-
Vorrichtung zur Verbindung der zwei Kammern eines Instrumentes zur
Messung von Druckunterschieden mit einer beliebigen Anzahl von -Neßstellen. Bei
Feuerungsanlagen wird in der Regel die Luftzufuhr nach dem Druckunterschied zwi-.
sehen Feuerraum und Fuchs beurteilt.
-
Es ist jedoch von Wichtigkeit, die Einzelgrößen, die den Differenzzug
beeinflussen, für sich zu kennen. Um diese zu bestimmen, muß neben dein Druckunterschied
auch die Größe der Einzeldruckwerte im Feuerraum und im Fuchs gemessen: werden,
wozu bei Unterwindanlagen noch der Druck unter dem Rost hinzukommt. Dabei sieht
man sich gezwungen, bei festeingebauten Anschluß- oder Meßleitungen mehrere #vIeßapparate
anzubringen. Die Verwendung mehrerer Meßapparate ist aber unsicher und verursacht
bei guten Apparaten recht hohe Kosten.
-
Zum Anschluß mehrerer Meßstellen an ein Meßinstrument muß man Umschalthähne
verwenden. Die bisher bekannten Hähne gestatten jedoch nur die Umschaltung je einer
Meßstelle an ein -'#Ießinstrument. Es ist jedoch bei der Messung von Druckdifferenzen
erforderlich, daß an ein Meßinstrument mehrere Gruppen von je zwei Meßstellen nacheinander
in beliebiger Reihenfolge angeschlossen werden können. Um dies zu erreichen, wird
gemäß der Erfindung eine Vorrichtung verwandt, durch welche die verschiedenen Gruppen
von Meßstellen mit dem Instrument in Verbindung gebracht werden, wobei alle Meßstellen
und die Kammern des Meßinstrumentes in die Vorrichtung derart einmünden, daß in
den verschiedenen Stellungen .der Vorrichtung stets beide Meßkammern des Meßinstrumentes
gleichzeitig und voneinander getrennt mit zwei NIeßstellen sich in Verbinctung bringen
lassen.
-
Zu diesem. Zweck besitzt die Vorrichtung einen auf einem Grundkörper
drehbaren Schieber. Im Grundkörper sind Bohrungen angebracht, die mit den Meßstellen
und den Meßkammern in Verbindung stehen, während der drehbare Schieber Kanäle zur
Verbindung der einzelnen Bohrungen des Grundkörpers aufweist.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i schematisch die Kammern des Meß- i instrumentes, Abb. 2 die
Vorrichtung zur Verbindung des Meßinstrumentes mit den Meßstellen in Vorderansicht,
Abb.3 einen Längsschnitt durch dieselbe in Seitenansicht, Abb. ¢ bis 7 verschiedene
Stellungen der Vorrichtung.
-
Bei Anschluß eines Apparates an mehrere Meßstellen zeigen die bekannten
Hahnkonstruktionen weiter den Nachteil, daß bei ihnen unter anderen, an sich richtigen
Anzeigen auch solche Anzeigen sich ergeben, die negativ gewertet werden müssen,
um die richtige Meßgröße zu finden, wie an Hand von Abb. i erklärt werden soll.
-
Das Gehäuse i (Abb. i) sei durch eine feststehende Wand :2 und einen
luftdicht abschließenden drehbaren Flügel 3 in zwei Meßkammern a und b geteilt.
An b sei bei 5 der Fuchs mit - 2o mm WS angeschlossen, an a bei 4 der Feuerraum
mit - 5 min WS. Der Flügel 3 wird dann nach rechts ausschlagen, und der mit ihm
verbundene Zeiger wird die Differenz von - 15 mm WS angeben.
-
Wird nun bei 4 die Verbindung mit der Atmosphäre hergestellt, so erfolgt
wieder ein Ausschlag nach rechts, und der Zeiger wird auf - 2o mm WS stehen.
-
Stellt man umgekehrt bei 5 den Anschluß an die Außenluft her, während
bei d. der Feuerraum, angeschlossen bleibt, so wird diesmal ein Ausschlag nach links
erfolgen, der Zeiger also + 5 mm WS angeben, während in Wirklichkeit - 5 mm WS vorhanden
sind.
-
.Dasselbe gilt auch für jeden anderen Druckmesser, bei dem die beiden
Meßkammern durch eine Membran oder durch geeignete in Wasser tauchende Glocken getrennt
sind.
-
Mittels der Einrichtung nach der Erfindung kann diese Falschanzeige
vermieden werden, indem Mittel vorgesehen sind, vermöge deren bei jeder Differenzmessung
die Meßstelle höheren Druckes an die eine, die niedrigeren Druckes an die andere
Meßkammer angeschlossen wird. Hierbei ist auch die Messung gegen* den Druck der
Außenluft als Differenzmessung anzusehen. Dadurch wird erreicht, daß der Ausschlag
des Zeigers immer
nur nach einer Seite erfolgt. Ein weiterer Vorteil
ist, daß der Skalennullpunkt bei Anwendung der vorliegenden Vorrichtung an das eine
Ende verlegt und dadurch die Skaleneinstellung verdoppelt werden, kann, wodurch
eine genauere Ablesung' ermöglicht wird.
-
Zur Einstellung des Meßinstrumentes in dem gewünschten Sinne ist es
notwendig, alle Anschlüsse durch Verstellen nur eines Umschaltorganes herzustellen.
-
Dieser gemeinsame Hahn müßte bei mehr als zwei Anschlüssen unzweckmäßig
viel Durchbohrungen erhalten, die sowohl die Herstellung als auch das Dichthalten
im Betrieb sehr erschweren.
-
Durch die eigenartige Konstruktion des neuen Hahnes kann die gewünschte
Einstellung durch entsprechende Anordnung der Bohrungen und Kanäle leicht erzielt
werden.
-
Der in Abb. 2 bis 7 dargestellte Hahn ist in Form eines Drehschiebers
ausgebildet. Auf einem mit verschiedenen Durchbohrungen versehenen Grundkörper 6
(Abb. 2 und 3) ist ein mit kreisförmigen Kanälen 8 und 9 versehener Schieber 7 drehbar
gelagert. Die Kanäle bringen durch radiale Abzweigungen in jeder Stellung die zu
den Meßkammern führenden Bohrungen 1.2 und 13 mit der zu der gewünschten Meßstelle
führenden Leitung in Verbindung.
-
Es zeigt Abb. a die Nullstellung. Meßkammer a ist durch Kanal 8 und
Bohrung i o mit der Außenluft verbunden Meßkammer b durch Kanal 9 und Bohrung i
i ebenfalls.
-
Abb. d. veranschaulicht die Stellung i. Die iMeßkaminer a ist durch'den
Kanal 8 und Bohrung io mit der Außenluft verbunden, die Meßkammer b durch den Kanal
9 und die Bohrung 14 mit der Leitung, die unter den Rost führt. Die Vorrichtung
zeigt den Überdruck unter dem Rost gegenüber der Außenluft an.
-
Abb. 5 zeigt die Stellung 2. Die Meßkammer a ist durch den Kanal 8
und die Bohrung 15 mit der zum Feuerraum führenden Leitung verbunden, die Meßkammer
b durch den Kanal 9 und die Bohrung i i mit der Außenluft. Die Vorrichtung zeigt
den Unterdruck im Feuerraum gegenüber der Außenluft an.
-
Abb. 6 zeigt die Stellung 3. Die Meßkaminer a ist durch den Kanal
8 und die Bohrung 16 mit dem Fuchs verbunden, die Meßkamnier b durch den Kanal 9
und die Bohrung i i mit der Außenluft. Die Vorrichtung zeigt den Unterdruck im Fuchs
gegenüber der Außenluft an.
-
Abb. 7 zeigt die Stellung .a.. Die Meßkaminer a ist durch den Kanal
8 und die Bohrung 16 mit dem. Fuchs verbunden, die Meßkainmer b durch den Kanal
9 und die Bohrung 15 mit dem Feuerraum. Die Vorrichtung zeigt den Unterdruck im
Fuchs gegenüber dem Druck im Feuerraum, mit anderen Worten den Differenzzug an.
-
Zur leichteren Einstellung ist der Drehschieber mit einer Feder 17
versehen, die in jeder der fünf Stellungen in entsprechende Nuten 18 des Grundkörpers
einschnappt und jeweils die gewünschte Überdeckung von Kanal und Bohrung sichert.