DE2836925C3 - Vorrichtung zur Kontrolle der Geometrie einer Ventilsitzringfase - Google Patents
Vorrichtung zur Kontrolle der Geometrie einer VentilsitzringfaseInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M13/00—Testing of machine parts
- G01M13/005—Sealing rings
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B13/00—Measuring arrangements characterised by the use of fluids
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Art. Es
ist bekannt, die Geometrie — Rundheit, Mittenversatz und in gewissem Maße auch die Rautiefe — der Fase
tines Ventilsitzringes mittels eines starren Lehrdorns Oder mittels eines Tuschierdorns in einer Meßmaschine
tu ermitteln. Abgesehen davon, daß diese Vorrichtungen nicht die erforderliche Meßgenauigkeit besitzen,
trfordern sie zur Durchführung der Kontrolle einen trheülichen Zeitaufwand, der insbesondere bei der
Serienfertigung von Brennkraftmaschinen nicht vertretbar ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bei hoher Genauigkeit eine schnelle Kontrolle bzw. Messung der Geometrie (im Sinne der
oben gegebenen Definition) der Fase von Ventilsitzringen im eingebauten Zustand derselben gestattet. Die
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Hauptanspruchs;
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Ermittlung der Durchmesser von Bohrungen sowie der Kegelwinkel von im Längsschnitt konischen
Löchern durch Erzeugen und Ermitteln einer dieser Größen jeweils entsprechenden Druckmittelströmung,
in der Regel einer Druckluftströmung, ist im Prinzip bekannt; siehe die Boich Längenmeßtechnik, Informationen 1970/71, Seiten 21 bis 26. Zur Ermittlung des
mittleren Durchmessers einer Bohrung findet eine Düsenanordnung mit mehreren, sternförmig von einem
zentralen Druckluftkanal abgehenden, in einer Querebene der Bohrung liegenden Düsen Einsatz, und der
sich in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen den einzelnen Düsen einerseits und der Begrenzungswand
der Bohrung andererseits einstellende Druck ist ein Maß für den mittleren Durchmesser der Bohrung. Zur
Ermittlung des Kegelwinkels dient eine Sonde mit zwei axial gegeneinander versetzten Düsengruppen, und der
Differenzdruck zwischen den beiden Düsengruppen dient als Maß für die Güte der Einhaltung des
vorgegebenen Kegelwinkels. In allen beschriebenen Fällen finden also in einer Ebene quer zur Längsachse
des Prüflings (Bohrung, Kegel) liegende Düsenanordnungen aus mehreren separaten Düsen Verwendung.
Ferner erfolgt die Anwendung der bekannten Sonden so, daß die Wand der Bohrung bzw. des Kegels den
Düsen stets mit einem kleinen Spalt gegenübersteht.
In Abweichung vo.r diesen bekannten Anordnungen weist der erfindungsgemäße Meßdorn zumindest eine
umlaufende spaltförmige Ringdüse mit vorgegebener Spaltweite — bei einer ausgeführten Vorrichtung
0,03 mm — auf, und die Dimensionierung des M^ßdorns ist so getroffen, daß seine die zumindest eine Ringdüse
tragende Ringfläche auf einem festgelegten Durchmesser der Ventilsitzfase zur Auflage gelangt. Im Idealfall
dichtet die Ventilsitzfase die Ringdüse vollständig ab, so daß dann kein Durchfluß des Druckmittels, vorzugsweise Druckluft, auftritt, der zweckmäßigerweise als Druck
an der Ringdüse ermitielt wird, lede Abweichung von
der idealen Geometrie der Ventilsiu.'jse führt dagegen
zu einer »Undichtigkeit« in Form eines endlichen Spalts zwischen der Ringfläche des Meßdorns einerseits und
der Ventilsitzfase andererseits, so daß dann ein Durchfluß gemessen wird. Aus dieser Beschreibung
wird ein grundlegender Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ersieh ■ ich. der in der »funktionsgerechten«
Messung am Ventilsitz ?u sehen ist. Der Meßdorn bildet gleichsam den Ventilkörper nach, und meßtechniscl·
erfaßt werden gleichsam Undichtigkeiten darstellende Spalte /wischen diesem »Ventilkorper« einerseits und
dem zugehörigen Ventilsitz andererseits.
Im Prinzip könnte man die mit der zumindest einen
Ringdüse versehene Ringfläche eben ausführen, so daß sie gleichsam auf einer Kegelfläche mit demselben
Kegelwinkel wie die Ventilsitzfase liegt. Bei dieser ebenen Ausbildung der Ringfläche bestünde aber die
Gefahr, daß durch Auflage der Ringfläche auf einem Punkt ein Spalt zwischen der Ringdüse und der
Ventilsitzfase erzeugt werden würde, der zu einem falschen Meßergebnis führte. Aus diesem Grunde ist es
vorteilhaft, gemäß Anspruch 2 die Ringfläche ballig auszuführen, und zwar sie als Bestandteil einer
Kugelfläche auszuführen, deren Durchmesser so gewählt ist, daß die Kugelfläche — und damit die ballige
Ringfläche — die Ventilsitzfase nur im Bereich eines bestimmten Durchmessers berührt, wo sich auch die
Ringdüse befindet. Bei Vorhandensein von zwei Ringdüsen, wie sie zum Zwecke der nach dem
Pifferenzdruckverfahren erfolgenden Winkelmessung
erforderlich sind, wird man diesen Durchmesser so wählen bzw. die Durchmesser der Austritte der beiden
Ringdüsen so wählen, daß die Ringfläche zwischen den beiden Ringdüsen zur Auflage auf der Ventilsitzfase
kommt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren erläutert, von denen
F i g. 1 die gesamte Vorrichtung mit einem nur eine Ringdüse aufweisenden Meßdorn wiedergibt, während
F i g. 4 einen Längsschnitt durch eine Meßdüse mit zwei Ringdüsen zeigt. Die Fig.2 und 3 zeigen stark
vergröbert die Verhältnisse im Berührungsbereich der Ringfläche des Meßdorns und der Ventilsitzfase bei
Vorliegen von Spalten bzw. Abständen zwischen beiden.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus dem allgemein mit 1
bezeichneten Meßdorn, der mit seiner ballig mit dem Radius R ausgeführten Ringfläche 2 auf der den Prüfling
darstellenden Ventilsitzfase 3 aufliegt, dem Druckluftbehälter 4 mit nachgeschaltetem Luftfilter 5, dem
Feinregler δ, der verstellbaren Drossel 7 und dem
Manometer 8, das den Druck der Druckluft ar;. Eintritt
des Meßdorns 1 als Maß für die Ausströmung der Luft aus der Ringdüse 9 und damit für »Undichtigkeiten«
zwischen Ringfläche 2 und Ventilsit/fase 3 ermittelt.
Der Meßdorn 1 besteht aus zwei ineinandergesteckten Hauptbestandteilen 10 und 11, die an der balligen
Ringfläche 2 die spaltförmige umlaufende Ringdüse 9 zwischen sich einschließen. Die Druckluftzuführung zur
Ringdüse 9 erfolgt über den Längskanal 12 in dem inneren Bestandteil 11 des Meßdorns 1 sowie in diesem
Ausführungsbeispiel zwei sich senkrecht durchsetzende Durchmesserkanäle 13 und 14, die auf dem Umfang des
inneren Hauptbestandteils 11 der Meßdüse 1 in den umlaufenden Ringkanal 15 einmünden. Dieser Ringkanal
steht seinerseits in Verbindung mit der Ringdüse 9.
In diesem Ausführungsbeispiel weist der innere Hauptbestandteil U der Düse 1 den Fortsatz 16 auf. der
in eine nicht dargestellte Ventilstößelführung hineinragt, so daC sich bei einem axialen Versatz von
Ventilstößelführung und Ventilsitzfase 3 ein Spalt zwischen dieser und der Ringfläche 2 ergibt der eine
Anzeige am Manometer 8 liefert.
Andere Meßdorne gemäß der Erfindung weisen diesen Fortsatz 16 nicht auf. Sie erfassen daher nicht den
beschriebenen Mittenversatz, wohl aber Unrundheiten
der Ventilsitzfase 3 sowie Oberflächenfehler derselben,
die zu einer Durchströmung der Ringdüse 9 führer. Da auch mit dein Fortsatz 16 versehene Meßdorne
verständlicherweise bei L'.irundheiten b/w. schlechter
Oberfläche der Ventilsit/fase 3 durchströmt werden, ist es. wenn ma.ι Aufschluß über die Art des Fehlers haben
will, erforderlich, ein Verfahren anzuwenden, bei dem nacheinander ein Meßdorn mit und ein Meßdorn ohne
Fortsatz E.nsatz finden. Ergibt sich mit beiden Meßdornen eine Durchströmung, so liegt eine Unrundheit
bzw. ein Oberflächenfehler vor; ergibt sich nur bei Einsatz des mit dem Fortsatz versehenen Meßdorns
eine Durchströmung, so liegt ein Mittenversatz vor, d. h. die Achse der Ventilsitzfase fällt nicht zusammen mit
der Ventilachse.
Der Radius R der kugelfläche, auf der die Ringfläche
1 liegt, ist so gewählt, daß die Ringfläche 2 dort zur Auflage auf der Ventilsitzfase 3 kommt. Dies ist
vergrößert in Fi g. 2 dargestellt. Hier ist angenommen,
daß infolge einer Abweichung von der vorgeschriebenen Geometrie sicii zv.ixhen dem Austritt 9' der
Ringdüse 9 einerseits u>d der Ventilsitzfase 3 andererseits
ein Spalt s gebildet hat, so daß Druckluft in einer Menge ausströmen kann, die der Größe des Spalts s
entspricht.
Sofern zur Messung des Winkels der in F i g. 3 mit 20 bezeichneten Ventilsitzfase zwei in einem kleinen
axialen Abstand a aufeinanderfolgende Ringdüsen 21 und 22 Verwendung finden, sind sie bezüglich der Zone
der Berührung zwischen Ventilsitzfase 20 und Ringfläche 23 so angeordnet, daß diese Berührungszone
zwischen ihnen verläuft Der Abstand a richtet sich in seiner Größe nach dem jeweiligen Einsatzfall; bei einer
ausgeführten Vorrichtung beträgt er 0,7 mm. Sofern der Winkel der Ventilsitzfase 20 gegen die Ventilachse von
seinem vorgeschriebenem Wert abweicht, der gegeben ist durch die Verbindungslinie 24 der Austrittsflächen
der Ringdüsen 21 und 22, stellen sich Abstände oder Spalte s 1 und s2 unterschiedlicher Größe zwischen den
Ringdüsen 21 und 22 einerseits sowie der Ventilsitzfase 20 andererseits ein, die unterschiedliche Ausströmungen
aus den beiden Ringdüsen und dami unterschiedliche Drücke zur Folge haben; der Differonzdruck ist
demgemäß ein Maß für die Abweichung des Winkels von seinem Sollwert.
Ein zur Durchführung einer derartigen Messur.g geeigneter Meßdorn ist in F i g. 4 im Längsschnitt und in
Fig. 5 in dem in Fig.4 mit V-V bezeichneten Querschnitt dargestell'.
Der Meßdorn besteht hier im wesentlichen aus vier
Hauptbestandteilen: Der Griff 30 ist auf den Verteilerkörper 31 aufgeschraubt, der seinerseits zwischen sich
und dem mit dem Fortsatz 32 versehenen Mittelstück 33 das im wesentlichen kegelförmige Teil 34 einschließt,
und zwar so, daß be-derseits des freien Endbereichs des Teils 34 die beiden !einen Ringspalte 35 und 36 gewahrt
sind. Der Meßdorn liegt wiederum mit einer balligen Ringfläche 37 auf der bei 38 angedeuteten, zu prüfenden
Ventilsitzfläche auf.
Der Griff 30 ist hohl ausgeführt, so daß er rinen gemeinsamen Zuführungskanal 39 für das Druckmedium,
hier Druckluft, zu den beiden Ringspalten 35 und 36 ums· hließt. Die Aufteilung in zwei Strömungskanäle
erfolgt innerhalb des Teils 31; dort finden sich in ringförmiger Anordnung (siehe F i g. 5) mehrere Strömungskanäle
40, die in die äußere spaitförmige Ringdüse 36 einmünden, während in das Teil 33 ein
axialer Kanal 41 eingearbeitet ist, von dem in diesem Ausführungsbeispiel vier radiale Kanäle 42 (siehe
F i g. 5) die Verbindung zu der inneren umlaufenden Ringdüse 35 herstellen. Diese beiden Leitungs- oder
Kanalsysteme sind angeschlossen an jeweils einen Eingang des nicht gezeichneten Differenzdruckmessers.
Verständlicherweise kann man diesen Meßdorn nicht nur zur Kegelwinkelmessung, also zur Kontrolle der
Neigung der Ventilsitzfase 38 gegen die Achse 43. verwenden, sondern durch Abschalten eines eier
beschriebenen Kanalsysteme von der Druckluftzuführung auch für Messungen, die nur eine der beiden
spaltförmigen Ringdüsen 35 und 36 erfordern. Man wird dann also nur d η zentralen Kanal 41 mit der
Druckluftquelle verbinden, dagegen die zu der äußeren spaltförmigen Ringdüse 36 führenden Kanäle von der
Druckluftquelle abgeschaltet lassen.
Ergibt sich bei der Differenzdruckmessung mit der Düse gemäß den Fig.4 und 5 eine Änderung des
Drucks in beiden /Canalsystemen, d. h. an beiden
Ringdüsen 35 und 36, so ist dies ein Zeichen für eine
Ovalität der Ventilsitzfase.
Wie sich im praktischen Einsatz gezeigt hat. besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung infolge der Verwendung
umlaufender spallförmiger Ringdüsen eine überraschend
hohe Meßgenauigkeit. Die Prüfung mit dieser Vorrichtung ist auch sehr realitätsbezogen. da sie die
Verhältnisse im Betrieb des mit dem betreffenden Ventilsitz ausgerüsteten Ventil", gleichsam nachgebildet.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß der erfindungsgemaße Meßdorn mit zumindest einer
Ringdüse zur Kontrolle nicht nur. wie anhand der figuren beschrieben, von Innenfasen, sondern auch von
Außenfasen Kinsat/ finden kann.
Hierzu 2 Blatt Zcichnunivn
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Geometrie der
Fase eines eingebauten Ventilsitzringes, insbesondere einer Brennkraftmaschine, mit einem Lehrdorn,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Druckmittelquelle (4) in Verbindung stehende
Dorn als Meßdorn (1) mit zumindest einer umlaufenden spaltförmigen Ringdüse (9) vorgegebener Spaltweite auf einer zur Anlage auf der Fase (3)
bestimmten Ringfläche (2) versehen ist und mit ihm ein Meßinstrument (8) zur Erfassung einer den
Durchsatz des Druckmittels durch den Meßdorn (1) wiedergebenden Größe verbunden ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfläche (2) auf einer Kugelfläche liegt, die die Fase (3) im Bereich der Ringdüse (9)
berührt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei koaxiale umlaufende spaltförmige Ringdüse r, (35,36) mit vorgegebenen Spaltweiten
auf der Ringfläche (37) sowie durch ein Meßinstrument zur Erfassung der Differenz des Drucks des
Druckmittels an beiden Ringdüsen (35, 36) im Meßdorn.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßdorn einen
axialen Fortsatz (32) zum Einsetzen in eine Ventilstößelführung aufweist.
5. Vornchtung nach Anspruch 3 oder den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßdor ■· einen einen Hohlraum (39) zur Druckmittelzuführung umschließenden, mit einem
Verteilerkör per (31) verbundenen Griff (30) sowie
ein teilweise innerhalb da Verteilerkörpers (31)
verlaufendes Mittelstück (33) enthält, wobei Verteilerkörper (31) und Mittelstück (33) gemeinsam die
Ringfläche (37) bilden und dort zwischen sich einen Ringspalt einschließen, der durch einen hohlkegelförmigen Distanzring (34) in die beiden Ringdüsen
(35,36) unterteilt ist. in die Zuführungskanäle (40,42)
für das Druckmittel im Verteilerkörper (31) bzw. im Mittelstück (33) einmünden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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