabschnitte der Hebel A 14 und A 15 drehbar ge
lagert sind.
Der Abstand zwischen den Bolzen A 3 und A 19 der Hebel A 14
bzw. A 15 entspricht dem Abstand zwischen den Bolzen A 4
und A 18.
Der Aufbau der Greifeinheit für Wülste mit Einlagen bzw.
Wulst-Einlagen-Einheiten (filler-attached bead seizing
unit) ist im folgenden anhand der Fig. 1 und 3 erläutert.
An einem direktwirkenden oder Gleitlager C 1 ist ein Rahmen
B 1 angebracht, an dem ein ein nicht dargestelltes Lager
enthaltendes Gehäuse B 2 befestigt ist.
Mehrere Greifarme B 3 sind auf jeweils einem Lager im ring
förmigen Gehäuse B 2 drehbar gelagert. An jedem Greifarm
B 3 ist ein Druckmittel-Zylinder B 4 angebracht, wobei am
Ende der Kolbenstange B 5 des Zylinders B 4 je ein beweg
barer Greifarm B 6 befestigt ist.
Eine Antriebseinheit B 8 zur Durchführung einer genauen
Positionierung ist auf einem Bolzen B 10 an einer am
Rahmen B 1 montierten Halterung B 9 dreh- bzw. schwenkbar
gelagert. Ein Schäkel B 12 ist am Außen-Ende einer Kolben
stange B 11 befestigt und schwenkbar mit einem Bolzen B 13
verbunden. Die Anordnung ist dieselbe wie beim Greifarm
B 3, nur mit dem Unterschied, daß der Bolzen B 13 an einem
Greifarm B 7 befestigt ist. An den Greifarmen B 3 und B 7
sind Bolzen B 14 angebracht, auf denen jeweils die beiden
Enden eines Lenkers B 15 drehbar gelagert sind.
Nachstehend ist die Arbeitsweise der Anordnung beschrie
ben.
Gemäß Fig. 4 werden zwei Einheiten von mit Einlage ver
bundenen Wülsten 1, die von einer nicht dargestellten
Wulstzufuhreinheit geliefert werden, auf die noch zu be
schreibende Weise von den Greifarmen B 3 und B 7 und dem
bewegbaren Greifarm B 6 erfaßt. Sodann wird die Antriebs
einheit B 8 angesteuert, um derart vorgegebene Abmessungen
einzustellen, daß der durch die jeweiligen Greifarme B 3
und B 7 festgelegte Innendurchmesser geringfügig größer
ist als der Wulstinnendurchmesser.
Hierauf wird der (jeder) bewegbare Greifarm B 6 mittels
des Druckmittel-Zylinders B 4 betätigt, um die Wülste 1
mit einem vorbestimmten Druck zu erfassen oder zu er
greifen.
Die Wulstgreifeinheit ist auf dem Laufwagen C in fester
Lage montiert, so daß die beiden Einheiten der Wülste 1
in vorgeschriebenen Lagen angeordnet sind.
Gemäß Fig. 5 wird der Laufwagen C zu einer Formtrommel
der erste Stufe bzw. Primärformtrommel (Bandagier- oder
Wickeltrommel) mit einem nicht dargestellten Expansions
mechanismus verfahren. Die Positionen der Saugnäpfe A 17
werden auf den Mittenbereich der aus einer Textil
karkassenlage und einer Innenschicht (inner liner) be
stehenden, um die Bandagiertrommel herumgewickelten
Bandage 2 ausgerichtet. Dabei werden die Wülste 1 ver
schoben, während sie durch die Wulstgreifeinheit erfaßt
sind. Die Wülste 1 werden so um die Bandage 2 angeordnet,
daß sie in einem geringen Abstand vom Außenumfang der
Bandage 2 gehalten werden.
Gemäß Fig. 6 wird dann die Bandagiertrommel aufgeweitet,
so daß der Außenumfang der auf die Bandagiertrommel ge
wickelten Bandage mit dem Innenumfang jedes Wulstes 1
verbunden wird. Anschließend werden die beiden Sätze von
Bandagenhalteeinheiten an ihren beiden Enden lagenmäßig
justiert und dann fixiert.
Gemäß den Fig. 7 und 8 wird die Antriebseinheit A 8 für
drei Sätze von Bandagenhalteeinheiten angesteuert, wobei
vorgegebene Abmessungen vorgesehen oder festgelegt wer
den, so daß der von allen Saugnäpfen A 17 festgelegte
Innendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Außen
durchmesser der aufgeweiteten Bandage.
Unter Aufrechterhaltung dieses Zustands wird die Bandage
zu einer Formtrommel der zweiten Stufe bzw. Sekundärform
trommel überführt. Gemäß Fig. 9 wird die Bandage 2 mit
ihrem Mittenbereich im Mittenbereich der Formtrommel 3
ausgerichtet.
Gemäß Fig. 10 wird dann je eine Wulstarretiereinheit 4
der Formtrommel 3 aufgeweitet oder aufgespreizt, wodurch
die Wülste 1 unter Bestimmung oder Festlegung ihrer Lagen
verspannt werden. Nach dem Lösen der Saugnäpfe A 17 wird
die Bandage 2 auf die Formtrommel 3 überführt. An
schließend wird der Laufwagen C von der Formtrommel 3
wegbewegt.
Wie vorstehend beschrieben, sind dabei die Bandagenhalte
einheit mit dem aufweitbaren und zusammenziehbaren Saug
haltemechanismus zum Festhalten des Außenabschnitts der
Bandage sowie die Wulstgreifeinheit mit dem aufweitbaren
und zusammenziehbaren Greifmechanismus zum Erfassen von
zwei Einheiten von mit Einlagen verbundenen Wülsten vor
gesehen. Bei dieser Konstruktion wird nach dem Kombinieren
(Zusammenbringen) der beiden Einheiten aus mit Einlagen
verbundenen Wülsten und nach dem Positionieren der Wülste
mit vorbestimmten Abmessungen bzw. Abständen in Ver
bindung mit der (in bezug auf die) Bandage die letztere
genau auf die Sekundärformtrommel überführt. Nach dem
Arretieren der Wulst-Einlagen-Einheiten (filler-attached
beads) an der Wulstarretiereinheit wird die Wulstgreif
einheit gelöst, und die Bandage wird von der Bandagen
halteeinheit getrennt und hierauf auf die Formtrommel
überführt. Diese Anordnung bietet die folgenden Nutz
effekte:
- 1. Die Notwendigkeit für manuelle Arbeitsgänge kann auf grund des automatischen Kombinierens und Positionierens der Wulst-Einlagen-Einheiten entfallen, wodurch eine verbesserte Genauigkeit der Reifenformung erreicht wird.
- 2. Da die Bandage und die Wülste automatisch und gleich zeitig kombiniert (zusammengebracht) und positioniert werden, wenn die Bandage durch Setzen oder Anbringen der Wülste während des Bereitschaftszustands für Bandagenüberführung abgenommen wird, können die Zykluszeit für die Formung verkürzt und die Formungs genauigkeit verbessert werden.
Claims (1)
- Verfahren zum Überführen einer aus einer Innenschicht und einer Karkassenlage bestehenden Bandage, die in einer Formeinheit einer ersten Stufe bzw. Primärformeinheit zu sammengesetzt worden ist, zu einer Formeinheit einer zwei ten Stufe bzw. Sekundärformeinheit durch Festhalten des Außenabschnitts der Bandage bei gleichzeitigem Erfassen oder Ergreifen von Wülsten mit Einlagen in einer Reifen- Herstellungsvorrichtung, umfassend eine Bandagenhalteein heit mit einem aufweitbaren und zusammenziehbaren Saug haltemechanismus zum Festhalten des Außenabschnitts der Bandage und einer Wulstgreifeinheit mit einem aufweit baren und zusammenziehbaren Greifmechanismus zum Ergrei fen zweiter Wulst-Einlagen-Einheiten, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Wulst-Einlagen-Einheiten (pieces of filler- attached beads) mit der Bandage kombiniert (zusammenge setzt) werden, nachdem die Wulst-Einlagen-Einheiten mit vorbestimmten Abmessungen oder Abständen in bezug auf die Bandage positioniert worden sind,
die Bandage und die beiden Wulst-Einlagen-Einheiten genau bzw. in genauer Ausrichtung auf eine Formtrommel der Se kundärformeinheit überführt werden,
die Wulst-Einlagen-Einheiten an bzw. mittels einer Wulst arretiereinheit der Formtrommel verspannt werden,
die Wulstgreifeinheit gelöst wird,
die Bandage von der Bandagenhalteeinheit getrennt wird und die Bandage auf die Formtrommel überführt, d.h. umge setzt wird.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |