DE69112539T2 - Vorrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen auf einer Vorspinnmaschine für Fasern und Kurzfasern und Verfahren zum Einsatz dieser Vorrichtung. - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen auf einer Vorspinnmaschine für Fasern und Kurzfasern und Verfahren zum Einsatz dieser Vorrichtung.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Textilindustrie, insbesondere Vorspinnmaschinen für Langfasern und Kurzfasern, und sie hat zum Gegenstand eine Vorrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen auf einer Vorspinnmaschine für lange Fasern und Kurzfasern sowie ein Verfahren zum Einsatz dieser Vorrichtung.
- In den meisten Fällen stellen gegenwärtig das Abnehmen der vollen Spulen von den Spindeln einer Vorspinnmaschine und ihr Ersetzen durch leere Spulenkörper von Hand durchgeführte Arbeitsgänge dar, welche seitens des mit dieser Arbeit betrauten Personals erhebliche Anstrengungen erfordern.
- Es gibt auch verschiedene halbautomatische und automatische Vorrichtungen, welche das Durchführen dieser Arbeiten ermöglichen. Man geht dann im wesentlichen so vor, daß man zunächst den Spindelträgerwagen neigt, dann die vollen Spulen herauszieht und wegbewegt, wozu mechanische Einrichtungen dienen, die mit Zangen oder Handhabungsarmen bestückt sind, wobei man die vollen Spulen in einer freien Zone der Wickelkerne einspannt. Darauf erfolgt dann schließlich das Anbringen der leeren Spulenkörper auf den Spindeln.
- Diese bekannten Vorrichtungen haben jedoch oft den Nachteil, daß sie einerseits bei der Handhabung eine nicht ausreichende Genauigkeit aufweisen, die der Ursprung für zahlreiche Fehlfunktionen der entsprechenden Vorspinnmaschinen sind, und andererseits zur Folge haben, daß derjenige Abschnitt der Spulenkörper nicht verwendet werden kann, der notwendig ist, um die vollen Spulen ergreifen zu können, woraus sich ein Verlust an nutzbarer Länge dieser Spulenkörper ergibt.
- Es ist ferner in der EP-A-0 214 837 schon eine Vorrichtung der Gattung beschrieben, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben ist.
- Nach wie vor erfolgt das Ergreifen der Spulen und Spulenkörper durch die mit Gabeln versehene Einrichtung, welche in dieser Druckschrift beschrieben wird, in Höhe eines Anschlages, welcher am oben liegenden Ende des genannten Spulenkörpers ausgebildet ist und einen angeformten Abschnitt des Spulenkörpers darstellt. Aus diesem Grunde muß man eine dem genannten Anschlag benachbarte Zone vorsehen, die ständig frei zugänglich bleibt und nicht für das Aufwickeln verwendet werden kann. Dies entspricht der Situation bei dem weiter oben beschriebenen Stand der Technik.
- Darüber hinaus erfolgt das vorgenannte Ergreifen durch einfaches Anhängen, ohne jede feste Verbindung und ohne jedes Verblocken, und dies kann u.u. dazu führen, daß die Spulen oder Spulenkörper aus den Gabe In der mit Gabeln versehenen Einrichtung ausgehängt werden, insbesondere unter dem Einfluß von Stößen, Erschütterungen, Schwingungen und unvermittelten Bewegungen, insbesondere beim Abziehen der vollen Spulen von der Vorspinnmaschine.
- Das in der genannten Druckschrift beschriebene Ergreifen der Spulen oder Spulenkörper durch die mit Gabein Versehene Einrichtung, welches in Höhe ihres oberen Abschnittes erfolgt, macht es auch nötig, daß bei einer gegebenen Länge oder Höhe der Spindeln ein erheblicher oberer Raum oder eine erhebliche obere Strecke vorgesehen werden muß, die frei zugänglich bleibt, insbesondere im Fall von große Länge aufweisenden Spindeln, damit jedes ins Gehege Geraten der mit Gabein versehenen Einrichtung mit den Flügeln verhindert wird.
- Durch die vorliegende Erfindung sollen die vorgenannten Nachteile ausgeräumt werden.
- Die Erfindung hat daher eine Vorrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen auf einer Vorspinnmaschine für lange Fasern und kurze Fasern zum Gegenstand, welche hauptsächlich einerseits eine Transportgabel, die mindestens längs einer horizontalen Richtung bewegbar ist, und andererseits einen Förderer aufweist, der zum Wegbewegen der vollen Spulen und zum Heranbringen leerer Spulenkörper dient, und welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie Schalen aufweist, welche von unten her abstützen und das Handhaben der vollen Spulen und der leeren Spulenkörper durch die Transportgabel ermöglichen, wobei die letztere mit den Schalen dadurch zusammenarbeitet, daß sie deren Ränder einklemmt, und längs einer vertikalen Richtung sowie längs einer horizontalen Richtung, welche parallel zur transversalen Ausfluchtrichtung der Spindeln des Spindelträgerwagens verläuft, bewegbar ist.
- Durch die Erfindung wird ferner ein Verfahren zum automatischen Entnehmen der Spulen auf einer Vorspinnmaschine für lange Fasern und kurze Fasern angegeben, durch welches die vorgenannte Vorrichtung zum Einsatz gebracht wird und bei welchem nach dem Aufwickeln der Spulen die Lunte abgerissen wird und die vollen Spulen von ihren zugeordneten Flügeln freigestellt werden, was im Bedarfsfalle durch ein Absenken des Spindelträgerwagens erfolgen kann, bei welchem die genannten vollen Spulen von den ihnen zugeordneten Spindeln abgezogen werden und zu einem in der Höhe verlaufenden Förderer transportiert werden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Spulen unter Verwendung einer Transportgabel abgezogen und transportiert werden, welche mit Schalen zusammenarbeitet, die über die genannten Spindeln geschoben sind und von denen jede eine Spule abstützt, daß dann die genannten Spulen an leere Spulenträger des Förderers angehängt werden, wobei die Schalen fest mit der Gabel verbunden bleiben, daß daraufhin dann leere Spulenkörper in gleicher Anzahl von dem Förderer unter Mitwirkung der Schalen abgehängt werden, daß diese leeren Spulenkörper zu den freien Spindeln des Spindelträgerwagens transportiert werden, daß sie dann zusammen mit den sie stützenden Schalen auf die genannten Spindeln aufgeschoben werden und daß schließlich die Transportgabel von den auf die Spindel aufgeschobenen Schalen gelöst wird und in eine entfernte Ruhestellung gebracht wird.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese nachstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele, die nur beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen sind, näher dargelegt, wobei auf die beigefügten schematischen Zeichnungen Bezug genommen wird.
- In dieser zeigen:
- Figur 1: (1A, 1B, 1C, 1D, 1E, 1F, 1G, 1H, 1I und 1J) von vorne genommene seitliche Ansichten der Hauptschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei jeweils auf eine einzige Spule abgehoben wird;
- Figur 2: eine Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung, welche in derjenigen Phase des Verfahrens wiedergegeben ist, welche der Figur 1J entspricht;
- und
- Figur 3: eine Aufsicht auf die in Figur 2 gezeigte Vorrichtung, wobei diese jedoch in der nachfolgenden Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben ist.
- Wie aus den Figuren 1 bis 3 der beigefügten Zeichnung ersichtlich, besteht die Einrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen auf einer Vorspinnmaschine für lange und kurze Fasern im wesentlichen einerseits aus einer Transportgabel 1, die längs mindestens einer horizontalen Richtung 3 bewegbar ist, und andererseits aus einem Förderer 9, der dazu dient, die vollen Spulen 7 wegzubewegen und leere Spulenkörper 8 heranzuführen.
- Erfindungsgemäß weist diese Vorrichtung Schalen 6 auf, welche die vollen Spulen 7 und die leeren Spulenkörper 8 von unten abstützen und das Handhaben derselben durch die Transportgabel 1 ermöglichen. Letztere arbeitet dabei mit den genannten Schalen 6 so zusammen, daß sie diese an den Rändern 12 einklemmt. Die Transportgabel ist längs einer vertikalen Richtung 2 sowie einer horizontalen Richtung 3 bewegbar, wobei letztere parallel zu der transversalen Ausfluchtung der Spindeln 4 des Spindelträgerwagens 5 verläuft.
- Gemäß einem ersten Merkmal der Erfindung, das insbesondere in den Figuren 1F, 1G, 2 und 3 gezeigt ist, ist die Transportgabel 1 mit Federn 11 aufweisenden Schuhen 10 versehen, welche das Einklemmen der Ränder 12 der Schalen 6 ermöglichen, wenn die vollen Spulen 7 oder die leeren Spulenkörper 8 gehandhabt werden müssen. Die mit Federn 11 versehenen Schuhe 10 verhindern so auch jedes Bewegen der Schalen 6 bezüglich der Gabel 1.
- Die Verwendung von Schalen 6, die auf die Spindeln 4 aufgeschoben sind und die Spulen 8 beim Aufwickeln abstützen, zusammen mit der Transportgabel 1 verbessert die Genauigkeit der verschiedenen Handhabungsphasen und erleichtert insbesondere die Zentrier-Arbeitsgänge. Beim Aufwickeln ist es darüber hinaus möglich, die Lunte über die gesamte Höhe der Spulenkörper 8 aufzuwickeln, da die Gabel 1 nicht direkt an den vollen Spulen 7 zum Handhaben angreift und es deshalb nicht nötig ist, eine freibleibende Greifzone auf den genannten Spulenkörpern 8 vorzusehen.
- Gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung, die in den Figuren 2 und 3 der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, entspricht die Breite 1 der Transportgabel 1 einem Bruchteil der Länge des Spindelträgerwagens, wobei die Gabel 1 ebenfalls in einer Richtung 13 beweglich ist, die parallel zum Spindelträgerwagen 5 verläuft. Das automatische Abnehmen kann z.B. in Gruppen von acht Spulen 7 durchgeführt werden.
- Das automatische Abnehmen der Spulen muß dann so viele Male wiederholt werden, wie es Abschnitte von acht Spindeln 4 auf dem Spindelträgerwagen 5 hat. Das Weitergehen von einem Abschnitt zum anderen erfolgt somit durch Verlagern der Gabel 1 in der Richtung 13.
- Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die in den beigelegten Zeichnungen nicht wiedergegeben ist, erstreckt sich die Transportgabel 1, die im Bedarfsfalle aus mehreren unabhängigen Segmenten zusammengesetzt sein kann, über die gewamte Länge des Spindelträgerwagens 5. Das Bewegen der Gabel 1 kann folglich entweder segmentweise erfolgen, wenn die Gabel aus mehreren Segmenten besteht, oder insgesamt erfolgen, wenn die Gabel 1 aus einem einzigen Stück besteht. Es ist dann auch möglich, das Abnehmen der Gesamtheit der Spulen 7 in einem einzigen Arbeitsschritt vorzunehmen. Dies führt zu einem erhöhten Durchsatz, was darauf zurückzuführen ist, daß der Betrieb der Vorspinnmaschine nur für kürzere Zeit unterbrochen wird.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung, welches nicht in den beigefügten Zeichnungen wiedergegeben ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen darüber hinaus eine Sicherheitseinrichtung auf, die dann aktiviert wird, wenn die Transportgabel 1 betätigt wird. Diese Sicherheitseinrichtung ist mit akustischen und/oder visuellen Alarmeinheiten versehen, wobei diese Warneinrichtung darüber hinaus im Bedarfsfalle dazu dienen kann, eine Sicherheitszone um die betrachtete Vorspinnmaschine herum abzugrenzen.
- Durch die vorliegende Erfindung wird ferner ein Verfahren zum automatischen Abnehmen von Spulen 7 angegeben, bei welchem die oben beschriebene Vorrichtung eingesetzt wird. Dieses Verfahren beinhaltet, daß nach Beendigung des Aufwickelns der Spulen 7 die Lunte abgerissen wird und die vollen Spulen 7 von den ihnen zugeordneten Flügeln 14 abgelöst werden, wobei dies im Bedarfsfalle durch ein Absenken des Spindelträgerwagens 5 erfolgen kann (Figur 1A), daß dann die genannten vollen Spulen 7 von den ihnen zugeordneten Spindeln 4 abgezogen werden (Figur 1B) und dann zu einem in der Höhe verlaufenden Förderer 9 bewegt werden (Figur 1D), wozu eine Transportgabel 1 verwendet wird, die mit Schalen 6 zusammenarbeitet, welche auf die Spindeln 4 aufgeschoben sind und jeweils eine Spule 7 abstützen, daß dann die genannten Spulen 7 an leeren Spulenträgern 15 des Förderers 9 angehängt werden (Figuren 1E und 1F), wobei die Schalen 6 fest mit der Gabel 1 verbunden bleiben, daß dann eine gleich große Anzahl leerer Spulenkörper 8 von dem Förderer 9 abgehängt werden, was mittels der Schalen 6 erfolgt (Figuren 1G, 1H und 1I), daß sie dann zu den leeren Spindeln 4 des genannten Spindelträgerwagens 5 bewegt werden, daß sie hierauf zusammen mit den sie abstützenden Schalen 6 auf die Spindeln 4 aufgeschoben werden (Figuren 1J und 2) und daß schließlich von der Transportgabel 1 die auf die Spindel aufgeschobenen Schalen 6 freigegeben werden (Figur 3) und die Transportgabel in eine entfernte Ruhestellung gebracht wird.
- Beim Wiederanheben des Spindelträgerwagens 5 führt eine Verlagerung des letzteren über seine normale, bei arbeitender Vorspinnmaschine eingenommene Stellung hinaus dazu, daß die Spulenkörper 8 vollständig auf die Spindeln 4 aufgeschoben werden, was auf Anschläge 17 zurückzuführen ist, die auf den Flügeln 14 vorgesehen sind.
- Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung erfolgt das Abnehmen der vollen Spulen 7 von ihren Spindeln 4, wie dies insbesondere in den Figuren 1A und 1B der beigelegten Zeichnung dargestellt ist, dadurch, daß man zunächst die Gabel 1 aus ihrer Ruhestellung in Gegenüberstellung zum Spindelträgerwagen 5 bewegt und auf die Höhe der Schalen 6 einstellt. Darauf wird dann die Gabel 1 zwischen die Spindeln 4 eingeführt, was durch eine horizontale Translationsbewegung erfolgt. Auf diese Weise werden die Schalen 6 zwischen den mit Federn 11 versehenen Schuhen 10 und entsprechenden Gleitschienen 16 eingespannt, und um die Einheiten, die aus den Schalen 6 und den Spulen 7 bestehen, von den ihnen zugeordneten Spindeln 4 abzuziehen, wird eine vertikale Bewegung der Gabel 1 durchgeführt.
- Bewegt man während des Abnehmens der Spulen 7 Andrückfinger 18 der Flügel 14 in eine entfernte Stellung (Figur 1B und 1C), so kann man anschließend die leeren Spulenkörper 8 einsetzen (Figuren 1J und 2), ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der genannten Andrückfinger 18 besteht.
- Das Bewegen der Spulenkörper 8 auf die Spindeln 4 zu und ihr Anbringen auf denselben erfolgt so, daß man unter Verwendung der Gabel 1 Bewegungen durchführt, die zu den oben für das Abnehmen der Spule 7 beschriebenen Bewegungen entgegengesetzt sind, wobei die Abfolge der Bewegungsschritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt wird.
- Wie aus den Figuren 1D bis 1I ersichtlich, erfolgt das Anhängen der vollen Spulen 7 und das Abhängen der leeren Spulenkörper 8 durch vertikalen Bewegungen der Gabel 1. Die Anordnung der Spulenträger 15 auf dem in der Höhe verlaufenden Förderer 9 entspricht der Anordnung der Spindeln 4 auf dem Spindelträgerwagen 5. Zwischen denjenigen Phasen, die in den Figuren 1F und 1G gezeigt sind, bewegt sich darüber hinaus der Förderer 9 um eine Länge weiter, so daß er den leeren Schalen 6 gegenüberliegend eine gleich große Anzahl leerer Spulenkörper bereitstellt.
- Das Bewegen der Gabel 1 kann z.B. durch mechanische Mittel erfolgen, welche durch elektrische Einrichtungen
- bewegt werden, oder auch durch hydraulische oder pneumatische Mittel. Diese Antriebsmittel können im Bedarfsfalle durch einen programmierbaren Automaten gesteuert werden.
- Bei einer abgewandelten Ausführungsform können die Schuhe auch durch pneumatische oder hydraulische Mittel betätigt werden.
- Erfindungsgemäß ist es somit möglich, das automatische Abnehmen der Gesamtheit oder eines Teiles der Spulen 7 von einer Vorspinnmaschine 4 ebenso wie ihr Ersetzen durch die Spulenkörper 8 mittels einer Gabel 1 vorzunehmen, die mit Schalen 6 zusammenarbeitet, welche zum Abstützen und Handhaben der Spulen 7 und der Spulenkörper 8 dienen. Dies gestattet es, die Spulen 7 oder die Spulenkörper 8 mit hoher Genauigkeit zu bewegen, ohne daß man direkt an ihnen angreifen muß.
- Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen und in den beigelegten Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Abwandlungen bleiben möglich, insbesondere im Hinblick auf den Aufbau der verschiedenen Elemente oder durch Ersetzen von Elementen durch technische Äquivalente, ohne daß hierdurch der Schutzumfang der Erfindung verlassen wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum automatischen Abnehmen von Spulen
auf einer Vorspinnmaschine für lange Fasern und
kurze Fasern, welche hauptsächlich einerseits eine
Transportgabel, die mindestens längs einer horizontalen
Richtung bewegbar ist, und andererseits einen Förderer
aufweist, der zum Wegbewegen der vollen Spulen und zum
Heranbringen leerer Spulenkörper dient, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Schalen (6) aufweist, welche die
vollen Spulen (7) und die leeren Spulenkörper (8) von unten
her abstützen und das Handhaben derselben durch die
Transportgabel (1) ermöglichen, wobei die letztere mit
den Schalen (6) dadurch zusammenarbeitet, daß sie deren
Ränder einklemmt und längs einer vertikalen Richtung
(2) sowie längs einer horizontalen Richtung (3), welche
parallel zu der transversalen Ausfluchtung der Spindeln
(4) des Spindelträgerwagens (5) verläuft, bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportgabel (1) mit Federn (11)
aufweisenden Schuhen (10) ausgestattet ist, welche das
Einklemmen der Ränder (12) der Schalen (6) beim Handhaben der
vollen Spulen (7) oder der leeren Spulenkörper (8)
ermöglichen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (1) der Transportgabel
(1) einem Bruchteil der Länge des Spindelträgerwagens
(5) entspricht, wobei die Gabel (1) zusätzlich längs
einer Richtung (13) bewegbar ist, welche parallel zum
Spindelträgerwagen (5) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Transportgabel (1),
die gegebenenfalls aus mehreren unabhängigen Segmenten
besteht, über die gesamte Länge des Spindelträgerwagens
(5) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Sicherheitseinrichtung
aufweist, die aktiviert wird, wenn die Transportgabel
(1) betätigt wird, und mit akustischen und/oder visuellen
Alarmmitteln versehen ist, wobei die Sicherzeitseinrichtung
darüber hinaus ebenfalls eine Sicherheitszone um die
betrachtete Vorspinnmaschine herum abzugrenzen gestattet.
6. Verfahren zum automatischen Abnehmen von Spulen
auf einer Vorspinnmaschine für lange Fasern und
kurze Fasern, bei welchem eine Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1-5 eingesetzt wird und bei welchem nach
Beendigung des Aufwickelns der Spulen die Lunte
abgerissen wird und die vollen Spulen von den ihnen zugeordneten
Flügeln entfernt werden, was gegebenenfalls durch ein
Absenken des Spindelträgerwagens erfolgen kann, bei
welchem die genannten vollen Spulen von den ihnen
zugeordneten Spindeln abgezogen werden und zu einem in der
Höhe verlaufenden Förderer transportiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulen unter Verwendung einer
Transportgabel (l) abgezogen und transportiert werden,
welche mit Schalen (6) zusammenarbeitet, welche auf
die Spindeln (4) aufgeschoben sind und jeweils eine
Spule (7) abstützen, daß dann die genannten Spulen (7)
an leeren Spulenträgern (15) des genannten Förderers
(9) angebracht werden, wobei die Schalen (6) fest mit
der Gabel (7) verbunden bleiben, daß anschließend eine
gleiche Anzahl leerer Spulenkörper (8) von dem Förderer
(9) abgenommen wird, was mittels der genannten Schalen
(6) erfolgt, daß die leeren Spulenkörper dann zu den
unbelegten Spindeln (4) des Spindelträgerwagens (5)
bewegt werden, daß sie dann zusammen mit den sie
abstützenden Schalen (6) auf die Spindeln (4) aufgeschoben
werden und daß schließlich die Transportgabel (1) von
den auf die Spindeln aufgeschobenen Schalen (6) gelöst
wird und in eine entfernte Ruhestellung gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abnehmen der vollen Spulen (7) von den
Spindeln (4) so erfolgt, daß zunächst die Gabel (1)
ausgehend von ihrer Ruhestellung in Gegenüberstellung
zum Spindelträgerwagen (5) gestellt wird und auf die
Höhe der Schalen (6) eingestellt wird, daß dann die
genannte Gabel (1) durch eine horizontale
Translationsbewegung zwischen die Spindeln (4) eingeführt wird,
so daß die Schalen (6) zwischen den mit Federn (11)
versehenen Schuhen (10) und den entsprechenden
Gleitschienen (16) zu liegen kommen, und daß schließlich die
durch die Schalen (6) und die Spulen (7) gebildeten
Einheiten von ihren zugeordneten Spindeln (4) durch
eine vertikale Bewegung der genannten Gabel (1)
abgezogen werden.
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