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Meß- und Prüfgerät für Sauerstoffatemgeräte Die Erfindung betrifft
ein Meß- und Prüfgerät für Sauerstoffatemgeräte zum Prüfen der Dichtheit und der
in der Zeiteinheit zuströmenden Sauerstoffmenge.
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Das. neue Gerät benutzt als Druckquelle die Sauerstoffflasche des
Atemgerätes und besteht gemäß der Erfindung aus einem kreuzförmigen Anschlußstück,
däs an zwei Seiten Anschlußstutzen für das zu prüfende Atemgerät und den Druckmesser
und an den beiden anderen Seiten ein Auslaßventil und eine Auslaßdüse bestimmter
Weite aufweist und in dem ein Dreiweghahn angeordnet ist, mittels dessen der aus
dem Sauerstoffvorratsbe'hälter des zu prüfenden Atemgerätes ausströmende Sauerstoff
wahlweise nach dem Druckmesser, der Auslaßdüse und dem Druckentlastungsventil geleitet
werden kann.
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Vorzugsweise liegen die Anschlußstutzen für das Atemgerät und den
Druckmesser in der einen Achse und das Auslaßventil und die Auslaßdüse in der anderen
senkrecht dazu verlaufenden Achse des kreuzförmigen Anschlußstückes einander gegenüber,
und die Achse des Kükens des Dreiweghahns verläuft durch den Schnittpunkt der beiden
Achsen senkrecht zu diesen.
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Das Auslaßventil kann durch eine besondere Bohrung ständig mit dem
Anschlußstutzen für das zu prüfende Atemgerät verbunden sein. In diesem Fall kann
die Bohrung von dem Küken -des Dreiweghahns nach dem Druckentlastungsventil fortfallen.
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Gegenüber den bekannten Meß- und Prüfgeräten, die eine Reihe von Schlauch-
oder Rohrleitungen zur Verbindung der einzelnen räumlich getrennt voneinander angeordneten
Teile aufweisen, hat das Gerät nach der Erfindung den Vorteil, daß es unmittelbar
an das Anschlußstück eines Sauerstoffatemgerätes angeschlossen werden kann; ohne
daß weitere Maßnahmen oder Hilfsmittel zur Inbetriebnahme des Gerätes erforderlich
sind. Ferner hat das Meß- und Prüfgerät nach der Erfindung den Vorteil, daß es zum
Durchführen der Prüfung und Messung keine besondere Luftfördervorrichtung benötigt.
Es weist eine gedrungene und damit handliche Bauart auf und sein Gewicht ist so
gering, daß es leicht überallhin mitgeführt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Meß- und Prüfgeräts
dargestellt.
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Abb. i ist eine Vorderansicht des Geräts, und Abb. a zeigt einen Längsschnitt.
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Abb. 3 stellt einen Schnitt durch das kreuzförmige Anscchlußstück
nach der Linie A-B der Abb. i dar.
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Der Druckmesser i, der in üblicher Weise ausgebildet sein kann, ist
mit einem kreuzförmigen
Anschlußstück 2 verbunden, das an zwei
Seiten Anschlußstutzen i2 und 20 für das zu prüfende Atemgerät und den Druckmesser
i und an den beiden anderen Seiten; ein Auslaßventil 13 und eine Auslaßdüse. ':
bestimmter Weite aufweist. Zur Sicheruü.der Verbindung zwischen AnschluBstück',
und Druckmesser i dient eine Madenschraube 3. In dem Anschlußstück 2 ist ein Dreiweghahn
angeordnet, bei dem die drei Bohrungen des Hahnkükens mit den vier Bohrungen 8,
9, 1 o, i i des kreuzförmigen Anschlußstückes 2 je nach Stellung des Hahns in Verbindung
gebracht werden können.
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. Die Bohrung 9 verbindet den Anschlußstutzen 12 für das Atemgerät
mit dem Dreiweghahn. Die Bohrung 8 stellt die Verbindung mit der zum Druckmesser
i führenden Bohrung 5 her. Über die Bohrung io steht der Hahn mit dem Stutzen für
das Druckentlastungs- oder Auslaßventil 13 in Verbindung. Die vierte Bohrung i i
führt zu der Bohrung 1q.a einer Auslaßdüse 14 bestimmter Weite, die eine mit strahlenförmig
angeordneten Öffnungen versehene Kappe 21 aufweist und die luftdicht in eine entsprechende
Bohrung q. des Anschlußstückes 2 eingepaßt ist.
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Eine Bohrung 15 verbindet den zum Anschluß des Atemgerätes dienenden
Stutzen i2 unmittelbar mit dem Auslaßventi113. Da das Atemgerät über die Bohrung
15 stets mit dem Auslaßventil 13 in Verbindung steht, so kann die Bohrung io auch
fortfallen, wodurch die Herstellung des Geräts noch weiter vereinfacht wird.
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Auf der Außenseite des Anschlußstückes ist eine Scheibe 16 angebracht,
die mit Rasten, Körnungen oder Teilstrichen versehen ist, um den mit einer abgewinkelten
Spitze versehenen Stellhebel 17 des Dreiweghahns 7 leicht und genau einstellen zu
können. Der Zeiger 6 des Druckmessers spielt über zwei Teilungen 18, i9, von denen
die eine in cm Wassersäule, die andere in 1/min Sauerstoff geeicht ist.
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Zur Prüfung der richtigen Einstellung des Überdruckventils bzw. des
ordnungsgemäßen Betriebszustandes dieses Ventils wird der Dreiweghahn nach dem Anschluß
des Meßgerätes an das zu prüfende Atemgerät mittels des Stellhebels 17 nach links
gedreht, bis die Spitze des Hebels über dein entsprechenden Teilstrich steht. Zur
Erleichterung der Einstellung-können Anschläge vorgesehen sein, die die Drehbewegung
des Hahnkükens in den beiden Endlagen begrenzen. Das Gerät steht nunmehr mit dem
Druckmesser i urid mit dein .Druckentlastungsventil 13 in Verbindung. Nach dem Öffnen
der Sauerstoffflasche des Atemgeräts steigt der Zeiger des Druckmessers, und zwar
so lange, bis das Überdruckventil des Atemgeräts abbläst. An Hand der Ablesungen
des Druckmessers kann :jetzt festgestellt werden, ob das Überdruckordnungsgemäß
arbeitet, der Über-4@tlung bedarf oder anders eingestellt wer-.t'ten muß.
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Soll das Atemgerät auf Dichtheit geprüft werden, so wird der Dreiweghahn
ebenfalls nach links gedreht, das Überdruckventil des Atemgeräts jedoch nicht gesetzt.
Dann wird die Sauerstoffflasche geöffnet und, sobald der Zeiger 6 des Druckmessers
entsprechend ausgeschlagen hat, wieder geschlossen. Durch Betätigung des Auslaßventils
13 wird der Zeiger des Druckmessers auf einen bestimmten Wert, beispielsweise 5
cm Wassersäule, eingeregelt. Wenn dann der Zeiger des Druckmessers in einer Minute
um nicht mehr als einen Teilstrich (was i cm Wassersäule entspricht) fällt, so ist
das Atemgerät praktisch dicht.
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Nach der Dichtheitsprüfung wird der Druck durch das Auslaßventil abgelassen,
bis der Zeiger des Druckmessers wieder auf Null steht.
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Zur Messung der in der Zeiteinheit zuströmenden Sauerstoffmenge wird
der Dreiweghahn nach rechts gedreht und dann die Sauerstoffflasche geöffnet. Das
Atemgerät steht dann mit dem Druckmesser i und über die Auslaßdüse 1,4 mit der Außenluft
in Verbindung. Das Meßgerät wirkt infolgedessen als Differentialmanometer. Nachdem
der Zeiger sich auf einen bestimmten Wert eingestellt hat, ist der vor der Auslaßdüse
vorhandene Überdruck infolge des gleichbleibenden Außendruckes von der in der Zeiteinheit
von der Sauerstoffzuführung gelieferten Gasmenge abhängig. Diese kann von der auf
1/min geeichten Teilung i9 unmittelbar abgelesen werden. Beim öffnen der AuslaBdüse
14 von bestimmter Weite kommt es mitunter vor, daß der Sauerstoff stoßweise austritt.
Um die Einstellung des Zeigers auf einen bestimmten Wert zu beschleunigen und um
eine Schädigung des Druckmessers durch Gasstöße zu vermeiden, kann im Bedarfsfalle
Sauerstoff über die Leitung i5 durch das Auslaßventil 13 abgelassen werden.