DE102009025759A1

DE102009025759A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbauen eines PKW-Radialreifens

Info

Publication number: DE102009025759A1
Application number: DE200910025759
Authority: DE
Inventors: Stefan Linne; Karl-Heinz Pawlik
Original assignee: Continental Reifen Deutschland GmbH
Current assignee: Continental Reifen Deutschland GmbH
Priority date: 2009-05-07
Filing date: 2009-05-07
Publication date: 2010-11-11

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbauen eines Radialreifens für einen Personenkraftwagen auf einer Reifenaufbaumaschine mit Kernsetzvorrichtungen (11), Kernzentriervorrichtungen (12), einer segmentierten, expandier- und einfahrbaren Aufbautrommel (8) und seitlich der Aufbautrommel (8) positionierbaren, segmentierten sowie expandier- und einfahrbaren Balgträgern (10) mit aufblähbaren Bälgen (9), wobei auf der Aufbautrommel (8) eine Innenschicht (1) und eine die Aufbautrommel (8) seitlich überragende Karkasseinlage (2) aufgelegt und gespleißt werden, auf den Überständen der Karkasseinlage (2) Wulstkerne (3) mit Kernprofilen (4) positioniert werden, die Überstände der Karkasseinlage (2) durch Aufblähen der Bälge (9) um die Außenseiten der Wulstkerne (2) geschlagen werden und Seitenwandteile (6) gesetzt werden, wobei anschließend die derart erstellte Reifenkarkasse bombiert und mit einem über ihr positionierten Gürtel/Laufstreifenpaket (16) zusammengefügt wird. Die Reifenkarkasse verbleibt beim Bombieren auf der Aufbautrommel (8), wobei die Balgträger (10) von innen an die Wulstkerne (3), diese abstützend, herangefahren und entsprechend expandiert werden, die Breite der Aufbautrommel (8) in Achsrichtung (a) sukzessive verringert wird, während die Reifenkarkasse in das Gürtel/Laufstreifenpaket (16) bombiert wird und die Balgträger (10) synchron mit der Verringerung der Breite der Aufbautrommel (8) aufeinander zu bewegt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbauen eines Radialreifens für einen Personenkraftwagen auf einer Reifenaufbaumaschine mit Kernsetzvorrichtungen, Kernzentriervorrichtungen, einer segmentierten, expandier- und einfahrbaren Aufbautrommel und seitlich der Aufbaustrommel positionierbaren, segmentierten sowie expandier- und einfahrbaren Balgträgern mit aufblähbaren Bälgen, wobei auf der Aufbautrommel eine Innenschicht und eine die Aufbautrommel seitlich überragende Karkasseinlage aufgelegt und gespleißt werden, auf den Überständen der Karkasseinlage Wulstkerne mit Kernprofilen positioniert werden, die Überstände der Karkasseinlage durch Aufblähen der Bälge um die Außenseiten der Wulstkerne geschlagen werden und Seitenwandteile gesetzt werden, wobei anschließend die derart erstellte Reifenkarkasse bombiert und mit einem über ihr positionierten Gürtel/Laufstreifenpaket zusammengefügt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Aufbauen eines Rohreifens in Radialbauart für Personenkraftwagen, mit einer segmentierten, expandier- und einfahrbaren Aufbautrommel, zwei seitlich der Aufbautrommel positionierbaren, in Achsrichtung verfahrbaren, segmentierten sowie expandier- und einfahrbaren Balgträgern mit Bälgen, zwei in Achsrichtung der Aufbautrommel verfahrbaren Kernsetzvorrichtungen sowie zwei expandier- und einfahrbaren Kernzentriervorrichtungen.
Es ist üblich, die Reifenrohlinge von PKW-Radialreifen in einem zweistufigen Verfahren aufzubauen. Dabei wird vorerst auf der ersten Stufe einer Reifenaufbaumaschine eine Reifenkarkasse aus der Innenschicht, der Karkasseinlage, den Kernpaketen und den Seitenwandteilen aufgebaut. Die fertiggestellte Reifenkarkasse wird der eingefahrenen Karkasstrommel entnommen und mittels einer Transfereinrichtung zur zweiten Stufe transportiert. Auf dieser Maschine wird die Reifenkarkasse bombiert und mit dem Gürtel/Laufstreifenpaket verbunden. Es ist daher erforderlich, die Reifenkarkasse der ersten Stufe zu entnehmen, zur zweiten Stufe zu transportieren und hier wieder aufzunehmen. Diese Vorgänge sind zeitaufwändig und es besteht die Gefahr, dass durch den Transfer der Reifenkarkasse die Genauigkeit, mit der sie aufgebaut wurde, leidet.
Eine Anzahl von Patentanmeldungen befasst sich mit einer Verbesserung des Aufbauverfahrens einer Reifenkarkasse. Aus der DE 10 2004 032 508 A1 ist es beispielsweise bekannt, seitlich der Karkasstrommel expandier- und einfahrbare Balgträger mit aufblähbaren Bälgen vorzusehen, welche zum Auflegen und Spleißen von Innenschicht und Karkasseinlage derart expandiert werden, dass die Außenflächen der Bälge gemeinsam mit der Außenfläche der Karkasstrommel zumindest im Wesentlichen eine einheitliche zylindrische Auflagefläche bilden. Aus der DE 10 2004 032 511 A1 ist ein Verfahren bekannt, welches ein automatisches, die Zykluszeit deutlich verkürzendes Setzen der Wulstkerne ermöglicht. Dazu ist vorgesehen, die Kerne bzw. Kernpakete auf der einen Seite der Karkasstrommel auf nebeneinander angeordneten, in ihrem Durchmesser veränderbaren ringförmigen Kernzentriereinrichtungen zu positionieren, wobei die Kerne durch eine Vergrößerung des Durchmessers der Kernzentriereinrichtungen zentriert gehalten werden. Der der Karkasstrommel näher liegende Wulstkern wird von der einen Kernsetzvorrichtung erfasst, mit dieser auf die andere Seite der im eingefahrenen Zustand befindlichen Karkasstrommel transportiert und verbleibt während des Auflegens von Innenschicht und Karkasseinlage in einer Warteposition. Die zweite Kernsetzvorrichtung nimmt den zweiten Kern von der zweiten Kernzentriervorrichtung auf und es werden schließlich beide Kerne mittels der Kernsetzvorrichtungen auf die Karkasseinlage gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es gestatten, die Reifenkarkasse beim Bombieren und beim Zusammenfügen mit dem Gürtel/Laufstreifenpaket auf ihrer Aufbautrommel zu belassen.
Dadurch sollen der Reifenaufbau rationalisiert werden und die Aufbaugenauigkeit der Reifenkarkasse erhalten bleiben.
Was das Verfahren betrifft wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Reifenkarkasse auf der Aufbautrommel verbleibt, wobei die Balgträger von innen an die Wulstkerne diese abstützend herangefahren und entsprechend expandiert werden, die Breite der Aufbautrommel in Achsrichtung sukzessive verringert wird, während die Reifenkarkasse in das Gürtel/Laufstreifenpaket bombiert wird und die Balgträger synchron mit der Verringerung der Breite der Aufbautrommel aufeinander zu bewegt werden.
Was die Vorrichtung betrifft wir die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Aufbautrommel in ihrer Breite in zumindest zwei Umfangsteile geteilt ist, die derart gegeneinander verfahrbar sind, dass die Breite der Aufbautrommel verkleinerbar ist.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann das Bombieren der Reifenkarkasse auf jener Aufbautrommel erfolgen, auf welcher die Karkasse aufgebaut wird.
Die Balgträger folgen daher der Bewegung der Umfangsteile der Aufbautrommel beim Verringern ihrer Breite. Um die Kernpakete während des Bombierens auch seitlich zu stützen, ist es von Vorteil, die Bälge während des Bombiervorganges etwas anzublähen.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Aufbautrommel derart auszuführen bzw. zu gestalten, dass sie in ihrer Breite veränderbar ist. Für die einzelnen Verfahrensschritte beim Aufbauen der Rohreifenkarkasse aus den einzelnen Reifenbestandteilen ist es dabei vorteilhaft, wenn jeder der vorgesehenen Umfangsteile der Aufbautrommel aus Segmenten besteht sowie expandier- und einfahrbar ausgeführt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Aufbautrommel aus drei derartigen Umfangsteilen, einem Mittelteil und zwei Seitenteilen, wobei die Seitenteile bei auf geringeren oder größeren Durchmesser gefahrenem Mittelteil aufeinander zu bewegbar sind.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umfangsteile bzw. deren Segmente teleskopartig ineinander und auseinander bewegbar sind. Eine weitere Möglichkeit, die Aufbautrommel derart zu gestalten, dass sie in ihrer Breite veränderbar ist, besteht darin, Umfangsteile derart auszuführen, dass sie fingerartig ineinander greifen, um derart aufeinander zu und voneinander weg bewegbar zu sein.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
1 bis 23 anhand vereinfachter und schematischer Darstellungen einzelne Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens und
24 einen vereinfachten Teilquerschnitt durch einen PKW-Radialluftreifen.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Herstellung eines Fahrzeugluftreifens in Radialbauart für Personenkraftwagen, welcher, wie es beispielsweise 24 entnehmbar ist, eine luftdichte Innenschicht 1, eine Karkasseinlage 2, Wulstbereiche mit Wulstkernen 3 und Kernprofilen 4, einen Gürtel bestehend aus zwei Gürtellagen 5, ferner Seitenwände 6 und einen Laufstreifen 7 aufweist. Die Karkasseinlage 2 besteht insbesondere aus in eine Gummimischung eingebetteten, vorzugsweise textilen Festigkeitsträgern, sie verläuft von Wulstbereich zu Wulstbereich und ihre Endabschnitte sind um die Wulstkerne 3 von axial innen nach axial außen geschlagen und enden im Bereich der Seitenwände 6 als sogenannte Hochschläge 2a. Die auf den aus Stahlseilen bestehenden Wulstkernen 3 sitzenden Kernsprofile 4 sind Gummiprofile, wobei pro Wulstkern mehr als ein Kernprofil vorgesehen sein kann. Bei der Herstellung des Fahrzeugluftreifens aus den einzelnen Bestandteilen werden die Wulstkerne 3 gemeinsam mit den unvulkanisierten Kernprofilen 4 als Einheiten, die nachfolgend als Kernpakete 14 bezeichnet werden, vorgefertigt. Die Kernpakete 14 können außenseitig mit einer Lage oder mit mehreren Lagen von Wulstschutzstreifen versehen sein.
Die Herstellung des Fahrzeugluftreifens erfolgt gemäß der Erfindung in einem einstufigen Verfahren, wobei eine Reifenkarkasse aufgebaut wird, die als Bauteile zumindest die Innenschicht 1, die Karkasseinlage 2, die Kernpakete 14 und die Seitenwände 6 aufweist. Die Reifenkarkasse wird auf ihrer Aufbautrommel bombiert und mit dem Gürtel/Laufstreifenpaket verbunden.
In der nachfolgenden Beschreibung beziehen sich die Bezeichnungen rechts und links auf die in den Figuren gezeigten Positionen der beschriebenen Bestandteile.
In den 1 bis 23 versinnbildlicht die gestrichelte Linie a jeweils die zentrale Achse einer Reifenaufbaumaschine, von der lediglich schematisch einzelne Bestandteile gezeigt sind, welche, wie auch die Bestandteile der Reifenkarkasse, zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch zur Achse a ausgeführt bzw. angeordnet sind. Wie insbesondere 1 zeigt, weist die Reifenaufbaumaschine eine einen zylindermantelförmigen Außenumfang aufweisende, segmentiert ausgeführte und somit expandier- und einfahrbare Aufbautrommel 8 auf. Des Weiteren sind zwei in Achsrichtung verfahrbare, segmentiert ausgeführte und somit ebenfalls expandier- und einfahrbare Balgträger 10 mit aufblähbaren Bälgen 9 vorgesehen. Seitlich der Balgträger 10 befindet sich je eine in Achsrichtung verfahrbare Kernsetzvorrichtung 11 mit einer Umbukglocke 11a und eine Fingerblechvorrichtung 15. Zwischen dem in 1 linken Balgträger 10 und der linken Kernsetzvorrichtung 11 sind zwei Kernzentriervorrichtungen 12 positioniert, welche in der Achsrichtung a verfahrbar sind und über ihren Umfang auf nicht gezeigte Weise in Segmente geteilte Ringe sind, derart, dass ihr Durchmesser durch Ein- oder Ausfahren der Segmente konzentrisch verkleinert oder vergrößert werden kann. Der an der linken Seite der Aufbautrommel 8 angeordnete Balgträger 10, die auf dieser Seite angeordnete Kernsetzvorrichtung 11 und die beiden Kernzentriervorrichtungen 12 können von der Aufbautrommel 8 so weit wegbewegt werden, dass der fertig hergestellte Rohreifen der Aufbautrommel 8 entnommen werden kann. Die Verfahrbarkeit und Bewegbarkeit der Kernsetzvorrichtungen 11 und Kernzentriervorrichtungen 12 gestatten das Positionieren der Kernpakete 14 beim Aufbau der Reifenkarkasse.
Die Aufbautrommel 8 weist einen Mittelteil 8a und zwei Seitenteile 8b auf, die jeweils etwa über ein Drittel des Außenumfanges verlaufen. Jeder Teil 8a, 8b besteht aus Umfangssegmenten, wobei die Teile 8a, 8b gemeinsam auf einen größeren Durchmesser expandierbar und gemeinsam auf einen kleineren Durchmesser einfahrbar sind. Darüber hinaus ist der Mittelteil 8a unabhängig von den Seitenteilen 8b expandier- und einfahrbar. Die Segmente der Seitenteile 8b sind ferner bei eingefahrenem Mittelteil 8a in Achsrichtung a verfahrbar, sodass die Breite der Trommel 8 veränderbar ist.
1 zeigt eine mögliche Ausgangslage beim Aufbau des Fahrzeugluftreifens. Rechts und links der Aufbautrommel 8 sind die beiden Balgträger 10 positioniert, neben dem rechten Balgträger 10 die eine Kernsetzvorrichtung 11, neben dem linken Balgträger 10 die beiden Kernzentriervorrichtungen 12 mit bereits positionierten Kernpaketen 14 und die zweite Kernsetzvorrichtung 11. Zunächst wird die rechte Kernsetzvorrichtung 11 über die Trommel 8 nach links verfahren, sie nimmt das rechte Kernpaket 14 auf und wird wieder zurück verfahren (2, 3). Die rechte Kernzentriervorrichtung 12 wird eingefahren. Während die linke Kernsetzvorrichtung 11 das linke Kernpaket 14 erfasst, expandiert die Aufbautrommel 8 auf ihren Auflegedruchmesser, die Balgträger 10 werden ebenfalls expandiert, sodass die Außenflächen der unbetätigten Bälge 11 gemeinsam mit der Außenfläche der Aufbautrommel 8 eine im Wesentlichen einheitliche zylindermantelförmige Auflagefläche bilden (4, 5), auf welche die Innenschicht 1 und die Karkasseinlage 2 aufgelegt und gespleißt werden. Die linke Kernzentriervorrichtung 12 wird eingefahren (6). Die beiden Balgträger 10 werden eingefahren (7), die Fingerblechvorrichtungen 15 an die Balgträger 10 herangefahren und die Fingerbleche trichterförmig aufgespreizt (8, 9). Nun werden die Kernpakete 14 auf den seitlichen Randabschnitten der Karkasseinlage 2 positioniert, wobei die Fingerbleche die Innenschicht 1 und die Karkasseinlage 2 auf den kleineren Durchmesser der Balgträger 10 drücken (10). Die beiden Kernsetzvorrichtungen 11 mitsamt den Fingerblechvorrichtungen 15 werden weggefahren (11). Durch Aufblähen der Bälge 9 werden die Randabschnitte der Karkasseinlage 2 außenseitig an die Kernpakete 14 gedrückt, die Kernsetzvorrichtungen 11 werden an die Bälge 9 herangefahren, ihre Umbukglocken 11a drücken diese von außen gegen die Karkasseinlage 2, wodurch die Karkasshochschläge 2a erstellt werden (12 und 13). Nach dem Wegfahren der Kernsetzvorrichtungen 11 werden die Balgträger 10 expandiert (15), um eine möglichst einheitlich zylindermantelförmige Außenfläche für das Auflegen der Seitenwände 6 und von nicht dargestellten Wulstverstärkern zur Verfügung stellen. Die Seitenwandteile 6 werden mittels nicht gezeigter Einrichtungen an die Kernpakete 14 angerollt (16). Die Balgträger 10 werden an die Aufbautrommel 8 herangefahren (17) und so weit expandiert, dass sie die Kernpakete 14 von innen abstützen. (18). Der Mittelteil 8a der Karkasstrommel 8 wird auf einen kleineren Durchmesser eingefahren (19). Die Seitenteile 8b der Aufbautrommel 8 fahren außerhalb des Mittelteiles 8a der Trommel 8 aufeinander zu, wodurch sich die Auflagefläche der Karkasstrommel 8 in der Breite verringert, während die Balgträger 10 die Kernpakete 14 stützen und mit den Seitenteilen 8b mitfahren. Die Reifenkarkasse wird dabei gleichzeitig von innen her bombiert, die Bälge 9 auf dem Balgträger 10 etwas aufgebläht, um die Kernpakete 14 auch seitlich zu stützen (20). Das auf einer weiteren Aufbautrommel in nicht gezeigter, insbesondere bekannter Weise erstellt Gürtel/Laufstreifenpaket 16 ist mittels einer nicht gezeigten Transfereinrichtung über der Aufbautrommel 8 zentriert worden, sodass während des fortgesetzten Bombierens und gleichzeitigen Verschmälerns der Breite der Trommel 8 die Reifenkarkasse in Kontakt mit dem Gürtel/Laufstreifenpaket kommt und mit diesem verbunden wird. (21 bis 23). Der fertiggestellte Rohreifen wird schließlich der Aufbaumaschine entnommen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren entfällt daher der sonst übliche Transport der Reifenkarkasse zu einer zweiten Stufe einer Reifenaufbaumaschine. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das Bombieren der Reifenkarkasse auf der Aufbautrommel 8 ermöglicht ist.
Eine weitere Möglichkeit, die Aufbautrommel 8 derart zu gestalten, dass sie in ihrer Breite einfahrbar ist, besteht beispielsweise darin, Umfangssegmente vorzusehen, die fingerartig ineinander greifen. Die fingerartig ineinander greifenden Segmente können aufeinander zu oder voneinander weg gefahren werden.
Eine andere Möglichkeit, die Aufbautrommel 8 derart zu gestalten, dass sie in ihrer Breite einfahrbar ist, besteht darin, die Segmente teleskopartig ineinander fahren zu lassen.
Bei einer Alternative einer Ausführung einer einfahrbaren – in ihrer Breite veränderbaren – Aufbautrommel 8, besteht darin, die Segmente des Mittelteils, nachdem die Reifenkarkasse von innen durch Luft angebläht wurde, nach außen expandieren zu lassen und danach mit den äußeren Segmenten zusammenzufahren.
Eine weitere Möglichkeit, die Schultern zum Kernesetzen zu bilden, besteht darin, die Innenschicht und die Karkasseinlage auf einem kleineren Durchmesser aufzulegen und danach nur die Aufbautrommel 8 zu expandieren.
Eine alternative Möglichkeit, die Karkasseinlage um die Kerne herumzuschlagen besteht darin, anstelle von Bälgen 9 und Umbukglocken 11a und wie an sich bekannt Hebelkörbe mit Rollen an den Enden zu benutzen (STU-Spannköpfe).

1: Innenschicht
2: Karkasseinlage
2a: Hochschlag
3: Wulstkern
4: Kernprofil
5: Gürtellage
6: Seitenwand
7: Laufstreifen
8: Aufbautrommel
8a: Mittelteil
8b: Seitenteil
9: Bälge
10: Balgträger
11: Kernsetzvorrichtung
11a: Umbukglocken
12: Kernzentriervorrichtung
14: Kernpaket
15: Fingerblech
16: Gürtel/Laufstreifenpaket

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102004032508 A1 [0004]
- DE 102004032511 A1 [0004]

Claims

Verfahren zum Aufbauen eines Radialreifens für einen Personenkraftwagen auf einer Reifenaufbaumaschine mit Kernsetzvorrichtungen (11), Kernzentriervorrichtungen (12), einer segmentierten, expandier- und einfahrbaren Aufbautrommel (8) und seitlich der Aufbautrommel (8) positionierbaren, segmentierten sowie expandier- und einfahrbaren Balgträgern (10) mit aufblähbaren Bälgen (9), wobei auf der Aufbautrommel (8) eine Innenschicht (1) und eine die Aufbautrommel (8) seitlich überragende Karkasseinlage (2) aufgelegt und gespleißt werden, auf den Überständen der Karkasseinlage (2) Wulstkerne (3) mit Kernprofilen (4) positioniert werden, die Überstände der Karkasseinlage (2) durch Aufblähen der Bälge (9) um die Außenseiten der Wulstkerne (2) geschlagen werden und Seitenwandteile (6) gesetzt werden, wobei anschließend die derart erstellte Reifenkarkasse bombiert und mit einem über ihr positionierten Gürtel/Laufstreifenpaket (16) zusammengefügt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Reifenkarkasse auf der Aufbautrommel (8) verbleibt, wobei die Balgträger (10) von innen an die Wulstkerne (3), diese abstützend, herangefahren und entsprechend expandiert werden, die Breite der Aufbautrommel (8) in Achsrichtung (a) sukzessive verringert wird, während die Reifenkarkasse in das Gürtel/Laufstreifenpaket (16) bombiert wird und die Balgträger (10) synchron mit der Verringerung der Breite der Aufbautrommel (8) aufeinander zu bewegt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Bälge (11) angebläht werden, um die Wulstkerne (3) während des Bombierens auch von der Außenseite zu stützen.
Vorrichtung zum Aufbauen eines Rohreifens in Radialbauart für Personenkraftwagen, mit einer segmentierten, expandier- und einfahrbaren Aufbautrommel (8), zwei seitlich der Aufbautrommel (8) positionierbaren, in Achsrichtung (a) verfahrbaren, segmentierten und expandier- und einfahrbaren Balgträgern (10) mit Bälgen (11), zwei in Achsrichtung (a) der Aufbautrommel (8) verfahrbaren Kernsetzvorrichtungen (11) sowie zwei expandier- und einfahrbaren Kernzentriervorrichtungen (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbautrommel (8) in ihrer Breite in zumindest zwei Umfangsteile (8a, 8b) geteilt ist, die derart gegeneinander verfahrbar sind, dass die Breite der Auflagefläche der Aufbautrommel (8) verkleinerbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Umfangsteil (8a, 8b) segmentiert ausgeführt ist sowie expandier- und einfahrbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbautrommel (8) einen Mittelteil (8a) und zwei Seitenteile (8b) aufweist, wobei die Seitenteile (8b) bei auf geringeren oder größeren Durchmesser gefahrenem Mittelteil (8a) auf einander zu und voneinander weg bewegbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente der Umfangsteile teleskopartig ineinander und auseinander bewegbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsteile derart fingerartig ineinander greifen, dass sie aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.