DE19918523C1 - Reifenaufbauvorrichtung - Google Patents
ReifenaufbauvorrichtungInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Lastkraftwagen mit einer Karkassaufbaueinrichtung, einer Gürtelaufbaueinrichtung, einer Bombiertrommel und zugehörigen Transport-, Zentrier- und Antriebseinrichtungen, wobei die Karkassaufbaueinrichtung zwei an nachfolgenden Arbeits- bzw. Belegpositionen angeordnete Karkassaufbautrommeln beinhaltet, die zum Austausch miteinander in jeweils andere Arbeits- bzw. Belegpositionen verfahrbar ausgebildet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugluftreifen, insbesondere für
Lastkraftwagen, wobei der Fahrzeugluftreifen (Reifenkörper) im wesentlichen aus zwei
Seitenwänden, einer mit Karkassenlagen und ggf. mit Verstärkungselementen und
Füllprofilen versehenen Karkasse, einem aus Gürtellagen und ggf. einer ein- oder
mehrteiligen Gürtelbandage, einem mit einem Laufstreifenprofil versehenen Laufstreifen und
weiteren Einlagen bestehenden Gürtelpaket, sowie aus zwei mit Wulstkernen, Kernreitern
und ggf. weiteren Verstärkungselementen versehenen Reifenwülsten besteht, wobei die
Vorrichtung folgende Einrichtungen aufweist:
- a) eine Karkassaufbaueinrichtung zum Aufbau der Karkasse mit der Innenseele, den Seitenwandteilen, ggf. mit gewebeverstärkten Wulsteinlagen (chafer) oder Wulstverstärkungen, mit den aus gummierten metallischen oder textilen Festigkeitsträgern aufgebauten Karkassenlagen/Verstärkungslagen und ggf. mit Schulterfüllprofilen,
- b) eine verfahrbare Karkasstrage- und Kernzentrier-Einrichtung zur Aufnahme der vorgefertigten Karkasse von der Karkassaufbaueinrichtung und zur Positionierung der ggf. bereits mit Kernreitern versehenen Wulstkerne, sowie zur Übergabe der mit den Wulstkernen versehenen vorgefertigten Karkasse an eine Bombiertrommel,
- c) eine Gürtelaufbaueinrichtung zum Aufbau des Gürtelpaketes mit ein oder mehreren Gürtellagen und ggf. einer ein- oder mehrteiligen Gürtelbandage, mit einem mit einem Laufstreifenprofil zu versehenen Laufstreifen und weiteren Einlagen, wie z. B. Gürtelkantenprofilen,
- d) eine verfahrbare Gürteltrageeinrichtung zur Aufnahme des vorgefertigten Gürtelpaketes von der Gürtelaufbaueinrichtung und zu dessen Übergabe an eine Bombiertrommel,
- e) eine Bombiertrommel mit Bombierbalg, Seitenbombierbälgen, zugehörigen Anrollern, zum Hochschlagen der Seitenteile, ggf. unterstützt durch Andruckringe (Pusher), etc., zur Bombierung und zur Verbindung der vorgefertigten Karkasse mit dem Gürtelpaket.
Bei der klassischen Herstellung eines Neureifens mit flachliegend konfektionierter Karkasse
werden auf eine Karkassen-Aufbautrommel mit horizontaler Rotationsachse zuerst die
Innenseele oder Innenplatte eines Reifens und die Seitenwände aufgebracht und auf dem
Trommelumfang angerollt, wodurch die noch unvulkanisierten Gummimaterialien miteinander
verklebt werden, wie dies auch bei den weiteren später aufgebrachten Bauteilen je nach
Erfordernis geschieht.
Anschließend werden, insbesondere bei LKW- oder Nutzfahrzeugreifen, wulstverstärkende
Profile aufgelegt, beispielsweise sogenannte "Chafer", die auch mit textilen oder metallischen
Festigkeitsträgern versehen sein können, und üblicherweise so angeordnet werden, daß im
fertigen Reifen sich mindestens eine Karkasslage zwischen Kern und Chafer befindet.
im weiteren werden in der Regel ein oder zwei Karkassenlagen aufgebracht, die aus
gummierten textilen oder metallischen Festigkeitsträgern bestehen. Es folgt je nach
Erfordernis die Auflage von Schulterfüllprofilen (shoulderpads), die im fertigen Reifen die
Funktion haben, einen Ausgleich zwischen der auch an seinen Rändern flachen Gürtelkontur
und der an den Gürtelrändern bereits stärker gewölbten Karkasskontur bereitzustellen.
Anschließend werden mit Hilfe der Karkasstrage- und Kernzentrier-Einrichtung die
üblicherweise bereits mit Kernreitern versehenen Wulstkerne über die Trommel geschoben
und positioniert. Wulstkern und Kernreiter (Apex) sind hierbei bereits als eine vorgefertigte
und auf einer separaten Trommel (Balgtrommel) hergestellte Einheit vorhanden und werden
als vorgefertigte Ringe von der Seite über die auf der Reifenaufbautrommel bereits
befindlichen Lagen geschoben.
Bei anschließend expandierter Aufbautrommel werden die vorgefertigten Wulstkerne und die
flach liegende Karkasse radial gegeneinander gepresst, so daß die inneren Oberflächen der
Wulstkerne mit der äußeren Karkassenoberfläche verklebt und verbunden werden.
Danach wird die Trommel auf einen kleineren Durchmesser zusammengefahren und die
Karkasse mit den gesetzen Wulstkernen - wiederum mit Hilfe der Karkasstrage- und
Kernzentrier-Einrichtung - von der Trommel abgezogen und zur Bombiertrommel überführt.
Parallel zu Fertigung der Karkasse werden auf einer Gürtelaufbautrommel in der
gesonderten Gürtel-Fertigungslinie die Gürtellagen, im allgemeinen sind dies zwischen zwei
bis fünf gummierte Stahlkordlagen, aufgebracht und ggf. mit einer oder zwei Lagen einer
Nylonbandage versehen. Zwischen einzelnen Gürtellagen können Gürtellpufferstreifen
angeordnet werden. Auf diesen Gürtelverband wird schließlich noch der ggf. mit einer
Unterplatte versehene Laufstreifen aufgebracht.
Eine verfahrbare Gürteltrageeinrichtung zur Aufnahme des vorgefertigten Gürtelpaketes
transportiert den so entstandenen Gürtellaufstreifenverband zur Bombiertrommel mit der
bereits zentriert aufgespannten und vorbombierten Reifenkarkasse und positioniert diesen
über der Reifenkarkasse.
Diese wird nun vollends bombiert und mit dem Gürtelpaket zusammengefügt, wobei mit dem
Expandieren (Bombieren) der Karkasse auch der Hochschlagvorgang erfolgt, bei dem die
Karkassenlagenenden um die Wulstkerne gefaltet und die Seitenteile hochgeschlagen
werden. Dieser Vorgang wird mit Hilfe von Bälgen durchgeführt, wobei mit einem Mittenbalg
oder balglos der mittlere Teil der Karkasse expandiert wird und Seitenbombierbälge, also
Blähbälge, die axial außerhalb der gesetzten Kernen angreifen, zum Hochschlagen der
Seitenteile genutzt werden, ggf. unterstützt durch Andruckringe (Pusher), etc.
Nach dem Bombieren und dem Verbinden der Karkasse mit dem Gürtelpaket wird die
Gürteltrageeinrichtung entfernt und der Laufstreifen mitsamt dem Gürtelpaket angerollt.
Nach dem Entspannen der Bombierbälge wird der fertiggestellte Rohreifen dann mit weiteren
Transfereinrichtungen oder mit dem Gürteltragring von der Bombiertrommel entnommen und
in einer entsprechenden Vulkanisationsform ausvulkanisert, wo er somit seine endgültige
Gestalt mit eingeformtem Laufstreifenprofil erhält, ggf. auch mit beschrifteten bzw. auch
dekorativ gestalteten Seitenwänden.
Durch das nacheinander erfolgende Aufbringen der einzelnen Bauteile auf der Karkasse, die
nachfolgende Abnahme der fertigen Rohkarkasse von der Karkassaufbautrommel und deren
Transport zur Bombiertrommel und durch den daran anschließenden Neubeginn der
sukzessiven Auflage einzelner Bauteile auf die Karkassaufbautrommel nimmt die bei der
konventionellen Herstellung im wesentlichen durch manuelle Auflage erfolgende Herstellung
einer solchen Karkasse relativ viel Zeit in Anspruch, wodurch die Fertigungsgeschwindigkeit
erniedrigt und die Ausbringung an diesem relativ viele Bauteile umfassenden
Teilfertigungsprozeß ausgerichtet ist.
Ähnliches ist bei der Gürtelherstellung zu beobachten, bei dem auf eine entsprechend
ausgebildete Gürtelaufbautrommel die einzelnen Bauteile des Gürtelpaketes nacheinander
aufgebracht werden, dann das Gürtelpaket von der Gürtelaufbautrommel entnommen
werden muß, und der sukzessive Aufbau des Gürtelpaketes neu startet.
Zur Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen
eine oder mehrere gleiche Aufbautrommeln auf einer Fördereinrichtung in einer
geschlossenen Schleife an verschiedenen Bearbeitungsstationen vorbeigeführt werden, an
denen immer nur einzelne bestimmte Bauteile manuell oder automatisch aufgespult werden,
wonach die Trommel dann zur nächsten Bearbeitungsstation und zur Auflage weiterer
Aufbaumaterialien verfahren wird. So wird beispielsweise der Aufbau einer Rohkarkasse
zerteilt in mehrere einzelne Arbeitsschritte, die jeweils aufbauend auf den vorher aufgelegten
Aufbauteilen manuell oder automatisch relativ schnell aufgespult werden können, während
gleichzeitig an der vorlaufenden bzw. nachfolgenden Arbeitsstation bereits mit Bauteilen
versehene weitere Aufbautrommeln belegt werden.
So zeigt z. B. die DE 195 44 369 A1 eine Vorrichtung, bei der ein oder mehrere
Karkasstrommeln auf einer umlaufenden Fördereinrichtung an Bearbeitungsstationen
vorbeigefahren werden, von denen jede nur eine begrenzte Anzahl von Bauteilen
automatisch auf die Karkasstrommel aufspult, wonach die Trommeln dann getaktet
nacheinander zu den nachfolgenden Arbeitsstationen gefahren werden, an denen weitere
Bauteile aufgelegt werden. Die Bearbeitungsstationen sind hierbei zudem jeweils doppelt
ausgeführt, so daß eine kontinuierliche Fertigung ohne eine Unterbrechung durch
Beladevorgänge der Bearbeitungsstationen mit Vormaterial erfolgen kann. In ähnlicher
Weise ist bei der hier offenbarten Vorrichtung die Gürtelfertigung ausgebildet, wobei auch
eine oder mehrere Gürteltrommeln an jeweils mehreren doppelt ausgeführten
Bearbeitungsstationen getaktet entlang geführt wird.
Der Einsatz einer solchen hoch automatisierten Vorrichtung lohnt sich jedoch nur für
Fertigungen, in denen sehr große Stückzahlen ständig gleicher Produkte unter permanenter
Maschinenauslastung hergestellt werden; auch wenn ein Dimensionswechsel durch die
Doppelanordnung der Bearbeitungseinrichtungen unter laufender Produktion durchgeführt
werden kann.
Eine Fertigung mit geringeren Stückzahlen und einer fexiblen und an gegebenenfalls
schwankende Abnahme angepaßten Maschinenauslastung ist mit einer solchen hoch
automatisierten Anlage nur schwerlich wirtschaftlich möglich, da hier die Wartungs- und
Instandhaltungskosten der komplexen Anlage und auch der aufwendigen Regel- und
Steuereinrichtungen zu berücksichtigen sind.
Die EP 0 448 407 A2 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Reifen unterschiedlicher
Abmessungen, welches ebenfalls auf einem Prinzip aufbaut, bei dem auf einem
Fördersystem umlaufende Aufbautrommeln unterschiedlicher Abmessungen an
verschiedenen Bearbeitungsstationen vorbeigeführt werden.
Zwar ist das hier offenbarte Verfahren durch die vorgesehene Möglichkeit, unterschiedliche
Trommelabmessungen und unterschiedliche zugehörige Aufbauteile an den
Bearbeitungsstationen zuzuführen, darauf ausgelegt, ohne Unterbrechung der Produktion
den Aufbau verschiedener Reifenkonstruktionen und Größen zu gestatten, jedoch ist auch
hier ein wirtschaftlicher Betrieb der gesamten hoch automatisierten Fertigungsanlage nur
dann gegeben, wenn eine ständige sehr hohe Auslastung vorausgesetzt werden kann.
Der Stand der Technik zeigt also sowohl Lösungen für die konventionelle und für geringere
Produktionsauslastungen vorgesehene konventionelle Aufbaumethode, die in der Regel
manuell erfolgt, als auch Lösungen für hoch automatisierte Anlagen für voll ausgelastete
Produktionen, bietet jedoch abgesehen von diesen Extremen wenig Ansätze für den
dazwischen liegenden Bereich, bei dem idealtypischerweise zwar eine angepaßte
Automatisierung gewünscht wird, in dem jedoch gleichermaßen die Anlagenkomplexität und
Anlagengröße ein auch bei niedrigerer Auslastung wirtschaftliches Maß nicht überschreitet
und in dem eine Anpassung der Produktionszahlen auf etwa wechselnde Nachfrage ohne
hohe Instand- und Bereithaltungskosten durchführbar wird.
Die in der EP 0 555 813 A1 offenbarte Vorrichtung erfüllt diesen Anspruch bereits teilweise,
wobei hier eine Fertigungsanlage für Reifen beansprucht wird, bei der eine Vielzahl von
Aufbautrommeln entlang einer Fertigungslinie mit verschiedenen beweglichen
Bearbeitungsstationen transportiert werden können. Diese Bearbeitungs- bzw.
Auflegestationen sind ihrerseits so verfahrbar angeordnet, daß nach Bedarf zusätzliche
"Hilfsfertigungsstationen" in die Reihe der Bearbeitungsstationen eingeschoben werden
können, wodurch zusätzliche Aufbauelemente an die Trommeln angeliefert und auf diese
aufgelegt werden können.
Ein Nachteil der hier gezeigten Vorrichtung besteht darin, daß die recht komplex
aufgebauten und mit vielen Zusatzeinrichtungen versehenen Bearbeitungsstationen
ebenfalls verfahrbar ausgebildet sind, wodurch ein relativ hoher maschinentechnischer
Aufwand zur Steuerung und zum Transport dieser Einrichtungen notwendig wird, der
ebenfalls zum wirtschaftlichen Betrieb der Gesamtanlage eine hohe und ständige Auslastung
erfordert.
Für die Erfindung bestand nun die Aufgabe, eine Reifenaufbauvorrichtung bereitzustellen,
die ausgehend von dem konventionellen und in der Regel manuellen Reifenaufbau eine
ausreichende Automatisierung auch unter Einbeziehung der manuellen Tätigkeiten
ermöglicht, die auch für kleine Los- oder Produktionsgrößen wirtschaftlich und ohne hohen
Instandhaltungs- und Reparaturaufwand zu betreiben ist und die im Hinblick auf die
Komplexität der maschinellen Konstruktion relativ einfach zu realisieren und innerhalb
bestehender Anlagen ohne großen Aufwand einzufügen ist.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitergehende
vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Hierbei beinhaltet die Karkassaufbaurichtung zwei Karkassaufbautrommeln, die in der
Karkassen-Fertigungslinie entsprechend der Reihenfolge der Fertigungsschritte an zwei
nacheinander folgenden Arbeits- bzw. Belegpositionen angeordnet sind, und die zum
Austausch miteinander in die jeweils andere Arbeits- bzw. Belegposition verfahrbar
ausgebildet sind, wobei den Arbeits- bzw. Belegpositionen der Karkassaufbautrommeln
jeweils eine feststehende Bestückungs- oder Zubringereinrichtung für Karkassbauteile
zugeordnet ist. Mit Hilfe solcher lediglich zum Austausch miteinander verfahrbar
ausgebildeten Karkassaufbautrommeln und durch das Vorsehen von feststehenden
Bestückungs- oder Zubringereinrichtungen wird mit lediglich einem geringen Aufwand an
maschineller Ausbildung eine hinreichende Teilautomatisierung des Belegprozesses
erreicht, wobei nach wie vor das Belegen der Trommel selbst auch unter Nutzung manueller
Tätigkeiten durchgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß solche mit Hilfe
der feststehenden Bestückungs- oder Zubringereinrichtungen erfolgenden manuellen
Auflegetätigkeiten bei lediglich zwei zum Austausch miteinander verfahrbaren
Belegtrommeln (Karkassaufbautrommeln) von nur einem Bedienungsmann ausgeführt
werden können, der für die manuellen Tätigkeiten an beiden räumlich nah beieinander
angeordneten Aufbautrommeln eingesetzt werden kann.
Vorteilhafterweise sind hier die Karkassaufbautrommeln so ausgebildet, daß sie mit ihren
zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als in die jeweils andere Arbeits- bzw.
Belegposition verfahrbare Einheit ausgebildet sind, wodurch im Sinne einer weiteren
maschinentechnischen Vereinfachung besondere Kupplungen, Getriebe sowie zugehörige
Steuer- und Betätigungsvorrichtungen vermeidbar sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist die Vorrichtung so aufgebaut, daß eine der
Karkassaufbautrommeln mit ihren zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als in
der Karkassen-Fertigungslinie zwischen den Arbeits- bzw. Belegpositionen traversierend
verfahrbare Einheit ausgebildet ist, und die jeweils andere Karkassaufbautrommel mit ihren
zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen in solcher Art verfahrbar ausgebildet ist,
daß die andere Karkassaufbautrommel aus ihrer ersten Arbeits- bzw. Belegposition in der
Karkassen-Fertigungslinie entnehmbar, parallel zur Karkass-Fertigungslinie verschiebbar
und in ihre zweite Arbeits- bzw. Belegposition in der Karkass-Fertigungslinie rückführbar ist.
Durch eine solche Ausführung vereinfacht sich die Konstruktion der Verfahr- bzw.
Verschiebeeinrichtungen für den Austausch der Trommel miteinander dadurch, daß eine
Karkassaufbautrommel lediglich in der Karkass-Fertigungslinie traversierend zwischen den
Belegpositionen hin und her geschoben werden kann und nur eine, nämlich die andere
Karkassaufbautrommel, für den Austausch in Form einer etwas aufwendigeren
Verfahrbewegung in die andere Belegposition verschoben werden kann, wobei auch hier die
Verfahrbewegung im wesentlichen in Form eines parallelen Verschiebens mit nur kurzen
Entnahme- und Rückführbewegungen in die Karkassen-Fertigungslinie durchführbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung besteht darin, daß die in der
Karkassen-Fertigungslinie erste Karkassaufbautrommel mit ihren zugehörigen Antriebs- und
Betätigungseinrichtungen in solcher Art innerhalb eines Maschinenrahmens oder in einer
Führung verfahrbar ausgebildet ist, daß zunächst in einer vertikalen und nach oben
gerichteten Hubbewegung die erste Karkassaufbautrommel aus ihrer Arbeits- bzw.
Belegposition in der Karkassen-Fertigungslinie in eine Hubstellung bewegbar ist, danach in
der Hubstellung parallel zur Karkassen-Fertigungslinie in Fertigungsrichtung bis über die
Arbeits- bzw. Belegposition der zweiten Karkassaufbautrommel verfahrbar ist, und darauf in
einer vertikalen und nach unten gerichteten Senkbewegung in die Karkassen-Fertigungslinie
und in die Arbeits- bzw. Belegposition der zweiten Karkassaufbautrommel absenkbar ist,
wobei die in der Karkassen-Fertigungslinie zweite Karkassaufbautrommel aus ihrer Arbeits-
bzw. Belegposition entgegen der Fertigungsrichtung in der Karkassen-Fertigungslinie bis in
die Arbeits- bzw. Belegposition der ersten Karkassaufbautrommel verfahrbar ausgebildet ist.
Eine solche Ausbildung der Vorrichtung, bei der ebenfalls eine, nämlich die zweite
Karkassaufbautrommel lediglich traversierend innerhalb der Karkassen-Fertigungslinie
verschiebbar ist, und bei der die andere, nämlich die erste Karkassaufbautrommel in einem
Überkopf-Transport in die andere Belegposition versetzt werden kann, reduziert deutlich die
für die Gesamtvorrichtung nötige Produktionsfläche und erlaubt einen einfachen Einbau in
bereits bestehende Fertigungslinien ohne daß andere zusätzliche Fertigungseinrichtungen
vollständig versetzt werden müßten.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung, die die Übertragung dieses
Konstruktionsprinzipes auf andere innerhalb einer Reifenfertigung erforderliche
Aufbaueinrichtungen sinnvoll möglich werden läßt, besteht darin, daß die
Gürtelaufbaueinrichtung zwei Gürtelaufbautrommeln zum Aufbau des Gürtelpaketes
beinhaltet, die in der Gürtel-Fertigungslinie entsprechend der Reihenfolge der
Fertigungsschritte an zwei nacheinanderfolgenden Arbeits- bzw. Belegpositionen angeordnet
sind, und die zum Austausch miteinander in die jeweils andere Arbeits- bzw. Belegposition
verfahrbar ausgebildet sind, wobei den Arbeits- bzw. Belegpositionen jeweils eine
feststehende Bestückungs- oder Zubringereinrichtung für Gürtel- und Laufstreifenbauteile
zugeordnet ist.
Damit kann in ähnlicher Weise auch der Aufbau des Gürtelpaketes auf den entsprechenden
Gürtelaufbautrommeln in angepaßter Weise automatisiert werden, ohne daß der
Automatisierungsgrad so erhöht wird, daß die Gesamtanlage nur für Höchstauslastungen
wirtschaftlich betrieben werden kann.
Hierzu ist im Hinblick auf die bereits geschilderten vorteilhaften Ausbildungen bei der
Karkassaufbautrommel, auch hier die Vorrichtung vorteilhafterweise so auszubilden, daß
die Gürtelaufbautrommeln mit ihren Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als in die jeweils
andere Arbeits- bzw. Belegposition verfahrbare Einheit ausgebildet sind und daß eine der
Gürtelaufbautrommeln mit ihren zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als in
der Gürtel-Fertigungslinie zwischen den Arbeits- bzw. Belegpositionen traversierend
verfahrbare Einheit ausgebildet ist, und die jeweils andere Gürtelaufbautrommel mit ihren
zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen in solcher Art verfahrbar ausgebildet ist,
daß die andere Gürtelaufbautrommel aus ihrer ersten Arbeits- bzw. Belegposition in der
Gürtel-Fertigungslinie entnehmbar, parallel zur Gürtel-Fertigungslinie verschiebbar, und in
ihre zweite Arbeits- bzw. Belegposition in der Gürtel-Fertigungslinie rückführbar ist.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die erfindungsgemäße Vorrichtung näher
dargestellt werden. Es zeigen die
Fig. 1 eine Übersicht über die gesamte Reifenaufbauvorrichtung mit Karkass-Fertigungslinie
und Gürtel-Fertigungslinie
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht der Karkass-Fertigungslinie gemäß Fig. 1
Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht der Karkass-Fertigungslinie gemäß Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht der Reifenaufbauvorrichtung 1 in der Draufsicht, die im
wesentlichen aus den Einrichtungen für die Karkassen-Fertigungslinie 2 und der
maschinellen Ausstattung für die Gürtel-Fertigungslinie 3 besteht.
Die Karkassen-Fertigungslinie 2 beinhaltet dabei zunächst eine erste Karkassaufbautrommel
4 und eine zweite Karkassaufbautrommel 5 mit den jeweiligen Antriebs- und
Betätigungseinrichtungen 6 und 7.
Die Karkassaufbautrommeln sind dabei an den Arbeits- bzw. Belegpositionen 8 und 9
angeordnet, denen jeweils feststehende Bestückungs- oder Zubringereinrichtungen 10 und
11 zugeordnet sind.
Hierbei beinhaltet die Bestückungseinrichtung 10 verschiedene und hier nicht näher
dargestellte Förder-, Übergabe- und Transporteinrichtungen, die die Innenseele oder
Innenplatte eines Reifens und die Seitenwände sowie mit textilen oder metallischen
Festigkeitsträgern versehene wulstverstärkende Profile (chafer) zu der in der Belegposition 8
stehenden Karkassaufbautrommel transportieren und diese so übergeben, daß ein dort
tätiger Bediener diese Bauteile auflegen oder deren Auflage kontrollieren kann, wonach über
ebenfalls hier nicht näher dargestellte Rollen- und Andrückvorrichtungen diese Bauteile auf
dem Trommelumfang angerollt und fixiert werden.
Die der Belegposition 9 zugeordnete feststehende Bestückungseinrichtung 11 beinhaltet in
einem ähnlichen Aufbau hier nicht näher dargestellte Transport-, Schneid- und
Fördereinrichtungen zur Übergabe der aus gummierten textilen oder metallischen
Festigkeitsträgern bestehenden Karkassenlagen sowie zur Übergabe von Schulterfüllprofilen
(shoulderpads), deren Auflage dann ebenfalls durch einen an der Belegposition 9
befindlichen Bedienungsmann erfolgen oder kontrolliert werden kann, wonach wiederum das
bereits beschriebene Anrollen und Fixieren auf der Trommel erfolgt.
Die Karkassen-Fertigungslinie 2 beinhaltet im weiteren eine Karkasstrage- und
Kernzentriereinrichtung 12, die in der Karkassen-Fertigungslinie traversierend verfahrbar
ausgebildet ist und mit deren Hilfe die bereits mit Kernreitern versehenen Wulstkerne über
die in der Belegposition 9 befindliche Karkassaufbautrommel geschoben und dort positioniert
werden. Danach wird die Karkassaufbautrommel leicht expandiert, so daß die bisher
aufgebaute Karkasse an der Innenseite der Kerne haftet, wonach nach dem Entspannen der
Karkassaufbautrommel in der Belegposition 9 die Karkasstrage und Kernzentriereinrichtung
12 mitsamt der Karkasse in Fertigungsrichtung über ihre Ursprungsposition zurückfährt bis
über die Bombiertrommel 13, die dann das vorgefertigte Karkassenpaket übernimmt und
zunächst durch eine leichte Bombage des Karkassenpaketes dieses fixiert und vorspannt.
Danach fährt die Karkasstrage und Kernzentriereinrichtung 12 an ihre Ursprungsposition
zurück.
Die der Reifenaufbauvorrichtung 1 zugehörige Gürtelfertigungslinie 3 arbeitet bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel noch nach dem konventionellen Verfahren und beinhaltet
zunächst eine Gürtelaufbautrommel 14 mit den zugehörigen Antriebs- und
Betätigungseinrichtungen 15, die traversierend zwischen den Gürtelbelegpositionen 16 und
17 hin- und herfahren kann, wobei die Position der Gürtelaufbautrommel an der
Belegposition 17 strich-punktiert dargestellt ist.
Den Gürtel-Belegpositionen 16 und 17 sind dabei feststehende Bestückungs- oder
Zubringereinrichtungen 18 und 19 zugeordnet, die mit hier nicht näher dargestellten Förder-
und Transporteinrichtungen zur Übergabe der Gürtelbauteile an die Gürtelaufbautrommel
versehen sind.
Durch die Bestückungseinrichtung 18 werden hierbei die aus gummierten Stahlcordlagen
bestehenden Gürtellagen, die Nylonbandage (Gürtelbandage) und die Gürtelpufferstreifen
der in der Belegposition 16 befindlichen Gürtelaufbautrommel zugeführt, wonach diese durch
den an der Position 16 befindlichen Bedienungsmann aufgelegt oder deren Auflage
kontrolliert werden kann.
Anschließend verfährt die Gürtelaufbautrommel in die Belegposition 17, wo mit Hilfe der
Bestückungseinrichtung 19 der mit einer Unterplatte versehene Laufstreifen zugeliefert und
wiederum aufgelegt und angerollt wird.
Eine verfahrbare Gürteltrageeinrichtung 20 übernimmt dann das fertiggestellte Gürtelpaket
von der Gürtelaufbautrommel an der Gürtelbelegposition 17, transportiert dieses in die
Karkass-Fertigungslinie und positioniert dort dann das Gürtelpaket ebenfalls über der
Bombiertrommel 13 und über der dort bereits befindlichen Reifenkarkasse. Danach fährt die
Gürteltrageeinrichtung in ihre Halteposition zurück. Nachdem sich nun die vorgefertigte
Karkasse und auch das Gürtelpaket auf der Bombiertrommel 13 befinden, wird Letztere nun
vollends expandiert/bombiert, so daß Karkasse und Gürtelpaket zusammengefügt werden,
wobei mit dem Expandieren (Bombieren) der Karkasse auch der Hochschlagvorgang erfolgt,
bei dem die Karkassenlagenenden um die Wulstkerne gefaltet und die Seitenteile
hochgeschlagen werden. Dieser Vorgang wird mit hier nicht näher dargestellten Bälgen
durchgeführt, wobei ein Mittenbalg den mittleren Teil der Karkasse expandiert, und
Seitenbombierbälge, also Blähbälge, die axial außerhalb der gesetzten Kerne angreifen, zum
Hochschlagen der Seitenteile genutzt werden. Das Hochschlagen der Seitenteile wird dabei
unterstützt durch ggf. in die Karkasslinie einfahrbare und dort dem Karkasspaket zustellbare
Andruckringe 21 und 22; auch als "pusher" bezeichnet, die teilweise über die
Bombiertrommel fahren.
In der Zusammenschau der Fig. 2 und 3 erkennt man nun den erfindungsgemäßen
Aufbau und die Arbeitsweise der Karkassfertigungslinie.
Die Karkassaufbautrommel 4 ist dabei mitsamt ihren Betätigungs- und Antriebseinrichtungen
6 innerhalb einer Vertikalführung 23 in Form einer Hubbewegung aus ihrer Arbeits- bzw.
Belegposition soweit nach oben verfahrbar, daß sowohl Karkassaufbautrommel 4 als auch
die Antriebs- und Betätigungseinrichtung 6 an der zum Maschinenrahmen 24 gehörigen
Horizontaltraverse 25 bis über die Karkassaufbautrommel 5 in Fertigungsrichtung parallel zur
Karkassen-Fertigungslinie verfahren werden kann und damit über der Arbeits- bzw.
Belegposition 9 steht, die noch von der Karkassaufbautrommel 5 eingenommen wird. Die
Karkassaufbautrommel 5 verfährt sodann in einer transversalen Bewegung gegen die
Fertigungsrichtung zurück bis in die Arbeits- bzw. Belegposition 8, wo sie dann durch
Rastmechanismen fixiert wird. Danach wird die Karkassaufbautrommel 4 in der
Vertikalführung abgesenkt und rastet an der Arbeits- bzw. Belegposition 9 ein. Beide
Karkassaufbautrommeln sind damit ausgetauscht worden und stehen an den jeweils
anderen Belegpositionen nun für einen neuerlichen bzw. weiteren Aufbau von
Karkassbauteilen zur Verfügung. Die Karkassaufbautrommel 5 kann auch bereits mit dem
Verfahren in die Belegposition 8 beginnen, während die Karkasaufbautrommel 4 noch in
angehobener Position parallel verfährt.
Die Verfahrbewegung 26 der Karkassaufbautrommel 4 besteht demzufolge aus einer
Hubbewegung, einer anschließenden parallel zur Karkassen-Fertigungslinie erfolgenden
Verschiebebewegung und einer Absenkbewegung in die neue Arbeitsposition, während die
Verfahrbewegung 27 der Karkassaufbautrommel 5 lediglich in einer traversierenden
transversalen Bewegung innerhalb der Fertigungslinie besteht.
Beide Verfahrbewegungen können dabei vor und zurück erfolgen, so daß die
Karkassaufbautrommeln in Bezug auf die Belegpositionen 8 und 9 bei jeder
Verfahrbewegung ausgetauscht werden.
Im Rahmen der Fertigung erfolgt nun zunächst das Belegen der Karkassaufbautrommel 4 in
der Belegposition 8 mit den zugehörigen Karkassbauteilen Innenseele, Seitenwänden und
Chafer, wonach dann der Austausch der Karkassaufbautrommeln so erfolgt, daß die
Karkassaufbautrommel 4 an die Belegposition 9 verfahren, während die noch nicht belegte
Karkassaufbautrommel 5 an die Belegposition 8 verschoben wird, um dort ebenfalls mit
Innenseele, Seitenwänden und Chafer belegt zu werden. Die Karkassaufbautrommel 4 wird
dann in der Belegposition 9 mit den restlichen Karkassbauteilen bestückt, nämlich mit den
Karkasslagen aus gummierten textilen oder metallischen Festigkeitsträgern und ggf. mit den
Schulterfüllprofilen.
Die so in der Belegposition 9 fertiggestellte Karkasse wird dann mit Hilfe der Karkasstrage-
und Kernzentriereinrichtung 12 von der Karkassaufbautrommel 4 nach dem Kernsetzen
abgenommen und zur Bombiertrommel überführt, wonach dann die nun nicht mehr belegte
Karkassaufbautrommel 4 in ihre ursprüngliche Belegposition 8 zurückgefahren werden kann,
während die nun mit den Anfangsbauteilen belegte Karkassaufbautrommel 5 ebenfalls in ihre
ursprüngliche Belegposition 9 zurückgefahren wird, wo dann der weitere Aufbau erfolgt.
Der Vorteil einer solchen Aufbauvorrichtung mit zwei austauschbaren
Karkassaufbautrommeln, die feststehenden Bestückungs- oder Zubringereinrichtungen
zugeordnet sind, besteht u. a. auch darin, daß das Auflegen von Karkassbauteilen an den
einzelnen Beleg- bzw. Arbeitspositionen entweder von nur einem Bedienungsmann
ausgeführt werden kann, ggf. während die übrigen Einrichtungen sich noch in Verfahr- oder
Positionierbewegungen befinden, oder aber das Belegen durch die Bestückungs- oder
Zubringereinrichtungen auch mehr oder weniger automatisiert werden kann, so daß
angepaßt an Produktionsauslastung und Losgrößen ein Grad an Halb- oder
Vollautomatisierung realisiert werden kann, der in jedem Falle einen wirtschaftlichen und
angepaßten Betrieb der gesamten Anlage ermöglicht, und der es zudem erlaubt, eine solche
teilautomatisierte Karkass-Fertigungsanlage beispielsweise innerhalb von bestehenden
Fertigungsanlagen ohne Probleme zu integrieren.
Es sei noch hinzugefügt, daß bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der
Maschinenrahmen mit der Horizontaltraverse 25 so ausgelegt ist, daß auch die
Karkasstrage- und Kernzentriereinrichtung an der Horizontaltraverse 25 verfahrbar
ausgebildet ist, wodurch sich für die Karkassen-Fertigungslinie ein leicht zu realisierendes
Gesamtkonstruktionsprinzip ergibt. In ähnlicher Weise kann selbstverständlich auch die
Gürtel-Fertigungslinie ausgerüstet werden, so daß insgesamt nur ein Bedienungsmann für
die Fertigungsanlage erforderlich wird und eine angepaßte Automatisierung realisierbar ist.
1
Reifenaufbauvorrichtung
2
Karkassen-Fertigungslinie
3
Gürtel-Fertigungslinie
4
,
5
Karkassaufbautrommel
6
,
7
Antriebs- und Betätigungseinrichtung
8
,
9
Arbeits- bzw. Belegposition
10
,
11
Bestückungs- oder Zubringereinrichtung
12
Karkasstrage- und Kernzentriereinrichtung
13
Bombiertrommel
14
Gürtelaufbautrommel
15
Antriebs- und Betätigungseinrichtung
16
,
17
Gürtel-Belegposition
18
,
19
Bestückungs- oder Zubringereinrichtung
20
Gürteltrageeinrichtung
21
,
22
Andruckring (pusher)
23
Vertikalführung
24
Maschinenrahmen
25
Horizontaltraverse
26
Verfahrbewegung Karkassaufbautrommel
4
27
Verfahrbewegung Karkassaufbautrommel
5
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Lastkraftwagen, wobei
der Fahrzeugluftreifen (Reifenkörper) im wesentlichen aus zwei Seitenwänden, einer mit
Karkassenlagen und ggf. mit Verstärkungselementen und Füllprofilen versehenen
Karkasse, einem aus Gürtellagen und ggf. einer ein- oder mehrteiligen Gürtelbandage,
einem mit einem Laufstreifenprofil versehenen Laufstreifen und weiteren Einlagen
bestehenden Gürtelpaket, sowie aus zwei mit Wulstkernen, Kernreitern und ggf. weiteren
Verstärkungselementen versehenen Reifenwülsten besteht, wobei die Vorrichtung
folgende Einrichtungen aufweist:
- a) eine Karkassaufbaueinrichtung zum Aufbau der Karkasse mit der Innenseele, den Seitenwandteilen, ggf. mit gewebeverstärkten Wulsteinlagen (chafer) oder Wulstverstärkungen, mit den aus gummierten metallischen oder textilen Festigkeitsträgern aufgebauten Karkassenlagen/Verstärkungslagen und ggf. mit Schulterfüllprofilen,
- b) eine verfahrbare Karkasstrage- und Kernzentrier-Einrichtung zur Aufnahme der vorgefertigten Karkasse von der Karkassaufbaueinrichtung und zur Positionierung der ggf. bereits mit Kernreitern versehenen Wulstkerne, sowie zur Übergabe der mit den Wulstkernen versehenen vorgefertigten Karkasse an eine Bombiertrommel,
- c) eine Gürtelaufbaueinrichtung zum Aufbau des Gürtelpaketes mit ein oder mehreren Gürtellagen und ggf. einer ein- oder mehrteiligen Gürtelbandage, mit einem mit einem Laufstreifenprofil zu versehenen Laufstreifen und weiteren Einlagen,
- d) eine verfahrbare Gürteltrageeinrichtung zur Aufnahme des vorgefertigten Gürtelpaketes von der Gürtelaufbaueinrichtung und zu dessen Übergabe an eine Bombiertrommel,
- e) eine Bombiertrommel mit Bombierbalg, Seitenbombierbälgen, zugehörigen Anrollern, zum Hochschlagen der Seitenteile etc., zur Bombierung und zur Verbindung der vorgefertigten Karkasse mit dem Gürtelpaket
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkassaufbautrommeln
mit ihren Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als in die jeweils andere Arbeits- bzw.
Belegposition verfahrbare Einheit ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Karkassaufbautrommeln mit ihren zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen
als in der Karkassen-Fertigungslinie zwischen den Arbeits- bzw. Belegpositionen
traversierend verfahrbare Einheit ausgebildet ist, und die jeweils andere
Karkassaufbautrommel mit ihren zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen in
solcher Art verfahrbar ausgebildet ist, daß die andere Karkassaufbautrommel aus ihrer
ersten Arbeits- bzw. Belegposition in der Karkassen-Fertigungslinie entnehmbar, parallel
zur Karkassen-Fertigungslinie verschiebbar, und in ihre zweite Arbeits- bzw.
Belegposition in der Karkassen-Fertigungslinie rückführbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Karkassen-
Fertigungslinie erste Karkassaufbautrommel mit ihren zugehörigen Antriebs- und
Betätigungseinrichtungen in solcher Art innerhalb eines Maschinenrahmens oder in einer
Führung verfahrbar ausgebildet ist, daß zunächst in einer vertikalen und nach oben
gerichteten Hubbewegung die erste Karkassaufbautrommel aus ihrer Arbeits- bzw.
Belegposition in der Karkassen-Fertigungslinie in eine Hubstellung bewegbar ist, danach
in der Hubstellung parallel zur Karkassen-Fertigungslinie in Fertigungsrichtung bis über
die Arbeits- bzw. Belegposition der zweiten Karkassaufbautrommel verfahrbar ist, und
darauf in einer vertikalen und nach unten gerichteten Senkbewegung in die Karkassen-
Fertigungslinie und in die Arbeits- bzw. Belegposition der zweiten Karkassaufbautrommel
absenkbar ist, wobei die in der Karkassen-Fertigungslinie zweite Karkassaufbautrommel
aus ihrer Arbeits- bzw. Belegposition entgegen der Fertigungsrichtung in der Karkassen-
Fertigungslinie bis in die Arbeits- bzw. Belegposition der ersten Karkassaufbautrommel
verfahrbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gürtelaufbaueinrichtung zwei Gürtelaufbautrommeln zum Aufbau des Gürtelpaketes
beinhaltet, die in der Gürtel-Fertigungslinie entsprechend der Reihenfolge der
Fertigungsschritte an zwei nacheinanderfolgenden Arbeits- bzw. Belegpositionen
angeordnet sind, und die zum Austausch miteinander in die jeweils andere Arbeits- bzw.
Belegposition verfahrbar ausgebildet sind, wobei den Arbeits- bzw. Belegpositionen
jeweils eine feststehende Bestückungs- oder Zubringereinrichtung für Gürtel- und
Laufstreifenbauteile zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gürtelaufbautrommeln
mit ihren Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als in die jeweils andere Arbeits- bzw.
Belegposition verfahrbare Einheit ausgebildet sind und daß eine der
Gürtelaufbautrommeln mit ihren zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen als
in der Gürtel-Fertigungslinie zwischen den Arbeits- bzw. Belegpositionen traversierend
verfahrbare Einheit ausgebildet ist, und die jeweils andere Gürtelaufbautrommel mit ihren
zugehörigen Antriebs- und Betätigungseinrichtungen in solcher Art verfahrbar
ausgebildet ist, daß die andere Gürtelaufbautrommel aus ihrer ersten Arbeits- bzw.
Belegposition in der Gürtel-Fertigungslinie entnehmbar, parallel zur Gürtel-Fertigungslinie
verschiebbar, und in ihre zweite Arbeits- bzw. Belegposition in der Gürtel-Fertigungslinie
rückführbar ist.
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