DE2234145C3 - Vorrichtung zum Einbetten der Wulstringe in die Lagen einer Karkasse für einen Luftreifen - Google Patents
Vorrichtung zum Einbetten der Wulstringe in die Lagen einer Karkasse für einen LuftreifenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbetten der Wulstringe in die Lagen einer Karkasse für
einen Luftreifen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs I.
Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 27 90 481 n
bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist zwei parallel zur Achse der Aufbauirommel unabhängig voneinander
verfahrbare Greiferwagen auf, welche aus einer axial ausgefahrenen Stellung, in der Wulstringe zwischen die
scherenartig bewegbaren Backen der Greifer eingelegt werden können in eine Stellung in radialer Pluchtung
mit den Aufnahmenuten in der Aufbautrommel verfahren werden können, um jeweils den Wulstring in
radialer Pluchtung mit der Aufnahmenut konzentrisch zur Aufbautrommel in Bereitschaftsstellung zu halten, μ
Die Aufbautrommel ist radial dehnbar, so daß durch
Dehnung der Aufbautrommel nach Aufbringen der Karkassenlagen die Lagen zunächst in Koniakt mit den
Wulstringen gebracht und diese bei der weiteren Dehnung der Aufbautrommel von der sich mitdehnen- »>r>
den Umfangsnut zusammen mit den Lagen aufgenommen werden.
Hierdurch werden die Wulstringe mil den angrenzenden Bereichen der Karkassenlagen in die Nuten der
Aufbautrommel eingebettet. Bei der Dehnung der Aufbautrommel tritt zwischen den Karkassenlagen und
den Wulstringen zunächst ein band- oder linienförmiger
Kontakt auf, der sich über den Umfang der Trommel erstreckt und im wesentlichen miuig über der Nut
erfolgt Da die Wulstringe und die Karkassenschichten klebrig sind, erfolgt an der Kontaktstelle ein Ankleben
der Wulstringe an die Karkassenschichten. Cei der weiteren Dehnung der Aufbautrommel verschieben sich
die an die Aufnahmenui der Trommel angrenzenden Bereiche radial nach außen über den Durchmesser des
Wulstringes hinaus. Da jedoch die axiale Breite der Aufnahmenut moderner Bautrommeln geringer ist als
deren Tiefe, muß die Karkasse unter Reibung um das zum Einbetten in die Aufnahmenut notwendige Maß
nachgezogen werden. Dies führt zu Spannungen und Verzerrungen in der Karkasse, die sich im fertigen
Reifen nachteilig auswirken können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß
das Einlegen der Wulstringe ohne die Notwendigkeit eines Nachziehens der Karkasse und ohne die Gefahr
einer Verzerrung der Karkassenlagen erfolgt
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Wie bisher wird die genaue Lage der Wulstringhalter
gegenüber den Aufnahmenuten der Aufbautrommel durch Verriegelung des Greiferwagens in der Obergabestellung sichergestellt In dieser verriegelten Übergabestellung befinden sich jedoch die Wulstringhalter
nicht in genauer axialer Fluchtung gegenüber den zugeordneten Aufnahmenuten, sondern in einer Stellung, die um ein der Tiefe der Aufnahmenut entsprechendes Korrektmaß axial nach außen versetzt ist Das
bedeutet, daß bei der radialen Dehnung der Aufbautrommel das Karkassenmaterial mit dem Wulstring
erstmals einen linienförmigen Kontakt an einer Stelle erhält die um das vorbestimmte Maß gegenüber der
Mitte der Nut axial nach außen versetzt ist Selbstverständlich tritt auch hier eine Verklebung nach der ersten
Berührung zwischen den Teilen auf. Beim nachfolgenden Einbetten des Wulstringes in die Nut braucht jedoch
kein Karkassenmaterial axial nachgezogen zu werden, da durch die axiale Versetzung genügend Material der
Karkasse zur Verfügung steht das ohne Zwängung und ohne Relativbewegung gegenüber dem Wulstring mit in
die Nut eingebettet werden kann. Die Erfindung begnügt sich aber nicht damit, nur ein entsprechendes
Korrekturmaß vorzugeben, sondern sieht zusätzlich vor, daß die die Wulstringhalter tragenden Greiferköpfe
gegenüber dem verriegelten Greiferwagen in Richtung auf die axiale Fluchtung hin zur Mitte der Nut gesteuert
bewegt werden und zwar in Abhängigkeit von der radialen Dehnung der Aufbautrommel. Das bedeutet,
daß nach der ersten Berührung der Karkassenlagen mit dem Wulstring der Wulstring selber bei der weiteren
radialen Dehnung der Aufbautrommel in einem der Dehnungsgeschwindigkeit entsprechenden MaO axial
einwärts bewegt wird, so daß der Wulstring mit den daran festklebenden Karkässenbereiehen zwangsfrei
von der Nut aufgenommen wird und die in die Nut zu liegen kommenden Bereiche der Karkasse um die axial
innere Nutenkante in die Nut geschwenkt werden, statt über diese Kante nachgezogen zu werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert: Rs zeigt
F i g, 1 die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit Blick in Richtung der Achse der Aufbautrommel;
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
F i g. 3 im Ausschnitt und im größeren Maßstabe den τ
Greiferwagen und den zugehörigen Greiferkopf mit Blick in Richtung der Achse der Aufbautrommel;
Fig.4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV
der Vorrichtung nach F i g, 3;
Fig.5 ein Schnitt entlang der Schnittlinie V-V der
Fig.3;
Fig.6 ein Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI der
Fig.5;
F i g. 7 und 8 die Aufbautrommel in zwei unterschiedlichen
Dehnungsphasen der Trommel. ι ί
Die Vorrichtung weist einen stationären Rahmen 1 auf, der im wesentlichen symmetrisch in Bezug auf eine
senkrechi zur Achse der Aufbautrommel verlaufende Querebene 2 ausgebildet ist. Zwischen zwei seitlichen
Hauptstützen la, 16 des Rahmens erstreckt sich eine zur jo
Achse der Aufbautrommel parallele Längsführung 3a, 36. Auf dieser Längsführung sind zwei an der Führung
hängend angeordnete Längsschlitten 4a, 46 synchron in entgegengesetzter Richtung bezogen auf die Querebene
2 bewegbar angeordnet Jeder Schlitten weist einen zu der Querebene 2 parallel verlaufenden Träger 9a, 96 auf,
an dem eine Führung 10a, 106 für einen Greiferwagen 11a, llö vorgesehen ist. Die Greiferwagen lassen sich
entlang der Führungen auf die Aufbautrommel zu- und von dieser wegbewegen und in ausgewählten Stellungen
mittels Verriegelungseinrichtungen festlegen.
In den Fig. 1 und 2 sind die Schlitten 4a und 46 in einer Stellung, in der die Träger 9a, 96 die größte
Annäherung an die Querebene 2 aufweisen. Die Greiferwagen 11a, 116 sind gleichzeitig in ihrer am
weitesten zur Aufbautrommel vorgeschobenen Stellung wiedergegeben. Die anderen extremen Stellungen der
Teile sind gestrichelt wiedergegeben.
Jeder Greiferwagen trägt an seinem der Aufbautrommel zugewandten Ende einen Greiferkopf 17a, 176, an
dem die Wulstringhalter 12a, 126 abgestützt sind. Jeder Wulstringhalter besteht aus zwei um eine gemeinsame
zur Achse der Aufbautrommel parallele Schwenkachsen 14a, 146 über Servomotore 15a, 15a' bzw. 156, 156'
zangenartig schwenkbaren Halterabschnitten 13,13'.
Die Schlitten 4a,46und die Greiferwagen Ha und II6
können, wie schon erwähnt, in vorbestimmten Stellungen verriegelt werden.
Außerdem ist jeder Greiferkopf 17a und 176 gegenüber dem jeweih zugehörigen verriegelten so
Greiferwagen Ha bzw. 116 parallel zur Drehachse der
Aufbautrommel in vorbestimmter Weise und in einem einstellbaren Ausmaß verschiebbar.
Zu diesem Zweck sind an den beiden Seitenwangen jedes Greiferkopf)^ 17a, 176 zwei Gleit- oder
Führungsstangen 30, 30' parallel zur Drehachse der Aufbautrommel angeordnet Die Gleitstangen liegen im
Abstand übereinander. Jede Gleitstange ist über Wälzlager 3t in einer Hülse oder Buchse 29,29' gleitend
verschiebbar. Diese Buchse 29 ist an dem zugehörigen to Greifefwafen Ha befestigt. Auf dem Oberwagen ist
weiterhin ein Servomotor 33 mit einem Untersetzungsgetriebe angeordnet, welches eine Ausgangswelle 35
aufweist, deren Drehachse etwa rechtwinklig zur Achse der Aufbautrommel verläuft. Auf der Ausgangswelle 35 μ
ist eine Kurvenscheibe 32 drehfest angeordnet. In der
senkrecht zur Drehachse verlaufenden Slirnseite ist eine ringförmige Steuernut 34 eingearbeitet, die sich
über einen Teilumfang oder den ganzen Umfang der Scheibe erstrecken kann. Die Steuernut 34 ist jedoch
exzentrisch oder versetzt gegenüber der Drehachse der Ausgangswelle 35 angeordnet An einer Seitenwange
des Greiferkopfes 17a, 176 ist eine Tastrolle 36 frei drehbar gelagert, die in die Ringnut 34 mit geringem
Spiel eingreift. Der Servomotor der Getriebeeinheit ist reversibel, so daß die Scheibe 32 in entgegengesetzten
Richtungen über einstellbare Winkel gedreht werden kann. Die Endstellungen der Scheibe 32 werden
beispielsweise durch Mikroschalter 37, 37' bestimmt, welche durch einstellbare Betätigungsnocken 38,38' auf
der Platte 32 betätigt werden. Durch Drehen der Getriebeeinheit 33 läßt sich somit die Scheibe 32 in
Drehung versetzen, wodurch der Greiferkopf 17a, 176 gegenüber dem Greiferwagen lla, 116 entlang den
Gleitführungen 29,29' und 30,30' parallel zur Achse der
Aufbautrommel verschoben werden kann, obwohl die Greiferwagen 11 a, 116 in ihrer Stellung verriegelt sind.
Bei einen» Arbeitszyklus wird auf der Aufbautrommel 39 eine zylindrische Karkasse 43 dt.v-ch Auflegen der
Karkassenlagen gebildet In der Zwischer-zeit werden in die Wulstringhalter 12a, 126 in einer von der
Aufbautrommel entfernt liegenden Stellung Wulstringe 20 eingesetzt und diese mit Hilfe der Wulstringhalter in
eine vorbestimmte Stellung gegenüber den Aufnahmenuten 44 der Aufbautrommel 39 gefahren, während die
Aufbautrommel sich noch in dem radial zusammengezogenen Zustand befindet Bei Erreichen der vorbestimmten
Bereitschaftsstellung werden die Schütten 4a, 46 und die Greiferwagen lla, 116 verriegelt Die Greiferköpfe
befinden sich auf ihren Gleitführungen in einer vorbestimmten Endstellung gegenüber den Greiferwagen.
In dieser Stellung befindet sich jeder Wulstring 20 in der vorbestimmten Bereitschaftsstellung, in der der
Wulstring, wie aus Fig.7 hervorgeht, um ein vorbestimmtes
Maß gegenüber der Mitte der Aufnahmenut 44 axial nach außen versetzt angeordnet ist.
Nunmehr wird die Aufbautrommel 39 radial gedehnt. Die sich dehnende Aufbautrommel führt zu einer
entsprechenden Dehnung der darauf aufgebauten Karicassenlagen 43, bis diese in Kontakt mit den in der
Bereitschaftsstellung nach F i g. 7 befindlichen Wulstringen 20 gelangen. Da das Karkassenmaterial und das den
Wulstring umgebende Material klebrig sind, kleben die Wulstringe 20 beim ersten Kontakt im Bereich der
Berührungsstelle an. Bei der weiteren radialen Dehnung der Aufbautrommel 39 wird die Getriebeeinheit 33
eingeschaltet und korrespondierend zu der Dehnung der Aufbautrommel der Greiferkopf 17a, 176 gegenüber
dem verriegelten Gveiferwagen 11a, 116 entlang der Gleitführungen axial in Richtung auf die Trommelmitte
bewegt, wobei die Dehmingsbewegung der Trommel und die Verschiebebewegung de3 Greiferkopfes aufeinander
abgestimmt sind, der Art, daß bei fortschreitender Dehnung der Trommel der Wulstring 20 aus der
Stellung nach F i g. 7 in die Stellung mittig zur Aufnahmenut 44 gemäß Fig.8 bewegt wird. Dabei
schwenken die axial innerhalb der Wulstringe 20 liegenden Bereiche der Karkassenlagen um die
Innenkante der Aufnahmenui 44 in das Innere der Nut, während sich die Karkassenränder in der in Fig.8
gezeigten Weise an der äußeren Begrenzungskante der Nut aufrichten.
Die axial nach 'nnen gerichtete Bewegung der Wulstringe 20 erleichtert das Einbetten jedes Wulstringes
20 in die angrenzenden Bereiche der Karkassenlage unter Aufnahme dieser Bereiche in der Aufnahmenut 44.
Die Bewegungen sind so aufeinander abgestimmt, daß keinerlei Reibung oder Verschiebung zwischen den in
Kontakt stehenden Teilen, also zwischen Karkasse und Wulstring oder Karkasse oder Aufbautrommel stattfindet.
Nach Erreichen der Stellung nach F i g. 8 werden die Wulstringhaiter 12, 12a geöffnet, so daß sie die
Wulstringe 20 freigeben und axial aus dem Bereich der Trommel gefahren werden können, worauf der weitere
Aufbau der Karkasse in üblicher Weise erfolgen kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Einbetten der Wulstringe in
die Lagen einer Karkasse für einen Luftreifen, mit einer radial dehnbaren Aufbautrommel, die für jeden
Wulst eine umfängliche Aufnahmenut aufweist, wobei jeder Aufnahmenut ein an einem Greiferkopf
befestigter Wulstringhalter zugeordnet ist, und zum Oberführen des Greiferkopfes in eine verriegelbare
Obergabestellung ein in einer zur Achse der Aufbautrommel parallelen Ebene verfahrbarer
Greiferwagen angeordnet ist, wobei die Karkasse durch die Aufbautrommel gegen die Innenfläche der
Wulstringe und im weiteren Verlauf unter Einbettung in die Aufnahmenuten um die Wulstringe
dehnbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelbare Übergabestellung der Wulstringhalter (12a, 12b) gegenüber den zugeordneten
Aufnahmenuten (44) um ein der Tiefe der Aufnahmenute entsprechendes Korrektmaß axial nach
außen versetzt ist und die Greiferköpfe (17a, t7b) gegenüber den verriegelten Greiferwagen (11a, üb)
in Abhängigkeit von der radialen Dehnung der Aufbautrommel (39) um das Korrekturmaß axial
einwärts bewegbar sind. 2i
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greiferkopf (17a, 17Z^ an dem
zugehörigen Greiferwagen (11a, lib) mittels zur Längsachse der Aufbautrommel (39) parallelen
Führungen (29, 30, 31) geführt und über einen x>
rotierend an»reibbaren Nockentrieb verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kurjenscheibe (32) um eine
senkrecht zur Achse der ArT-bautrommel (39)
verlaufende Drehachse über einen Servomotor (33) antreibbar ist und eine in der Scheibenebene
wenigstens teilweise ringförmige Steuernut (34) mit zur Drehachse exzentrischer Lage aufweist, in die
eine Tastrolle (36) des Greiferkopfes (17a, i7b) -to eingreift.
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