DE870209C

DE870209C - Vorrichtung zum Pruefen von Sauerstoffatemschutzgeraeten auf Dichtheit bei UEber- und Unterdruck

Info

Publication number: DE870209C
Application number: DES1559A
Authority: DE
Inventors: Karl Sewing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-04
Filing date: 1950-02-04
Publication date: 1953-03-12

Description

Vorrichtung zum Prüfen von Sauerstoffatemschutzgeräten auf Dichtheit bei Uber- und Unterdruck Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Sauerstoffatemschutzgeräten auf Dichtheit bei Über- und Unterdruck, bestehend aus einer an das Atemschutzgerät anschließbaren Kolbenprumpe, einem Druckmesser und einem Steuerglied.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht das zum Umschalten auf die verschiedenen Prüfbedingungen dienende Steuerglied aus einem getrennt von der Luftpumpe angeordneten Vierwegehahn mit einem ins Freie mündenden Kanal.
Der Vierwegehahn ist mit den Ventilen der Luftpumpe durch besondere Luftleitungen verbunden.
Gemäß der Erfindung islt das Steuerglied als Drehschieber ausgebildet, der das Lufteinlaß- und das Luftauslaßventil enthält und mit der Kolbenluftpumpe einen einzigen Bauteil bildet. Die Vorrichtung kann unmittelbar, d. h. unter Vermeidung der bisher für die Umschaltung notwendigen Luftleitungen an das zu prüfende Gerät angeschlossen und durch eine einzige Handhabe bedient werden.
Die gedrängte Bauart der Vorrichtung ermöglicht ihren nachträglichen Einbau in das Gehäuse vorhandener gebräuchlicher Prüfgeräte.
Weitere Neuheitsmerkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Abb. I zeigt einen axialen Längssdinitt der Vorrichtung; Abb. 2 ist ein Ouerschnitt nach der Linie 4-B der Abb. 1; Abb. 3 ist eine Ansicht in Pfeilrichtung G; AN. 4, 5 und 6 zeigen die verschiedenen Einstellmöglichkeiten des Drehschiebers mit den entsprechenden Stellungen der Bedienungshandhabe.
Der den Kolben I mit der Kolbenstange 2 enthaltende Zylinder 3 der Luftpumpe ist am linken Ende mit einem dieLufteinlaß- und -auslaßverrtile 4 und 5 enthaltenden, aus zwei Teilen 6 und 7 zusammengesetzten Drehkörper und am anderen' Ende mit einem die Kolbenstange 2 durchlassenden Verschlußkörper 8 fesr, verbunden. Der Drehkörper 6, 7 ist in dem Zylinderkopf 9 und der Verschlußkörper 8 in einer zum Anmontieren der Pumpe dienenden Platte 10 drehbar gelagert. Der Zylinderkopf enthält drei im Kreise um die Mittelachse angeordnete Luftkanäle 11a, IIb, I2, von denen zwei, IIa und 11b, ins Freie münden, vährend der dritte (12) mit dem Anschlußstutzen I3 in Verbidung steht, Der Dretikörper wird in dem Zylinderkopf durch- eine Schraube mit federnder Unterlegscheibe 15 gegen Verschieben festgehalten. Die Kolbenstange 2 trägt am äußeren Ende eine Muffe 16 mit zwei Laschen Pizza und 16b, zwischen denen ein Handgriff I7 mittels eines Gelenkzapfens I8 schwenkbar gelagert ist, so daß der Handgriff sowohl in die Richtung der Kolenstange als auch für den Nichtgebrauch in die gezeichnete Stellung rechtwinklig zur Kolbenstange geschwenkt werden kann. In der gezeichneten Stellung liegt der Handgriff in einer seiner Umrißform entsprechend gestalteten Vertiefung IOa -der Platte Io. In jeder der beiden Stellungen wird der Handgriff durch einen in der Kolbenstange gelagerten federnden Sperrstift I9, der mit entsprechenden Rasten 20 des Handgriffes zusammenwirkt, arretiert.
Bei eingeschobenem Kolben sind die freien Enden des Gelenkzapfens 18 mit einem Fortsatz 8a des Verschlußkörpers 8 derart im Eingriff, daß mittels des Handgriffes I7 der Verschlußkörper mit dem Zylinder und dem Drehkörper gegenüber dem Zylinderkopf gedreht werden kann. Eine ani der Innenseite der Platte 10 angeordnete Sperre, z. B. eine federbelastete Kugei 21, wirkt mit einer an dem Verschlußstück 8 angeordneten Rastenscheibe 22 derart zusammen, daß der Handgriff in drei Stellungen, die durch die Buchstaben Ü, P, U durch eine Öffnung 24 der Platte 10 kenntlich gemacht sind, arretiert werden kann. In der Stellung Ü (Abb. 4) befindet sich der das Luftauslaßventil 5 enthaltende Durchlaß des Drehschiebers 6, 7 mit dem in Iden Anschlußstutzen I3 mündenden Luftkanal 12 des Zylinderkopfes 9 und der das Lufteinlaß, ventil 4 enthaltende Durchlaß des Drehsohiebers mit dem ins Freie mündenden Kanal via in Deckung, so daß durch Bewegen des Kolbens Luft in das Gerät hineingepumpt und dieses auf überdruck geprüft werden kann. In der Stellung (Abb. 5) ist lediglich ein Drudkausgleichkanal 26 des Drehschiebers mit dem Kanal 1 1a Ides Zylinderkopf es in Deckung, um etwaigen Überdruck oder Unterdruck in dem Pumpenzylinder auszugleichen.
Es kann also der vorher in dem zu prüfenden Gerät erzeugte Überdruck zwecks Prüfung des Gerätes auf Dichtigkeit -durch- -diese Einstellung festgehalten werden.
In der stellung U (Abb. 6) ist das Lufteinlaßventil 4 mit dem in den Anschlußstutzen münden den Kanal 12 und das Luftauslaßventil 5 mit dem ins Freie mündenden Kanal (I/Ib in Deckung, so daß durch Bewegen des Kolbens Luft aus dem Gerät ins Freie gepumpt und somit das Gerät auf Unterdruck geprüft werden kann. Wird dann wieder auf die Stellung P gedreht, kann der im Gerät vorher erzeugte Unterdruck zwecks Prüfung auf Dihtigkeit festgehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Prüfen von Sauerstoffatemschutzgeräten auf Dichtheit bei Über- und Unterdruck, bestehend aus einer an das Atemschutzgerät anschließbaren Kolbenpumpe, einem Druckmesser und einem Steuerglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied als Drehschieber ausgebildet ist, der das Lufteinlaß- und Luftauslaßventil enthält und mit der Kolbenluftpumpe einen einz, gen Bauteil bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder (3) gemeinsam mit dem Drehschieber (6, 7) drehbar ist und sowohl in den der Bedienung der Pumpe als Druckpumpe und als Saugpumpe entsprechenden Stellungen als auch in der Absperrstellung des Drehschiebers feststellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Feststellen des drehbaren Pumpenzylinders (3) an einem seiner feststehenden Lager eine Sperrklinke (21) und an dem Pumpenzylinder eine Rastenscheibe (22) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I Ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lufteinlaß- und -auslaßrventile (4, 5) enthaltende Drehschieber (6, 73 und das die Kolbenstange durchlassende Verschlußstück (8) des Pumpenzylinders (3) als Drehzapfen ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach' einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (17) zum Bewegen des Pumpenkolens (I) im Zusammenwirken mit dem die Kolbenstange durchlassenden Verschlußstuck (8) des Zylinders (3) zugleich als Handhabe zum Verdrehen des Zylinders dient.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (I7) zum Bewegen des Pumpenkolbens (I) und zum Verdrehen des Zylinders (3) aus der Arbeitsstellung in eine zur Kolbens tange rechtwinklige Stellung umklappbar ist und in jeder der beiden Stellungen durch eine Sperrklinke (I9) od. dgl. festgehalten wird.

Angezogen Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 553 058; Merkblatt »Auer-Dichtprüfer«,. Sept. 1941, der Auergesellschaft-Aktiengesellschaft, Berlin N 65.