DE19913241C1 - Verfahren zum Aufbau einer Radialkarkasse für einen Luftreifen oder für eine Luftfeder und Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufbau einer Radialkarkasse für einen Luftreifen oder für eine Luftfeder und Anlage zur Durchführung eines solchen VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zugehörige Anlage zum Aufbau einer Radialkarkasse für einen Luftreifen oder für eine Luftfeder. Ihr Kern liegt in dem Verfahrensteil, der vom Auflegen der ersten Kautschuklage bis vor das Setzen der Wulstkerne reicht und im Folgenden mit "I" bezeichnet wird. Gattungsgemäß erfolgt der Verfahrensteil I des Aufbauens einer Radialkarkasse auf einer radial expandierbaren Trommel. Um Radialkarkassen hoher Qualität - vorzugsweise sogar erhöhter Qualität - wirtschaftlicher herzustellen, schlagen die Erfinder vor, DOLLAR A a) dass der Verfahrensteil I in einen Unterverfahrensteil Ia und einen Unterverfahrensteil Ib untergliedert ist, DOLLAR A b) wobei die Unterverfahrensteile Ia und Ib nicht auf einer gemeinsamen Karkasseaufbau-Trommel ausgeführt werden, sondern der Unterverfahrensteil Ia auf einer separaten expandierbaren Trommel (1a) und der Unterverfahrensteil Ib auf einer separaten expandierbaren Trommel (1b) ausgeführt wird, DOLLAR A c) wobei im Verfahrensteil Ia auf der Trommel (1a) flach liegend ein "innerer Karkassenteil" (iK) gebildet wird ohne jegliche von Wulst (11) zu Wulst (11) reichende Festigkeitsträgerlage DOLLAR A d) und im Verfahrensteil Ib auf der Trommel (1b) flach liegend ein "äußerer Karkassenteil" (aK) gebildet wird mit der einzigen bzw. - wenn mehrere vorgesehen sind - mit allen von Wulst (11) zu Wulst (11) reichenden Festigkeitsträgerlagen, DOLLAR A e) wonach beide Karkassenteile (iK, aK) koaxial ausgerichtet in eine zueinander passende axiale ...
Description
Die Erfindung bezieht sich gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 auf ein Verfahren zum Aufbau einer
Radialkarkasse für einen Luftreifen oder für eine Luftfeder.
Innerhalb dieses gesamten Verfahrens befasst sich die
Erfindung gemäß dem Hauptanspruch mit dem Verfahrensteil,
der vom Auflegen der erten Kautschuklage bis vor das Setzen
der Wulstkerne reicht und im Folgenden mit "I" bezeichnet
wird. Einige hierauf rückbezogene Unteransprüche (nämlich 8
bis 14) behandeln spätere, weiterbildende Verfahrens
schritte, beginnend mit dem Kernsetzen einschließlich
zugehöriger Vorbereitungen bis hin - im Falle eines
Reifens - zur Fügung zwischen Karkasse und Gürtel.
Ferner bezieht sich die Erfindung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 15 auf eine Anlage zur Durchführung eines
Verfahrens nach Anspruch 1. Diese Anlage ist in mehrere
zusammen wirkende Vorrichtungen gegliedert, wie dies an sich
bekannt ist.
Gattungsgemäß erfolgt der Verfahrensteil I des Aufbauens
einer Radialkarkasse auf einer radial expandierbaren
Trommel.
Eine Radialkarkasse nach bekannten Verfahren aufzubauen, ist
wegen der hohen Anzahl der aneinander zu fügenden Teile, der
schwierigen Handhabung plastischer (weil noch nicht
vulkanisierter) Bauteile und des Erfordernisses,
Lufteinschlüsse zu vermeiden, ein zeitraubender Prozess.
Die daran anschließenden Verfahrensschritte könnten
eigentlich rascher erfolgen, werden aber dadurch gebremst,
dass immer wieder erst auf die nächste Karkasse zur
Weiterverarbeitung gewartet werden muss. Die Karkassen
herstellung bis zum Kernsetzen ist der zweitlangsamste
Verfahrensschritt in der gesamten Reifenfertigung.
Der zeitraubendste Verfahrensschritt ist übrigens die
sogenannte Heizung, die sowohl (nämlich zu Beginn) eine
Formprägung bewirkt als auch anschließend den chemischen
Prozess der Vernetzung. (Letzterer wird bei genauer
Terminologie dann als Vulkanisation bezeichnet, wenn das
Vernetzungsmittel Schwefel ist.) Häufig - insbesondere
dort, wo es nicht drauf ankommt - werden allerdings die
Begriffe nicht so genau auseinander gehalten und
"Vulkanisation" und "Heizung" als Synonym benutzt.
Zur Entspannung des vorgenannten Zeitproblemes ist es
bekannt, hinter einer Reifen-Aufbauanlage bzw. einer
Luftfeder-Aufbauanlage mehrere Vulkanisationspressen
aufzubauen, und zwar umso mehr, desto größer die Reifen-
Vulkanisationszeit bzw. Luftfeder-Vulkanisationszeit im
Verhältnis zur jeweiligen Rohlingsaufbauzeit ist.
In einer gewissen Analogie zu dieser üblichen Technik wurde
die Übertragung des zeitgleichen Parallelarbeitens an
verschiedenen Vorrichtungen auf den Karkassenaufbau bereits
früher vorgeschlagen und zwar in der DE 195 44 369 A1. Bei
diesem Vorschlage war gleich eine Unterteilung in vier
Karkass-Aufbaustationen vorgesehen, ein Vorschlag, der sich
aufgrund ausufernder Transport-Probleme,
so die Erkenntnis der Erfinder, nicht
wirtschaftlich verwirklichen lässt.
Radialkarkassen beinhalten in den meisten Fällen nur eine
einzige Lage von Festigkeitsträgern. Innerhalb der Klasse
der Textilien ist das gängiste Material für die
Festigkeitsträger Nylon 6.6 (Polyamid), gefolgt von Rayon
und Aramid und innerhalb der Klasse der Metalle stark
kaltgestreckter Kohlenstoff-Stahl.
Von besonderer Wichtigkeit für den Rundlauf (insoweit es
sich um Reifen handelt) und die Festigkeit einer Karkasse
ist die sorgfältige Ausführung des axial verlaufenden
Spleißes, mit dem jede Festigkeitsträgerlage der Radial
karkasse zur Endlosigkeit gefügt werden muss. Um weniger
abhängig von persönlichen Stimmungs-, Sorgfalts- und
Qualifikationsschwankungen zu werden, aber auch um Personal
kosten zu begrenzen, besteht der Wunsch, das Spleißen zu
automatisieren.
DE 25 45 381 B2 verwendet für ein Verfahren zum Reifenaufbau
eine expandierbare Trommel, die vor dem Auflegen des ersten
Bauteiles expandiert wird, um beim Verkleinern des Trommel
durchmessers eine Stauchung der aufgelegten Bauteile zu
erreichen. Hierzu dienen Saugvorrichtungen an der Trommel
oberfläche. Zum Abnehmen und Transportieren ringförmiger
Reifenbauteile lehrt EP 0 169 162 B1 einen Greifer mit
radial verstellbaren Elementen und Vakuumanschlüssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Radialkarkassen hoher Qualität
- vorzugsweise sogar erhöhter Qualität - wirtschaftlicher
herzustellen.
Die Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des
Oberbegriffes durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Demgemäß ist
- a) der Verfahrensteil I in einen Unterverfahrensteil Ia und einen Unterverfahrensteil Ib untergliedert,
- b) wobei die Unterverfahrensteile Ia und Ib nicht auf einer gemeinsamen Karkassaufbau-Trommel ausgeführt werden, sondern der Unterverfahrensteil Ia auf einer separaten expandierbaren Trommel (1a) und der Unterverfahrensteil Ib auf einer separaten expandierbaren Trommel (1b) ausgeführt wird,
- c) wobei im Verfahrensteil Ia auf der Trommel (1a) flach liegend ein "innerer Karkassenteil" (iK) gebildet wird ohne jegliche von Wulst (11) zu Wulst (11) reichende Festigkeitsträgerlage
- d) und im Verfahrensteil Ib auf der Trommel (1b) flach liegend ein "äußerer Karkassenteil" (aK) gebildet wird mit der einzigen bzw. - wenn mehrere vorgesehen sind - mit allen von Wulst (11) zu Wulst (11) reichenden Festigkeitsträgerlagen,
- e) wonach beide Karkassenteile (iK, aK) koaxial ausgerichtet in eine zueinander passende axiale Position gebracht und zusammengefügt werden.
Der Kern der Erfindung ist also die Unterteilung des
Verfahrensteiles I in einen Unterverfahrensteil Ia und einen
Unterverfahrensteil Ib samt zugehöriger Vorrichtungen. Als
Unterverfahrensteil Ic wird die Zusammenfügung beider
Karkassenteile (iK, aK) bezeichnet einschließlich deren
Vorbereitung, dem Positionieren beider Karkassenteile. Der
innere und der äußere Karkassenteil (iK, aK) für einen
Reifen oder eine Luftfeder können durch die erfindungsgemäße
Aufteilung gleichzeitig hergestellt werden. Die dadurch
erreichte Zeiteinsparung übertrifft den Zeitaufwand für die
Zusammenfügung beider Karkassenteile. Besonders für die
Reifenherstellung ist es von Vorteil, dass die Erfindung die
Gesamtaufbauzeit für einen Radialkarkassenrohling bis zur
Gürtelbelegung näher an die Gürtelaufbauzeit heranführt, die
dortigen Wartezeiten also verringert.
Ein weiterer Vorteil der für die Erfindung signifikanten
Aufteilung des Verfahrensteiles I ist, dass der für die
Festigkeit und Sicherheit und bei Reifen auch für den
Rundlauf wichtige Spleiße der - meist einlagigen - Radial
karkasse (bei mehrlagiger Ausführung gilt das Folgende nur
für die radial innere Lage) nicht nur von radial außen
sondern auch von radial innen her anfassbar ist. Dies
ermöglicht besonders genaue automatische Spleißes, deren
Qualität die besten von Hand gefertigten Splices erreicht,
dies aber mit wesentlich geringeren Qualitätsschwankungen.
Weil - anders als bei der bislang üblichen einstufigen
Ausführung - bei der erfindungsgemäß dreiteiligen
Ausführung des Verfahrensteiles I auf der radial inneren
Seite der die Festigkeitsträger enthaltenden Karkasslage
kein Innenliner angeordnet ist, führt der Angriff eines
Spleiß-Werkzeuges von radial innen her weder zu einer
Verletzung der dichtenden Innenseele noch zu einer
Einschleppung von Butylkautschuk in die Fügezone.
Butylkautschuk in der Fügezone würde die Spleiß-Festigkeit
deutlich senken.
Damit die erstrebte Zeitersparnis durch paralleles Arbeiten
an beiden Karkassteilen wirklich erreicht wird, werden die
Unterverfahrensteile Ia und Ib nicht auf einer gemeinsamen
Karkassaufbau-Trommel ausgeführt, sondern gemäß Merkmal b)
auf zwei separaten. Dazu wird eine Anlage gemäß Anspruch 15
benötigt, die - vorzugsweise in enger Nachbarschaft - zwei
separate expandierbare Trommeln (1a, 1b) aufweist sowie
einen zwischen diesen beiden (1a und 1b) verfahrbaren
Karkassenteilgreifer (1c), dessen radial innere Seite dazu
geeignet ist, ein schlauchähnliches Gebilde, nämlich den
äußeren Karkassenteil (aK), zu greifen.
Laut Anspruch 2 wird für eine Radialkarkasse für Fahrzeug
luftreifen - den Verfahrensschritt c) von Anspruch 1
weiterbildend - im Verfahrensteil Ia dadurch auf der
Trommel (1a) der innere Karkassenteil (iK) gebildet, dass
- a) die die späteren Seitenwand-Deckschichten bildenden Streifen (7),
- b) die den späteren Innenliner bildende Schicht (8) und
- c) - soweit für diese Reifentype erforderlich - Wulsverstärker (9) aufgebracht werden
und jeweils zur Endlosigkeit gefügt werden
und - den Verfahrensschritt d) von Anspruch 1 weiter
ausbildend - im Verfahrensteil Ib dadurch auf der Trommel
(
1
b) der äußere Karkassenteil (aK) gebildet, dass
- a) eine oder mehrere Karkasslage(n) (10) und
- b) - soweit für diese Reifentype erfoderlich - Schulterfüllprofile (12) aufgebracht und jeweils zur Endlosigkeit gefügt werden.
Analog wird laut Anspruch 3 für die Radialkarkasse einer
Luftfeder - den Verfahrensschritt c) von Anspruch 1 weiter
ausbildend - im Verfahrensteil Ia dadurch auf der Trommel
(1a) der innere Karkassenteil (iK) gebildet, dass
- a) die die späteren Wulst-Deckschichten bildenden Streifen (7),
- b) die den späteren Innenliner bildende Schicht (8) und
- c) - soweit für diese Luftfedertype erforderlich - Verstärkungsstreifen (9) aufgebracht werden
und jeweils zur Endlosigkeit gefügt werden
und - den Verfahrensschritt d) von Anspruch 1 weiter
ausbildend - im Verfahrensteil Ib dadurch auf der Trommel
(
1
b) der äußere Karkassenteil (aK) gebildet, dass
- a) eine oder mehrere Karkasslage(n) (10) und
- b) - soweit für diese Luftfedertype erfoderlich - Schulterfüllprofile (12) und/oder eine oder mehrere äußere Kautschukschichten aufgebracht und jeweils zur Endlosigkeit gefügt werden.
Abgesehen davon, dass sich die eingangs genannte DE-OS
195 44 369 nicht auf die Herstellung von Luftfedern bezieht,
sondern nur auf die Herstellung von Reifen, liegt ein
wesentlicher Unterschied zum genannten vorbekannten, aber
Theorie gebliebenen Verfahren, dass hier nicht etwa die
dichtende Innenschicht (8) einerseits und die Seitenwände
(7) auf verschiedenen Trommeln aufgebaut werden, sondern auf
einer einzigen (1a).
Der dritte Unterverfahrensteil des Verfahrensteiles I, die
Aneinanderfügung beider Karkassenteile (iK, aK), wird in der vorliegenden
Anmeldung auch "Ic" genannt. Zur Vorbereitung dieses
dritten Unterverfahrensteiles Ic werden laut Merkmal e) des
Anspruches 1 die beiden zu fügenden Karkassenteile (iK, aK)
zunächst positioniert, das heißt in koaxialer Ausrichtung in
eine zueinander passende axiale Position gebracht. Die
koaxiale Ausrichtung wird am leichtesten dadurch erreicht,
dass die beiden Trommeln (1a, 1b) für den Aufbau der
Karkassenteile (iK, aK) in einer Flucht aufgebaut sind.
Egal, ob der innere Karkassenteil (iK) zum äußeren
Karkassenteil (aK) gebracht wird oder - was bevorzugt ist -
umgekehrt der äußere Karkassenteil (aK) zum inneren
Karkassenteil (iK) gebracht wird, in jedem Falle muss für
die Fügung die Innenseite des äußeren Karkassenteiles (aK)
frei sein. Zur Lösung dieses Problemes empfiehlt Anspruch 4,
dass der äußere Karkassenteil (aK) an seiner radial äußeren
Seite von einem ringartigen Karkassenteil-Greifer (1c)
ergriffen wird. Natürlich sollte die Rotationssymmetrieachse
der Innenseite dieses axial verfahrbaren Greifers (1c) mit
der Rotationsachse der beiden Trommeln (1a, 1b) zusammen
fallen, um auch von daher die Koaxialität der beiden
Karkassenteile (iK, aK) auf leichteste Weise
sicherzustellen.
Der innere Karkassenteil (iK) hingegen wird während der
axialen Positionierung und anschließenden Fügung der beiden
Karkassenteile von radial innen her gefasst, am leichtesten
von der entsprechenden Aufbautrommel (1a) selber.
Während des Positionierens, der Vorbereitung der
Fügeoperation der beiden Karkassenteile (iK, aK), muss
zwischen der Außenseite des inneren Karkassenteiles (iK) und
der Innenseite des äußeren Karkassenteiles (aK) ein Spiel
bestehen; anderenfalls käme es zu vorzeitiger Haftung
zwischen beiden Karkassenteilen in einer Fehlstellung.
Wenngleich dieses Problem schon deshalb neu ist, weil der
Karkassenaufbau bislang nicht in der erfindungsgemäßen Weise
unterteilt wurde, sondern auf ein und derselben Trommel
aufgebaut wurde, sodass kein Spiel zwischen Ringen zu deren
Positionierung erforderlich war, so gibt es innerhalb der
Reifen- und Luftfeder-Industrie immerhin ein Analogon: Die
[einschließlich der Positionierung als "Kernesetzen"
bezeichnete] Fügeoperation zwischen vorgefertigten
Wulstkernen [die in der Regel bereits einen Kernreiter
aufweisen] und einer Karkasse. Dabei ist es üblich, die
Karkasse auf einem so kleinen Trommeldurchmesser aufzubauen,
dass der Außendurchmesser der Karkasse vor dem Kernesetzen
kleiner ist als der Innendurchmesser der vorgefertigten
Wulstkerne. Nach der Positionierung wird die Karkasse
zumindest im Bereich der Wulstkerne in die Kerne hinein
gedehnt und dadurch der haftende Kontakt herbeigeführt.
Zurückübertragen auf das hier vorliegende Fügeproblem
zwischen den beiden Karkassenteilen (iK, aK) lehrt diese
Analogie-Betrachtung, den inneren Karkassenteil (iK) auf
einem um soviel kleineren Durchmesser der Trommel (1a)
aufzubauen, dass der Außendurchmesser des inneren
Karkassenteiles (iK) um das Doppelte des benötigten Spieles
kleiner bleibt als der Innendurchmesser des äußeren
Karkassenteiles (aK), welcher gleich dem Durchmesser der
entsprechenden Aufbautrommel (1b) ist. Nach der
Positionierung der beiden Karkassenteile (1a, 1b) ist dann
der innere Karkassenteil (iK) in den äußeren Karkassenteil
hinein zu dehnen, wodurch der haftende Kontakt herbeigeführt
wird. Eine solchermaßen naheliegende Vorgehensweise ist auch
tatsächlich möglich. Dabei liegt die Karkasse nach Abschluss
der Fügung in der Umfangsrichtung gespannt vor.
Die vorveröffentlichte DE 25 45 381 C3 lehrt ein
dahingehend abgewandeltes Kern-Karkassen-Fügeverfahren, dass
die Karkasse nach der Fügung in der Umfangsrichtung
gestaucht vorliegt.
Die nachveröffentlichte DE 197 42 035 C1 lehrt ein
dahingehend abgewandeltes Kern-Karkassen-Fügeverfahren, dass
die Karkasse nach der Fügung in der Umfangsrichtung weder
gespannt noch gestaucht vorliegt.
Vorzugsweise wird eine bleibende Dehnung des inneren
Karkassenteiles (iK) nach der Fügung an den äußeren
Karkassenteil (aK) vermieden, weil diese - nach bislang
unveröffentlichter Erkenntnis aus der DE 197 42 035 C1 -
infolge des Formgedächtnisses zu einem geringeren
Standvermögen der noch unvulkanisierten Karkasse bei den
nachfolgenden Operationen führen würde und damit zu einem
schlechteren Reifenrundlauf. Anspruch 5 lehrt eine solche
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass eine
solche bleibende Dehnung vermieden wird. Demgemäß wird
- a) die radial expandierbare Trommel (1a) vor dem Auflegen der ersten Schicht des inneren Karkassenteiles (iK) - also vor dem Auflegen der die späteren Seitenwand- Deckschichten [in der Reifenherstellung] bzw. Wulst- Deckschichten [in der Luftfederherstellung] bildenden Streifen (7) oder der den späteren Innenliner bildenden Schicht (8) - auf einen Durchmesser (D3) expandiert, der größer ist als der kleinste während des Verfahrens eingestellte Durchmesser (D2),
- b) dann wird in dieser Trommeleinstellung der innere Karkassenteil (iK) aufgebaut
- c) und danach die Trommel (1a) - vor dem Fügen des inneren (iK) und des äußeren Karkassenteiles (aK) - wieder radial zusammen gefahren auf einen Durchmesser (D4a), der um so viel kleiner ist als der für das Aufbauen des inneren Karkassenteiles (iK) zuvor eingestellte Durchmesser (D3), dass sich während des axialen Zusammenfahrens des inneren (iK) und des äußeren Karkassenteiles (aK) sich diese noch nicht berühren,
- d) wobei der innere Karkassenteil (iK) an der Oberfläche der Trommel (1a) gehalten wird, also bei der Trommel- Durchmesser-Verkleinerung in der Umfangsrichtung gestaucht wird.
Während der kurzen Zeitspanne, die für das Positionieren der
beiden Karkassenteile zueinander benötigt wird, liegt der
innere Karkassenteil also in gestauchtem Zustande vor. Wegen
der Kürze dieses Zwangszustandes tritt dabei nahezu keine
plastische Verformung auf.
Vorzugsweise nach der Ausrichtung und Positionierung der
beiden Karkassenteile (iK, aK) gemäß Merkmal e) des
Anspruches 1 werden gemäß Anspruch 6 die beiden Karkassen
teile dadurch aneinander gefügt, dass der Durchmesser des
inneren Karkassenteiles (iK) vergrößert wird.
Eine solche Durchmesservergrößerung eines inneren Teiles zur
Herstellung des Kontaktes mit einem äußeren Teil - siehe
die Erklärungen zum üblichen Fügen von Kernen und Karkasse -
ist zwar bekannt, aber nicht zwischen zwei Karkassenteilen.
Überdies liegt danach das innere Teil bleibend gedehnt vor.
Bei der hier bevorzugten Technik hingegen ist die bleibende
Verformung zumindest geringer und überdies von anderem
Vorzeichen, also allenfalls eine Stauchung aber keine
Dehnung. Neben einer Verringerung der zufälligen Rundlauf
fehler geht hiermit vor allem eine Senkung desjenigen
systematischen Rundlauffehlers einher, der mit dem auf den
Rohling wirkenden Schwerkrafteinfluss korreliert.
Bei der besten Weiterbildung ist der innere Karkassenteil
(iK) nach Abschluss der Fügung mit dem äußeren Karkassenteil
(aK) von jeglicher plastischen Verformung frei, also völlig
entstaucht, aber nicht gedehnt. Dies wird gemäß Anspruch 7
dadurch erreicht, dass zur Fügung der beiden Karkassenteile
(iK, aK) aneinander der Innendurchmesser des inneren
Karkassenteiles (iK) auf den Durchmesser (D3) vergrößert
wird, auf dem der Aufbau des inneren Karkassenteiles (iK)
begonnen wurde. Dazu ist der Durchmesser (D3), auf dem die
Trommel (1a) während des Auflegens der ersten Schicht (7
oder 8) des inneren Karkassenteiles (iK) steht, wie folgt
auf den Durchmesser (Da) der Trommel (1b), auf der der
äußere Karkassenteil (aK) aufgebaut wird, abzustimmen:
Der Aufbau-Durchmesser (D3) der Trommel (1a) für den inneren
Karkassenteil (iK) muss gleich dem Innendurchmesser des
äußeren Karkassenteiles (aK) abzüglich des Doppelten der
vorgesehenen Wandstärke des inneren Karkassenteiles (iK) und
zuzüglich - zwecks Erreichung einer ausreichenden Pressung
zwischen der Außenseite des inneren Karkassenteiles und der
Innenseite des äußeren Karkassenteiles - eines geringen
Karkassenstauchmaßes (SK) sein, welches (SK) 2% bis
10% der Wandstärke des inneren Karkassenteiles plus 1% bis
5% der Wandstärke des äußeren Karkassenteiles betragen soll.
Nach der Fügung der beiden Karkassenteile aneinander liegt
eine Karkasse (K) vor, die genauso weiter verarbeitet werden
kann, wie jede andere noch kernlose Karkasse, die gemäß dem
Stande der Technik hergestellt wurde. Insbesondere kann der
weitere Aufbau des Reifens oder der Luftfeder in der
bekannten Weise erfolgen. Die weiteren Schritte sollten also
im Falle der Reifenfertigung das Setzen von Kernen, das
Umbucken der Karkassenränder und das Bombieren der bis
hierher im wesentlichen flachen Karkasse in einen auf einer
anderen Trommel (GT) gefertigten Gürtel (G) sein.
Ob eine Bandage aufgebracht wird und wann ein oder mehrere
Laufstreifen aufgelegt werden, was schon auf der Gürtels
aufbautrommel (GT) möglich ist, aber auch erst nach der
Fügung von Karkasse (K) und Gürtel (G) erfolgen kann, ist
für die Erfindung unerheblich. Die weiteren Schritte im
Falle einer Luftfederfertigung sollten analog sein, umfassen
aber nicht die Schritte zum Auflegen eines Gürtels. Trotz
der genannten Anwendbarkeit bekannter Weiterverarbeitungs-
Verfahren sollte eine auf erfindungsgemäße Weise geschaffene
Karkasse (K) in besonderer Weise weiter behandelt werden:
Anlehnend an die noch unveröffentlichte DE 197 42 035 C1
empfiehlt es sich, bleibende Verformungen innerhalb der noch
rohen, flachen Karkasse möglichst klein zu halten, besonders
Dehnungen zu vermeiden. Dies soll im Verfahrensteil II, in
dem die Kerne (11) [ggf. samt Kernreiter (16)] gesetzt
werden, berücksichtigt werden. Gemäß Anspruch 8 soll - zur
Vorbereitung des Setzens der Kerne (11) - die Trommel (1a)
radial auf einen Durchmesser (D4b) zusammen gefahren werden,
der um so viel kleiner ist als der für das Aufbauen des
inneren Karkassenteiles (iK) zuvor eingestellte Durchmesser
(D3), dass sich während des axialen Zusammenfahrens der noch
kernlosen Karkasse (K) und der Kerne (11) diese sich noch
nicht berühren, sodass hierdurch eine vorzeitige Berührung
in einer Fehlstellung ausgeschlossen ist.
Gemäß Anspruch 9 sollen - wie an sich bekannt - nach der
Ausrichtung und Positionierung der noch kernlosen Karkasse
(K) und der Kerne (11) diese beiden Teile dadurch aneinander
gefügt werden, dass der Durchmesser der Karkasse (K)
vergrößert wird, was Haftung durch Kontakt erzeugt. Das
Besondere hierbei ist, dass es hierbei zu keiner bleibenden
Dehnung um eben diese Durchmesservergrößerung kommt, sondern
allenfalls zu einer um den Betrag der vorherigen kurz
zeitigen Stauchung verringerten Dehnung oder gar keiner.
Um - im Rahmen der unvermeidlichen Fertigungstoleranzen -
eine bleibende Verformung der Karkasse, solange sie noch
flach liegt, ganz vermeiden zu können, schlägt Anspruch 10
eine bestimmte Maßabstimmung des Durchmessers (D3), auf den
die radial expandierbare Trommel (1a) während der Zeit des
Aufbaues des inneren Karkassteiles (iK) eingestellt ist, auf
den Innendurchmesser (d) der Wulstkerne (11) vor:
Und zwar soll der Durchmesser (D3), auf den die radial
expandierbare Trommel (1a) vor dem Auflegen der ersten
Schicht (7 oder 8) des inneren Karkassenteiles (iK)
expandiert wird, so bemessen sein, dass er (D3) gleich dem
Innendurchmesser (d) der Wulstkerne (11) abzüglich des
Doppelten der vorgesehenen Wandstärke der Karkasse (K) unter
den Kernen (11) und zuzüglich - zwecks Erreichung einer
ausreichenden Pressung zwischen Karkass-Außenseite und
Wulstkerninnenseite - eines geringen Gesamt-Stauchmaßes
(Sg) ist. Dieses Stauchmaß (Sg) soll 4% bis 20% der
Wandstärke des inneren Karkassenteiles (iK) plus 2% bis 10%
der Wandstärke des äußeren Karkassenteiles (aK) sein.
Eine bleibende Verformung des inneren Karkassenteiles (iK)
durch das Kernsetzen vermeidet man ganz, entstaucht ihn also
ganz, wenn man gemäß Anspruch 11 zur Fügung der Karkasse (K)
und der Kerne (11) aneinander den Innendurchmesser der
Karkasse (K) auf den Durchmesser (D3) vergrößert, auf dem
man den inneren Karkassenteil aufgebaut hat.
Am Besten ist es, wenn sowohl der Durchmesser (D3), auf den
die Trommel (1a) während des Aufbaues des inneren Karkassen
teiles (iK) eingestellt ist, als auch der Durchmesser (Da),
auf den die Trommel (1b) während des Aufbaues des äußeren
Karkassenteiles (aK) eingestellt ist, so aufeinander und auf
den Innendurchmesser (d) der Wulstkerne (11) abgestimmt
sind, dass sowohl die zweimalige Stauchung des inneren
Karkassenteiles (iK) als auch die einmalige Stauchung des
äußeren Karkassenteiles (aK) nur von kurzer Dauer ist, also
die Karkasse in ihrem flach liegenden, noch nicht
umgebuckten Zustande praktisch keine bleibende Verformung
erfährt. Dies wird perfekt erreicht durch Befolgung aller
Merkmale der Ansprüche 5 bis 11 einschließlich.
Wie an sich bekannt, müssen die beiden axial außerhalb der
Wulstkerne (11) noch flach überstehenden Enden (10.1) der
Karkasslage (10) umgebuckt werden und zwar bei Reifen vor
der Bombage. Durch das Umbucken wird links und rechts
jeweils eine sogenannte Galgenschlinge ausgebildet. Eine
solche Galgenschlinge erhöht die Festigkeit der Verbindung
zwischen Kern (11) und Karkasslage (10).
In der Reifenfertigung wäre ohne eine Galgenschlingen
ausbildung die Gefahr zu groß, dass die Karkasse (K) während
des Bombierens, bei dem die Karkassfäden gespannt werden,
unter den Wulstkernen (11) durchgezogen würde.
Nach dem Stande der Technik erfolgt dieses Umbucken
unmittelbar nach dem Setzen der Kerne (11) oder der Verbünde
aus jeweils einem Kern (11) und einem Kernreiter (16); im
Zusammenhang mit der durch die Erfindung erreichten hohen
Rundlaufgenauigkeit und besonders im Zusammenhang mit der
erreichten Spannungsarmut oder gar Spannungsfreiheit im noch
flachen Zustande empfiehlt aber Anspruch 12, dass dieses
Umbucken erst unmittelbar vor dem Bombieren und/oder während
des Bombierens erfolgt.
Die am Schluss des Bombierens erreichte Anheftung der
Karkasse (K) an den in der Regel mehrere Lagen von
Stahlseilen enthaltenden und deshalb schon im Rohzustande
besonders steifen Gürtel (G) verringert nämlich die von den
Erfindern als für den Rundlauf schädlich erkannte Wirkung
jeder bleibenden Verformung des noch unvulkanisierten
Materiales.
In einer Reifenfertigung sind einige Pufferungen für einen
wirtschaftlichen Betrieb erforderlich. Damit ist gemeint,
dass es Fertigungsschritte geben muss, nach denen man mit
der Weiterverarbeitung des bis dahin Geschaffenen eine
variabele, je nach den Umständen geeignet erscheinende
Zeitspanne warten kann, sei es die kurze Pinkelpause oder
das lange Wochenende des Maschinenführers, um mal die
Extreme zu nennen.
Als ein solches pufferbares Zwischenprodukt wurde bislang
die Karkasse nach dem Umbucken angesehen. Die Weiterbildung
nach Anspruch 12 aber behandelt die Karkasse (K) zwischen
dem Kern[verbund]setzen und dem Umbucken, also vor dem
Umbucken, als ein pufferbares Zwischenprodukt.
Um die Zeitspanne zwischen Umbucken und Bombieren klein zu
halten, schlägt Anspruch 27 vor, die Karkassumbucke nicht
auf einer Karkassaufbautrommel (1a) auszuführen, wie dies
üblich ist, sondern auf dem - entsprechend auszubildenden -
Bombierkopf (B). Und zwar soll vorzugsweise zum Umbucken des
linken Karkasslagenendes links auf dem Bombierkopf (B) ein
ringförmiger Balg (Bl) angeordnet sein und zum Umbucken des
rechten Karkasslagenendes rechts auf dem Bombierkopf (B) ein
ringförmiger Balg (Br) angeordnet sein.
Damit die jeweiligen axialen Presskräfte dieser Bälge groß
genug sind, soll dabei links vom linken Balg (Bl) ein
ringförmiger Pusher (Pl) angeordnet sein, welcher eine nach
rechts gerichtete Axialkraft auf den linken Balg (Bl)
ausübt, wenn dieser (Bl) gebläht ist, und rechts vom rechten
Balg (Br) ein ringförmiger Pusher (Pr), welcher eine nach
links gerichtete Axialkraft auf den rechten Balg (Br)
ausübt, wenn dieser (Br) gebläht ist. Zur jederzeitigen
Aufrechterhaltung eines Kräftegleichgewichtes am Rohling
müssen die beiden opponierend pressenden Pusher synchron
betrieben werden.
Und damit diese Pusher nicht für die übrige Verfahrens
durchführung im Wege stehen, wird weiterhin vorgeschlagen,
dass jeder dieser Pusher (Pl, Pr) in zwei Umfangsteile (Pla,
Plb; Pra, Prb) aufgetrennt ist, sodass die Pusher (Pl und
Pr) - nämlich in aufgespreizter Stellung - weit aus dem
Bereich der Rotationsachse (RA) heraus gefahren werden
können, während des Umbuckens aber - jeweils zum Ring
geschlossen - als Axialkraftwiderlager für den jeweiligen
Balg dienen können.
Im übrigen soll gemäß Anspruch 13 in an sich bekannter Weise
in einem Verfahrensschritt III auf einer separaten
expandierbaren Trommel (GT) ein Gürtel (G; 17, 18) aufgebaut
und in einem Verfahrensschritt IV auf einem Bombierkopf (B)
mit der auf erfindungsgemäße Weise gefertigten Karkasse (K)
zusammen gefügt werden.
In Anlagen zur Reifenfertigung nach dem Stande der Technik
sind Gürtelaufbautrommel (GT) und Bombierkopf (B) einerseits
und die [einzige] Karkassaufbautrommel andererseits in einer
Flucht aufgestellt. So wird auf einfachste Weise die
Koaxialität der zu fügenden Bauteile sicher gestellt. Eine
solche Aufstellung der einzelnen Vorrichtungen ist auch zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.
Allerdings wird durch die dabei erforderliche zweite
Karkassaufbautrommel (1b) neben der anderen (1a) die Länge
der Anlage entlang der Rotationsachse bzw. Rotations
symmetrieachse sehr groß, sodass die Anlage nicht von einem
einzigen Maschinenführer überwacht werden kann. Ein Mann
müsste dann die beiden Karkassenaufbautrommeln (1a und 1b)
überwachen und ein anderer Gürtelaufbautrommel (GT) und
Bombierkopf (B). Es ist aber neben einer Verfahrens
beschleunigung auch die Einsparung von Personal erwünscht.
Ein weiterer Nachteil bei einer solchen Verfahrensweise und
Anlagenaufstellung wäre der relativ lange Transportweg
- über eine der Karkassaufbautrommeln (1a oder 1b) hinweg -
der mit Kernen versehenen Karkasse (K) zum Bombierkopf (B).
Zur Lösung dieser beiden Probleme schlagen die Ansprüche 20
und 21 vor, dass zwar beide expandierbaren Trommeln (1a, 1b)
für den Karkassenaufbau eine gemeinsame Rotationsachse (RA)
aufweisen, also fluchten, und vorzugsweise auch die
Rotationsachse (RAGT) der radial expandierbaren Trommel
(GT) zum Gürtelaufbau in an sich bekannter Weise mit der
Rotationssymmetrieachse (RAB) des Bombierkopfes (B)
fluchtet, dass aber die Rotationsachse (RA) der Trommeln (1a
und 1b) in einem Winkel, vorzugsweise einem rechten, die
Rotationsachse der Gürtelaufbautrommel (GT) schneidet, wobei
beide Rotationsachsen (RA, RAGT) eine etwa waagerechte
Ebene (F) aufspannen.
Weiter bevorzugt wird die Anlage etwa T-förmig aufgebaut,
wobei der senkrechte Strich des "T" für die Gürtelaufbau
trommel (GT) und den Bombierkopf (B) stehe, der waagerechte
Strich des "T" hingegen für die beiden Karkassaufbautrommeln
(1a und 1b).
Angenommen, die linke Hälfte dieses waagerechten Striches
stehe für die Aufbautrommel (1a) des inneren Karkassenteiles
(iK), so sollte der Aufenthaltsplatz für den Maschinenführer
in dieser linken Ecke des T angeordnet sein, im umgekehrten
Falle auf der rechten Seite. So hat der Maschinenführer die
Aufbautrommel (1a) für den inneren Karkassenteil (iK), die
Gürtelaufbautrommel (GT) und den Bombierkopf (B) sehr gut im
Blick; gerade der Aufbau des äußeren Karkassenteiles (aK),
der als einziger dabei schlechter im Blickfeld liegt, ist
nämlich besonders zuverlässig angesichts der relativ
geringen Anzahl handzuhabender Teile und der ermöglichten
vollautomatischen und hervorragend genauen Spleiß-Technik,
die durch die Erfassbarkeit von radial innen her möglich
wurde.
Um aber eine Anlage mit solch vorteilhafter Vorrichtungs
aufstellung zu ermöglichen, ist es zur Vorbereitung des
Verfahrensschrittes IV erforderlich, gemäß Anspruch 14 die
Karkasse (K) mit ihrer Rotationssymmetrieachse aus der
Rotationsachse (RA) der beiden dem Karkassenteil-Aufbau
dienenden Trommeln (1a und 1b) herauszuschwenken und in eine
Flucht mit der Rotationssymmetrieachse (RAB) des
Bombierkopfes (B) und der Gürtelaufbautrommel (GT) zu
bringen.
Die bisherigen Erläuterungen zeigten schon, dass das
erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 1 untrennbar mit
mit den in Anspruch 15 genannten Merkmalen für die Anlagen
verbunden ist, auf denen diese Verfahren ausgeübt werden
soll; dieser Zusammenhang gilt auch für die Weiterbildungen
des Verfahrens, wie sich schon an der bisherigen Diskussion
der Anlagen-Ansprüche 20, 21 und 27 zeigt.
Eine zentrale Rolle zur Durchführung einer Weiterbildung
gemäß Anspruch 5 des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
jeder der darauf weiter aufbauender Weiterbildungen nach den
Ansprüchen 6 bis 11 einschließlich spielt die Fähigkeit der
radial expandierbaren Trommel (1a), auf der zumindest der
innere Karkassenteil (iK) aufgebaut wird, trotz eines
Angriffes an der radial inneren Seite dieses inneren
Karkassenteiles (iK) eben dieses innere Karkassenteil (iK)
auf einen kleineren Durchmesser stauchen zu können. Diese
Fähigkeit erlangt die Aufbautrommel (1a) für den inneren
Karkassenteil (iK) dadurch, dass sie (1a) eine Hülle (3) aus
Gummi oder dergleichen aufweist, deren Außenseite die
Trommelperipherie (4) bildet, wobei diese Hülle (3) auf
ihrer Außenseite Negative (6) aufweist. Diese Negative (6)
der Hülle (3) der Trommel (1a) zum Aufbau des inneren
Karkassenteiles (iK) sollen gemäß Anspruch 17 mit einer
Evakuierpumpe (5a) in Verbindung stehen.
Der innere Karkassenteil soll also zur Vorbereitung der
Fügung mit dem äußeren Karkassenteil nach radial innen auf
einen kleineren Durchmesser gesaugt werden. Dabei muss
entweder - was bevorzugt ist - die elastische Rückstell
kraft der saugenden Gummimanschette (3) hin zu den
Metallsegmenten (2a) der Trommel (1a) größer sein als die
Saugkraft oder aber die von den Fertigungstechnikern als
"Gummimanschette" bezeichnete Hülle (3) muss sich ihrerseits
über radial angeordnete Negative an den Metallsegmenten (2a)
der Trommel (1a) festsaugen. - Ein theoretisch auch
mögliches Festkleben der Hülle (3) auf den Metallsegmenten
(2a) bewährt sich nicht, weil dann die Umfangsdehnung der
Hülle (3) ungleichmäßig über deren Umfang verteilt würde,
was nicht nur deren Belastung erhöhen, sondern auch die
Rundheit der Trommelperipherie (4) verschlechtern würde.
Als Novum gegenüber dem Stand der Technik muss eine Anlage
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch eine
als Karkassenteilgreifer bezeichnete Vorrichtung (1c)
enthalten, die den äußeren Karkassenteil (aK) von außen her
zu greifen vermag. Zur Vermeidung späterer Unrundheiten der
gefertigten Karkasse schlagen die Ansprüche 18 und 19
übereinstimmend vor, dass dieser Karkassenteilgreifer (1c)
ringartig ausgebildet ist.
Zur Erzeugung der nötigen großflächig verteilten Haltekraft
schlägt Anspruch 18 vor, dass der Greifer (1c) zur Erfassung
des äußeren Karkassenteiles (aK) auf seiner radial inneren
Seite Negative aufweist, die analog denen (6) der Hülle (3)
laut Anspruch 11, mit einer Evakuierpumpe (5b) in Verbindung
stehen. Dieser Karkassenteil wird also während der
Positionierung der beiden Karkassenteile nach radial außen
gesaugt.
Alternativ schlägt Anspruch 19 vor, dass für die Fälle, in
denen der äußere Karkassenteil (aK) magnetisch anziehbare
Festigkeitsträger enthält - was im LKW-Reifenbau üblich
ist, im PKW-Reifenbau auch möglich aber bislang zu teuer
wäre - der ringartige Karkassenteilgreifer (1c) auf seiner
radial inneren Seite Magnete aufweist. Der äußere
Karkassenteil soll also während der Positionierung beider
Karkassenteile magnetisch nach radial außen gezogen werden.
Zur Verminderung des Installationsaufwandes sind dabei
Permanent-Magnete gegenüber Elektro-Magneten bevorzugt.
Dabei wird die magnetische Anziehungskraft vorzugsweise so
bemessen, dass sie das halbe Gewicht des äußeren
Karkassenteiles nur wenig übertrifft; diese geringe
Bemessung reicht zum sicheren Greifen aus und erleichtert
das Losreißen der fertig gefügten Karkasse (K) von dem
Karkassenteilgreifer, was zweckmäßigerweise vor dem
Kernesetzen erfolgt.
Insbesondere bei kleineren und im Verhältnis zu ihrer
Oberfläche leichteren äußeren Karkassenteilen (aK) ist es
- den Aufwand reduzierend - auch möglich, nur die
Haftwirkung zwischen der rohen Kautschukmischung und einer
geeigneten, beispielsweise metallisch blanken Oberfläche auf
Seiten des Greiforganes auszunutzen.
Ferner ist es auch möglich, gemäß Anspruch 25 die ringartige
Vorrichtung (1c) zur Ergreifung des äußeren Karkassenteiles
(aK) zusätzlich mit solchen an sich bekannten Greiforganen
auszustatten, die das spätere Positionieren der zu setzenden
Kerne (11) auf der noch kernlosen Karkasse (K) besorgen.
Vorzugsweise übt eine solche Kombinationsvorrichtung ihre
beiden verschiedenen Funktionen aber nicht gleichzeitig
sondern nacheinander aus, also zuerst Positionierung der
beiden Karkassenteile (iK uns aK) und erst nach deren Fügung
aneinander die Positionierung der beiden Wulstkerne (11).
Die bereits erläuterte personal-effizienteste Vorrichtungs
aufstellung gemäß Anspruch 21 erfordert eine Schwenkung des
Gürtels (G) auf die Karkassenflucht oder der Karkasse (K)
auf die Gürtelflucht. Welche von beiden Möglichkeiten die
günstigste ist, hängt unter anderem davon ab, wie die
Aufbauarbeiten verteilt sind: Wenn der Gürtelaufbau, ggf.
samt Laufstreifenauftrag, länger dauert als der Karkassen
aufbau, dann ist es sinnvoll, den Gürtel in die Karkassen
flucht zu schwenken und auch den Bombierkopf in der
Karkassenflucht anzuordnen. So wäre die Gürtelaufbautrommel
(GT) frühest möglich wieder frei, den nächsten Gürtel (G)
aufzubauen. Die Vorrichtungsaufstellung entspräche dann
einem "L", wobei oben am senkrechten Strich des L
zweckmäßigerweise die besonders zuverlässige Fertigung des
äußeren Karkassenteiles (aK), also die Trommel (1b), in der
Mitte des senkrechten Striches des L die Trommel (1a) für
den Aufbau des inneren Karkassenteiles (iK) und unten am
senkrechten Strich des der Bombierkopf angeordnet würde.
Die Gürtelaufbautrommel (GT) läge auf dem kurzen
waagerechten Strich des L und der Maschinenführer bekommt
seinen Platz in der Kehle des L.
Meistens aber, insbesondere dann, wenn der oder die
Laufstreifen erst auf den ansonsten kompletten Reifenrohling
aufgebracht werden, ist der Gürtelaufbau immer noch etwas
schneller als der - erfindungsgemäß durch Zweiteilung schon
beschleunigte - Karkassenaufbau. Zumindest für diesen
Regelfall empfiehlt es sich, den Bombierkopf (B) in einer
Flucht mit der Gürtelaufbautrommel (GT) anzuordnen, damit
möglichst schnell mit dem Aufbau der nächsten Karkasse
begonnen werden kann.
Wie schon erläutert ist dabei anstelle eines L-Grundrisses
der Anlage ein T-förmiger Grundriss am besten. Bei solcher
Vorrichtungsaufstellung muss die Karkasse (K) aus ihrer
ursprünglichen Flucht (RA) in die Flucht des Bombierkopfes
(RAB) geschwenkt werden. Auf diesen Fall bezieht sich die
im Anspruch 22 gelehrte Weiterbildung der Anlage, dergemäß
die Anlage eine ringartige Vorrichtung (kuk) zur Erfassung
der mit Kernen (11) versehenen Karkasse (K) aufweist, welche
(kuk) um eine Achse (Sc), die rechtwinklig auf vorgenannter,
etwa waagerechten Ebene (F) steht, so schwenkbar ist, dass
deren Rotationsachse (RAkuk) zwecks Gürtelfügung an die
Karkasse konzentrisch zur Rotationsachse (RAIII) der
Gürtelaufbautrommel (GT) und des Bombierkopfes (B) ist.
Während der Erfassung der Karkasse (K) von der
Karkassaufbautrommel (1a) steht die Vorrichtung (kuk) zur
Karkassenerfassung hingegen fluchtend mit den
Karkassaufbautrommeln (1a, 1b).
Die Ansprüche 23, 24 und 26 befassen sich mit weiteren
bevorzugten Ausführungen solcher schwenkbaren
Greifvorrichtungen (kuk) für die Karkasse (K).
Gemäß Anspruch 23 soll sie (kuk) die Karkasse (K)
- a) an den Wulstkernen (11) und/oder
- b) an einem oder beiden ihrer axial äußeren Ränder von radial innen her ergreifen.
Dabei wird es für die beste Ausführung gehalten, wenn die
schwenkbare Greifvorrichtung (kuk) die beiden Wulstkerne der
Karkasse und zusätzlich von radial innen her das beim
Transport zum Bombierkopf (B) voreilende Ende der Karkasse
- dieses dabei vorzugsweise leicht spreizend - greift. Die
Organe für letztgenanntes Merkmal sehen wie gebogene
Schaufeln oder wie Radialsegmente aus einem Zylindermantel
aus. Diese Organe verhindern zuverlässig, dass das
voreilende Karkassenende über den Bombierkopf stolpert, also
plötzlich in axialer Richtung auf Druck belastet würde,
dabei ausbeulte und einen Qualitätsverlust erlitte. An den
weiter nachfolgenden Karkassenbereichen droht nichts
Vergleichbares, weil diese Bereiche nicht geschoben, sondern
- vom voreilenden Wulstkern aus gesehen - gezogen werden,
falls es zu irgendeinem Kontakt mit dem Bombierkof schon
während des Transportes kommen sollte.
Vorzugsweise bewegt sich die schwenkbare Karkassen
tragvorrichtung (kuk) nur entlang der gemeinsamen Rotations-
bzw. Rotationssymmetrieachse (RAIII = RAB = RAGT) der
Gürtelaufbautrommel (GT) und des Bombierkopfes (B). Dies
ermöglicht auf billigst mögliche Weise eine hohe und
zuverlässige Führungspräzision. Zur Übergabe der gefügten
Karkasse (K) an die schwenkbare Karkassentragvorrichtung
(kuk) sollte dabei die Karkassaufbautrommel (1a), auf der
innere (iK) und äußere Karkassenteil (aK) aneinander gefügt
wurden, soweit axial verschieblich angeordnet sein, dass sie
(1a) die Karkasse (K) an die Karkassentragvorrichtung (kuk)
vor deren Schwenkung auf die Flucht mit dem Bombierkof
übergeben kann.
Alternativ ist es aber auch möglich, die Karkassen
tragvorrichtung (kuk) zusätzlich in der Flucht der
Karkassenaufbautrommeln (1a, 1b) verschiebbar zu gestalten,
nämlich vom Schnittpunkt der beiden Fluchten (RA und RAB)
bis zur Trommel (1a), von der aus die Karkasse zu übernehmen
ist. Dann braucht die Trommel (1a), von der herunter die
Karkasse (K) zu greifen ist, nicht axial verschieblich zu
sein.
Zur Kleinhaltung der Anzahl der Transportvorrichtungen
empfiehlt es sich, dass eine Transportvorrichtung mehrere
verschiedene Transportaufgaben übernimmt. Eine im Versuch
inzwischen besonders bewährte Kombination lehrt Anspruch 24,
demgemäß die schwenkbare, ringartige Karkassen
tragevorrichtung (kuk) auch die Halterung der Kerne (11)
während des vorherigen Kernsetzens einschließlich
Kernpositionierens besorgt. Diese Kombination bietet sich
deshalb als besonders günstig an, weil zum einen die
Transportwege zum Kernpositionieren und zur Karkassen
übergabe gleich sind und zum anderen, weil für den
Karkassentransport zum Bombierkopf ohnehin nach der
bevorzugten Ausführung gemäß Anspruch 23a) Organe zum
Ergreifen der Wulstkerne (11) vorgesehen sind.
Die vorgenannte Funktionsintegration kann noch weiter
getrieben werden, wenn die schwenkbare Karkassen
tragevorrichtung ausser in der Flucht des Bombierkopfes auch
in der dazu vorzugsweise rechtwinkligen Flucht der beiden
Karkassenaufbautrommeln (1a, 1b) verschieblich ist und zwar
von der einen (1a) bis zur anderen Aufbautrommel (1b). Dann
ist eine Anlage gemäß Anspruch 26 möglich, bei der eine
einzige Vorrichtung (kuk) sowohl
- a) das Ergreifen des äußeren Karkassenteiles (aK) zur Fügung mit dem inneren Karkassenteil (iK) als auch
- b) das Positionieren der Wulstkerne (11) auf der Karkasse (K) vor dem Anfügen der Kerne (11) als auch
- c) die Ergreifung, Schwenkung und Positionierung der kern behafteten Karkasse (K) auf dem Bombierkopf (B) besorgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in mehreren
Figuren illustrierten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Da eine Reifenfertigung alle Verfahrensschritte beinhaltet
- auch wenn einige analoge Teile geringfügig anders heißen -,
die auch eine Luftfederfertigung beinhaltet, aber nicht
umgekehrt, bezieht sich dieses Ausführungsbeispiel auf line
Reifenfertigung. Und zwar, weil damit bislang die größten
Vorteile gegenüber dem Stande der Technik erzielt wurden,
bezieht sich dieses Beispiel auf eine Fertigung großer LKW-
Reifen (22,5") mit einlagiger Radialkarkasse. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die gesamte blanke
Anlage, wobei sich alle drei Transport-Vorrichtungen
(1c, kuk, gtv) in ihrer jeweiligen Parkstellung
befinden,
Fig. 2 die gleiche Draufsicht wie Fig. 1, jedoch - durch
entsprechende Schwärzung angedeutet - nach dem
Auflegen und Endlosfügen der Seitenwandstreifen (7)
auf der Trommel (1a) zum Aufbau des inneren
Karkassenteiles (iK) und nach dem Auflegen der
Karkasslage (10) auf der Trommel (1b) zum Aufbau des
äußeren Karkassenteiles (aK),
Fig. 3 die gleiche Draufsicht wie Fig. 2, jedoch nach dem
Auflegen und Endlosfügen des den späteren Innenliner
(8) bildenden Butylkautschukstreifens (8) auf der
Trommel (1a) zum Aufbau des inneren Karkassenteiles
(iK) sowie nach dem stumpfen Spleißen der Karkasslage
(10) auf der Trommel (1b) zum Aufbau des äußeren
Karkassteiles (aK),
Fig. 4 die gleiche Draufsicht wie Fig. 3, jedoch nach dem
Auflegen und Endlosfügen je zweier Wulstverstärker (9) links
und rechts auf der Trommel (1a) zum Aufbau des
inneren Karkassteiles (iK) sowie von Schulter
füllprofilen 12 auf der Trommel (1b) zum Aufbau des
äußeren Karkassteiles (aK),
Fig. 5 die gleiche Draufsicht wie Fig. 4, wobei jedoch die
ringartige Karkassenteil-Greifvorrichtung (1c)
[engl.: "outer carcass-part carrier"], aus ihrer
Parkstellung über die Trommel (1b) zum Aufbau des
äußeren Karkassenteiles (aK) gefahren ist und dort
den äußeren Karkassenteil (aK) ergriffen hat, wonach
diese Trommel (1b) diesen Karkassenteil (aK) durch
eigene Durchmesserverkleinerung soeben frei gegeben
hat, derweil die andere Trommel (1a) - während die
Evakuierpumpe (5) arbeitet - gerade ihren
Durchmesser verkleinert und dadurch den inneren
Karkassenteil (iK) in der Umfangsrichtung staucht,
Fig. 6 die gleiche Draufsicht wie Fig. 5, wobei jedoch die
ringartige Karkassenteilgreifvorrichtung (1c) nun
über die Trommel (1a) zum Aufbau des inneren
Karkassenteiles (iK) gefahren ist und dort kurz
zuvor den äußeren Karkassenteil (aK) relativ zum
inneren Karkassenteil (iK) positioniert hat, wobei
gerade der innere Karkasseteil (iK) zur
Kontaktherstellung entstaucht wurde,
Fig. 7 die gleiche Draufsicht wie Fig. 6, wobei jedoch die
ringartige Karkassenteilgreifvorrichtung (1c)
inzwischen wieder in ihrer Parkposition kurz vor der
Trommel (1b) zum Aufbau des äußeren Karkassenteiles
(aK) zurückgefahren ist und auf der Gürtelaufbau
trommel (GT) gerade die erste Gürtellage (17)
aufgelegt und zur Endlosigkeit gefügt wird,
Fig. 8 die gleiche Draufsicht wie Fig. 7, wobei jedoch die
- ebenfalls ringartige - Karkassen- und Kern
greifvorrichtung (kuk) aus ihrer Parkposition an dem
den Aufbautrommeln (1a, 1b) zugewandten Ende der
fluchtenden Aufreihung von Bombierkopf (B) und
Gürtelaufbautrommel (GT) in die Linie der beiden
Aufbautrommeln (1a, 1b) hineingefahren ist und auf
der Gürtelaufbautrommel (GT) gerade die zweite
Gürtellage (18) aufgelegt und zur Endlosigkeit
gefügt wird,
Fig. 9 die gleiche Draufsicht wie Fig. 8, wobei jedoch die
Karkassen- und Kerngreifvorrichtung (kuk) aus der
Flucht mit Bombierkopf (B) und Gürtelaufbautrommel
(GT) heraus um 90° in die Flucht mit den beiden
Aufbautrommeln (1a, 1b) hineingeschwenkt ist,
derweil auf der Aufbautrommel (1a) die Karkasse (K)
auf einen kleineren Außendurchmesser als den
Wulstkerninnendurchmesser (d) komprimiert wurde
durch Ansaugung an die im Durchmesser verkleinerte
Trommelperipherie (4a) und derweil auf der
Gürtelaufbautrommel (GT) gerade die dritte
Gürtellage (19) aufgelegt und zur Endlosigkeit
gefügt wird,
Fig. 10 die gleiche Draufsicht wie Fig. 9, wobei jedoch die
Karkassen-Aufbautrommel (1a) aus ihrer bisher
eingenommenen Aufbaustellung in die fluchtend bereit
stehende Karkassen- und Kerngreifvorrichtung (kuk)
hinein gefahren ist, wonach die Karkasse (K)
- deren Heftung an die Wulstkerne (11) besorgend -
entstaucht wurde, während auf der Gürtelaufbau
trommel (GT) gerade die vierte Gürtellage (20)
aufgelegt und zur Endlosigkeit gefügt wird,
Fig. 11 die gleiche Draufsicht wie Fig. 10, wobei jedoch an
der Karkassen-Aufbautrommel (1a) - nach Abstellung
der Evakuierpumpe (5) und Belüftung der Negative -
die Peripherie (4a) im Durchmesser verringert wurde,
wodurch die Karkasse (K) frei gegeben wird, während
auf der Gürtelaufbautrommel (GT) gerade begonnen
wurde, den Laufstreifen (21) aufzulegen,
Fig. 12 die gleiche Draufsicht wie Fig. 11, wobei jedoch
die Karkassen-Aufbautrommel (1a) in ihre Aufbau-
Stellung zurückgefahren und die Karkassen- und
Kerngreifvorrichtung (kuk) um 90° zurückgeschwenkt
wurde in die Flucht mit dem Bombierkopf (B) und der
Gürtelaufbautrommel (GT), derweil auf der Gürtel
aufbautrommel (GT) der Laufstreifen (21) gerade zur
Endlosigkeit gefügt wurde,
Fig. 13 die gleiche Draufsicht wie Fig. 12, wobei jedoch
die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung (kuk) mit
der in ihr befindlichen, an den Kernen gehaltenen
Karkasse (K) über den Bombierkopf (B) gefahren ist,
wo sich soeben die beiden wulstzentrierenden und und
durch radiale Expansion abdichtenden Wulstaufnahmen
den Karkassenrohling (K) von radial innen her
gegriffen und dabei auch den radial innersten, sich
etwa über 6 mm erstreckenden Bereich der Umbucke der
beiden Karkasslagenenden 10.1 gebildet haben,
derweil die Gürteltransportvorrichtung (gtv) über
die Gürtelaufbautrommel (GT) gefahren ist und dort
den Gürtel/Laufstreifenverband (G + 21) von radial
außen her ergreift,
Fig. 14 die gleiche Draufsicht wie Fig. 13, wobei jedoch
die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung (kuk)
zunächst durch Vergrößerung ihres Innendurchmessers
die Karkasse (K) frei gegeben und sich dann auf ihre
Parkposition an dem den Karkass-Aufbautrommeln (1a,
1b) zugewandten Ende der Bombierkopfflucht
zurückgezogen hat, derweil die Gürtelaufbautrommel
(GT) ihren Innendurchmesser verkleinert und dadurch
die Halterung des Gürtel/Laufstreifenpaketes (G + 21)
allein der "Gürteltransport-Vorrichtung" (gtv)
delegiert hat,
Fig. 15 die gleiche Draufsicht wie Fig. 14, wobei jedoch
die den mit einem Laufstreifen versehenen Gürtel (G)
von radial außen greifende Gürteltransport
vorrichtung (gtv) über den Bombierkopf (B) gefahren
ist, derweil die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung
(kuk) in ihrer Parkposition mit zwei neuen
Wulstkernen (11) samt Kernreiter (16) bestückt wurde
für den Aufbau der nächsten Radialkarkasse,
Fig. 16 die gleiche Draufsicht wie Fig. 15, wobei jedoch
die Karkasse (K) gerade (ohne Mittelbalg) in den
koaxial von der Gürteltransportvorrichtung
gehaltenen Gürtel (G) hinein bombiert wird, während
die jetzt geblähten Bälge (Bl und Br) gerade den
mittleren radialen Bereich der Umbucke der beiden
Karkasslagenenden 10.1 bilden,
Fig. 17 die gleiche Draufsicht wie Fig. 16, wobei jedoch
die radial äußere Seite der Karkasse (K) inzwischen
die Innenseite des immer noch in der Gürtel
transportvorrichtung (belt carrier) gehaltenen
Gürtels (G) erreicht hat, während die noch geblähten
Bälge (Bl und Br) gerade durch die beiden
jeweils nach axial innen drückenden Pusher (Pl und
Pr) den radial äußersten Bereich der Umbucke der
beiden Karkasslagenenden 10.1 bilden,
Fig. 18 die gleiche Draufsicht wie Fig. 17, wobei jedoch
die Bälge (Bl und Br) inzwischen wieder
entlüftet und die Pusher (Pl und Pr) wieder in ihre
Parkposition zurückgefahren sind,
Fig. 19 die gleiche Draufsicht wie Fig. 18, wobei jedoch
die den vollständigen Reifenrohling noch von außen
haltende Gürteltransportvorrichtung zunächst entlang
der Bombierkopfflucht in den Freiraum zwischen dem
Bombierkopf (B) und der parkenden Kern- und Karkass
transportvorrichtung (kuk) gefahren und dort aus der
Bombierkopfflucht zwecks Reifenrohlingsabgabe quer
heraus gefahren wurde,
Fig. 20 in horizontaler Blickrichtung eine Ansicht auf die
obere Hälfte der Trommel (1a) zum Aufbau des inneren
Karkassenteiles (iK) und zwar in derem weitest
möglich zusammengefahrenen Zustande kurz vor
Vollendung des Aufziehens ihrer zugehörigen
Gummihülle (3),
Fig. 21 eine Ansicht auf die obere Hälfte der gleichen
Aufbautrommel (1a) nach Abschluss des Aufziehens der
der Gummihülle (3) und gespreizt auf einen
Durchmesser D2,
Fig. 22 eine Ansicht auf die obere Hälfte der gleichen
Aufbautrommel gespreizt auf den Durchmesser D3, auf
dem der Aufbau des inneren Karkassenteiles (iK)
beginnen soll,
Fig. 23 eine Ansicht wie Fig. 22, jedoch nach dem Auflegen
und Endlosfügen der - im Schnitt gezeigten -
zuerst aufgelegten Reifenseitenwände (7),
Fig. 24 eine Ansicht wie Fig. 23, jedoch nach dem Auflegen
und Endlosfügren des - ebenfalls im Schnitt
gezeigten - Innenliners (8) aus einer Butyl
kautschukmischung,
Fig. 25 eine Ansicht wie Fig. 24, jedoch nach dem Auflegen
und Endlosfügen der beiden - ebenfalls im Schnitt
gezeigten - Wulstverstärker (9) im zukünftigen Wulstbereich,
Fig. 26 eine Ansicht wie Fig. 25, jedoch nach dem den
inneren Karkassenteil (iK) in Umfangsrichtung
zusammenstauchenden Zusammenfahren der Trommel (1a)
auf einen kleineren Durchmesser (D4 = D2) der
Peripherie,
Fig. 27 eine Ansicht wie Fig. 26, jedoch nach dem Transport
des äußeren Karkassenteiles (aK) über den noch auf
der Trommel (1a) befindlichen inneren Karkassenteil
(iK),
Fig. 28 eine Ansicht wie Fig. 27, jedoch nach der radialen
Expansion der Trommel (1a) auf einen größeren
Durchmesser (D5), die die beiden Karkassteile in
Kontakt bringt,
Fig. 29 eine Ansicht wie Fig. 28, jedoch nach dem die
Karkasse (K) in Umfangsrichtung zusammenstauchenden
Zusammenfahren der Trommel (1a) auf einen kleineren
Durchmesser (D6) der Peripherie,
Fig. 30 eine Ansicht wie Fig. 29, jedoch nach dem Wegfahren
der nun leeren Transportvorrichtung (1c) für den
äußeren Karkassenteil und nach dem Verfahren der
Trommel (1a) in die die Kerne (11 + 16) haltende
Transportvorrichtung (kuk),
Fig. 31 eine Ansicht wie Fig. 30, jedoch nach dem
Expandieren der Trommel (1a) auf den Durchmesser
(D7), die die Karkasse mit den beiden Wulstkernen
(11) in Kontakt bringt und
Fig. 32 eine Seitenansicht auf einen Pusher (P) in
aufgespreizter Stellung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf die gesamte
blanke Anlage. Mit "blank" ist in diesem Zusammenhange
gemeint, dass auf den Aufbautrommeln 1a und 1b und GT sowie
auf dem Bombierkopf B noch keinerlei Halbzeuge liegen; nur
in der schwenkbaren Transportvorrichtung kuk für den
Karkassen- und Kerntransport sind bereits zwei vorgefertigte
Wulstkerne 11 samt bereits darauf gefügtem Kernreiter 16
eingehängt. Die Trommel 1a steht auf dem Durchmesser D3.
Alle drei Transportvorrichtungen befinden sich in ihrer
jeweiligen Parkstellung, nämlich
- - die in der Flucht der Karkassaufbautrommeln verfahrbare Karkassenaußenteil-Greifvorrichtung 1c an dem Ende der dem Aufbau des äußeren Karkassenteiles dienenden Trommel 1b, welches der dem Aufbau des inneren Karkassenteiles dienenden Trommel 1a zugewandt ist,
- - die in der Flucht des Bombierkopfes B und der Gürtel aufbautrommel GT verfahrbare und überdies um eine senkrechte Achse schwenkbare Kern- und Karkassen- Transportvorrichtung kuk an dem den Karkassaufbautrommeln 1a und 1b zugewandten Ende der bezeichneten Flucht und
- - die in der Flucht von Bombierkopf B und der Gürtel aufbautrommel GT und überdies aus dieser Flucht quer heraus verfahrbare Gürteltransport-Vorrichtung gtv - die abweichend von ihrem Namen später auch den fertigen Reifenrohling an eine zu den Vulkanisationspressen führende Gehängebahn übergeben wird - zwischen der Gürtelaufbautrommel (GT) und dem Bombierkopf (B).
Fig. 2 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 1, jedoch
- durch entsprechende Schwärzung angedeutet - nach dem
Auflegen und Endlosfügen der Seitenwandstreifen 7 auf der
Trommel 1a und - durch Darstellung der Entlüftungsfäden
angedeutet - der Karkasslage 10 auf der Trommel 1b. Der
weiße Strich auf der Trommel 1b soll andeuten, dass die
Enden 10.2 der Karkasslage 10 noch mit geringem Abstand
voreinander liegen über einem schmalen Spalt 22 in der
Peripherie 4b der Trommel 1b.
Entsprechend der Bestimmung der hier gezeigten Anlage zum
Aufbau großer LKW-Reifen enthält die Karkasslage 10 als
Festigkeitsträger Stahlseile.
Fig. 3 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 2, jedoch
nach dem Auflegen und Endlosfügen des den späteren
Innenliner 8 bildenden Butylkautschukstreifens 8 auf der
Trommel 1a sowie nach dem stumpfen Spleißen der aus Stahlcord
bestehenden Karkasslage 10 auf der Trommel 1b. Dieser Spleiß
wird zweckmäßigerweise durch zwei Paare kegelradähnlich
ineinander kämmender Raff/Quetschrollen bewirkt, von denen
ein Paar von radial innen her durch den genannten Schlitz 22
in der Trommel 1b angreift und das andere Paar von radial
außen her - gleichzeitig und an der gleichen Spleißstelle -
einwirkt.
Fig. 4 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 3, jedoch
nach dem Auflegen und Endlosfügen je zweier Wulstverstärker 9 links
und rechts auf der Trommel 1a zum Aufbau des inneren
Karkassteiles iK. Aufgrund ihrer Dünnheit und der nicht
beliebig dünn wählbaren Strichstärke der Zeichnung sind die
beiden übereinander liegenden Wulstverstärker 9 hier nicht aufgelöst,
sondern erscheinen als ein einziges Bauteil.
Bei dieser Ausführung enthalten die Wulstverstärker oder
Chafer 9 starke textile Festigkeitsträger in zur
Umfangsrichtung diagonaler Cordlage, wobei beide
übereinander liegende Wulstverstärker 9 von verschiedener
Fadenorientierung sind.
Die auf der Trommel 1a hergestellten Endlosfügungen werden
vom Maschinenführer beaufsichtigt und ggf. korrigiert.
Währenddessen wurden auf der Trommel 1b zum Aufbau des
äußeren Karkassteiles aK automatisch Schulterfüllprofile 12
aufgebracht und zur Endlosigkeit gefügt.
Fig. 5 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 4, wobei
jedoch die ringartige Karkassenteilgreifvorrichtung 1c, aus
ihrer Parkstellung - einer Stellung an dem Ende der Trommel
1b zum Aufbau des äußeren Karkassenteiles aK, welches der
Trommel 1a zum Aufbau des inneren Karkassteiles iK zugewandt
ist - über die Trommel 1b zum Aufbau des äußeren
Karkassenteiles aK gefahren ist. Dort ergreift sie gerade
den äußeren Karkassenteil aK durch Ansaugung nach radial
außen mittels einer Unterdruckerzeugung durch eine rechts
angeordnete Evakuierpumpe 5.
Der Übersichtlichkeit halber ist diese rechts angeordnete
Evakuierpumpe - im Unterschied zu der links an die Trommel
1a angeschlossenen, ebenfalls mit "5" bezeichneten - nur in
den Figuren und Verfahrensphasen gezeigt, wo sie in Aktion
ist. Die Aktion einer Evakuierpumpe 5 ist durch ein "X" in
dem das Kurbelgehäuse dieser Pumpe symbolisierenden Kreise
kenntlich gemacht.
Derweil verkleinert die Trommel 1a zum Aufbau des inneren
Karkassenteiles iK gerade ihren Durchmesser von D3 auf
D4 = D2. Der Bewegung der mechanisch angesteuerten
Metallsegmente der Trommel 1a folgt die Gummihülle 3 durch
deren Vorspannung; um diese Vorspannung zu erzeugen, ist der
entspannte Hülleninnendurchmesser so klein gewählt, dass die
Metallsegmente bis auf den in Fig. 20 gezeigten Durchmesser
D0 zusammengefahren werden müssen, um die Hülle 3 aufziehen
zu können.
Und der innere Karkassenteil iK folgt der Kontraktion der
Gummihülle 3 durch die Ansaugung über die in den Figuren ab
20 erkenntlichen Negative, die an eine linke - hier in
Aktion befindliche - Evakuierpumpe 5 angeschlossen sind.
Fig. 6 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 5, wobei
jedoch die ringartige Karkassenteilgreifvorrichtung 1c nun
über die Trommel 1a zum Aufbau des inneren Karkassenteiles
iK gefahren ist und dort kurz zuvor den äußeren
Karkassenteil aK relativ zum inneren Karkassenteil iK
positioniert hat. Danach wurde der innere Karkassenteil iK
zur Kontaktherstellung entstaucht, wozu die Trommel 1a ihren
Durchmesser auf D5 vergrößert hat. Wie bevorzugt ist in
diesem Ausführungsbeispiel D5 gleich D3 gewählt, womit eine
völlige Verformungsfreiheit des inneren Karkassenteiles iK
in diesem Stadium erreicht ist.
Fig. 7 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 6, wobei
jedoch die ringartige Karkassenteilgreifvorrichtung 1c
inzwischen wieder in ihrer Parkposition kurz vor der Trommel
1b zum Aufbau des äußeren Karkassenteiles aK zurückgefahren
ist. Auf der Gürtelaufbautrommel GT beginnt gerade der
Gürtelaufbau mit Auflegung der ersten Gürtellage 17.
Die Gürtellage 17 ist - wie alle folgenden Gürtellagen -
durch eine Schraffur entsprechend dem Muster der sichtbaren
Entlüftungsfäden kenntlich gemacht. Weil die im Gummi
eingebetteten und darum in der Draufsicht nicht sichtbaren
Stahlseile des Gürtels parallel zu den Entlüftungsfäden
verlaufen, ist hiermit auch die jeweilige Stahlseilrichtung
angegeben. Diesen Verfahrensschritt abschließend wird die
aufgelegte Gürtellage 17 zur Endlosigkeit gefügt.
Fig. 8 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 7, wobei aber
die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung kuk aus ihrer
Parkposition an dem den Aufbautrommeln 1a und 1b zugewandten
Ende der fluchtenden Aufreihung von Bombierkopf B und
Gürtelaufbautrommel GT in die Linie der beiden Aufbau
trommeln 1a und 1b hineingefahren ist. Auf der Gürtel
aufbautrommel GT wird gerade die zweite Gürtellage 18
aufgelegt und anschließend zur Endlosigkeit gefügt.
Fig. 9 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 8, wobei
jedoch die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung kuk aus der
Flucht mit Bombierkopf B und Gürtelaufbautrommel GT heraus
um 90° in die Flucht mit den beiden Aufbautrommeln 1a und 1b
hineingeschwenkt ist.
Währenddessen wurde auf der Aufbautrommel 1a die Karkasse K
auf einen kleineren Außendurchmesser als den Wulstkern
innendurchmesser d komprimiert durch Ansaugung an die im
Durchmesser verkleinerte Trommelperipherie 4a. Dazu steht
die Trommel 1a nun auf dem Durchmesser D6, welcher hier
- wie bevorzugt - gleich D2 ist. Die linke Evakuierpumpe 5
ist in Aktion.
Ferner wird in dieser Verfahrensphase gerade auf der
Gürtelaufbautrommel GT die dritte Gürtellage 19 aufgelegt
und anschließend zur Endlosigkeit gefügt.
Fig. 10 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 9, wobei
jedoch die Karkassen-Aufbautrommel 1a aus ihrer bisher
eingenommenen Aufbaustellung in die fluchtend bereit
stehende Karkassen- und Kerngreifvorrichtung kuk hinein
gefahren ist. Danach wurde der Durchmesser der Trommel 1a
wieder - auf einen als D7 bezeichneten Wert - Wert
vergrößert, wodurch die Karkasse K an die Wulstkerne 11
geheftet und dabei entstaucht wurde.
Wie bevorzugt ist durch perfekte Durchmesserabstimmung hier
eine völlige Entstauchung erreicht, indem D3 so auf den
Wulstkerninnendurchmesser abgestimmt wurde, dass hier D7
gleich D3 gewählt werden kann und damit ausreichende
Pressung zwischen den Wulstkernen 11 und der Karkasse K
erreicht wird.
Die linke Evakuierpumpe 5 bleibt mindestens bis zur völligen
Karkassenentstauchung in Funktion; mit Rücksicht auf nicht
ganz zu vermeidende zufällige Maßschwankungen, die ein
Erreichen des mathematisch genauen 0-Punktes der Verformung
unwahrscheinlich macht, bleibt die Pumpe 5 bis zur
Erreichung ausreichender Haftung zwischen den Kernen 11 und
der Karkasse K in Aktion, was die Koaxialität sichert.
Währenddessen wird auf der Gürtelaufbautrommel GT gerade die
vierte Gürtellage 20 aufgelegt und anschließend zur
Endlosigkeit gefügt.
Fig. 11 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 10, wobei
jedoch an der Karkassen-Aufbautrommel 1a - nach Abstellung
der Evakuierpumpe 5 und Belüftung der Negative - die
Peripherie 4a im Durchmesser verringert wurde. Dadurch wurde
die Karkasse K nun von der Trommel 1a frei, obwohl diese
sich noch innerhalb der Kern- und Karkass-Transport
vorrichtung kuk befindet.
Währenddessen wurde auf der Gürtelaufbautrommel GT gerade
begonnen, den Laufstreifen 21 aufzulegen. Dies erfolgt wegen
der größeren zu biegenden Materialdicke langsamer als das
Auflegen einer Gürtellage.
Fig. 12 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 11, wobei
jedoch die nun leere Karkassen-Aufbautrommel 1a in ihre
Aufbau-Stellung zurückgefahren und die Karkassen- und
Kerngreifvorrichtung kuk um 90° zurückgeschwenkt wurde in
die Flucht mit dem Bombierkopf B und der Gürtelaufbautrommel
GT.
Derweil wurde soeben auf der Gürtelaufbautrommel GT der
Laufstreifen 21 zur Endlosigkeit gefügt.
Auf der Trommel 1a kann nun schon der Aufbau des nächsten
inneren Karkassenteiles beginnen, so wie auf der Trommel 1b
der Aufbau des nächsten äußeren Karkassenteiles; dies wird
vorzugsweise auch tatsächlich so gemacht; dies ist aber in
den folgenden Figuren nicht dargestellt, um das Auge des
Lesers auf die Verfahrensschritte zu lenken, die noch keine
Wiederholung darstellen.
Fig. 13 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 12, wobei
jedoch die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung kuk mit der
in ihr befindlichen, an den Kernen gehaltenen Karkasse K
über den Bombierkopf B gefahren ist. Der Außendurchmesser
des lanzenähnlich weit auskragenden und noch jenseits der
Gürteltrommel GT gehaltenen Bombierkopfes B war hierfür über
seiner gesamten axialen Erstreckung auf sein kleinst
mögliches Maß gefahren, jedenfalls kleiner als der
Innendurchmesser der Karkasse.
An dem Bombierkopf B haben sich soeben die beiden
wulstzentrierenden und und durch radiale Expansion
abdichtenden Wulstaufnahmen 23, die in der Figur zuvor noch
frei sichtbar sind, den Karkassenrohling K von radial innen
her gegriffen und dabei auch den radial innersten, sich etwa
über 6 mm erstreckenden Bereich der Umbucke der beiden
Karkasslagenenden 10.1 gebildet.
Währenddessen ergreift die Gürteltransportvorrichtung gtv,
die über die Gürtelaufbautrommel GT gefahren ist, dort den
Gürtel/Laufstreifenverband G + 21 von radial außen her.
Fig. 14 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 13, wobei
aber die Karkassen- und Kerngreifvorrichtung kuk zunächst
ihren Innendurchmesser vergrößert und dadurch die Karkasse K
frei gegeben hat. Danach hat die nun leere Karkassen- und
Kerngreifvorrichtung kuk sich auf ihre Parkposition an dem
den Karkass-Aufbautrommeln 1a und 1b zugewandten Ende der
Bombierkopfflucht zurückgezogen. Die Karkasse K ist jetzt
also - von radial außen frei zugänglich - bereit zur bald
folgenden Bombage.
Währenddessen hat die Gürtelaufbautrommel GT ihren
Innendurchmesser verkleinert und dadurch die Halterung des
Gürtel/Laufstreifenpaketes G + 21 allein an die
Gürteltransport-Vorrichtung gtv delegiert.
Fig. 15 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 14, wobei
jedoch die den mit einem Laufstreifen versehenen Gürtel G
von radial außen greifende Gürteltransportvorrichtung gtv
über den Bombierkopf B gefahren ist, also in die Position,
die zuvor von der Kern- und Karkass-Transportvorrichtung kuk
geräumt wurde. Damit steht nach der Karkasse K nun auch der
Gürtel/Laufstreifen-Verband G + 21 zur Bombage bereit.
Während dieser letzten Bombage-Vorbereitungen wurde die
Karkassen- und Kerngreifvorrichtung kuk in ihrer
Parkposition mit zwei neuen Wulstkernen 11 samt Kernreiter
16 bestückt und steht somit bereit für den Aufbau der
nächsten Radialkarkasse. Letzterer wird aber - wie schon
gesagt - hier nicht weiter verfolgt, weil die Darstellung
einer Periodenlänge des Verfahrens, also die Herstellung
genau eines Reifens, ausreichend und leichter verfolgbar
ist.
Fig. 16 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 15, wobei
jedoch die Karkasse K gerade (ohne Mittelbalg) in den
koaxial von der Gürteltransportvorrichtung gehaltenen Gürtel
G hinein bombiert wird, während die jetzt geblähten Bälge
Bl und Br gerade den mittleren radialen Bereich der
Umbucke der beiden Karkasslagenenden 10.1 bilden. Diese
Gleichzeitigkeit spart nicht nur Verfahrenszeit sondern
senkt auch die Gefahr - der Kautschuk ist immer noch
plastisch! - eines schlimmstenfalls ungleichmäßigen Ziehens
der Karkassfäden unter den Wulstkernen hinweg nach axial
innen. Wo nämlich das passieren würde, würde die im
Rundlauftest zu messende Radialkraft steigen. Das
gleichzeitige, nach radial außen gerichtete Ziehen an den
Karkasslagenrändern 10.1 schafft eine Gegenkraft und
reduziert dadurch die Beanspruchung der Karkassen/Kern
haftung.
Fig. 17 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 16, wobei
aber die radial äußere Seite der Karkasse K inzwischen die
Innenseite des immer noch in der Gürteltransportvorrichtung
gehaltenen Gürtels G erreicht hat.
Ferner sind in dieser Figur die beiden neuartigen, als
"Pusher" Pl und Pr bezeichneten Vorrichtungen gegeneinander
wirkend in Aktion getreten: Dazu sind sie aus ihrer
Parkstellung in aufgespreiztem Zustande so weit vorgefahren
und haben sich dann jeweils zu einer ringförmigen
Angriffsfläche geschlossen, dass diese Angriffsflächen
koaxial zur Rotationsachse RAB des Bombierkopfes liegt.
Von dieser betriebsbereiten Stellung aus drücken die beiden
Pusher PL und Pr die beiden noch geblähten Bälge Bl und
Br jeweils nach axial innen. Dadurch erhöhen die Bälge
Bl und Br im radial äußersten Bereich ihre Presskraft
nach axial innen. So gelingt es - ohne weitere Bälge und
ohne Handarbeit -, den radial äußersten Bereich der
Umbucke der beiden Karkasslagenenden 10.1 zu bilden.
Fig. 18 zeigt die gleiche Draufsicht wie Fig. 17, wobei
jedoch die Bälge Bl und Br inzwischen wieder entlüftet
und die Pusher Pl und Pr wieder aufgespreizt und in ihre
Parkposition zurückgefahren sind. Der Reifenrohling ist
damit fertig und ist noch von außen in der Gürteltransport
vorrichtung gtv gehalten.
Wie Fig. 19 zeigt, ist danach die den Reifenrohling von
außen haltende Gürteltransportvorrichtung zunächst entlang
der Bombierkopfflucht in den Freiraum zwischen dem
Bombierkopf B und der parkenden Kern- und Karkasstransport
vorrichtung kuk gefahren und dort quer aus der
Bombierkopfflucht heraus gefahren in einer Orientierung
invers zum Herausfahren der Pusher aus der Linie. Aus dieser
hier gezeigten Stellung heraus kann eine - wegen
Unwesentlichkeit für die Erfindung nicht dargestellte -
Gehängebahn oder eine andere innerbetriebliche Transport
vorrichtung wie ein Förderband oder eine Rollenbahn den
Reifenrohling übernehmen und zur geeigneten
Vulkanisationspresse leiten.
Fig. 20 zeigt in horizontaler Blickrichtung eine Ansicht
auf die obere Hälfte der Trommel 1a zum Aufbau des inneren
Karkassenteiles iK und zwar in derem weitestmöglich
zusammengefahrenen Zustande. Die Trommel 1a weist zwölf
Metallsegmente 2 auf, die in diesem Zustande dicht an dicht
liegen. Der - hier der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellte - Antrieb und genauso die einseitige Lagerung
der Trommel 1a sind links angeordnet; die Trommel 1a kragt
also nach rechts aus.
Gezeigt ist hier das Aufziehen von rechts nach links der zur
Trommel 1a gehörenden Gummihülle 3, auch Manschette genannt;
das Aufziehen ist fast vollendet.
Weil die waagerecht angeordnete Rotationsachse RA
gleichzeitig auch eine Symmetrieachse ist, braucht die
untere Hälfte nicht gezeigt zu werden.
Der über den Metallsegmenten 2 der Aufbautrommel 1 hierbei
zu messende Durchmesser laute D0. Der Außendurchmesser der
Hülle 3 laute im hier gezeigten ungedehnten Zustande D1; zur
Erreichung eines kleinen Spieles zwischen Hülle 3 und den
Metallsegmenten 2, welches das Aufziehen der Hülle 3
erleichtert, ist D1 vorzugsweise etwas größer als D0 plus
dem Doppelten der Hüllenwandstärke.
Die Hülle 3 zeigt auf ihrer Außenkontur ein System von
Negativen 6. In diesem Ausführungsbeispiel sind in zwei
Umfangsspuren je 6 "Gullys" 6a angeordnet, an die je zehn im
wesentlichen axial verlaufende Rillen 6b und zwei in
Umfangsrichtung verlaufende Rillen 6c zwischen je zwei
Gullys 6a angeschlossen sind. An beiden axial äußeren
Rändern sind alle axial verlaufenden Rillen 6b durch je eine
in Umfangsrichtung verlaufende Rille 6d miteinander
verbunden. So ist ein dichtes Netz von Negativen 6 auf der
gesamten Trommelperipherie 4 gegeben.
Dieses Netz von Negativen dient später dem Ansaugen der
Karkasse. Die Negative 6 haben zweckmäßigerweise eine hier
maßstäblich wiedergegebene Breite und Tiefe von etwa 3% des
Trommeldurchmessers; sind die Nuten deutlich geringer in
ihrer Querschnittfläche bemessen, so ergibt sich keine
ausreichende Ansaugwirkung. Nur die Gullys 6a sind der
übersichtlicheren Darstellbarkeit halber übertrieben groß
gezeigt; ansonsten ist diese Figur - wie die folgenden - im
Rahmen der Zeichengenauigkeit maßstabsgerecht.
Fig. 21 zeigt eine Ansicht auf die obere Hälfte der
gleichen Aufbautrommel 1a nach Abschluss des Aufziehens der
der Gummihülle 3 und expandiert auf einen Durchmesser D2.
Die Gummihülle 3 ist nun ein wesentlicher funktioneller
Bestandteil der Aufbautrommel 1:
Die äußere Oberfläche der Gummihülle 3 bildet zugleich die
Peripherie 4 der Trommel 1. Die Hülle 3 überbrückt die
infolge der Expansion sich auftuenden Spalten 13 zwischen
den Metallsegmenten 2 der Trommel 1.
Durch die Vorspannung, die durch die Aufdehnung der Hülle 3
von D1 auf D2 erzielt ist, hebt die Hülle 3 auch dann nicht
von den darunter befindlichen Metallsegmenten 2 der Trommel
1 ab, wenn auf diese eine nach radial außen gerichtete Kraft
wirkt; dies ist wesentlicher Sinn der relativ großen
Durchmesserdifferenz von D1 nach D2. Der - auf welche Weise
auch immer erreichte - zumindest weitgehende Ausschluss des
Abhebens der Hülle ist eine der Voraussetzungen dafür, dass
die Hülle 3 im späteren Verlauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens überhaupt die Karkasse - selbige in Umfangs
richtung stauchend - auf einen Durchmesser D4 bringen kann,
welcher kleiner ist als der in den Fig. 3 und 4 gezeigte
Aufbaudurchmesser D3 und vorzugsweise mit D2 übereinstimmt.
Die Hülle 3 ist nicht nur axial positioniert sondern auch in
ihrer Umfangsrichtung, und zwar so, dass sich unterhalb
eines jeden Gullys 6a, der die Hülle 3 nach radial innen hin
durchdringt, eine Anschlussbohrung 14 (auch "Durchlass
öffnung" 14 genannt) im betreffenden Metallsegment 2
befindet. Jede dieser Anschlussbohrungen 14 steht
- vorzugsweise über flexible Schlauchleitungen 15 - mit der
linken Evakuierpumpe 5 in Verbindung. Für diese Ausführung
müssen sich also in jedem zweiten der Metallsegmente 2 zwei
solcher Anschlussbohrungen 14 befinden in einem axialen
Abstande zueinander entsprechend dem axialen Gullyabstande.
Während der Produktion einer Reifenserie ist der hier
gezeigte Trommeldurchmesser D2 der kleinste je angefahrene
Durchmesser; der Durchmesser D1 wird nur zu Kontroll- und
Reparaturzwecken angefahren.
Links ist ein - tatsächlich dort nicht vorhandener -
Wulstkern 11 in der Darstellung eines Schnittes, aber mit
gestrichelten Linien als umlaufende Kanten, angedeutet; dies
soll die Abstimmung der Trommel- und Karkassendurchmesser
auf den Wulstkerninnendurchmesser d verdeutlichen.
Fig. 22 zeigt eine Ansicht auf die obere Hälfte der Aufbau
trommel 1a jedoch noch weiter expandiert auf den Durchmesser
D3, auf dem der Aufbau - der auch als Konfektion bezeichnet
wird - des inneren Karkassenteiles iK beginnen soll. Wie
schon genannt, ist D3 auf den Innendurchmesser d der Wulst
kerne 11 abgestimmt, von denen links einer zur maßlichen
Orientierung angedeutet ist. Der Wulstkerninnendurchmesser d
wiederum ist für jede Reifengröße im wesentlichen durch die
Normung der Felgensitz-Durchmesser und die Anforderungen an
Montierfreundlichkeit einerseits und Abwerfsicherheit
andererseits festgelegt. Der Innendurchmesser des äußeren
Karkassteiles ist wiederum auf D3 abzustimmen.
Fig. 23 zeigt eine Ansicht wie Fig. 22, jedoch nach dem
Auflegen und Endlosfügen der - im Schnitt gezeigten -
zuerst aufgelegten Reifenseitenwände 7. Als "Seitenwände" 7
werden in diesem Zusammenhange die Streifen 7 bezeichnet,
die die der Luftkaverne gegenüber liegende Seite der
Karkasslage 10 in den Bereichen zwischen den Wülsten und dem
Laufstreifen abdecken. Der hier verwendete Sprachgebrauch
der Fertigungstechniker unterscheidet sich also ein wenig
von dem Sprachgebrauch vieler Konstrukteure, die den
gesamten Reifenbereich zwischen Wulst und Kronenbereich
- also inklusive des entsprechenden Bereiches der
Karkasslage - als Seitenwand bezeichnen.
Diese Kautschukstreifen 7 haben einen im wesentlichen
trapezförmigen Querschnitt. Die beiden aufgelegten
Seitenwände 7 sind im Querschnitt dargestellt; die
Aufbautrommel 1a hingegen ist, wie in den Figuren zuvor
auch, in Ansicht dargestellt analog der üblichen
Darstellungsweise einer ungeschnittenen Schraube innerhalb
eines geschnittenen Innengewindes.
Auch die in den weiteren Figuren aufgelegten Reifenteile
sind alle im Schnitt dargestellt, um die darunter
befindlichen Teile nicht zu verdecken.
Fig. 24 zeigt eine Ansicht wie Fig. 23, jedoch nach dem
Auflegen und Endlosfügren des Innenliners 8 aus einer
Butylkautschukmischung. Für die Optimierung der
Luftdichtigkeit des Reifens im Verhältnis zur Masse an
Butylkautschuk für den Innenliner 8 liegt ein Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens darin, dass der Innenliner 8
nicht unter einer durch Überlappung verdickten Stoßstelle
der später aufgebrachten Karkasslage zu liegen kommen muss,
an deren Rand es zwangsläufig zu einer Ausdünnung des
Innenliners kommen muss und damit zu einer lokal erhöhten
Diffusionsrate.
Getreu der landläufigen Erfahrung, dass eine Kette nur so
stark wie ihr schwächstes Glied ist, ist es für die
Dichtigkeit pro Innenlinermasse am günstigsten, wenn die
Diffusionsrate (Volumenstrom pro Fläche und Druckgefälle)
überall gleich hoch ist.
Fig. 25 zeigt eine Ansicht wie Fig. 24, jedoch nach dem
Auflegen und Endlosfügen je zwei übereinander angeordneter Wulstverstärker
9 im zukünftigen linken und rechten Wulstbereich.
Unbeschadet dessen, dass die übereinander liegendem Wulstverstärker 9
zweckmäßigerweis 13790 00070 552 001000280000000200012000285911367900040 0002019913241 00004 13671e nacheinander aufgebracht werden, weil sie
zweckmäßigerweise von inverser Fadenschrägstellung sind,
wonach auch die Endlosfügestellen nicht parallel und damit
auch nicht übereinander liegen können, sind sie hier als nur
ein Bauteil dargestellt, weil das Zeichnungsformat keine
höhere graphische Auflösung zulässt.
Fig. 26 zeigt eine Ansicht wie Fig. 25, jedoch nach dem
den inneren Karkassenteil iK in Umfangsrichtung zusammen
stauchenden Zusammenfahren der Trommel 1a auf einen
kleineren, als D4 bezeichneten Durchmesser der Peripherie,
welcher hier - wie bevorzugt - gleich D2 ist.
In der Zwischenzeit wurde - wie schon bei den Fig. 2 bis
4 erläutert - auf der hier nicht dargestellten anderen
Trommel die Karkasslage 10 und Schulterfüllprofile 12
aufgelegt und zum äußeren Karkassenteil gefügt. Dabei haben
die Schulterfüllprofile 12 die Funktion, eine - auch an den
Rändern - flache Gürtelquerkontur mit einer an den Gürtel
rändern bereits stärker gewölbten Karkassenkontur in
Einklang zu bringen.
Der in dieser Figur sichtbare innere Karkassenteil iK ist
nun bereit, den äußeren Karkassenteil aufzunehmen. Zur
Erleichterung dieses Aufnehmens ist die Außenseite des
inneren Karkassteiles iK vorzugsweise - wie hier, aber
nicht in den Fig. 1 bis 4, gezeigt - glatt zylindrisch
genauso wie die Innenseite des äußeren Karkassenteiles.
Fig. 27 zeigt eine Ansicht wie Fig. 26, jedoch nach
Positionierung des äußeren Karkassenteiles aK über dem
inneren Karkassenteil iK. Dabei ist die den äußeren
Karkassenteil haltende Transportvorrichtung 1c der
Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt.
Als weißer Strich erkennbar befindet sich zwischen den
beiden Karkassenteilen iK und aK noch etwas Luft; diese hat
während des Transportes des äußeren Karkassenteiles aK
sicher gestellt, dass es zu keiner vorzeitigen Haftung in
einer Fehlstellung kommt.
Fig. 28 zeigt eine Ansicht wie Fig. 27, jedoch nach der
radialen Expansion der Trommel 1a auf einen größeren, als D5
bezeichneten Durchmesser, wodurch die beiden Karkassteile iK
und aK in Kontakt gebracht werden. Entsprechend der
bevorzugten Ausführung, wonach der ehemals innere
Karkassenteil nach seiner Fügung weder gedehnt noch
gestaucht sondern spannungsfrei vorliegen soll, ist hier D5
gleich D3 gewählt. Dazu musste eingangs D3 - unter
anderem - so auf den Durchmesser der Trommel 1b abgestimmt
werden, dass D3 gleich dem Innendurchmesser des äußeren
Karkassteiles minus dem 2-fachen der Wanddicke des inneren
Karkassteiles plus einem geringfügigen Stauchmaß SK ist.
SK beträgt vorzugsweise 2% bis 10% der Wandstärke des
inneren Karkassenteiles plus 1% bis 5% der Wandstärke des
äußeren Karkassenteiles; im Verhältnis zum Trommel
durchmesser sind diese Stauchmaße also so klein, dass sie in
dieser Zeichnungsgröße nicht dargestellt werden können.
Fig. 29 zeigt eine Ansicht wie Fig. 28, jedoch nach dem
die Karkasse K in Umfangsrichtung zusammenstauchenden
Zusammenfahren der Trommel 1a auf einen kleineren
Durchmesser D6 der Peripherie. Wie bevorzugt, so ist hier
dargestellt, dass D6 gleich D2 ist. Dieses Zusammenstauchen,
für das wiederum eine Unterdruckerzeugung in den Negativen 6
der Hülle 3 vermittels der linken Evakuierpumpe 5 wesentlich
ist, um das Trommelschrumpfen auf die Karkasse K zu
übertragen, dient der Vorbereitung des Positionierens der
Kerne. Hier wird nämlich erreicht, dass der größte
Außendurchmesser der Karkasse (zu messen über den Schulter
füllprofilen) kleiner ist als der Innendurchmesser d der
Wulstkerne.
Fig. 30 zeigt eine Ansicht wie Fig. 29, jedoch nach dem
Verschwinden der nun leeren (hier aber der Übersichtlichkeit
halber ohnehin nicht gezeigten) Transportvorrichtung 1c für
den äußeren Karkassenteil auf ihre Parkposition und nach dem
Verfahren der Trommel 1a in die die Kern/Kernreiter-Verbünde
11 + 16 mittels Backen 24 haltende Transportvorrichtung kuk.
Abgesehen davon, dass diese Figur ohnehin den Eindruck
erweckt, ist natürlich auch die kinematische Umkehrung
möglich, dass also die Transportvorrichtung kuk über die
Trommel 1a fährt.
Die Transportvorrichtung kuk ist hier genauso wie die in ihr
- im vorgesehenen Abstande voneinander - gehaltenen Kerne
11 im Schnitt dargestellt.
Als weißer Strich ist hier die - durch das bereits in der
vorigen Figur genannte kurzzeitige Zusammenstauchen der
Karkasse K auf einen Trommeldurchmesser D6 erreichte - Luft
zwischen der Wulstkerninnenseite und der Karkassenaußenseite
zu sehen; sie diente der Vermeidung eines vorzeitigen
haftenden Kontaktes in einer Fehlstellung.
Fig. 31 zeigt eine Ansicht wie Fig. 30, jedoch nach dem
Expandieren der Trommel 1a auf den Durchmesser D7, die die
Karkasse mit den beiden Wulstkernen 11 in Kontakt bringt.
Wie bevorzugt, so ist hier D7 gleich D3 gewählt. Dazu wurde
(neben einer bereits voran genannten Maßabstimmung) D3 so
gewählt, dass dieser Durchmesser gleich dem Innendurchmesser
(d) der Wulstkerne (11) minus dem 2-fachen der Wanddicke der
unter den Kernen befindlichen Karkassteile plus einem
geringfügigen Stauchmaß SW ist. Dieses Stauchmaß SW
beträgt vorteilhafterweise 4% bis 20% der Wandstärke des
inneren Karkassenteiles plus 2% bis 10% der Wandstärke des
äußeren Karkassenteiles. Wenn die Kautschukmischungen
bereits im Rohzustande sehr steif sind, sind Werte am
unteren Ende der angegebenen Intervalle zu wählen; wenn die
Kautschukmischungen hingwegen sehr weich sind, sind Werte am
oberen Ende der angegebenen Intervalle zu wählen. In jedem
Falle aber sind die Stauchmaße im Verhältnis zum Trommel
durchmesser äußerst klein; selbst im Verhältnis zu den
erfindungsgemäßen Durchmesseränderungen der Trommel 1a sind
sie klein.
Die Karkasse steht damit für den Transport zum Bombierkopf
bereit. Dieser und die weiter folgenden Verfahrensschritte
sind bereits durch die Fig. 11 bis 19 ausreichend
erläutert.
Fig. 32 schließlich zeigt einen Pusher P in aufgespreizter
Stellung in durchgezogener Linie und in zum Ring
geschlossener Stellung in gestrichelter Linie. Die Pusher
sind so kräftig dimensioniert, dass sie eine Presskraft von
etwa 20 kN aushalten.
Jeder Pusher P weist zwei halbschellenähnliche Teile Pa und
Pb auf, die gegenüber einer Pusherwurzel PW um etwa 40°
drehbar sind. Beide Teile Pa und Pb sind in ihrer Bewegung
vorzugsweise zwangssynchronisiert, beispielsweise durch
entsprechende Zahnradsegmente PZ, wie hier gezeigt. Durch
einen Stellzylinder PS kann der Pusher P von seiner
gespreizten in die gestrichelt gezeichnete geschlossene
Stellung und umgekehrt gebracht werden.
An der Pusherwurzel PW greifen die - in dieser Ansicht
nicht darstellbaren - Pressglieder, vorzugsweise Hydraulik
zylinder, an, die die Pusher parallel zur Bombierkopfachse
verschieben können, wie in Fig. 17 dargestellt.
Die folgende Bezugszeichenliste ist Bestandteil der
Beschreibung.
1
Trommeln (zum Karkassenaufbau; Gürtelaufbautrommel siehe
GT)
1
a Trommel zum Aufbau des inneren Karkassenteiles
1
b Trommel zum Aufbau des äußeren Karkassenteiles
1
c ringartige Greif- und Transportvorrichtung, um den
äußeren Karkassenteil aK zum inneren Karkassenteil iK zu
bringen
2
Metallsegmente der Trommeln
1
a,
1
b
2
a Metallsegmente der Trommel
1
a
2
b Metallsegmente der Trommel
1
b
3
Hülle der Trommel
1
a
4
Trommelperipherie
4
a Trommelperipherie der Trommel
1
a
4
b Trommelperipherie der Trommel
1
b
5
Evakuierpumpe
6
Negative in der Trommelhülle
3
6
a Gullys
6
b im wesentlichen quer verlaufende Negative
6
c in Umfangsrichtung verlaufende Negative von Gully zu
Gully
6
d in Umfangsrichtung verlaufende Negative an den
Rändern
7
Seitenwand
8
Innenliner
9
Wulstverstärker
10
Karkasslage
10.1
axial außerhalb der Wulstkerne
11
überstehende
Ränder
10.1
der Karkasslage
10
10.2
Anfang und Ende von
10
vor Endlosfügung
11
Wulstkerne
12
Schulterfüllprofile
13
Spalten zwischen den Segmenten
2
im gespreizten
Trommelzustande
14
Durchlassöffnung (auch Anschlussbohrung genannt) in den
Segmenten
2
zur Absaugung
15
Schlauchleitungen zur Verbindung der Anschlussbohrungen
14
mit der Evakuierpumpe
5
16
Kernreiter (= Apex = Kernfüllprofil) auf Kernen
11
17
erste Gürtellage
18
zweite Gürtellage
19
dritte Gürtellage
20
vierte Gürtellage
21
Laufstreifen
22
Spalt in der Trommel
1
b zwecks Angriffes von Spleiß-
Werkzeugen von radial innen her
23
Wulstaufnahmen am Bombierkopf B
24
Backen zur Kernhalterung in kuk
D0 kleinstmöglicher Durchmesser der Aufbautrommel
D0 kleinstmöglicher Durchmesser der Aufbautrommel
1
A,
gemessen über ihren Metallsegmenten
2
A (zur Montage der
Hülle
3
)
D1 ungedehnter Außendurchmesser der Hülle
D1 ungedehnter Außendurchmesser der Hülle
3
(während der
Montage der Hülle
3
)
D2 (D2 < D1) kleinster während des Verfahrens eingestellter Durchmesser der Trommel
D2 (D2 < D1) kleinster während des Verfahrens eingestellter Durchmesser der Trommel
1
A
D3 (D3 < D2) Durchmesser der Trommel
D3 (D3 < D2) Durchmesser der Trommel
1
A auf dem der innere
Karkassenteil aufgebaut wird
D4 Durchmesser, auf den die Trommel
D4 Durchmesser, auf den die Trommel
1
A danach und für das
axiale Zusammenbringen von innerem und äußerem
Karkassenteil zusammengefahren wird, vorzugsweise D4 = D2
D5 Durchmesser auf den die Trommel
D5 Durchmesser auf den die Trommel
1
A danach für die
Pressung und Anhaftung der Außenseite des inneren
Karkassenteiles an der Innenseite des äußeren
Karkassenteiles auseinandergefahren - also gespreizt -
wird, dabei das innere Karkassenteil entstauchend,
vorzugsweise D5 = D3
D6 Durchmesser, auf den die Trommel
D6 Durchmesser, auf den die Trommel
1
A danach
zusammengefahren wird, um die Wulstkerne
11
axial
positionieren zu können (erfindungsgemäß vorzugsweise
D6 = D2)
D7 Durchmesser, auf den die Trommel
D7 Durchmesser, auf den die Trommel
1
A danach auseinander
gefahren wird, dabei die Karkasse entstauchend, um so
die Karkasse gegen die Wulstkerninnenfläche zu pressen
und Haftung zu erzeugen (erfindungsgemäß möglichst genau
D7 = D3)
DK Außendurchmesser der Karkasse in den Bereichen A während der Einstellung ihres Innendurchmessers auf D4; siehe
DK Außendurchmesser der Karkasse in den Bereichen A während der Einstellung ihres Innendurchmessers auf D4; siehe
Fig.
5
, zu messen dort über der
Karkasslage
10
DKmax
größter Außendurchmesser der Karkasse während der
Einstellung ihres Innendurchmessers auf D6; siehe
Fig.
29
, zu messen dort über den Schulterfüll
profilen
12
A der axiale Trommelbereich, der von den Kernen
11
bei
deren Positionierung überstrichen wird
B Bombierkopf
Bl linker Balg am Bombierkopf zum Karkassenumbucken
Br rechter Balg am Bombierkopf zum Karkassenumbucken
E Axiale Erstreckung der Trommel
B Bombierkopf
Bl linker Balg am Bombierkopf zum Karkassenumbucken
Br rechter Balg am Bombierkopf zum Karkassenumbucken
E Axiale Erstreckung der Trommel
1
F Ebene, die durch RA und RAB
aufgespannt wird
G Gürtel
GT Gürtelaufbautrommel
K Karkasse
iK innerer Karkassenteil
aK äußerer Karkassenteil
gtv Gürteltransportvorrichtung, auch zur Übergabe des kompletten Rohlings an Gehängebahn
kuk Kern- und Karkassen-Transportvorrichtung
P Pusher
Pl linker Pusher (vom Maschinenführer aus gesehen)
Pla unterer Teil des spreizbaren linken Pushers
Plb oberer Teil des spreizbaren linken Pushers
Pr rechter Pusher (vom Maschinenführer aus gesehen)
Pra unterer Teil des spreizbaren rechten Pushers
Prb oberer Teil des spreizbaren rechten Pushers
Pa, Pb unterer bzw. oberer Teil eines spreizbaren Pushers, ohne Differenzierung zwischen linkem und rechtem Pusher
PS Stellzylinder am Pusher
PW Pusherwurzel
PZ synchronisierende Zahnradsegmente am Öffnungs/Schließ- Mechanismus des Pushers
RA Rotationsachse der Trommeln
G Gürtel
GT Gürtelaufbautrommel
K Karkasse
iK innerer Karkassenteil
aK äußerer Karkassenteil
gtv Gürteltransportvorrichtung, auch zur Übergabe des kompletten Rohlings an Gehängebahn
kuk Kern- und Karkassen-Transportvorrichtung
P Pusher
Pl linker Pusher (vom Maschinenführer aus gesehen)
Pla unterer Teil des spreizbaren linken Pushers
Plb oberer Teil des spreizbaren linken Pushers
Pr rechter Pusher (vom Maschinenführer aus gesehen)
Pra unterer Teil des spreizbaren rechten Pushers
Prb oberer Teil des spreizbaren rechten Pushers
Pa, Pb unterer bzw. oberer Teil eines spreizbaren Pushers, ohne Differenzierung zwischen linkem und rechtem Pusher
PS Stellzylinder am Pusher
PW Pusherwurzel
PZ synchronisierende Zahnradsegmente am Öffnungs/Schließ- Mechanismus des Pushers
RA Rotationsachse der Trommeln
1
a und
1
b
RAB
RAB
Rotationsachse des Bombierkopfes
RAGT
RAGT
Rotationsachse der Gürtelaufbautrommel
RAIII
RAIII
gemeinsame Rotationsachse von GT und B
RAkuk
RAkuk
Rotationsachse der kuk
Sc Schwenkachse der kuk
SK
Sc Schwenkachse der kuk
SK
Stauchmaß zur Fügung des inneren (iK) und des äußeren
Karkassenteiles (aK) aneinander
SW
SW
Stauchmaß zur Fügung der Karkasse (K) an die Wulst
kerne (
11
)
Sg
Sg
Gesamt-Stauchmaß des inneren Karkassenteiles = SK
+ SW
Wi Innendurchmesser der Wulstkerne
11
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufbau einer Radialkarkasse für einen
Luftreifen oder für eine Luftfeder mit einem
Verfahrensteil I, der bis vor das Setzen von Wulstkernen
(11) reicht, wobei der Verfahrensteil I auf einer radial
expandierbaren Trommel erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
- a) dass der Verfahrensteil I in einen Unterverfahrens teil Ia und einen Unterverfahrensteil Ib untergliedert ist,
- b) wobei die Unterverfahrensteile Ia und Ib nicht auf einer gemeinsamen Karkassaufbau-Trommel ausgeführt werden, sondern der Unterverfahrensteil Ia auf einer separaten expandierbaren Trommel (1a) und der Unterverfahrensteil Ib auf einer separaten expandierbaren Trommel (1b) ausgeführt wird,
- c) wobei im Verfahrensteil Ia auf der Trommel (1a) flach liegend ein "innerer Karkassenteil" (iK) gebildet wird ohne jegliche von Wulst (11) zu Wulst (11) reichende Festigkeitsträgerlage
- d) und im Verfahrensteil Ib auf der Trommel (1b) flach liegend ein "äußerer Karkassenteil" (aK) gebildet wird mit der einzigen bzw. - wenn mehrere vorgesehen sind - mit allen von Wulst (11) zu Wulst (11) reichenden Festigkeitsträgerlagen,
- e) wonach beide Karkassenteile (iK, aK) koaxial ausgerichtet in eine zueinander passende axiale Position gebracht und zusammengefügt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Radialkarkasse für einen Fahrzeugluftreifen
aufgebaut wird,
wobei innerhalb des Verfahrensschrittes c), dem Aufbau des inneren Karkassenteiles (iK),
und innerhalb des Verfahrensschrittes d), dem Aufbau des äußeren Karkassenteiles (aK),
wobei innerhalb des Verfahrensschrittes c), dem Aufbau des inneren Karkassenteiles (iK),
- a) die die späteren Seitenwand-Deckschichten bildenden Streifen (7),
- b) die den Innenliner bildende Schicht (8) und
- c) - soweit für diese Reifentype erforderlich - Wulstverstärker (9) aufgebracht werden
und innerhalb des Verfahrensschrittes d), dem Aufbau des äußeren Karkassenteiles (aK),
- a) eine oder mehrere Karkasslage(n) (10) und
- b) - soweit für diese Reifentype erforderlich - Schulterfüllprofile (12) aufgebracht
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Radialkarkasse für eine Luftfeder aufgebaut wird,
wobei innerhalb des Verfahrensschrittes c), dem Aufbau
des inneren Karkassenteiles (iK),
und innerhalb des Verfahrensschrittes d), dem Aufbau des äußeren Karkassenteiles (aK),
- a) die die späteren Wulst-Deckschichten bildenden Streifen (7),
- b) die den Innenliner bildende Schicht (8) und
- c) - soweit für diese Luftfedertype erforderlich - Verstärkungsstreifen (9) aufgebracht werden
und innerhalb des Verfahrensschrittes d), dem Aufbau des äußeren Karkassenteiles (aK),
- a) eine oder mehrere Karkasslage(n) (10) und
- b) - soweit für diese Luftfedertype erforderlich - Schulterfüllprofile (12) und/oder eine oder mehrere äußere Kautschukschichten aufgebracht
4. Verfahren nach einem der voran gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung der
beiden zu fügenden Karkassenteile (iK, aK) im
Unterverfahrensteil Ic der äußere Karkassenteil (aK) an
seiner radial äußeren Seite von einem ringartigen
Karkassenteil-Greifer (1c) ergriffen wird.
5. Verfahren nach einem der voran gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- a) dass die radial expandierbare Trommel (1a) vor dem
Auflegen der ersten Schicht des inneren
Karkassenteiles (iK)
- also vor dem Auflegen der die späteren Seitenwand- Deckschichten [in der Reifenherstellung] bzw. Wulst- Deckschichten [in der Luftfederherstellung] bildenden Streifen (7) oder der den späteren Innenliner bildenden Schicht (8) -
auf einen Durchmesser (D3) expandiert wird, der größer ist als der kleinste während des Verfahrens eingestellte Durchmesser (D2), - b) dass in dieser Trommeleinstellung der innere Karkassenteil (iK) aufgebaut wird,
- c) dass - vor dem Fügen des inneren (iK) und des äußeren Karkassenteiles (aK) - die Trommel (1a) radial zusammen gefahren wird auf einen Durchmesser (D4a), der um so viel kleiner ist als der für das Aufbauen des inneren Karkassenteiles (iK) zuvor eingestellte Durchmesser (D3), dass sich während des axialen Zusammenfahrens des inneren (iK) und des äußeren Karkassenteiles (aK) sich diese noch nicht berühren,
- d) wobei der innere Karkassenteil (iK) an der Oberfläche der Trommel (1a) gehalten wird, also bei der Trommel- Durchmesser-Verkleinerung in der Umfangsrichtung gestaucht wird.
- e) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Ausrichtung und Positionierung des inneren (iK) und des äußeren Karkassteiles (aK) [gemäß Merkmal e) des Anspruches 1] die beiden Karkassenteile (iK, aK) dadurch aneinander gefügt werden, dass der Durchmesser des inneren Karkassenteiles (iK) vergrößert wird.
- f) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fügung der beiden Karkassenteile (iK, aK) aneinander der Innendurchmesser des inneren Karkassenteiles (iK) auf einen Durchmesser (D5) vergrößert wird, wobei dieser Durchmesser (D5) exakt gleich dem Durchmesser (D3) ist, auf dem der Aufbau des inneren Karkassenteiles (iK) begonnen wurde, oder gleich jenem Durchmesser (D3) vermindert um ein geringfügiges Stauchmaß (SW), sodass bei dieser Fügung der innere Karkassenteil (iK) vollständig bzw. nahezu vollständig entstaucht wird.
- g) Verfahren nach Anspruch 5, bei dem - wie an sich bekannt - in einem Verfahrensteil II Kerne (11) [ggf. samt Kernreiter (16)] gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorbereitung des Setzens der Kerne (11) die Trommel (1a) radial zusammen gefahren wird auf einen Durchmesser (D4b), der um so viel kleiner ist als der für das Aufbauen des inneren Karkassenteiles (iK) zuvor eingestellte Durchmesser (D3), dass sich während des axialen Zusammenfahrens der noch kernlosen Karkasse (K) und der Kerne (11) diese sich noch nicht berühren.
- h) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass - wie an sich bekannt - nach der Ausrichtung und Positionierung der noch kernlosen Karkasse (K) und der Kerne (11) diese beiden Teile dadurch aneinander gefügt werden, dass der Durchmesser der Karkasse (K) vergrößert wird.
- i) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D3), auf den die radial expandierbare Trommel (1a) vor dem Auflegen der ersten Schicht (7 oder 8) des inneren Karkassenteiles (iK) expandiert wird, so bemessen ist, dass er (D3) gleich dem Innendurchmesser (d) der Wulstkerne (11) abzüglich des Doppelten der vorgesehenen Wandstärke der Karkasse (K) unter den Kernen (11) und zuzüglich - zwecks Erreichung einer ausreichenden Pressung zunächst zwischen den beiden Karkassteilen (iK und aK) und dann zwischen der Karkass-Außenseite und der Wulstkern innenseite - eines geringen Stauchmaßes (S) ist, welches (S) 4% bis 20% der Wandstärke des inneren Karkassenteiles plus 2% bis 10% der Wandstärke des äußeren Karkassenteiles ist.
- j) Verfahren nach Anspruch 9, vorzugsweise nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fügung der Karkasse (K) und der Kerne (11) aneinander der Innendurchmesser der Karkasse (K) auf den Durchmesser (D3) vergrößert wird, auf dem der Aufbau des inneren Karkassenteiles begonnen wurde, sodass bei dieser Fügung der innere Karkassenteil entstaucht wird.
- k) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Setzen der Kerne (11) oder der Verbünde aus jeweils einem Kern (11) und einem Kernreiter (16) die axial äußeren Karkassenden (17) umgebuckt werden, wobei dieses Umbucken erst unmittelbar vor dem Bombieren und/oder während des Bombierens erfolgt.
- l) Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen von Radial reifen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verfahrens schritt III auf einer separaten expandierbaren Trommel (GT) ein Gürtel (G; 17, 18) aufgebaut und in einem Ver fahrensschritt IV auf einem Bombierkopf (B) mit der gemäß Anspruch 1 gefertigten Karkasse (K) zusammen gefügt wird.
- m) Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorbereitung des Verfahrensschrittes IV die Karkasse (K) mit ihrer Rotationssymmetrieachse aus der Rotations achse (RA) der beiden dem Karkassenteil-Aufbau dienenden Trommeln (1a und 1b) herausgeschwenkt und in eine Flucht mit der Rotationssymmetrieachse (RAB) des Bombier kopfes und der Gürtelaufbautrommel (GT) gebracht wird.
- n) Anlage zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage - vorzugsweise in enger Nachbarschaft - zwei separate expandierbare Trommeln (1a und 1b) sowie einen zwischen diesen beiden (1a und 1b) verfahrbaren Karkassenteilgreifer (1c) enthält, dessen radial innere Seite dazu geeignet ist, ein schlauch ähnliches Gebilde, nämlich den äußeren Karkassenteil (aK), zu greifen.
- o) Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die radial expandierbare Trommel (1a), auf der zumindest der innere Karkassenteil (iK) aufgebaut wird, eine Hülle (3) aus Gummi oder dergleichen aufweist, deren Außenseite die Trommelperipherie (4) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Hülle (3) auf ihrer Außenseite Negative (6) aufweist.
- p) Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Negative (6) der Hülle (3) der Aufbautrommel (1a) mit einer Evakuierpumpe (5a) in Verbindung stehen.
- q) Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1c) zur Handhabung des äußeren Karkassenteiles (aK) ringartig ausgebildet ist und auf ihrer radial inneren Seite Negative aufweist, die analog denen (6) der Hülle (3) laut Anspruch 11, mit einer Evakuierpumpe (5b) in Verbindung stehen.
- r) Anlage nach Anspruch 15, geeignet zur Handhabung eines solchen äußeren Karkassenteiles (aK), welches magnetisch anziehbare Festigkeitsträger enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1c) zur Handhabung des äußeren Karkassenteiles (aK) ringartig ausgebildet ist und auf ihrer radial inneren Seite Magnete aufweist.
- s) Analge nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass beide expandierbaren Trommeln (1a, 1b) eine gemeinsame Rotationsachse (RA) aufweisen.
- t) Anlage nach Anspruch 20 zur Verwirklichung eines Verfahrens zur Herstellung eines gürtelbewehrten Radialreifenrohlinges, die eine radial expandierbare Trommel (GT) zum Gürtelaufbau enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (RAGT), die vorzugsweise mit der Rotationsachse (RAB) des Bombierkopfes (B) fluchtet, die Rotationsachse (RA) der Trommeln (1a und 1b) in einem Winkel, vorzugsweise einem rechten, schneidet, wobei beide Rotationsachsen (RA, RAGT) eine etwa waagerechte Ebene (F) aufspannen.
- u) Anlage nach Anspruch 21 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine ringartige Vorrichtung (kuk) zur Erfassung der mit Kernen (11) versehenen Karkasse (K) aufweist, welche (kuk) um eine Achse (S), die rechtwinklig auf der vorgenannten etwa waagerechten Ebene (F) steht, so schwenkbar ist, dass deren Rotationsachse (RAkuk) zwecks Gürtelfügung an die Karkasse konzentrisch zur Rotationsachse (RAIII) der Gürtelaufbautrommel (GT) und des Bombierkopfes ist.
- v) Anlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass
die schwenkbare ringartige Vorrichtung (kuk) zur
Ergreifung der Karkasse (K)
- a) die Karkasse (K) an den Wulstkernen (11) und/oder
- b) die Karkasse (K) an einem oder beiden ihrer axial äußeren Ränder von radial innen her ergreift.
- w) Anlage nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare ringartige Vorrichtung (kuk) zur Ergreifung der Karkasse (K) auch die Halterung der Kerne (11) während des vorherigen Kernsetzens einschließlich Kernpositionierens besorgt.
- x) Anlage nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die ringartige Vorrichtung (1c) zur Ergreifung des äußeren Karkassenteiles (aK) auch das spätere Positionieren der zu setzenden Kerne (11) auf der noch kernlosen Karkasse (K) besorgt.
- y) Anlage nach den Ansprüchen 24 und 25, bei der also eine
einzige - schwenkbare und entlang den Rotationsachsen
(RA, RAB) verfahrbare - Vorrichtung (kuk) sowohl
- a) das Ergreifen des äußeren Karkassenteiles (aK) zur Fügung mit dem inneren Karkassenteil (iK) als auch
- b) das Positionieren der Wulstkerne (11) auf der Karkasse (K) vor dem Anfügen der Kerne (11) als auch
- c) die Ergreifung, Schwenkung und Positionierung der kernbehafteten Karkasse (K) auf dem Bombierkopf (B) besorgt.
- z) Anlage nach Anspruch 15 zur Verwirklichung eines
Verfahrens nach Anspruch 2, die die Karkassumbucke nicht
auf einer Karkassaufbautrommel sondern auf dem
Bombierkopf erstellt, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Umbucken des linken Karkasslagenendes links auf dem Bombierkopf (B) ein ringförmiger Balg (Bl) angeordnet ist,
dass zum Umbucken des rechten Karkasslagenendes rechts auf dem Bombierkopf (B) ein ringförmiger Balg (Br) angeordnet ist,
wobei links vom linken Balg (Bl) ein ringförmiger Pusher (Pl) angeordnet ist, welcher eine nach rechts gerichtete Axialkraft auf den linken Balg (Bl) ausübt, wenn dieser (Bl) gebläht ist,
wobei rechts vom rechten Balg (Br) ein ringförmiger Pusher (Pr) angeordnet ist, welcher eine nach links gerichtete Axialkraft auf den rechten Balg (Br) ausübt, wenn dieser (Br) gebläht ist,
wobei jeder dieser Pusher (Pl, Pr) in zwei Umfangsteile (Pla, Plb; Pra, Prb) aufgetrennt ist, sodass die Pusher (Pl und Pr) - nämlich in aufgespreizter Stellung - weit aus dem Bereich der Rotationsachse (RA) heraus gefahren werden können, während des Umbuckens aber - jeweils zum Ring geschlossen - als Axialkraft widerlager für den jeweiligen Balg dienen können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999113241 DE19913241C1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Verfahren zum Aufbau einer Radialkarkasse für einen Luftreifen oder für eine Luftfeder und Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7902183
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