Gebiet der Erfindung:
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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsmittel-Zusammensetzung zum
Entfernen von Öl- und Fettflecken, Maschinenölen, Schneidölen, Schmierfett, Flüssigkristallen,
kolophoniumartigen Flußmittelm und ähnlichem, die an den festen Oberflächen von Gegenständen,
wie elektronischen und Präzisionsteilen sowie Werkzeugen haften, die für den Zusammenbau
oder die Herstellung dieser Teile benutzt werden (solche Teile und Werkzeuge werden hier
gemeinsam "elektronische und Präzisionsteile" genannt), und sie bezieht sich auf ein Verfahren
zum Reinigen der elektronischen und Präzisionsteile unter Anwendung der Reinigungsmittel-
Zusammensetzung, die durch die Leichtigkeit der Behandlung des dabei anfallenden
Abfallwassers charakterisiert ist.
Beschreibung des Standes der Technik:
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Konventionell wurden Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, zum Beispiel Kerosin, Benzol,
Xylol usw.; chlorhaltige Lösungsmittel, zum Beispiel Trichlorethylen, Tetrachlorethylen usw.;
Freon-artige Lösungsmittel, zum Beispiel Trichlortrifluorethan usw.; wässerige
Reinigungsmittel, die oberflächenaktive Mittel, Waschmittelverstärker, usw. umfassen, und ähnliche zum
Entfernen von Flecken benutzt, von denen die Hauptkomponenten Öle und Fette, Maschinenöle,
Schneidöle, Schmierfette, Flüssigkristalle, kolophoniumartige Flußmittel und ähnliche sind, die
an den festen Oberflächen von Präzisionsteilen und Werkzeugen haften. Insbesondere wurden
Freon-artige Lösungsmittel und chlorhaltige Lösungsmittel zum Entfernen von Flecken auf
elektronischen, elektrischen und Maschinenteilen aufgrund ihrer starken Reinigungswirkung
und Flammhemmung benutzt. Die Reinigungsmittel-Zusammensetzungen, die ein chlorhaltiges
Lösungsmittel oder ein Freon-artiges Lösungsmittel enthalten, haben jedoch Probleme
hinsichtlich der Sicherheit, Toxizität, Umweltverunreinigung usw. Von
Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln sind sowohl Benzol als auch Xylol nach dem Gesetz betreffend industrielle Hygiene und
Sicherheit der Arbeiter wegen ihrer hohen Toxizität als gefährliche Verbindungen eingestuft, und
sie sind daher unerwünschte Lösungsmittel zum Gebrauch in einer
Reinigungsmittel-Zusammensetzung. Besondere Sorgfalt muß aufgewandt werden, um Risiken bei der Handhabung
dieser Lösungsmittel zu vermeiden.
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Wässerige Reinigungsmittel sind weniger gefährlich und toxisch als Reinigungsmittel mit
Lösungsmitteln. Die starke Reinigungswirkung kann durch richtige Auswahi von
Reinigungsmittel-Komponenten, wie oberflächenaktiven Mitteln, Reinigungsmittelverstärkern und
ähnlichen, geschaffen werden.
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Wässerige Reinigungsmittel, die verschiedene Arten von oberflächenaktiven Mitteln
enthalten, sind üblicherweise sehr in Wasser löslich. Dies ist die Ursache des Nachteils dieser
wässerigen Reinigungsmittel, d.h. die Schwierigkeit bei der Behandlung von Abwasser. Die
Behandlung einer Reinigungsmittel-Flüssigkeit nach Entfernung von Flecken und die Behandlung des
Abwassers, das zum Spülen der Reinigungsmittel-Flüssigkeit von den zu reinigenden Teilen (ein
solches Abwasser wird hier "Spülabwasser" genannt) benutzt worden ist, wurden üblicherweise
durch Koagulation und Sedimentation, Druckflotation, aktivierte Schlammbehandlung oder
Behandlung mit Aktivkohle oder durch Kombination von zwei oder mehr von diesen ausgeführt.
Diese Behandlungsverfahren erfordern jedoch große Anlagen, die enorme Investitions- und
Betriebskosten einschließen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher in Anbetracht der obigen Probleme
und Nachteile bei wässerigen Reinigungsmittel-Zusammensetzungen oder der Reinigungsmittel-
Zusammensetzung, bei der Wasser zum Spülen nach dem Waschen benutzt wird, eine
Reinigungsmittel-Zusammensetzung zu schaffen, von der das Spülabwasser leicht behandelt werden
und die wirksam Flecken von Ölen und Fetten, Maschinenölen, Schneidölen, Schmierfetten,
Flüssigkristallen, kolophoniumartigen Flußmitteln und ähnlichen, von den festen Oberflächen
von elektronischen und Präzisionsteilen entfernen kann. Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein industriell vorteilhaftes Verfahren zum Reinigen von elektronischen und
Präzisionsteilen zu schaffen, ohne daß große Anlagen erforderlich sind, die riesige
Investitionskosten und hohe Betriebskosten einschließen.
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Die vorliegenden Erfinder haben ausgedehnte Untersuchungen unternommen und
festgestellt, daß die obigen Aufgaben gelöst werden können durch eine
Reinigungsmittel-Zusammensetzung, umfassend, als einen Reinigungsmittel-Bestandteil, ein oder mehrere nichtionische
oberflächenaktive Mittel, wobei eine 5 gew.-%-ige, wässerige Lösung einen Trübungspunkt von
5-100ºC hat.
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Die vorliegenden Erfinder haben weiter festgestellt, daß das Spülabwasser nach dem
Reinigen der elektronischen und Präzisionsteile mit der Reinigungsmittel-Zusammensetzung
und nach dem Spülen bei einer Temperatur von 5-100ºC die darin enthaltenen Ölkomponenten,
wie Ölflecken und Reinigungsmittel-Komponenten, leicht abtrennen kann, wenn es auf eine
Temperatur oberhalb des Trübungspunktes erhitzt wird, was das Verfahren zum Behandeln des
Abwassers merklich verbessert und die Rückführung des Spülwassers, aus dem die
Ölkomponenten beseitigt worden sind, sicherstellt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist demgemäß eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Reinigungsmittel-Zusammensetzung zum Reinigen von elektronischen und Präzisionsteilen zu schaffen, die ein oder
mehrere nichtionische, oberflächenaktive Mittel umfaßt und wobei eine 5 gew.-%-ige (im
folgenden einfach als Prozent bzw.% bezeichnet), wässerige Lösung der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung einen Trübungspunkt von 5-100ºC hat.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Reinigen von
elektronischen und Präzisionsteilen zu schaffen, das die Stufen (1) bis (3) umfaßt:
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(1) Reinigen der elektronischen und Präzisionsteile mit einer
Reinigungsmittel-Zusammensetzung, umfassend ein oder mehrere nichtionische, oberflächenaktive Mittel, wobei eine 5
gew.-%-ige, wässerige Lösung der Reinigungsmittel-Zusammensetzung einen Trübungspunkt
von 5-100ºC hat, oder mit einer wässerigen Lösung dieser Reinigungsmittel-Zusammensetzung,
bei einer Temperatur unterhalb des Trübungspunktes (im folgenden "Reinigungsstufe"
genannt),
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(2) Spülen der elektronischen und Präzisionsteile mit einem in Stufe (1) resultierenden
Spülwasser bei einer Temperatur von 5-100ºC (im folgenden "Spülstufe" genannt) und
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(3) Erhitzen des Spülabwassers auf eine Temperatur oberhalb seines Trübungspunktes
(hier "Trennstufe" genannt), wodurch die darin enthaltenen Ölkomponenten abgeschieden
werden.
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Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung deutlicher.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der hier benutzte Begriff "Trübungspunkt" ist als eine Temperatur definiert, bei der eine
5 %-ige Lösung der Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in
ionenausgetauschtem Wasser trüb zu werden begann, wenn die Lösung in einem 10-30
ml-Teströhrchen zuerst auf 0ºC abgekühlt und dann seine Temperatur mit einer Rate von 1ºC/min erhöht
wurde.
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Nichtionische oberflächenaktive Mittel, die in der vorliegenden Erfindung benutzt
werden, können solche sein, die im "Handbook of Surface Active Agent" (Seiten 37-45, veröffentlicht
durch Sangyo Tosho Publishing Co.) als nichtionische oberflächenaktive Mittel klassifiziert sind.
Diese schließen zum Beispiel etherartige oberflächenaktive Mittel, zum Beispiel
alkylether-artige, alkylarylether-artige, alkylthioether-artige; esterartige oberflächenaktive Mittel, zum
Beispiel alkylester-artige, sorbitanalkylester-artige; kondensierte Amin-Polyoxyalkylen-artige
oberflächenaktive Mittel, zum Beispiel Polyoxyalkylenalkylamin; kondensierte
Amid-Polyoxyalkylenartige oberflächenaktive Mittel, zum Beispiel Polyoxyalkylenalkylamid; Pluronic- oder
Tetronicartige oberflächenaktive Mittel, die statistische oder Block-Kondensationsprodukte von
Polyoxyethylen und Polyoxypropylen sind; polyethylenimin-artige oberflächenaktive Mittel und ähnliche
ein. Von diesen sind besonders bevorzugt nichtionische oberflächenaktive Mittel mit einem
Kohlenwasserstoffrest, der 4 bis 22 Kohlenstoffatome aufweist. Solche nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel ergeben eine Reinigungsmittel-Zusammensetzung mit erhöhter Affinität
gegenüber Ölflecken, was das Reinigungsvermögen der Zusammensetzung fördert. Zusätzlich
egeben sie einen ausgeprägten Trübungspunkt für das Spülabwasser, mit dem sie vermischt sind.
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Die Menge der nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel, die in die
Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingebracht wird, beträgt vorzugsweise 2 bis 100
Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 90 Gew.-%. Eine Menge von weniger als 2 Gew.-%
verringert das Reinigungsvermögen der Zusammensetzung, während durch Einarbeiten von mehr als
90 Gew.-% das der Menge entsprechende Reinigungsvermögen nicht erhalten werden kann.
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Die oben erwähnten nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel verlieren ihre Löslichkeit
in Wasser bei Temperaturen oberhalb des Trübungspunktes der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung, und sie werden aus dem Wasser ausgestoßen. Dies zwingt Ölflecken und ähnliches, die
im Wasser gehalten sind, sich als abscheidende oder schwebende Materialien, in Abhängigkeit
von ihrem spezifischen Gewicht, abzuscheiden, was die Entfernung von Ölflecken durch ein
einfaches Verfahren, wie Abschöpfen oder ähnliches, gestattet.
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Eine Reinigungsmittel-Zusammensetzung mit einem Trübungspunkt innerhalb eines
spezifischen Temperaturbereiches kann Ölflecken sowie nichtionische, oberflächenaktive Mittel,
die im Wasser enthalten sind, durch einfaches Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des
Trübungspunktes ausstoßen, was die Entfernung von Ölflecken mit einfachen
Abwasser-Behandlungsanlagen in einer kurzen Zeit bei geringen Kosten, ermöglicht.
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Es ist wesentlich, daß die 5 %-ige, wässerige Lösung der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung einen Trübungspunkt von 5-100ºC hat. Ein bevorzugter
Bereich des Trübungspunktes ist der von 20-90ºC. Ist der Trübungspunkt geringer als 5ºC, dann
nimmt die Wirksamkeit des Spülens mit Wasser nach dem Reinigen ab. Dies ist der Fall, weil
ein Spülen unter Verwendung von Wasser der besseren Spülwirksamkeit wegen üblicherweise
oberhalb der normalen Wassertemperatur (5ºC) ausgeführt wird. Ist der Trübungspunkt
geringer als die Temperatur, bei der das Spülen ausgeführt wird, dann kann die an den zu
reinigenden Oberflächen haftende Reinigungsmittel-Flüssigkeit nur schwierig entfernt werden. Ist der
Trübungspunkt andererseits höher als 100ºC, dann müssen die Abwasser-Behandlungsanlagen
spezielle Vorrichtungen aufweisen, zum Beispiel eine Vorrichtung für eine Druckausübung, um
bei einer Temperatur oberhalb des Trübungspunktes zu spülen, was die Behandlungskosten
erhöht.
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Es ist erwünscht, daß eine 5 %-ige, wässerige Lösung der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung 30 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 50 Gew.-% oder mehr,
der im Reinigungsmittel enthaltenen organischen Komponenten vom Wasser abtrennt, wenn sie
für 30 Minuten oder mehr bei einer Temperatur oberhalb des Trübungspunktes gehalten wird.
Der Grad der Abtrennung der organischen Komponenten kann leicht bestimmt werden durch
Vergleichen des chemischen Sauerstoffbedarfes (COD) der wässerigen Lösung vor und nach dem
Erhitzen bis zum Trübungspunkt. Je größer der Trennungsgrad, um so größer ist die Menge der
nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel, die ihre Aktivität verloren haben, was eine bessere
Wirkung der Abwasserbehandlung anzeigt. Neben den nichtionischen, oberflächenaktiven
Mitteln können verschiedene andere Komponenten zu der Reinigungsmittel-Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung hinzugegeben werden, sofern die Wirkung der vorliegenden Erfindung
nicht beeinträchtigt wird. Solche Komponenten schließen andere oberflächenaktive Mittel ein,
die in üblichen Reinigungsmittel-Zusammensetzungen benutzt werden, organische oder
anorganische Verbindungen mit chelierender Wirkung, Antiseptika, Rostverhinderungsmittel,
Antischäummittel, Antioxidantien, Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, aminartige Zusätze, Alkohole,
Wasser und ähnliche.
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Im folgenden wird das Reinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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Das in der Reinigungsstufe benutzte Verfahren kann das Eintauchverfahren, das
Ultraschall-Reinigungsverfahren, das Schüttelverfahren, das Sprühverfahren oder ähnliches oder die
Kombination von zwei oder mehr dieser Verfahren sein. Das Reinigen wird bei einer Temperatur
unterhalb des Trübungspunktes ausgeführt. Liegt die Reinigungstemperatur oberhalb des
Trübungspunktes, dann wird die Reinigungsmittel-Zusammensetzung trüb, was zu einem
ungenügenden Reinigen führt.
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Die Spülflüssigkeit wird benutzt, um die Reinigungsmittel-Flüssigkeit, die Ölflecken und
die Reinigungsmittel-Zusammensetzung enthält, in der Spülstufe zu entfernen. Obwohl reines
Wasser zum Gebrauch als Reinigungsflüssigkeit bevorzugt ist, wird in der Praxis vorzugsweise
Spülabwasser nach der Entfernung der Ölkomponenten eingesetzt.
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Das Spülen kann nach dem Eintauchverfahren, dem Ultraschallverfahren,
Schüttelverfahren, Sprühverfahren oder ähnlichem ausgeführt werden, wobei man eine Spülflüssigkeit bei
einer Temperatur von 5-100ºC benutzt. Eine Temperatur außerhalb des Bereiches von 5-100ºC
ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern, vom Aspekt der für das Spülen bei einer solchen
Temperatur erforderlichen Anlagen, auch unerwünscht. Ein besonders bevorzugter Bereich der
Spültemperatur liegt unterhalb des Trübungspunktes der Reinigungsmittel-Zusammensetzung.
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Bei der Trennstufe wird das Spülabwasser auf oberhalb seines Trübungspunktes erhitzt.
Der Trübungspunkt eines Spülabwasers wird in der gleichen Weise bestimmt, wie der der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung, aber ohne Verdünnen des Spülabwassers. Der Trübungspunkt
des Spülabwassers ist fast der gleiche wie der Trübungspunkt der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung, die zum Reinigen eingesetzt wurde.
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Das Spülabwasser wird bei der Trennstufe durch Erhitzen oberhalb seines
Trübungspunktes, vorzugsweise bei einer Temperatur gehalten, die um 5ºC oder mehr oberhalb des
Trübungspunktes liegt. Wie oben erwähnt, werden nichtionische, oberflächenaktive Mittel, die im
Spülabwasser enthalten sind, unlöslich, was dazu führt, daß Ölflecken, wie Flußmittel, die darin
emulgiert oder gelöst sind, sich vom Spülabwasser trennen.
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Die Entfernung der abgetrennten, nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel und
Ölkomponenten, die auf der Oberfläche des Abwassers schweben, oder sich am Boden abgesetzt haben,
wird durch Abschöpfen im das Abfließende aufnehmenden Tank oder im Trenntank durch
kontinuierliches Extrahieren oder unter Einsatz einer Hilfsvorrichtung, wie von Filtern, ausgeführt.
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Die abfließende Spülflüssigkeit kann durch ein wirksames Trennverfahren gereinigt und
zum erneuten Einsatz als Spülwasser zurückgeführt werden.
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Falls erforderlich, kann weiter eine Ionenaustausch-Behandlung, eine
Absorptions-Behandlung, eine Behandlung durch Aktivkohle oder Filter oder ähnliches ausgeführt werden, um
organische Materialien zu entfernen, wie wasserlösliche, nichtionische, oberflächenaktive Mittel
und ähnliches.
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Die Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zeigt eine
außergewöhnlich gute Wirkung beim Reinigen von festen Oberflächen von Gegenständen, wie
elektronischen und Präzisionsteilen sowie Werkzeugen, die für das Zusammenbauen oder Herstellen
dieser Teile benutzt werden. Elektronische und Präzisionsteile schließen irgendwelche Teile
elektronischer
Geräte, elektrischer Maschinen, Präzisionsausrüstungen, harzverarbeitender
Maschinen, optischer Instrumente und ähnliches ein. Teile elektronischer Geräte schließen zum
Beispiel gedruckte Schaltungsplatten, wie sie in Computern und ihren peripheren Geräten
benutzt werden, elektronische Geräte für den Haushaltsgebrauch, Nachrichtenausrüstung,
Betriebsgerätesätze und andere verwandte, elektronische Gegenstände; als Verbindungsteile für
IC-Leitungsrahmen benutzte Bügel, Widerstände, Kondensatoren, Relais usw.;
Flüssigkristallanzeigen, die für Betriebsgerätesätze benutzt werden, Uhren, Computer, Spielzeuge usw.;
Halbleitermaterialien, wie Silicium- oder Keramik-Scheiben; in Kristalloszillatoren benutzte
Teile; Teile fur die photoelektrische Übertragung, die bei der Küstenverteidigung (CD),
Frequenzteilern (FD), Kopiermaschine, optischen Widerständen usw. benutzt wird und ähnliches
ein. Teile für elektrische Maschinen schließen zum Beispiel Motorteile, wie Bürsten, Rotoren,
Statoren, Gehäuse usw.; Teile für Ausgabevorrichtungen, wie Fahrkartenautomaten, Automaten
für alkoholfreie Getränke; Teile für Maschinen zur Inspektion von Rechnungen, die für
Wechselgeld-Automaten benutzt werden, usw. und ähnliche ein. Teile für Präzisionsausrüstungen
schließen zum Beispiel Lager, die in winzigen Motoren, Videorekordern usw. benutzt werden;
ultraharte Spitzen und ähnliche ein. Aus Harz hergestellte Teile schließen zum Beispiel Linsen,
die in Kameras benutzt werden, Gläser, optische Ausrüstung usw., Glasrahmen, Uhrengehäuse,
Armbänder für Uhren usw. und ähnliches ein.
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Teile zum Zusammenbauen oder Herstellen schließen irgendwelche Werkzeuge,
Instrumente und Geräte ein, die zum Herstellen, Bearbeiten, Zusammenbauen, Fabrizieren und
Endbearbeiten der verschiedenen, oben erwähnten Teile benutzt werden sowie verschiedene
Instrumente, deren Teile und ähnliche zum Handhaben der obigen Präzisionsteile ein.
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Die Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zeigt eine
besonders hervorragende Eigenschaft, wenn sie auf das Entfernen von Flußmitteln angewendet wird,
die auf den Oberflächen von gedruckten Schaltungsplatten haften oder das Beseitigen von
Flüssigkristallen, die an Glassubstraten haften, angewendet wird. Die durch die Anwendung der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu reinigenden Gegenstände
sind nicht auf die oben erwähnten elektronischen oder Präzisionsteile, Werkzeuge oder
Instrumente beschränkt. Sie kann auf irgendwelche und alle elektronischen oder Präzisionsteile,
Werkzeuge oder Instrumente angewendet werden, die eine feste Oberfläche irgendeiner
Konfiguration aufweisen, an der irgendeine Verunreinigung oder Substanz haftet, die das
nachfolgende Zusammenbauen oder Behandeln beeinträchtigen kann, zum Beispiel Öle, Flußmittel
usw.
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Die Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann eine
besonders gute Leistungsfähigkeit zeigen, wenn eine solche verunreinigende Substanz Flecken sind,
von denen die Hauptkomponente organische Öle, wie Öle und Fette, Maschinenöle, Schneidöle,
Schmierfette, Flüssigkristalle, kolophoniumartige Flußmittel und ähnliches sind. Der Einfluß
von Metallpulvern, anorganischen Pulvern und ähnlichem in den Ölflecken hemmt die Wirkung
der Reinigungsmittel-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht.
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Andere Merkmale der Erfindung werden im Laufe der folgenden Beschreibung der
beispielhaften Ausführungsformen deutlich, die zur Veranschaulichung der Erfindung angegeben
werden, sie aber nicht einschränken sollen.
BEISPIELE
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Beispiele 1-15 und Vergleichsbeispiele 1-5
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Reinigungsmittel-Zusammensetzungen mit Formulierungen, wie sie in Tabelle 1 gezeigt
sind, wurden zubereitet und der Trübungspunkt einer 5%-igen, wässerigen Lösung jeder
Zusammensetzung bestimmt. Die Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 gezeigt.
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Zehn (i) Platten gedruckter Schaltungen, die mit Flußmittel behandelt waren, (ii)
Kupferplatten, auf die Naphthen-Mineralöl aufgebracht war und (iii) Glasplatten, auf die
nematischer Flüssigkristall aufgebracht worden war, wurden jeweils in die
Reinigungsmittel-Zusammensetzungen von (i) der Beispiele 1-5 und der Vergleichsbeispiele 1 und 4; (ii) der Beispiele 6-
10 und des Vergleichsbeispiels 2 und (iii) der Beispiele 11-15 und der Vergleichsbeispiele 3 und 5
eingetaucht und 3 Minuten lang bei 40ºC gereinigt, während Ultraschall angewendet wurde. Sie
wurden mit ionenausgetauschtem Wasser bei 20ºC gespült, um ihre Spülbarkeit zu bewerten.
Die Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 gezeigt.
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Das Spülen wurde weiter fortgesetzt, bis die Konzentration der
Reinigungsmittel-Zusammensetzung im Spülabwasser 5 Gew.-% wurde. Der COD der Wasserschicht, wenn das
Spülabwasser oberhalb des Trübungspunktes innerhalb des 5-100ºC-Bereiches gehalten wurde
und der COD der Wasserschicht unterhalb des Trübungspunktes wurden verglichen, um die
Abtrennbarkeit organischer Komponenten gemäß dem folgenden Kriterium zu bewerten. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Kriterium der Spülbarkeit
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AAA: Ausgezeichnet
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BBB: Gut
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CCC: Eine geringe Menge der Reinigungsmittel-Zusammensetzung blieb haften
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DDD: Eine große Menge der Reinigungsmittel-Zusammensetzung blieb haften
Kriterium der Abtrennbarkeit
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AAA: Ausgezeichnet; der Trennungsgrad betrug 60 Gew.-% oder mehr
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BBB: Gut; der Trennungsgrad betrug 30 Gew.-% oder mehr
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CCC: Der Trennungsgrad war ungenügend
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DDD: Organische Komponenten trennten sich kaum ab.
Tabelle 1
Komponente
Beispiel
Vergleichsbeispiel
(POE)&sub5;(POP)&sub2;-ethylether
(POE)&sub3;-hexylether
(POE)&sub1;&sub0;-laurylether
(POE)&sub2;&sub0;-stearylether
(POE)&sub1;&sub0;-oleylamin
(POE)&sub2;&sub0;-dibutylester
(POE)&sub3;&sub0;(POP)&sub1;&sub5;
(POE)&sub1;&sub5;-nonylphenylether
(POE)&sub1;&sub6;-sorbitanoleat
(POE)&sub5;(POP)&sub2;-Addukt von Furfurylalkohol
(POE)&sub5;(POB)&sub3;-laurylamin
(POE)&sub1;&sub0;-dodecylether-Methylether
(POE)&sub3;-decylester
POE)&sub9;&sub0;-nonylphenolether
Natriumdodecylbenzol-sulfonat
Triethanolamin
Wasser
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Komponente
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Trübungspunkt ºC
Verunreinigungskomponenten
Flußmittel
Naphthenöl
Flüssigkristalle
Auswertungsergebnisse
Spülbarkeit
Trennbarkeit
* (POE)n: Polyoxyethylen; (POP)n: Polyoxypropylen; (POB)n: Polyoxybutylen; n: Mittelwert der zugegebenen Mole
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Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen eine hervorragende Reinigungswirkung und
Spülbarkeit der Reinigungsmittel-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung beim Reinigen und
Spülen von Präzisionsteilen.
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Beispiele 16-24, Vergleichbeispiele 6-8
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Reinigungsmittel-Zusammensetzungen mit Formulierungen, die in Tabelle 2 gezeigt
sind, wurden zubereitet und mit ionenausgetauschtem Wasser auf das 20-fache verdünnt, um
ihre Trübungspunkte zu messen. Die Reinigungsmittel-Zusammensetzungen wurden eingesetzt,
um unter Anwendung von Ultraschall die folgenden Teststücke zu reinigen.
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Teststück 1: Platten gedruckter Schaltungen (10 cm x 15 cm), die mit Flußmittel behandelt
waren
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Teststück 2: Stahl-Teststück (10 cm x 15 cm), auf das Naphthenöl (40ºC, 350 mm²/s (cSt))
aufgebracht worden war (1 g/m²)
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Teststück 3: Glasplatte (10 cm x 10 cm), auf die Flüssigkristalle aufgebracht waren (5 g/m²).
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Nach dem Reinigen wurden die Teststücke in ionenausgetauschtes Wasser bei 25ºC
eingetaucht und unter Einwirkung von Ultraschall 1 Minute lang gespült. Alle Teststücke
hatten nach dem Spülen ein gutes, äußeres Aussehen.
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Man ließ das Spülabwasser 30 Minuten lang bei einer Temperatur (Maximaltemperatur:
unter 100ºC) still stehen, die 10-20ºC oberhalb seines Trübungspunktes lag. Alle Spülabwasser
gemäß der vorliegenden Erfindung führten zur Abtrennung von Ölkomponenten in entweder der
oberen oder unteren Schicht. Der COD der Wasserschicht wurde gemessen (A-Wert) und mit
dem COD verglichen, der vor dem Spülen gemessen wurde (B-Wert), um die Rate der
Abtrennung der Ölkomponenten zu bestimmen:
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[(B-A)/B] x 100.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Zu reinigender Gegenstand
Teststück
Formulierung der Reinigungsmittel-Zusammensetzung
(POE)&sub5;-nonyphenolether
(POE)&sub1;&sub0;-laurylether
(POE)&sub3;&sub5;-oleylether
(POE)&sub1;&sub5;(POP)&sub2;-decylether
Natriumdodecylbenzolsulfonat
Natriumoleat
Triethanolamin
Wasser
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Trübungspunkt der Reinigungsmittel-Zusammensetzung (20-fache Verdünnung; ºC)
COD des Spülwassers (Mn- Verfahren, g/l)
Vor dem Spülen (A)
Nach dem Spülen (B)
Rate der Abtrennung der Ölkomponenten
* (POE)n: Polyoxyethylen; (POP)n: Polyoxypropylen
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Die Ergebnisse der Tabelle 2 zeigen, daß die Zusammensetzungen der Beispiele 16-24
Ölkomponenten mit einer höheren Rate abtrennen können, und daß das Spülwasser, aus dem die
Ölkomponenten abgetrennt wurden, einen geringen COD-Wert aufweist, was zeigt, daß das
Wasser sehr wenig Ölkomponenten enthält.
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Alle Spülwasser, aus denen mindesten 50% der Ölkomponenten beseitigt wurden (alle
Zusammensetzungen der Beispiele erfüllen dieses Kriterium), wurden als geeignet befunden, als
Spülwasser in die Spülstufe des beanspruchten Verfahrens zurückgeführt zu werden.
Insbesondere Wasserschichten, aus denen 70% oder mehr der Ölkomponenten beseitigt wurden, wiesen
eine ausgezeichnete Spülbarkeit auf.
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Wie oben veranschaulicht, weist die hier offenbarte Reinigungsmittel-Zusammensetzung
eine ausgezeichnete Reinigungswirkung auf, und das Spülabwasser kann leicht behandelt
werden. Sie kann vorteilhaft für das Reinigen elektronlscher und Präzisionsteile sowie von
Werkzeugen, die zum Zusammenbauen oder Herstellen dieser Teile benutzt werden, eingesetzt
werden. Insbesondere das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein industriell vorteilhaftes
Reinigungsverfahren dieser Teile bieten, da es die Ölkomponenten, die im Spülabwasser
enthalten sind, stark vermindert, was die Behandlung des nachfolgenden Abwassers vereinfacht.
Weiter erbringt das Verfahren einen wirtschaftlichen Vorteil durch Sicherstellen der
Rückgewinnung und erneuten Verwendung des Spülabwassers nach der Abtrennung der
Ölkomponenten.